Albinismus bei Aquarienfischen

  • Guten Abend!


    In einem aktuellen Thread habe ich von Albinismus betroffenen Tanganjikabarschen gelesen und diese auch bildlich gesehen. Es handelt sich hierbei um Tropheus. Bei Paracyprichromis und Altos habe ich dies auch schon auf Stocklisten gesehen.


    In der Natur kommen solche genetischen Störungen ab und wann auch vor, man nennt sie neben Albinismus (pigmentgestörte, sehr helle Tiere mit rötlichen Augen) auch Xanthismus (unnatürliche Gelb oder Orangefärbung). In den allermeisten Fällen haben aber solche Fische keine Überlebenschance und können sich auch nicht fortpflanzen, da sie durch diese Ausprägungen gegenüber den "gesunden" Fischen im Nachteil sind.


    Im Aquarium werden aber solche Fische sogar noch gezüchtet, da sie durch ihre "abnormale" Färbung sogar Anhänger finden und die sogar noch teurer verkauft werden als gesunde Tiere! Die Asiaten übertreiben es noch mehr und züchten Fische in abstrusen Formen und Farben, welche im natürlichen Umfeld null Überlebenschancen hätten.


    Ich persönlich habe eine grosse Ablehnung gegen solche Machenschaften und finde dies eine völlige "Perversion" des Menschen. Mir würde es nie in den Sinn kommen, solche Tiere zu kaufen und damit deren Zucht zu unterstützen! :ohoh: ;(


    Mich interessiert, wie ihr dazu steht. Würdet ihr solche Tiere kaufen und in euren Aquarien halten wollen??

  • Hallo Peter,

    auch Xanthismus (unnatürliche Gelb oder Orangefärbung). In den allermeisten Fällen haben aber solche Fische keine Überlebenschance und können sich auch nicht fortpflanzen, da sie durch diese Ausprägungen gegenüber den "gesunden" Fischen im Nachteil sind.

    Xanthismus und andere helle "Fehlfärbungen" sollte man, um die Diskussion sinnvoll führen zu können, nicht mit Albinismus in einen Topf werfen, da es genug Beispiele von erfolgreichen xanthoristischen Farbschlägen gibt.
    Sei es nun im Tanganjikasee selbst, wo durchaus immer wieder helle Farbmorphen auftreten und sich auch fortpflanzen, oder im Malawisee mit komplett gemorphten Standortvarianten, oder sogar so wie bei einigen Amphilophus-Arten, wo in gemischten Gruppen nachweislich die xanthoristischen Tiere im Vorteil sind.


    Was den Albinismus angeht, ist das aber durchaus ein interessantes Thema.
    Solange die Tiere durch den Albinismus keinen Schaden nehmen, sehe da kein Problem. Allerdings muss man da auch wieder zwischen den Arten unterscheiden und sollte das Thema nicht über einen Kamm scheren:
    Einem P. nigripinnis-Albino dürfte das ziemlich egal sein, da seine ursprüngliche Zeichnung noch vorhanden ist und Arterkennung und Kommunikation gegeben sein sollten. Ein albinotischer Skalar hingegen dürfte da durchaus Probleme haben, wenn die zur Kommunikation notwendige Streifenzeichnung fehlt.


    Ein weiterer interessanter Punkt wären die Augen bzw ihre erhöhte Lichtempfindlichkeit. Das Thema wurde mal in einem anderen Forum angesprochen. Leider ohne wirkliche Ergebnisse. Angeblich treten bei machen Arten im Laufe des Lebens Augenschäden auf, andere sollen permanent lichtempfindlicher bzw scheuer bei heller Beleuchtung sein.
    Da wären die Erfahrungen von Tropheushaltern durchaus interessant, da Tropheus ja oft relativ hell gehalten werden.

  • Meistens finde ich die Natürliche Farbform deutlich schöner als die albiotische Form.
    Gerade die roten Augen finde ich nicht schön.


    Die Albino Paras die ich gesehen habe waren aber tatsächlich gar nicht so schlecht.
    Tropheus hab ich hier auch schon Bilder gesehen
    Wo ich erstaunt war über die tolle Zeichnung.
    Echte Albinos dachte ich sind ganz weiß , also völlig ohne Farbe.
    Haben die vorgenannten Variante aber doch irgendwie Pigmente gehabt.


