Julidochromis marksmithi

  • Hallo Julidochromis-Fans
    Bin auf eine interessante Info gestossen bzgl. Bezeichnung einer Unterart von Julidochromis regani (siehe folgende printscreens). Aus dem Text entsteht der Eindruck, es handle sich um eine vor noch nicht langer Zeit neu definierte Art. Es handelt sich aber wohl eher um eine geografische Unterart.
    Julidochromis marksmithi, alias Julidochromis regani kipilli, ist für mich einer der schönsten Cichliden aus dem Tanganjikasee, u.a. auch deshalb, weil hier - wie wahrscheinlich bei allen (Neo-)lamprologini - nicht nur die Männer, sondern ebenso die Frauen durch Farbenpracht begeistern! :)

  • Hallo Steffi,


    Aus dem Text entsteht der Eindruck, es handle sich um eine vor noch nicht langer Zeit neu definierte Art. Es handelt sich aber wohl eher um eine geografische Unterart.


    ich hoffe, ich verwechsele das grade nicht, aber so weit ich mich erinnern kann, basiert die Artbeschreibung von J. marksmithi durch Burgess auf verschiedenen Genmarkern. Diese zeigen, dass der Abstand zu den J. regani so groß ist, dass man gerechtfertigt von einer neuen Art sprechen kann.


    Die Artbestimmung scheint weitestgehend von den Ichthyologen anerkannt zu sein.

  • :thumbup: Vielen Dank für eure Richtigstellung!
    Aber ich nehme an, dass das Risiko der Hybridisierung mit J. Ragani besteht? ( wenn sogar ein Hybridisierungsrisiko zw. Neolamprologus leleupi und cylindricus besteht!)

  • Servus,


    seit ein paar Wochen halte ich Julidochromis marksmithi mit meinen kleinen Benthochromis und den ebenfalls noch sehr kleinen Cpyhotilapia gibberosa!
    Hoffentlich geht das auf Dauer gut.....hat von euch jemand Erfahrung mit Julidochromis in Gesellschaft und Cyphotilapia?


    Beste Grüße
    Stefan

    Ein Hobby ist erst dann ein richtiges Hobby, wenn man anfängt es zu übertreiben!

  • Hallo Stefan


    lm folgenden Thread von Lino siehst du, dass die Kombination von Julis mit Cyphotilapia funktionieren kann. Ich selbst habe allerdings keine entsprechenden Erfahrungen. Jedenfalls sind die Julis sehr flink und können sich gut gegenüber grösseren Fischen behaupten. Zudem bilden sie auch Elternfamilien. Die Cyphotilapias scheinen eher die gutmütigen und toleranten "Bernhardiner" zu sein :-).
    Und nochmal drauf gehalten


    Kannst du noch Fotos von deinen marksmithi einstellen? Würde mich sehr interessieren !

  • Vielen Dank für die Fotos, Stefan! Die Julis scheinen gut mit den Cyphos zu harmonieren, freut mich für dich! Ich nehme an, die Julis sind noch nicht ausgewachsen? Spontan hatte ich den Eindruck, die Julis haben etwas wenig gelb-Anteil. Ich dachte, die marksmithi wären deutlich gelber als die Julid. regani. Sind das Wildfangnachzuchten, die du da hast ? Vielleicht täuscht aber auch das Licht und/oder das Futter spielt eine Rolle?

  • Hi zusammen


    ist es denn richtig das die ehem. Julidochromis regani kipilli nun als Julidochromis marksmithi geführt werden?


    Wenn das so ist dann müsste bei den Julidochromis etwas mehr gelb zu sehen sein.


    Dann würde ich Steffi zustimmen.

  • Hallo,
    nach dem Bild mit der Beschreibung von Steffi, finde ich da stimmt alles bei den Tieren von Stefan. Da ist auch nicht von einem höheren Gelbanteil die Rede soweit ich sehe....
    Natürlich habe ich auch schon eine Menge Bilder von sehr gelben regani "kipilli" bzw. jetzt wohl J. marksmithi gesehen...aber soweit ich sehe könnte es sich dabei ggfs. dann auch um Standortvarianten handeln und der Gelbanteil variiert je nach Fundort....?? :nixweiss:
    Ich bin sicher kein Wissenschaftler, aber zudem denke ich aufgrund der angegebenen Größe der J.marksmithi war es doch sowieso nie ganz richtig von regani "kipilli" zu sprechen. Also ich denke, dass marksmithi sicher viel näher an den ornatus sind und ggfs. gar keine eigenständige Art....eher eine Variation der J.ornatus...
    Das ist natürlich nur so ein Gedankengang... ;)
    Wie auch immer, die Tiere von Stefan gefallen mir trotz allem wirklich gut... :thumbup:

  • wenn man sich die Veröffentlichungen durchliest dann kommen mir da doch starke Zweifel auf.


