Was für Algen sind das?

  • Guten Abend,
    ich habe in meinem 80ger Becken eine Algenart, von der ich nur sicher weiß, dass ich sie nicht weg bekomme. ?(
    EasyLife BlueExit = Algen sind nach ein paar Tagen weg, und nach ein paar Tagen wieder da. Dunkelkur = Algen sind alle weg, aber nach ein paar Tagen wieder da.
    Immer zuerst an der 3D-Rückwand, die ich mit Becken gebraucht gekauft habe. In dem "Fundus" vom Vorbesitzer waren übrigens einige Anti-Algen-Mittelchen (Tetra) ... vielleicht waren die Algen ja im Kaufpreis mit drin :(


    Also BITTE mal die Fotos anschauen, und was dazu sagen.
    Blaualgen?


    Ich habe auch Fotos von Sand und Pflanzen, wobei das nicht das Problem ist.


    Liebe Grüße
    Torsten

  • Moin Torsten,
    die Bilder mit den "Blubberbläschen" scheinen Blaualgen zu zeigen, waren bei mir an der Wurzel der Efeutute, da blieben Futterreste hängen und am nächsten Tag waren die Cyanos da...
    Bei dem Foto mit dem Schneckengehäuse sehe ich links daneben einen bläulichen Schleier im Sand>>>Cyanos, das bräunliche könnten die Anfänge von Kieselalgen sein, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren...


    Wenn die Antialgenmittel und Dunkelkur nix geholfen haben, dann eventuell das Futter reduzieren? Da bin ich gerade dabei, nach meiner Dunkelkur waren die Cyanos verschwunden, treten aber an einer Stelle wieder auf, da, wo sich vermehrt Kotablagerung und Futterreste ansammeln können.

  • Hallo Torsten,


    ich bin auch ganz Maggi´s Meinung. Sind leider Blaualgen und auf dem Sand Kieselalgen.


    Ich habe oft Cyanos wenn ich viel Artemia für die Jungen füttere. Wenn die Jungen größer sind und ich das Lebenfutter reduziere und eine Dunkelkur durchgeführt habe, sind sie auch Weg.


    Gruß Tobi

  • Danke für die Bestätigung meiner Vermutung, Maggi und Tobi.
    Hatte so ein bissel gehofft, ihr sagt was anderes :( ....


    Also - Futter habe ich schon umgestellt - neue Leuchtstoffröhren - mehr Filterleistung / Strömung - KEIN Tageslicht (absolut) - Wasserwerte im Soll - Besatzdichte sicherlich ebenso (4 Schnecken-Altos + 5 Julis).


    Ich werde demnächst auf LED umstellen (nicht wegen der Algen - aber vllt Nebeneffekt?).
    Evtl. andere Antialgenmittel testen (Aspirin?).
    Posthornschnecken sollen Blaualgen fressen - habe ich gelesen ????? Bin da aber eher gebremst ....
    Rückwand raus?


    Nun, mal sehen, was wird.


    Liebe Grüße
    Torsten

  • hi
    Aspirin gegen Algen???
    Hat da schon jemand Erfahrungswerte. Und wrlche Auswirkungen hat dies auf Fische und Bakterien?? ?(


    Noch ein Denkanstoß den ich geben möchte sind die viellt beachtlichen Phosphat/Silikatwerte des Wassers (Leitungswasser), das lieben Algen auch sehr....
    Auch wenn dunkelkur hilft , aber man will ja nicht alle paar wochen ein dunkles Aquarium betrachten.
    Gegen Phosphat und alle anderen unerwünschten Stoffe gibt es sehr gute Adsorber wie Harze (MP600,SR7)
    Oder RowaPhos
    Ich lese in letzter Zeit aehr viel über die Algenproblematik....das heißt auch das dass Leitungswasser immer beschissener wird.
    :thumbdown:
    Was auf jeden Fall nicht hilft sind Algenbekämpfungsmittel,nur der Industrie.
    Die Ursache muss bekämpft werden, sprich den Algen die Nahrungsgrundlage entziehen .und diese Algen kommen nicht von Futter oder Kotreste,(damit sollte der Filter locker klarkommen ,vorallem bei der recht niedrigen Besatzdichte.)
    Sondern ich denke das es die erhöhten Phosphatwerte sind,die man bei jedem Wasserwechsel neu ins Becken beingt und den Algen damit neue Nahrung.
    Auf Dauer hilft also ein Absorber oder auf Leitungswasser verzichten und auf Regenwasser umsteigen und entsprechend aufhärten/salzen.