    Wem es gefällt 8)8)8)


    Oft Art die Farbe ja auch in der Sprache der Fische eine Rolle.
    Nennen wir es Kommunikation
    Da sind die Albinos natürlich " Behinderte Fische" von daher ....... Eher nein Danke !

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Nicht das dann noch aus einer "Perversion" schnell entsteht der Thomas M. ist .......

    :D :D :D :D :D :D :D :D :D Ich durfte Deine "Albinos" ja nun live bewundern und fand sie schon interessant, anschaffen würde ich sie nicht (passen nicht zum Mobilar im Wohnzimmer)... Jeder wie er mag, gesund haben sie sich jedenfalls verhalten. Ach ja und als pervers kann ich Dich nicht einordnen...



    Wobei ich hier mal etwas von der Tierart abweichen möchte:
    Bei Hunden schaut es oftmals anders aus, die Tiere sehen gut aus, sind aber fast immer stocke taub!
    Da Fische unsere Befehle nicht hören müssen, egal, oder???

  • Hallo Reiner,

    Da sind die Albinos natürlich " Behinderte Fische" von daher ....... Eher nein Danke !

    wie schon geschrieben, macht hier eine Pauschalisierung keinen Sinn.

    Allerdings muss man da auch wieder zwischen den Arten unterscheiden und sollte das Thema nicht über einen Kamm scheren:
    Einem P. nigripinnis-Albino dürfte das ziemlich egal sein, da seine ursprüngliche Zeichnung noch vorhanden ist und Arterkennung und Kommunikation gegeben sein sollten. Ein albinotischer Skalar hingegen dürfte da durchaus Probleme haben, wenn die zur Kommunikation notwendige Streifenzeichnung fehlt.

  • was ist denn falsch daran ?


    Zitat : Da sind die Albinos natürlich " Behinderte Fische" von daher ....... Eher nein Danke !


    Die Tiere zeigen doch anhand der Farben, Streifen und Glanzpunkten ob sie dominat sind oder ob sie sich eher unterwerfen .
    Die Longior z.B. werden so was von Blass. Da wundert man sich das es der gleiche Fisch ist wie der quitsche gelbe Bruder daneben ( der halt dominat ist)
    Meine Sumbu Shell zegen Streifen, Färben sich voll dunkel blau -grau oder mal totall hell -grau bis fast weiss.
    Je nach Stand in der Gruppe.


    Gut .... " Behindert" ist vielleicht ein hartes Wort. ( hab nix gegen Behinderte )

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo Reiner,


    deine Argumente verstehe ich soweit. Das eine ist das selbe wie mein Beispiel mit dem Skalar.
    Es gibt aber auch Arten wo das eben nicht zu trifft.
    Wie z.B. P. nigripinnis. Da sind die Streifen, Glanzpunkte etc noch genauso vorhanden. Die Tiere verhalten sich untereinander, soweit ich das beurteilen kann, völlig normal.
    Dazu kommt dann noch, dass es einfach genug Arten gibt, die nicht oder nur wenig über die Farbe kommunizieren.


    Das Argument mit hellem und dunklen N. longior hinkt ein wenig, weil niemand davon gesprochen hat, Albinos mit normalen Fischen zu mischen.

  • Hi Peter, ich hege und Pflege eine Gruppe tropheus Kipili Albino, und bin ich aus diesem Grund pervers ?


    Nein finde ich nicht warum sollte man den Menschen die Albinos vorenthalten, in der Wildnis haben diese Tiere durch ihre auffällige Farbe ja keine große Überlebens Chance.


    Aus diesem Grund finde ich es gut daß solche Tiere ob Fisch oder Landtiere in Gefangenschaft gehalten und weiter gezüchtet werden.


    Hier mal ein Link über Albinismus


    http://www.scinexx.mobi/dossier-302-1.html

  • Malte, interessante Meinung! Bin völlig einverstanden, den Xanthismus nicht mit dem Albinismus zu vergleichen, deine Ausführungen kann ich also gänzlich nachvollziehen. Habe dies nur als Beispiel für eine plötzliche, zufällige Veränderung der Gene erwähnt, wie es auch bei Fischen häufig gibt. Solche "Launen" (Mutationen) der Natur haben schon oft einer Art zu Vorteilen verholfen und schlussendlich verdanken alle Lebewesen ihre heutige Existenz solchen Veränderungen.


