Sie sterben wieder

  • Morgen,


    und der nächste liegt Tot auf dem Boden.
    Wie gesagt, bei den beiden letzten fiel mir auf, dass sie an der Wasseroberfläche schwammen.
    Gestern der war eine gute Stunde später unten und Tot. Der andere schwamm gestern Abend noch oben, jetzt ist er Tot. Auch auf dem Boden liegend.


    Micha

  • Hi Micha, tut mir leid für dich und deine Tiere. Das Medikament daß du ins Becken getan hast, ist eigentlich nicht schlecht und schlägt normalerweise auch gut an.


    Daß du während der Behandlung auch Todesfälle haben kannst ist völlig normal, gerade dann wenn die Krankheit schon zu weit fortgeschritten ist.


    Aber hier kommt es immer drauf an , wann traten die Symtome der Fische auf, und wann wurde behandelt. In deinem Fall sind eben schon etliche Tage vergangen, weil viele sich auf eine Vergiftung versteift haben.


    Und bei einer bakteriellen Sache ist jeder Tag wo nicht behandelt wird ein verlorener Tag . Und diese Tage kannst du nicht mehr aufholen.


    Wenn du Pech hast, das wünsche ich dir und deinen Tieren nicht, kann es sein daß die ganze Gruppe übern Jordan geht. Ist mir und bestimmt hunderten von Tropheushalter auch schon passiert.


    Du hättest gleich von Anfang an dir das Baktopur besorgen sollen als du dir Tropheus geholt hast, bei tropheushaltung ist das kein Fehler.


    Bei den ersten Anzeichen von fressunlust, abseits schwimmen dunkelfärbung ,und bei dir waren ja schon Todesfälle hätte ich gleich behandelt. Den blöden cu Test auf Metallbergiftung hättest dir sparen können, war verlorene Zeit .


    Hätte ich vielleicht auch gemacht , aber nicht wenn ich schon ein anderes Becken, acht Jahre am laufen habe ohne Probleme. Selbst dann bei einer Vergiftung durch Kupfer, wären die Tiere nicht erst 4 Wochen später umgekippt vermute ich mal, sondern in den ersten Tagen hätte man da schon was erkennen müssen, und in deinem anderen Becken lief ja alles normal.


    Aber im Nachhinein ist man immer schlauer, und beim nächsten mal macht man es dann anders.

  • Hi Andreas, mein Beitrag war ja nicht böse gemeint. Hab ja nur das geschrieben wie ich es gemacht hätte. Und so wie es aussieht ist es eben was Bakterielles.


    Und das mein Tipp eventuell richtig war , davon kann ich mir jetzt auch nichts kaufen.


    Und wenn du sowas halt mal im Tropheusbecken hast, ist eben jeder Tag ein verlorener.


    Es ist eben nicht leicht aus der Ferne zu erkennen um was es sich handelt. Aber wenn eben zwei verschiedene Gruppen in einem Becken schwimmen, und davon ist eine Gruppe Tropheus, und diese kippen ohne Grund um, und dann läuft noch ein anderes Becken ohne Probleme, dann muß man eben davon ausgehen sofern keine äußerlichen Verletzungen vorhanden sind, daß es sich um was Bakterielles handelt oder handeln kann.


    Hat ja Peter in seinem Bericht auch gut geschrieben, bei den ersten Anzeichen , eben mal mit der großen Keule ran. Obwohl in diesem Fall würde ich kein METRO zusätzlich einsetzen.


    Ansonsten wurde ja alles geschrieben, und dann hoffen wir mal daß es keine weiteren Verluste mehr gibt , und Micha s Tiere sich erholen.

