Vergesellschaftung N. buescheri und P. nigripinnis

  • Hallo zusammen,




    vor 4 Tagen habe ich zu meinen 8 Neolamprologus buescheri 6-8cm groß, welche zur Paarfindung in einem Becken mit 429L schwimmen, 1/5 Paracyprichromis nigripinnis 5cm groß gesetzt.


    Zunächst schien das noch zu funktionieren. Die P. nigripinnis wurden zwar verscheucht, wenn sie zu nahe kamen, sonst war es erstmal ruhig, obwohl zwei der N. buescheri Anstalten machen zu Brüten, (bei der ersten Brut konnte ich noch nicht genau erkennen welche Fische zu den Eiern gehörten).


    Gestern morgen sah ich dann das erste Mal, dass einer der N. buescheri das Männchen der P. nigripinnis nicht nur verscheucht, sondern verfolgt. Da im Becken diverse Verstecke vorhanden sind und keine Flossenschäden zu erkennen waren, habe ich leider nichts unternommen. Als ich dann Mittags nach Hause kam, waren mehrere N. buescheri (erstaunlicherweise nicht die zwei Brütenden!) dabei die Cypris anzugreifen und das Männchen war leider schon tot ;( .


    Jetzt habe ich die 6 nicht brütenden N. buescheri separiert und es sieht so aus, als ob es funktioniert. Die verblieben 5 Cypris bewegen sich wieder frei im Becken und werden nur gelegentlich von den zwei verbliebenden N. buescheri verscheucht aber bisher nicht ernsthaft attackiert.


    Interessanterweise weist jetzt einer der vermeintlich weiblichen C. nigripinnis Anzeichen auf, dass es ein Männchen sein könnte.




    Ich wollte einfach darüber berichten, damit andere vielleicht diesen Fehler nicht machen bzw zumindest wissen, dass da ein gewisses Risiko besteht. Sonst ließt man von solchen Rückschlägen immer erstaunlich wenig (das ist nicht speziell auf dieses Forum hier bezogen).
    Ich weiß nicht genau, ob es in diesen Teil des Forums passt. Wenn nicht, bitte verschieben.

    Gruß
    Malte

    Einmal editiert, zuletzt von Malte I. () aus folgendem Grund: Rechtschreibung...

  • Hi Malte


    dann will ich mal hoffen das doch noch ein Mädel bei den Paracyprichromis dabei ist.
    Schade das es passiert ist.


    Falls kein Männchen mehr dabei sein sollte - ich weiß aber wo noch paar von denen schwimmen.
    Da kann ich bestimmt ein oder zwei Tiere für Dich herbekommen.

  • Hallo Thomas,


    Danke für dein Angebot. Ich werde jetzt erstmal eine Zeit beobachten, ob es so funktioniert. Dann würde ich noch mal auf dein Angebot zurückkommen.


    Da die buescheri bis auf ein paar kleine Streitereien untereinander relativ friedlich wirkten, habe ich mit so heftigen Attacken nicht gerechnet.
    Das sind allerdings auch meine ersten Neolamprologus. Die Angriffe sahen nicht so aus wie ich das von anderen Cichliden kenne. Die habe nicht die Flossen attackiert, sondern direkt in die Seite und den Kopf gebissen.
    Zum Glück ist bei den überlebenden Cypris bis auf ein paar kleine weiße Kratzer nichts zu sehen.

  • Als ich die Zonatus ins 240 er Becken gemacht habe
    Haben die Longior gebrütet.
    Hab nie wirklich Atacken gesehen
    Aber die Tiere hatten Angst
    Obwohl vorher schon zwei Zonatus ohne Probleme mitschwammen.
    Die hatte ich aber eingesetzt als die Longior gerade Brutpflege Pause hatten.
    Musste damals die Zonatus raus holen
    Wollten vor Stress nicht fressen.
    Bei deinen kommt warscheinlich die Ähnlichkeit noch dazu.


    Bei meinen Paras hat sich jetzt erst. Nach fast einem Jahr noch ein Tier doch noch als Bock geoutet.
    Finde ich einen sehr guten Bericht. So was sucht man doch.


    Ich stelle immer Reviere um bevor ich was neues einsetze
    Manchmal erst alle Steine links raus
    Bestand dann alle rechts
    Mit neuen Fischen dann wieder " andere Steine oder Formen " auf die linke Seite rein
    Die alt eingesessenen meiden das neue Revier erst mal die Neuen meiden das Revier von den Ureinwohnern wo sie weggejagt werden
    Nach dem ersten Schreck gehen die Ureinwohner auch ins Neubaugebiet bis dahin sind die neuen angekommen

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo Reiner,


    Danke für den Tipp mit den Revieren.
    Meine "Steine" lassen sich aufgrund ihrer Größe nicht großartig umstellen. Deshalb hatte ich als zusätzlich Versteckmöglichkeiten Schieferplatten eingebracht.
    Aber ich werde nachher - falls nötig - die kleineren Steine umpositionieren. Noch sieht alles den Umständen entsprechend gut aus. Die P. nigripinnis fressen und die Kratzer sind auch nicht verpilzt oder so.

  • Bisher ist alles ok.
    Die buescheri vetreiben die die nigripinnis ab und zu. Aber ich konnte keine Beisserei mehr beobachten.
    Bei einem nigripinnis sind 5-6 Schuppen an der Bissstelle abgefallen, darunter sieht es aber, soweit ich das sehen kann, so aus, als ob da schon neue kommen.
    Die nigripinnis fressen jetzt auch noch mehr. Die sind regelrechte Fressmaschinen - hätte ich so nicht erwartet. Und sie kommen schon zur Scheibe, wenn man direkt vorm Becken steht :D

  • Hallo zusammen,



    Kleines Update:
    Die P. nigripinnes leben alle 5 noch. Ein Männchen ist jetzt deutlich als solches zu erkennen und bei einem zweiten Tier habe ich den Verdacht auf Männlichkeit.


    Drohgebärden und Hinterherschwimmen seitens des Buerscheri-Pärchens gibt es immer noch - aber alles im Rahmen. Die nigripinnis zeigen auch keine Angst oder Scheu.
    Nur Wasserwechsel sind ein Problem: Beim Wasserwechsel meint vor allem das Buerscheri-Weibchen, es müsste am Rad drehen und Keile verteilen, was leider als Schrammen bei den nigripinnis endet.
    Trotzdem bin ich guter Dinge, dass die Kombination weiterhin funktioniert.

  • Wenn du den Wasserwechsel machst gehen die oder das Büscheri Weibchen auf die blue Neon Weibchen los ?
    Hab ich richtig verstanden ?
    nicht weil sie sie anbalzen wollen sondern weil sie wieder neu ihren Revieranspuch bekräftigen wollen und diese aus dem Revier treiben.


    Interessant


    Reiner

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Vielleicht kann eine Hammerschlag helfen
    wenn die das Revier des Weibchens etwas einschränkt oder die Grenze klarer definiert.
    gerade auch zur Wasseroberfläche hin wohin die Nigripinnes dann ausweichen können
    Die Büscheri bleiben ja eher unten ( nehme ich mal an )


    Gruß Reiner


    Soll ich dir eine schicken ? :thumbup:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo Reiner,


    klingt sinnvoll, mehr Ausweichmöglichkeitne zu schaffen. Ich fahre am WE nochmal zu meinen Eltern, da werde ich mal gucken, was ich an zusätzlichen Steinen finden kann.

    Soll ich dir eine schicken ?

    Liebend gerne :thumbup:


    Nur kann man bei solchen Außentemperaturen Pflanzen verschicken? Oder frieren die kaputt:nixweiss:

  • Hallo zusammen,


    dann muss das mit der Pflanze noch abwarten. Ich hab zwar selber ein ganzes Becken voll Cryptocorynen, nur wird davon nichts höher als 25cm, das meiste Zeug bleibt sogar deutlich unter 20cm...



    Ich habe grade wieder Wasser gewechselt und diesmal während des ganzen Wechsels beobachtet. Das Problem scheint sich aus mehreren Komponenten zusammen zusetzen:


    - die P. nigripinnis sind während des WWs wesentlich schreckhafter und verstecken sich zwischendurch (besonders wenn Kondenswasser von der Querstrebe tropft) in einer der Höhlen


    - die N. buescheri kommen in Balzlaune --> werden noch aggressiver, der Bock hat eben eine ausgewachsene Spitzschlammschnecke erlegt - hätte ich dem nicht in der Geschwindigkeit zugetraut


    - und die N. buescheri haben ihr Revier nicht mehr in der äußeren rechten Ecke sondern genau in der Mitte des Beckens


    Die P. nigripinnis schwimmen also ins Revier und bekommen einen auf den Deckel.
    Leider hat auch ein P. nigripinnis wieder zwei Bisswunden. Ich überlege grade ernsthaft, das Becken komplett umzugestalten, um das Revier woanders hinzulegen und den P. nigripinnis bessere Deckung (ein bis zwei hochkant stehende Steine an der anderen Beckenseite) zu bieten.
    Ich hoffe, ich finde morgen passende Steine.




    edit: Die P. nigripinnis balzen jetzt auch. So schlecht scheint es ihnen nicht zu gehen.