    Es ist jedoch auch bekannt, dass der Albinismus kaum für eine Art einen Vorteil erbringen kann und dies erachte ich auch bei Tanganjikabarschen als zutreffend. Das erfolgreiche Leben einer (Tanganjikacichliden)Art hängt derweil von weit mehr Faktoren ab als nur von der Kommunikation untereinander. In den allermeisten Fällen haben die Fischchen bereits als frisch geschlüpfte Jungfische einen Nachteil, wenn sie in der Wildnis gegenüber ihren "gesunden" Artgenossen von Prädatoren/Fressfeinden viel schneller erblickt werden mangels der nötigen Tarnung.


    Auch während des ganzen Lebens birgt der Albinismus vielseitige, auch weniger offensichtlichere, Nachteile. Es ist also meiner Meinung nach nicht ganz falsch, beim Albinismus von einer Krankheit und/oder einer Behinderung zu sprechen. Auf das "Vermenschlichen" (Fische mit Menschen vergleichen) sollte man aber hier unbedingt verzichten!


    Zitat

    Hi Peter, ich hege und Pflege eine Gruppe tropheus Kipili Albino, und bin ich aus diesem Grund pervers ?

    Hallo Jürgen, nein, soweit würde ich nicht gehen und dies behaupten, selbst dein witziges Avaterbild würde mich nicht dazu veranlassen, dies zu behaupten :thumbup:


    Als Perversion erachte ich aber Machenschaften von Züchtern und Grossisten, welche Fische mit dieser Behinderung des Umsatzes wegen züchten und an Aquarianer verkaufen, welche etwas "Aussergewöhnliches" suchen, quasi "raritätengeil" sind, aber in den meisten Fällen eigentlich gar nicht wissen, was Albinismus überhaupt ist. Wo bleibt denn da die Moral bitte schön? Ist es nicht kontrovers, wenn insbesondere auch Tanganjika-Aquarianer versuchen, ein möglichst natürliches Habitat (mit teuren, möglichst echten Rückwänden, aufwändiger Technik, möglichst ähnlichen Wasserewerten, Futter, Bodengrund, harmonischen Besatz etc. etc.) zu schaffen und dann aber gleichzeitig als Protagonisten (Besatz) Fische kaufen, die vom Menschen so unnatürlich gezüchtet wurden und die in freier Natur null Überlebenschance hätten?


    Auch geht mir nicht in den Kopf, mit welchem Recht Züchter solche sich zu Ungunsten der Fische auswirkenden Gendefekte auf zahlreiche weitere Individuen übertragen...

  • Hallo Peter,


    warum sollte man keine Albinos halten, was spricht dagegen. Dieses Phänomen kommt bei sehr vielen Tierarten aber auch Menschen vor. Deshalb von krank oder behindert zu sprechen ist übertrieben.


    Nun zu mir. Seit ca 5 Jahren lebe ich wie du sagst meine perversen Neigungen aus und stehe dazu. Wie kam es dazu. Ich kaufte eine Gruppe WF O.nasuta Kipili. Diese lebten sich sehr gut ein und es gab auch immer mal NZ. Nach einem Jahr stellte ich bei den NZ fest, das ein Tier heller war und hatte mir dabei nichts gedacht. Als diese größer wurden war es deutlich zu erkennen, es sind Albinos. Sollte ich diese jetzt töten? Nein, mit Sicherheit nicht!!
    Innerhalb von 4 Jahren hatte ich 9 Tiere. Jetzt interessierte mich, ob aus dieser Gruppe zu 100% Albinos hervor kommen. Ja, es kommen zu 100% Albinos hervor. Bin ich jetzt Provitgeil oder Raritätengeil? Nur weil mich die Vererbung in diesem Falle interessierte.
    Nun zum Verhalten. Eine gemischte Gruppe normal gefärbte O.nasuta mit Albinos in einem Becken. Die Albinos haben weder beim fressen noch bei der Werbung um einen Partner Nachteile. Im Gegenteil, das Albino-Männchen behauptet sich stärker um den besten Platz im Becken und hat die größte Laichgrube.
    Wenn dir bzw. einigen anderen Usern diese Tiere nicht zusagen ist o.k. Aber andere Halter/Züchter deswegen zu verurteilen ist hier fehl am Platz.
    Peter, auch wenn du nichts für Albinos übrig hast stelle ich mal zwei Fotos ein.


