Tropheus versus Eretmodus....

  • Moinsen Ihr Lieben,
    ich bekomme scheinbar große Probleme zwischen den dominanten Tropheusböcken und einigen Eretmodi, Fakt ist: 2 Tote, okay, Einer ist in die Tunze geschwommen, 2 schwer gebissene, die habe ich per Hand halb tot gerettet und in mein 200er verfrachtet, wo sich die Pflanzen regenerieren...
    Habe nix umgebaut seit Steinetausch Anfang Oktober, seit ca. 3 Wochen kann ich beobachten, wie die Tropheus die Erets hetzen und beißen, bis diese weiße Flecken haben und dunkel sind...
    Bisher kenne ich es nur aus Berichten, dass die Erets sich untereinander zerlegen, das ist hier nicht der Fall...
    Kennt jemand das Problem und kann hilfreiche Tipps geben?
    Die dominanten Erets werden verschont (NOCH).

  • Hi maggi, ich kenne jetzt nicht dein Besatz wieviel Tropheus in deinem Becken schwimmen. Soviel ich weiß hast du zwei Varianten Tropheus und die Eretmodus im Becken schwimmen. Wieviel hast du von den Erets ? Und wie groß ist dein Becken ?


    Also ich habe auch in zwei becken Erets schwimmen mit Tropheus , und konnte da nur ab und wann feststellen ,daß diese verjagt wurden wenn sie in das Revier von dem Dominanten Bock geschwommen sind, bzw von den weibchen die hier und da ihre NZ pflegten, diese gingen etwas heftiger zur Werke aber ohne erkennbare Schäden an den Erets.


    Untereinander kennen die Erets kein Erbarmen deshalb tendiere ich eher ,daß diese sich gegenseitig dezimieren. Wann du Pech hast wirst du nur noch ein paar, wenn überhaupt von deinen Erets übrig haben ,wenn meine Vermutung richtig ist.
    Wahrscheinlich nur einer.

  • Moin Jürgen,
    ich war auch davon ausgegangen, dass sich die Erets gegenseitig dezimieren, aber so etwas konnte ich bisher komischer Weise nicht beobachten, nur Keile von den Böcken...
    Zum Besatz:
    19 Tr. Bulu Point und 15 Tr. Kasakalawe
    und leider nun nur noch 6 Eretmodus Moba,
    2 weitere Exemplare im 200er bei meinen Pflanzen...


    Das Becken hat die Maße 150x50x60 cm (L,T,H)
    Danke für Dein Statement!

  • Hi Maggi,


    es ist denkbar, dass die Tropheusmännchen zu sehr auf ihr Revier bezogen sind. Aus diesem Grund hatte ich meistens nur drei gößere Steine im Becken. Die Männchen dürfen keine Dauerreviere bilden können. Von Zeit zu Zeit eine neue Einrichtung kann auch helfen. Eine biotopgerechte Einrichtung ist zwar schön anzuschauen, ist aber in der Praxis schwierig. Die Fische müssen bei uns auf sehr engem Raum zusammenleben. Deshalb ist für individuelle Wünsche der Fische nicht viel Spielraum.

    Die Erets können sich viele Jahre gut vertragen und fleißig züchten. Diese Zweisamkeit kann aber plötzlich in Aggression umschlagen. Dann muß ein Partner schnellstens raus. lebenslange Ehen sind bei den Erets offensichtlich nicht vorgesehen. Im See sind sie auf das Felslitoral locker verteilt, ähnlich wie Tropheus.


    Gruß


    Peter

  • Moin Peter,
    ich bin absolut bereit ALLES zu tun, was meinen Lieblingen helfen kann! Als sie noch Jungfische waren (egal ob Eretmodus oder Tropheus) hatte ich bemerkt, dass gerade die ganzen Fluchtwege in den Steinaufbauten positiv waren, sprich Ausweichmöglichkeiten.
    Nun wo sie "erwachsen" sind, scheint es absolut nach hinten los zugehen...


    Butter bei die Fische:
    Steinaufbauten abbauen und wie auf Deinem Foto einzelne Brocken reinlegen???


    Mach ich, wenn es helfen kann sehr gerne!

  • Hi Maggi, ich habe bei meinen damaligen Bulumbora mein Becken damals dreimal umdekoriert.


    Bei der Neueinrichtung viele Steine und verstecke, ging gut so lang sie noch klein waren.


    Ab der geschlechtsreife gab es nur Prügel für die schwächeren. Hab dann das Becken ganz ausgeräumt, ging ne zeitlang gut dann fing es wieder an.


    Beim drittenmal habe ich es ähnlich wie es auf dem Bild von Peter zu sehen war eingerichtet und so hat es am besten funktioniert.


    Du mußt das selbst probieren und testen was am besten ist. :thumbup:

  • Danke Jürgen,
    ich werde nächste Woche umbauen, leider schaffe ich es aufgrund meines Armes nicht vorher, aber: Besser spät, als nie...


    Leider ist das umgesetzte Fischlein heute in den Fischhimmel entflohen...
    Joe, komme mir auch vor wie bei den 10 kleinen Negerleins... ;(

  • Moinsen,
    bin leider (Arm mag nicht die Steine tragen) oder aber auch gut so, noch nicht zum Umbau gekommen!
    Seit der "fertige" und leider verstorbene Eret aus dem Becken ist, herrscht absolute Ruhe. Die Tropheus balzen, die Erets fressen wieder gierig, so habe ich für mich beschlossen, erstmal nix mehr zu ändern, denn ich befürchte, wenn ich nun in die Ruhe eingreife, geht dat Ganze nach hinten los, also mal wieder abwarten, aber nun weiß ich ja was ich zu tun habe, wenn das Problem wieder auftritt.


    Ich bedanke mich für Eure Tipps und Tricks, drückt mir die Daumen, dass es nun friedlich bleibt!

  • Hallo Maggi,


    ohhh , echt blöde Situation im Aquarium gewesen . Na Gott sei Dank vertragen sie sich im Moment wieder einigermaßen :brav: .


    Peter hat das so gut erklärt. Jetzt versteh ich das . Hab immer gedacht warum tun Leute als einzige Beckengestaltung nur einige einzelne
    Steine rein legen. So ganz ohne Verstecke. Aber ja, jetzt leuchtet auch mir das ein.


    Nun bei meinen Fischen (keine Aufwuchsfresser) ist es anders. Sie brauchen dringend sehr sehr viele Verstecke. Dann geht es auch bei den vielen
    erwachsenen teilweise brütenden Paaren gut bis jetzt :rolleyes: .


    Bei den Aufwuchs fressenden Fischen ist doch einiges anders und zu berücksichtigen.


    LG
    Anita

  • Moin Anita,
    ja, da gibt es wirklich einige Unterschiede. Naja, zur Zeit läuft es wieder, insofern lasse ich schön meine Fingerchen da raus, bevor ich mehr zerstöre als rette.


    Aber stimmt schon, deine Telmas sind halt Höhlenbrüter und brauchen viele Verstecke, haben sie in Deinem Pueblobecken ja ohne Ende, ich warte ab und kann dann notfalls handeln.


    Dienstag habe ich die erste Anwendung beim Physio, es geht bergauf... :D

  • Mahlzeit


    Nur so ganz allgemein in den Raum gestellt, so weit ich weiß ist dein Becken relativ klein. Ich meine es sind so ca. 450 LTR brutto. Darin schwimmen zwei Gruppen Tropheus, eine davon Bulus. Dann noch die Erets. Könnte es sein, dass einfach zu wenig Reviere für all die territorialen
    Fische vorhanden sind ?


    Mit Erets kenne ich mich nicht aus, aber zwei Gruppen Tropheus halte ich persönlich schon für grenzwertig



    Gruss Tom

  • Hi Maggi, da muß ich dem Tom recht geben. Deshalb meine Frage weiter oben von mir wieviel Tropheus in diesem Becken schwimmen.


    Gehen wir mal von der Literzahl aus wo viele pro Fisch berechnen, daß wären 15 Liter pro Fisch mal deinen 40 tieren , dann wären wir bei einer bruttoliterzahl von 600 Liter.


    Ich weiß bei Tropheus Haltung leichter Überbesatz, aber was heißt Überbesatz ?


    Bei dir sind es zur Zeit ca 11 Liter bei einer bruttoliterzahl von 450 Litern. Dabei sind noch keine Felsen oder sonstige Dekorationen abgezogen.


    Und irgendwann werden sich auch mal NZ einstellen, dann wird es noch enger .


    Rechnest mal die nettoliterzahl dann kannst du etliche Liter Wasser abziehen , und dann rechnest mal dies um auf deine Fische,und dann wirste sehen daß dein Becken überbesetzt ist.


    Eretmodus sind zum Teil noch aggressiver gegeneinander wie unsere Tropheus. Und da ist es eben immer am besten wenn sie sich ab und wann mal aus dem Wege gehen können, und auch sowenig wie möglich sichtkontakt zu einander haben.


    Ich habe in meinem 800 Liter becken 30 Ikola mit NZ schwimmen, und hatte 8 Erets drinnen. Trotz vielen verstecken und großem Becken mußte ich welche umsetzen.


    Nun schwimmen nur noch zwei Paare im Becken , und selbst da gibt es hin und wieder Stress.


    Vielleicht hätte man daß schon am Anfang als die Tiere ins becken gekommen sind schon berücksichtigen müssen.


    Solang sie jung sind geht vieles, aber wenn sie mal erwachsen sind, sieht vieles wieder anders aus, und da werden eben die Karten Neugemischt.


    Wünsche dir trotzdem ein gutes Händchen und viel Glück! :brav: