Wieviel Umwälzung darf / soll sein?

  • Hallo zusammen und Guten Abend,


    in meinem Becken 120x60x60 (430L Brutto) werden im Moment 1000L/h durch den Außenfilter und 600L/h + 1000L/h durch zwei Innenfilter gepumpt (Angaben laut Hersteller). Mit meinen Heringen, Höhlenbrütern und Clowns ging das über Jahre gut. Die Innenfilter sorgen dabei vorallem für die Strömung - logisch ...


    Geplant ist nun Umstellung auf Tropheus.


    Da bei mir noch ein kleiner Außenfilter mit 450L/h herumsteht (an den man später auch noch gut einen UV-Klärer direkt anschließen könnte :) ), überlege ich im Moment, ob ich:


    - a.) den kleinen Außenfilter installiere und gegen einen der beiden Innenfilter austausche (=2450L/h bzw. 2050 L/h; Pro: etwas mehr Schwimmraum / Optik!; Contra: etwas weniger Durchlauf und weniger direkte Strömung); oder:


    - b.) den Topf einfach noch dazu stelle, was dann noch ein bissel mehr Umwälzung und Filterung bringt (3050 L/h).


    Was ist Eure Meinung?
    Gibt es ein "Zuviel" an Umwälzung und wo läge das?


    Ich habe gelesen, Gesundheit / Wohlbefinden / pH-Wert kommt stärkere Umwälzung immer entgegen?


    Wie ist das mit den Kieselalgen? In einem Forum stand mal, dass zuviel Umwälzung das Algenwachstum fördert. Soll das stimmen. ?(


    Gruß
    Torsten

  • Hallo,



    ich habe seit vielen Jahren in meinen Wohnzimmer ein 500 L Becken mit Tropheus stehen.


    Setze einen Fluval Topffilter 403 techn. Leistung 1200 l /Std. und einen Eheim Innenfilter 2252 mit 4 Elementen ein, ebenfalls 1200 L/ Std.


    Läuft absolut ohne Probleme, habe eine gute Oberflächenströmung, die Tropheus sind absolut agil und lieben das so.



    Setze in meinen Becken zusätzlich immer eine Strömungspumpe bzw. Innenfilter in Kombination mit einem Topffilter ein.

    Mit freundlichen Grüßen aus Ostholstein


    Pronto:fisch:


    Sachkundenachweis für Süßwasserzierfische §11 TierSchG

  • Danke, Pronto,


    du setzt in 500L (Brutto oder Netto?) also 2400 L/h um.


    Bei mir sind es derzeit 2600 L/h in 430L (Brutto!, d.h. ~ 360L Netto) mit der Option, 450L/h mit einem weiteren Topffilter zuzusetzten.


    Nochmal die Frage: ist das zu viel bzw. gibt es in diesem Bereich ein "Zuviel"?


    Torsten

  • Hi,
    man kann nicht pauschal von "zu viel" reden, denke ich. Wichtig ist, dass die Oberfläche von vorn bis hinten bewegt wird, um den Gasaustausch optimal zu gestalten. Sollte bei 120cm kein Thema sein. Weiterhin finde ich weiche breite Strömung besser als harte punktförmige. Wenn sie dann durch ZEitschaltuhren immer mal wechselt, so dass keine Gammelstellen entstehen, ist das ok.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hi Torsten


    Die Umwälzung sollte so ca. das ein bis zweifache des Beckeninhaltes pro Stunde nicht unterschreiten. Bei Dir also ca. gut 1000 Ltr/Stunde. Etwas mehr schadet auch nicht, ne Tunze Strömungspumpe macht, wie schon gesagt wurde für die Fische eine weiche angenehme Strömung, bei geringem Verbrauch.
    Ich glaube aber Du verwechselst starke Strömung mit = gute Filterleistung, dem ist aber nicht so. Das Deine Filterung für Heringscichliden ausreichend war glaube ich gerne, für später mal ausgewachsene Tropheus glaube ich eher unpassend.




    Gruß Tom

  • Hallo zusammen
    Ich stimme der Einschätzung von Tom voll zu. Kommt dazu, dass die Umwälzung des Wasservolumens pro Zeiteinheit nicht das einzige Mass der Dinge ist. Mitentscheidend ist doch auch das Filtervolumen und die Art der Filterung. Eine biologische Filterung bedarf z.B. ausdrücklich eines langsamen Wasserdurchlaufs, damit überhaupt eine biologische Funktion möglich wird.
    Kommt auch noch dazu, wie die Fischbesatzdichte ist und welche Ernährungs- bzw. Verdauungsweise die Tiere haben. Ich kenne mich zwar nicht näher mit Tropheus aus, weiss aber, dass sie sich primär vegetarisch ernähren und ihre Ausscheidungsprodukte vermutlich zuträglicher für die Wasserqualität sind, als die Ausscheidungen reiner Fleischfresser.
    Es kommt somit auf diverse Faktoren an, um eine optimale Filterung und Wasserumwälzung für ein jeweiliges Wasservolumen definieren zu können. Es mögen es zudem auch nicht alle Arten gleichermassen, durch (zu) starke Strömung dauernd verwirbelt zu werden :)


    Peregrinus: Ich würde somit eine Kombination aus einem bis zwei leistungsfähigen Innenfiltern und einem Aussenfilter mit grossem Filtervolumen anstreben. Die Innenfilter hätten primär die Funktion einer mechanischen Filterung und Oberflächenbewegung, der Aussenfilter sollte eher langsamer arbeiten und eine biologische Funktion übernehmen. Bei zu geringer Oberflächenbewegung kannst Du immer noch eine Strömungspumpe dazu nehmen.

  • Danke an alle!

    Also dann lass ich den kleinen Topf-Filter erst einmal weg.
    Lasse also alles, wie es ist.


    Evtl. ersetze ich später einen der Innenfilter durch eine Strömungspumpe.
    Am Anfang kommen sowieso nur Jungfische rein, damit die Gruppe miteinander groß wird.


    Die Idee mit dem kleinen Innenfilter kam mir auch nur im Zusammenhang UV-Klärer. Aber da gibt es ja auch unterschiedliche Meinungen zu. Vllt. ist es dann sinnvoller in naher Zukunft in eine Strömungspumpe zu investieren, statt in UV-C


    Torsten

  • Hi Torsten


    Passt. Die Strömungspumpe und Deinen Aussenfilter und gut ist es. Obwohl ich kein Freund von Aussenfiltern bin, eingeklebter Innenfilter, oder Filterbecken, wenn Bohrung im Becken vorhanden sind da die bessere Alternative, vielleicht beim nächsten Becken :muahaha::lol4::ichwarsnicht:




    Gruß Tom

  • Danke Tom!


    Evtl setzte ich doch noch den kleinen zweiten Außenfilter rein und wünsche mir vom Weihnachtsmann ein UV-Klärer. Der könnte dann ohne Umwege (Bypass) dran.


    Jetzt freue ich mich erstmal auf die Pumpe und bin gespannt, wie die sich macht.


    Liebe Grüße
    Torsten