  • Hi,
    er hat am So das Nifu bestellt und am Mi behandelt, als die Lieferung da war. Da ging keine Zeit verloren durch den Kupfertest, der ging ja parallel. Auch wenn die Kupfervergiftung nach 4 wochen etwas abwegig klingt, ist es nicht verkehrt, das (parallel) auszuschließen. Ob die Tropfen von dem Ersatzmittel was gebracht hätten, ist die Frage, da ist ja nun mal kein Nifu drin. Und beide zu mischen, ich weiß nicht.
    Aber bei schon 4 toten Fischen am So und inzwischen 6 toten Fischen würde ich davon ausgehen, dass das Problem schon eine Zeit lang brodelt und der Rest auch schon einen Treffer hat. Dann gehen bei der Behandlung vielleicht noch 3-4 drauf und zum Schluss bleiben (hab jetzt nicht noch mal geguckt) 5 über. Die machen sich gegenseitig platt, weil zu wenig, oder beim Aufstocken geht es von vorne los mit "zehn kleine Negerlein". Klingt jetzt vielleicht hart, aber ich glaube, der Drops ist gelutscht, so oder so. Unter Erfahrung verbuchen und das nächste mal EINE Gruppe in ausreichender Anzahl einsetzen, KEINE anderen Fischen drin lassen, auch nicht "den einen niedlichen Wels, der ja keinem was tut".


    Grüße


    Joe


    PS: Ver sich an dem Kinderreim stört, der kann auch "Jägermeister" einsetzen ;)

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Bakterien sind normal. Seit Urzeiten leben Mehrzeller (Menschen und Fische) meistens friedlich mit ihnen zusammen. Doch wenn z.B. die Fische durch Stress oder ein anderes Problem geschwächt sind, können gefärliche die Bakterien die Oberhand bekommen; dann hilft Baktopur. Aber was war die Ursache? War es Stress, geht der irgend wann vorbei und die Starken überleben. Wie gesagt eine Ferndiagnose ist schwer. Ich gehe davon aus, Parasiten und Krankheitserreger sind allgegenwertig und warten nur darauf zu zuschlagen.
    Alo jetzt hilft Baktopur oder ähnliches, Ruhe und alles, was die Abwehrkräfte stärkt. Wenn eine schleichende Vergiftung ausgeschlossen wird.

    Gruß, Manfred


    Ich will nicht angreifen, ich teile nur demokratisch meine Erfahrung mit. Sie kann von deiner abweichen ! :saint:

  • Hallo,


    ich betätige mich mal weiter als Chronist der Ereignisse.
    Ich rief heute morgen als erstes den Tierarzt am Ort an. Dieser lehnte mein Ansinnen (Obduktion) mit der Begründung ab, er kenne sich mit Fischen nicht aus. Ebenso die drei anderen Tierarztpraxen in der Nähe. Einer immerhin verwies mich einmal zu einem "Exotenspezialisten" in Nürnberg.
    Dieser will einen lebenden Fisch in die Praxis gebracht bekommen. Kosten der Veranstaltung: etwa 250€. Dazu müßte ich eben nach Nürnberg kommen. Geht nicht.
    Weiter verwiesen wurde ich an das Veterinäramt. Hier gibt es sogar eine Fischspezialistin, die mir anbieten konnte, ich solle einen toten Fisch einfrieren und dann per Eilkurier ins Landesamt für Gewässerökologie schicken. Dort kann eine bakterielle Untersuchung durchgeführt werden. Aufgrund der Feiertage und Weihnachtszeit ist mit einem Ergebniss in zwei bis drei Wochen zu rechnen. Kosten unbekannt. Sollten alle sterben, werde ich den letzten auf diese Reise schicken, um vielleicht zu erfahren, was es den nun war.