    Ansonsten werde ich nicht näher auf das Thema eingehen und akzeptiere eure positiven wie negativen Meinungen.

  • Harald: Nein, von "pervers" (ein Wort mit diversen Deutungsansatzen = unter vielen Synonymen gemäss Duden auch "unnatürlich", "widernatürlich", deshalb meine Wortwahl) würde ich in deinem Fall (du bist ja kein Züchter und Grossist und machst damit ein Geschäft?) selbstverständlich nicht sprechen, da die Mutation ja bei dir im Becken selbst passiert ist und du sie nicht für teures Geld so im Handel gekauft hast und du somit auch die in meinen Augen ungute Entwicklung ankurbelst. Ich hätte wohl gleich gehandelt wie du und auch aus Neugier und Vergleich der Wissenswerte geschaut, was da in den nächsten Generationen passiert. O. nasuta ist in natürlicher Färbung ein tolles Tier und auch deine Albino-Variante hat für mich optisch einen Reiz (wenn auch "normale" Färbungen für mich schöner sind)! In der Wildnis hätten diese Fische aber mit Sicherheit kein Chance, sich längerfristig durchzusetzen.


    Ich finde es nicht übertrieben, von "krank" und "behindert" zu sprechen, denn solche Gendefekte "behindern" eine normale Lebensweise enorm (ausser unter den besonderen, widernatürlichen Umständen in Gefangenschaft, im Aq, wo keine oder nur geringe Konkurrenz entsteht). Dafür gibt es übrigens auch wissenschaftliche Belege, das ist also klarer Fakt. (Nicht vermenschlichen!)


    Auch ich akzeptiere alle Meinungen diesbezüglich, möchte jedoch auch zum Nachdenken anregen. ;)

  • Hi Peter, ich sehe das ähnlich wie der Harald auch. Der eine mag nur die natürlichen Wildfangfarben, der andere mag Albinos, und wieder andere erfreuen sich an Hybriden.


    Jeder so wie er es will, und wenn der ein oder andere glaubt er kann mit diesen Tieren einen Reibach machen, so soll er es tun .


    Hab dir ja oben geschrieben was ich davon halte, und wie der Harald auch richtig erkannt oder geschrieben hat, sind meine Albinos auch bei bester Gesundheit.

  • Hallo Malte,


    um dir diese Frage zu beantworten benötige ich noch 1 bis 1,5 Jahre. Aber auch das interessiert mich und bleibe da dran, auch wenn es einigen nicht gefällt.


    Woher kommt den unser heutiges Wissen in der Haltung bzw. Nachzucht unserer Tiere. Durch das weitergeben von Beobachtungen der Halter und den Untersuchungen in der Wissenschaft.
    Ich war am Wochenende zum 4. internationalen Welstreffen in Hannover. Hier ging es zwar hauptsächlich um südamerikanische Welse, welche durch den Bau vieler Staudämme stark gefährdet sind bzw. in kürze nicht mehr in der Natur zu finden sind. Züchter und Wissenschaftler aus aller Welt waren anwesend. Hier kam wieder einmal klar zum Ausdruck wie wichtig es ist Erfahrungen untereinander weiter zugeben. Die Wissenschaft lernt von den Aquarianern und umgekehrt.

  • Hallo Peter,

    Ich finde es nicht übertrieben, von "krank" und "behindert" zu sprechen, denn solche Gendefekte "behindern" eine normale Lebensweise enorm (ausser unter den besonderen, widernatürlichen Umständen in Gefangenschaft, im Aq, wo keine oder nur geringe Konkurrenz entsteht). Dafür gibt es übrigens auch wissenschaftliche Belege, das ist also klarer Fakt. (Nicht vermenschlichen!)

    genau das ist der Punkt, wo ich deine Argumentation nicht verstehe.
    Wenn man akzeptiert, dass Tiere im Aquarium, also in "widernatürlichen Umständen" leben und sich fortpflanzen, sollte man auch akzeptieren können, dass dabei andere Tiere überleben als unter natürlichen Umständen (Qualzuchten mal ausgeschlossen).
    Im Aquarium überleben ja auch oft über 50% oder manchmal sogar alle Jungtiere. In der Natur bewegen sich die Zahlen der Tiere, die bis zur Fortpflanzung kommen, eher im einstelligen %-Bereich, zum Teil sogar unter 1%. Nach deiner Argumentation müssten wir dann auch einen Großteil der "normalen" Jungtiere aussortieren oder von der Fortpflanzung abhalten, da sie ja in der Natur zu schwach wären. Ihre Schwäche wäre bloß nicht so sichtbar wie bei den Albinos.


    Hallo Harald,
    an die Zeit, die die zum wachsen brauchen, habe ich gar nicht gedacht. Und ich finde es gut, dass Du dran bleibst.

  • Malte, ich akzeptiere schon, wie ich dies Harald bereits oben mitteilte, dass von Albinsmus betroffene Individuen im Aq gehalten werden. Hingegen erachte ich es eben genau als "Qualzucht", wenn die beeinträchtigten Fische von grossen Fischzuchtfirmen/Händlern gezielt ausgelesen werden, um mit dieser widernatürlichen Erscheinungsform Geld zu machen. Der Mensch selektiert nach seinem Gutdünken, welches in meinen Augen nicht plausibel erklärt werden kann. Wenn der Käufer genau dieser Albino-Individuen ansonsten auf eine extrem naturgetreue Einrichtunmg im Aq schaut, dann ist doch da etwas paradox?


    Es ist zudem belegt, dass von Albinismus betroffene Individuen krankheitsanfälliger sind, ihr Sehvernmögen beeinträchtigt wird und die Lebenserwartung geringer ist als bei "gesunden" Individuen. Diese auch für das Tier negativen Auswirkungen gezielt zu fördern nur damit der Mensch im Aq eine "abnormale" Rarität hat, finde ich nicht in Ordnung.


    Deine Ausführungen bezüglich anderen Anomalien und Ausprägungen, welche im Aq vorkommen, stimmen sicher, nur werden hier nicht gezielt solche Individuen zur (Massen-)Zucht ausgelesen, weil diese teilweise eben gar nicht sichtbar sind.


    Harald, klar, Geschmäcker sind verschieden. Aber Albinismus ist bei weitem nicht nur eine äusserliche Erscheinungsform und sie sehen möglicherweise auch nur aus einer subjektiven Sichtweise "gesund" aus ;)

  • Moinsen,
    ich weiche mal wieder von den Fischen ab, da ich bezüglich Albinos da keinerlei Erfahrungen habe, aber hier mal ein Beispiel zum Zitat von Frank:

    Es ist zudem belegt, dass von Albinismus betroffene Individuen krankheitsanfälliger sind, ihr Sehvernmögen beeinträchtigt wird und die Lebenserwartung geringer ist als bei "gesunden" Individuen. Diese auch für das Tier negativen Auswirkungen gezielt zu fördern nur damit der Mensch im Aq eine "abnormale" Rarität hat, finde ich nicht in Ordnung.

    Ich habe als kleines Mädchen ein Albinomeerschweinchen bekommen, meine Schwester seinen "normal" gefärbten Bruder.
    Wie alt werden Meerschweinchen durchschnittlich? Ich glaube so 5-7 Jahre.
    Meine Albinosau war stehts gesund, hatte gute Ohren, konnte sehr gut sehen und wurde ganze 10,5 Jahre alt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Ach ja, der Bruder starb mit 5 Jahren...

  • Hallo Peter,

    Es ist zudem belegt, dass von Albinismus betroffene Individuen krankheitsanfälliger sind, ihr Sehvernmögen beeinträchtigt wird und die Lebenserwartung geringer ist als bei "gesunden" Individuen.

    die Quellen dazu wären interessant. In diesem Fall dürfte es ja genau genommen um Amelanismus gehen, da die Tiere ja noch Farben zeigen und nur durch das Nicht-Vorhandensein von Melanin aufgehellt sind. Das einzige was ich dazu finden konnte, ist die möglicherweise eingeschränkte Sehfähigkeit. "Möglicherweise" weil die meisten Texte sich nur auf albinotische Zebrafische beziehen oder diese als Beispiel verwenden. Bei diesen liegt aber eine andere bzw weiter Mutation vor.


    Interessanterweise scheint sich bei Haralds Opthalmotilapias ein betroffenes Männchen gegen nicht betroffene Tiere durchsetzen zu können. Was grade bei so optischen Tieren (Balzfärbung etc) für mich nicht für eine (schwere) Sehbehinderung spricht.
    Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren Belehren, wenn entsprechende Quellen vorhanden sind.