    Es wird von regani kipilli und ornatus kipilli geschrieben.


    Sind für mich total unterschiedliche Julidochromis Varianten.

  • wenn man sich die Veröffentlichungen durchliest dann kommen mir da doch starke Zweifel auf.


    Es wird von regani kipilli und ornatus kipilli geschrieben.


    Sind für mich total unterschiedliche Julidochromis Varianten.


    ...das ist eigentlich genau was ich damit ansprechen wollte..

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo zusammen,


    warum Glaser da einmal von ornatus und einmal von regani schreibt verstehe ich auch nicht. Viellicht weil sie unter dem Namen im Handel gelandet sind :nixweiss:


    Ich komme zwar an das Paper nicht mehr dran, aber ich versuche das mal aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren ( ich lasse mich gerne korrigieren).


    Die Julidochromis bestehen aus zwei Gruppen, die aufgrund ihrer fast gleichen Lebensweise eine sehr ähnliche Erscheinung entwickelt haben.


    J. ornatus, dickfeldi und transcriptus sind am nächsten mit den Chalinochromis verwandt.
    J. malieri und regani dagegen sind am nächsten mit den Telmatochromis verwandt.
    "Am nächsten" heißt auch näher als zu der jeweils anderen Julidochromisgruppe.


    Diese Verwandtschaft lässt sich genetisch an einem bestimmten Marker festmachen.
    Und wenn z.B. der J. marksmithi nicht diesen gleichen Marker wie der regani hat, ist er dann logischerweise wohl kein regani.



    edit: Die Tiere von dem Glaser-Bild sind auch nicht grade besonders gelb...

  • was noch zu ergänzen wäre zu Deiner Ausführung.


    Julidochromis ornatus, dickfeldi und transcriptus bleiben eher kleiner aus Julidochromis malieri und regnani.
    Bei den beiden letztgenannten ist auch das Weibchen größer als das Männchen.


    Es kann natürlich durchaus sein das es wirklich eine neue Einteilung auch bei den Julidochromis ähnlich wie bei Tropheus und Eretmodus gibt bzw. geben wird.


    Ein Julidochromis - wir sagen und schreiben immer - transcriptus gombe; könnte da auch einer "neuen Gattung" zugeschrieben werden.


    PS - siehe Enantiopus spec kilesa - wird häufig auch Xenotilapia kilesa genannt oder beschrieben.

  • Gerade auch beim Größenunterschied zwischen regani und ornatus setzen meine Zweifel an. Speziell daran, dass mMn die Bezeichnung "regani kipilli" nie ganz richtig sein konnte.
    Ggfs. müsste man natürlich jemanden nach der Größe der Tiere fragen, der adulte "kipilli" gehalten hat. Wenn diese natürlich so groß wie regani wurden und zudem ggfs das Weibchen größer als das Männchen, dann liege ich logischerweise mit meiner Sicht falsch. Momentan bin ich aber der Meinung, dass "marksmithi" deutlich näher an den ornatus ist und es sich möglicherweise nur um eine Farb-oder Standortvariante handelt..... :nixweiss:
    Wie gesagt, ich bin kein Gelehrter, sondern denke einfach ein bisschen vor mich hin.... ;)

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo Jens,

    Momentan bin ich aber der Meinung, dass "marksmithi" deutlich näher an den ornatus ist und es sich möglicherweise nur um eine Farb-oder Standortvariante handelt.....

    .....wenn man von rein optischen Merkmalen ausgeht, dann wahrscheinlich eher um eine neue Art. Ich habe zumindest noch keinen ornatus gesehen, bei dem die Gesichtszeichnung über das ganze Gesicht läuft. Das tut sie aber bei allen marksmithi.


    Der interessante Punkt für eine optische Abgrenzung zu den regani ist mMn, ob alle als marksmithi bezeichneten Varianten auch wirklich welche sind. Bei den Tieren von den Slav Rocks hätte ich da so meine Zweifel.