    Ich bedanke mich jetzt mal für die rege Anteilnahme, die vielen Hinweise und Tipps und den regen Zuspruch. Das hilft wirklich. Ihr könnt mir auch glauben, dass ich jetzt nicht der Anfängeraquarianer bin. Zu meinen Fehlern:
    Das Tropheus auf unterschiedliche Bakterienstämme Probleme zeitigen können, war mir bekannt. Das dies auch passieren kann, wenn am gleichen Tag vom gleichen Händler eingesetzt wird, war mir aber nicht gegenwertig. Über die Menge (16 Tiere) habe ich mich im anderen Faden schon gerechtfertigt. Sowohl der Händler als auch diverse Seiten im Internet haben immer von 15 Tieren auf 375 Liter gesprochen. Das das zu wenig war, bedauere ich jetzt auf der einen Seite, auf der anderen Seite wären dann vielleicht auch 10 weitere Tiere gestorben.
    Das fehlende Medikament: ich habe ein Mittel gegen Ichthyo vorgehalten. Wenn, so war meine Meinung, dann wird am ehesten dies auftreten (vor vielen Jahren hatte ich diesen Fall mal.) Von Baktopur direkt habe ich bisher nichts gehört.
    Meine Frau ist schon sauer auf mich, weil ich kein anderes Thema als diese Fische mehr habe. Es macht mich eben wahnsinnig, dass mir nun schon der zweite Besatz wegstirbt, und alles, was ich dagegen tue, bisher wirkungslos war.


    Nun gut, ich werde weiter berichten.


    Liebe Grüße


    Micha

  • Hallo Micha,
    ich verfolge dein Thema seit Anfang an gebannt und innerlich sehr bewegt und - das wird dich nicht trösten - ich habe dadurch sehr sehr viel gelernt. Seit zwei Monaten halte ich - nach einem ähnlichen Cypri-Crash, wie bei dir - auch Trophs. Aber auch ich hatte kein Baktopur im Schrank - noch nicht einmal eine Ahnung, was das ist. Den Cu-Test habe ich auch erst daraufhin bestellt. Wird morgen kommen und ich bin schon - besorgt - gespannt.
    Zum Thema Beifische: Ich hatte einen Tanganicodus (Überlebender nach dem Crash! = Fehler!) seit Anfang an mit den Trophs schwimmen, der Weihnachten gestorben ist - kannst dir sicher denken, welche Gedanken mir beim Lesen deiner Tragödie durch den Kopf gehen ...


    Also - will sagen - Fehler gehören zum Geschäft und wie sie sich auswirken, das hat man oft nicht in der Hand.
    Es ist nicht ironisch gemeint: Aber ich danke dir persönlich für deinen Bericht, deine Fragen, das Mitteilen deiner traurigen Erfahrung.


    Vermutlich ist für dich jetzt erstmal eine Verschnaufpause dran - was Tanganjika betrifft.
    Aber ob einen das gänzlich wieder los lässt?
    Da habe ich persönlich dann doch meine Zweifel.


    Liebe Grüße
    Torsten

  • Hallo,
    das am gleichen Tag einsetzen und vom selben Händler hat nichts mit der Verträglichkeit der unterschiedlichen Bakterien-bzw. Keimstämme zu tun, es sei denn, sie schwammen wirklich auch beim Händler zusammen im Becken.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hallo Micha,


    Ich war am Dienstag im Stadl. Hast du dir die Julidochromis ornatus yellow zaire geholt? Es waren von den Tieren noch ca.10 Stück da. Davon waren 5 tot. Eventuell hängt da was zusammen???

    Viele Grüße aus Lauf an der Pegnitz



    Rene :hi:



    Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube meine Sicht ist die einzig richtige. - Nagarjuna

  • Hi Micha,
    weiß schon, wollte das nur noch mal für eventuelle Anfänger, die das später mal lesen, betonen, weil man oft liest, "vom saelben Händler kaufen wegen der Bakterienstämme". Das ist Quatsch.


    @ Rene,
    wenn es die waren, dann kann man zumindest die Nachtigall poltern hören.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hi Thomas,
    er hat die Tiere ja erst im Dezember gekauft. Und nach der Historie war einer der ornatus wahrscheinlich das erste Opfer. Nun lagen beim Händler von genau diesen Tieren die Hälfte tot im Becken rum. Muss nicht, kann aber.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Liebe Fischfreunde,
    ich möchte euch eine andere Anschauung von Zierfischhaltung schildern. Das Tropheussterben ist nicht rätselhaft, sondern mit folgender Logik zu erklären. Parasiten und totbringende Bakterien sind all gegenwärtig. Sie warten nur auf geschwächte Fische um massenhaft zu zuschlagen. Wodurch werden Fische geschwächt? Hauptursache ist Stress. Wodurch kann Stress entstehen? Oftmals werden ältere Gruppen Tropheus moori umgesetzt in völlig für sie fremde Umgebung. Ihre Gehirne hatten sich auf die Lage der Steine, Schwimmbereiche, Verstecke eingestellt. Bei einem Alarm sind sie ruckartig in einen sicheren Bereich geschwommen. Sie kannten die Reviere, das Futter und blieben cool. Junge Tiere prägen sich ihre Umgebung und das gesamte Umfeld ein. Im Alter (Erwachsenen Zustand) fällt es viel schwerer und dauert länger sich um zu stellen. Dadurch werden sie krankheitsanfällig. Meist schlägt sich der Stress auf den Magen und Darm nieder, wie bei den Menschen. Oft gibt es Probleme mit Tropheus, da sie oft im Erwachsenenalter in Gruppen umgesetzt werden. Was kann man tun, damit es einem nicht so geht? Zuerst muss man überzeugt sein, den Fischen möglichst wenig Stress zu bereiten! Beschafft man sich bereits erwachsene Tiere, gilt also besondere Vorsicht. Das Becken sollte nicht nur schön aussehen, sondern muss Verstecke aufweisen. In der ersten Zeit sollte man wenig füttern und möglichst das, was der Vorgänger gereicht hat. Das Aquarium sollte eingefahren sein. Wasseraufbereiter beugen vor. Antibiotika oder deren Ersatzmittel wie Baktopur sollten bereit stehen.
    Viel seltener werden Krankheiten oder Gifte eingeschleppt. In diesem Sinne sollte man über Krankheiten einmal nachdenken.

    Gruß, Manfred


    Ich will nicht angreifen, ich teile nur demokratisch meine Erfahrung mit. Sie kann von deiner abweichen ! :saint:

  • Hi,
    würde ich so unterschreiben mit Ausnahme der These, dass besonders Alttiere gefährdet sind. Das macht keinen Unterschied, da man dieses Prägen auf die Umgebung nicht vermenschlichen sollte. Jungfische trifft es da genau so, da die nach 6 Monaten im Aufzuchtbecken sicher genau so stark geprägt sind, wie es Alttiere nach 3 Jahren sind. Aber Stress als Auslöser, absolut dacor. Dabei ist alles möglich, ob nun umsetzen, Neuzugänge, Futterumstellung, ein hartnäckiges Männchen oder extrem veränderte Lichtverhältnisse (brennen lassen). Gesunde Tiere stecken viel weg, beeinträchtigte Tiere weniger. Wie sagt man so schön, Hände aus dem Becken und alles mit Ruhe machen.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hallo Micha,


    ich habe nicht alles gelesen, eventuell wurde der Hinweis schon gegeben.
    Kontrolliere mal Deinen Sannd bzw. Kies auf Gaseinschlüsse. Damit hatte ich auch mal nach einer Neueinrichtung Probleme uind das Bild wie Deine Tropheus sterben, würde dazu passen.
    Einfach mal im ganzen Becken mit der Hand den Bodengrund umwälzen. Wenn dann (eventuell sogar stinkende) Gasblasen aufsteigen, könnte das die Ursache sein.


    Zum Thema Kupferrohre habe ich mal den Tipp bekommen, dass man bei Kupferrohren das Waaser nur kalt verwenden soll und dafür dann lieber weniger wechselt. Das warme Wasser schwemmt wohl zumindest mehr von dem Kupfer aus.


    Viel Glück, Andreas

    Ich pflege:
    Tropheus Kasakalawe, Tropheus Ubwari Geen, Eretmodus Kasanga, Petrochromis Trewavasae

    Einmal editiert, zuletzt von andikad ()