    Ist aber nur meine Ansicht, ich möchte das Harz nicht mehr missen, da es gute Dienste leistet was die Reduzierung von Schadstoffen angeht.
    Auch Nitrat ist kaum Nachweisbar...


    Nach eine Paar Wochen wird das Jarz mit Salz regeneriert und kann bis zu 10Jahren immer wieder eingesetzt werden....
    :thumbup:

  • Danke Mario für die ausführliche Antwort.
    Also - Thema Phosphat - da werde ich mich mal mit beschäftigen.
    Muss erstmal eine Phosphat-Test bestellen .... :whistling:


    Bin gespannt - denn im Tropheus-Becken (gleiches Leitungswasser - wenn auch ein anderer Wasserhahn) habe ich absolut keine Algenprobleme - ein paar Kieselalgen an der Rückwand, über die sich die TDS freuen - sonst nix.


    Werde berichten, wenn der Test da ist.


    Liebe Grüße
    Torsten

  • Hallo Torsten


    Meiner Meinung nach liegt es meist an zu viel Licht bzw. zu langer Beleuchtungsdauer, teilweise auch noch in Kombination mit zu viel Abfallprodukten. In meinem 2 m-Becken leuchten 5x 9 W LED-Balken während nur 7 Std. pro Tag. Ein Teil davon sogar noch etwas gedimmt. Für meine Cryptocorynen und Anubias scheint das zu genügen und ich habe fast kein Algenwachstum. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich noch 3 kleinere Ancistrus im Becken habe, sie ihren guten und sehr unauffälligen Dienst tun :thumbup:

  • Ancistrus

    Fressen die Blaualgen?


    Danke für den Hinweis, Steffi. Aber ich habe auch nicht viel länger beleuchtet: ca. 8h.
    Zum Vergleich mit dem 430L (Brutto) Tropheusbecken - dort leuchtet es deutlich länger - ohne Algensorgen.


    Liebe Grüße
    Torsten

  • Hallo Torsten
    Ok, das ist allerdings merkwürdig. Ich glaube, Ancistrus fressen punkto Algen primär Grün-/Kiesel- und Braunalgen. Solche Algen, wie auf deinen Fotos hatte ich noch nie, müsste mich da auch im Internet schlau machen. Mit Bekämpfungsmitteln war und bin ich aber immer sehr zurückhaltend, versuchte immer zuerst mit Lichtanpassung, mehr Wasserwechsel, mechanischer Reinigung, Auskochen von Dekoration etc. das Problem in den Griff zu bekommen. Hatte mit der nötigen Geduld auch meist Erfolg damit.

  • Hallo Steffi,
    Geduld ... die braucht es eben. ?(


    Habe nach der Dunkelkur erstmal mit nem zusätzlichen Filter angefangen. Das war es aber offenbar nicht.
    Habe heute den Strömungskanal nochmal direkt auf die Algen gerichtet. Mal sehen, wie denen das gefällt.


    Ich werde bald auf LED umstellen - mal sehen.


    Am Ende schmeiß ich die Rückwand raus ... sehr zum Ärger meiner Fische. Die orientieren sich ganz stark daran (Reviergrenzen - bzw. zwei der Marksmithis nutzen den Raum dahinter als ihre Höhle.


    Hat jemand Erfahrung mit Blaualgen-hungrigen Tieren?
    habe mal gelesen, Posthornschnecken? oder auch L25 (den man natürlich nicht so einfach bekommt)?

  • Hallo,


    @Torsten, du schreibst ja schon ...


    Geduld ... die braucht es eben. ........ :thumbup: ich schätz mal das daß Becken recht frisch ist ....... Solang in diesem kleinen Ökologischen System "Geben und Nehmen" noch nicht im Gleichgewicht sind haben die, die auch die unwirtlichsten Lebensbereiche besiedeln , wie z.B.Blau"algen" eine Lebensgrundlage....... Ich würde neben mechanischen Entfernen und WW nix tun und das System sein Gleichgewicht finden lassen........dann verschwinden die Niechen.- und Extrembereichbewohner von allein..........Alle anderen Eingriffe , wie Chemie, veränderte "Umwelteinflüsse", Licht usw.sind m.M.n. nicht Zielführend......sondern verhindern eher ein entwickeln der erwünschten "guten" Grünalgen..........diese sind ein nicht zu unterschätzender Indikator für biologisch sauberes Wasser .........wobei :nixweiss: Ich auch schon gehört hab das selbst die, nicht erwünscht sind......... ?(

  • Hallo Jörg,


    In meinen Pflanzenbecken und Gesellschaftsaquarien hatte ich irgendwann immer reichlich Grünalgen. Ich habe mich immer über die kleinen grünen Punkte an der Scheibe gefreut. Ein Zeichen für mich, das alles OK ist. Das war mein Wassertest in der DDR. :D
    In meinen Malawi und Tanganijka Becken habe ich das nie wieder hinbekommem. Mit einem mäßigen Braunalgenbewuchs bin ich da aber auch schon zufrieden. Das bisher einzige Tanganijkabeken, das ich mit Grünalgen gesehen habe, ist deins. (letztes Video, glaube ich) Keine Ahnung, wie du das geschafft hast. Ich wäre auf einen Felsen, der mit Grünalgen bewachsen ist, echt stolz! :thumbup:


    Früher hieß es immer:
    Braunalgen..... zu wenig Licht, schlecht wachsende Pflanzen
    Fadenalgen, Algenblüte..... Nährstoffangebot zu hoch
    Blaualgen ..... Wasserchemie passt nicht (einfahren lassen), zu alte Leuchtstoffröhren (Blauanteil zu hoch)
    Grünalgen ..... Alles Super :thumbup:


    Aber das sind Weisheiten aus meiner aquaristischen Anfangszeit. Heute wahrscheinlich zum Teil überholt.

    Viele Grüße aus Lauf an der Pegnitz



    Rene :hi:



    Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube meine Sicht ist die einzig richtige. - Nagarjuna

  • vorallem haben sich die Konzentrationen von gift und schadstoffen im Ausgangswasser deutlich erhöht.


    Das ist ein nicht zu vernachlässigenter Faktor,dem man beachtung schenken sollte.
    Besser direkt , als erst nachdem man licht aus / neu/ länger/ kürzer oder welse dazu setzt.
    Ich meine ,man kauft sich ja auch keine Katze wenn man eine Maus im Haus hat ,oder???
    Anderes gesagt,
    Es macht einfach kein Sinn die Folgen zu bekämpfen sondern man muss die Ursachen rausfinden und da entsprechend gegenwirken.

  • ein aufflackern von Blaualgen bekomme ich auch meist mit manuellem absaugen -reinigen über mehrere Tage wieder schnell in den Griff
    Bei einer Explosion hilft aber nur Dunkelkur
    und GEDULD halt
    gegen Pinselalgen ( @Yannick ) versuche ich mich auch genau mit dem Rezept
    Mühsam
    vorher hatte ich Fadenalgen
    die hab ich bekämpft und nu hab ich die Pinsel Mist Algen
    Mit Pinzette absammeln.
    und dran gewöhnen :D
    Hab auch schon überlegt ob ich wieder Fadenalgen einsetze 8o:ichwarsnicht::ironie:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben