Erfahrungen mit Lewatit MP 600?

  • Hallo zusammen,


    da das Wasser bei mir mit fast 50mg/l Nitrat aus der Leitung kommt, bin ich am Überlegen dem aktiv entgegen zu wirken.


    Da ich keine Vorratsbehälter für Osmosewasser stellen kann, überlege ich Lewatit MP 600 als Nitratfilter einzusetzen.


    Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
    Wie viel Liter Lewatit verwendet ihr bei welcher Beckengröße und wie habt ihr es in die Filterung integriert und wie oft müsst ihr es regenerieren?
    Woher bezieht ihr es und wie oft lässt es sich in der Praxis regenerieren, bevor es ersetzt werden muss?


    Wäre es möglich/sinnvoll das Wasser aus der Leitung beim Wasserwechsel durch einen Lewatit-Filter zu leiten, statt das Lewatit dauerhaft im Becken zu haben?
    Da mein Besatz eher gering ausfällt und der Nitrateintrag durch die Fütterung vergleichsweise gering ist, würde es mit ja eigentlich schon reichen, wenn beim WW nicht die vollen 50mg Nitrag im Becken ankommen.


    Gruß
    Christian

  • hallöchen...
    Ich nutze das Harz und ein ähnliches SR7 seid längerem.
    Bei mir läuft es im Beipass am Filterauslauf in einer Harzsäule, was ich als beste Lösung finde, da es in einem Strumpf oder Filterbeutel schnell verklumpt.
    Im Einatz habe ich etwa 1 liter bei 19 Tropheus und regeneriere etwa alle 1-2 Monate .


    Ich würde es immer laufen lassen und nicht nur beim WW das Frischwasser .


    Im Prinzip reicht ein halber Liter, es muss dann eben nur öfter regeneriert werden, aber salz kostet ja nicht viel.


    Bestellen kann man bei
    minionic
    Ebay
    Stefan s Malawizucht
    Bestimmt auch noch mehr.

  • Nachdem ich das SR7 Harz mit Kochsalz regeneriert, ausgespühlt und in einem separaten Innenfilter ins Becken gepackt habe, war innerhalb von wenigen Minuten kein Nitrat mehr im Becken nachweisbar.


    Allerdings zeigten die Similis unmittelbar nach dem Nitratentzug plötzlich starke anzeichen von Unwohlsein. Alle Jungtiere verkrochen sich in den Schneckenhäusern. Die alten wurden lethargisch, fraßen nicht mehr, das älteste (einzige?) Männchen war desorientiert, schwamm dann zuckend im Kreis und ward nie mehr gesehen.


    Sofortiger 60% WW. Die anderen Alttiere schwammen erst nach 1 Tag wieder normal. Ich dachte die Jungtiere hätte es alle mitgerafft, aber die kamen dann nach ca 2 Tagen wieder zum Vorschein.


    Kann ein sprunghafter Nitratentzug von 50 auf 0 mg/l solche Auswirkungen haben? Was genau gibt das mit Harz beim Nitratentzug an das Wasser ab?

  • Nabend


    Da es ein Austauscherharz ist, tauscht es Nitrat/ Phosphat und einiges mehr mit Salz, einfsch gesagt, es gibt Salz an wasser ab.
    War das Salz was du benutzt hast jodfrei?
    Da es auch andere Schadstoffe aus dem Wasser zieht ist es natürlich erstmal eine Veränderung, das die tiere allerdings so eine sichtbare reaktion zeigen kann ich nicht nachvollziehen und konnte ich bisher auch noch nicht beobachten.
    Wieviel harz hast du auf wieviel wasser?

  • bei mir hat sich der Leitwert im Becken nach dem regenerieren der Harzsäule sehr stark nach oben verschoben.
    Hatte anfangs das auch nicht bedacht und mich über das verhalten der Tiere gewundert.


    Seit dem wird nach dem Regenerieren einiges länger gespült und öfters dazu das Wasser ausgetauscht.

  • so mache ich es auch Thomas, viellt hab ich auch deswegen nix bemerkt.
    Ist ja schon ne ordentliche menge salz die da durchläuft.
    Wäre mal interessant wieviel das harz davon tatsächlich aufnimmt.

  • Hallo zusammen


    Mein Leitungswasser hat ca. 20 mg Nitrat/l. In meinen beiden Aquarien messe ich mittels verschiedener Tests Werte von 30-40 mg/l, dies bei wöchentlichen Wasserwechseln von ca. 20%. Ich denke, diese Nitratwerte sind akzeptabel, habe aber auch schon über den Einsatz von Lewatit MP 600 nachgedacht, zumal immer wieder ein paar Pinselalgen auftreten und sich - für mich störend - auch an den Blatträndern der Pflanzen breit zu machen versuchen. Evtl. starte ich mal einen sanften Lewatit-Test :oeh:
    Bei meiner Suche nach Infos über Lewatit bin ich auch auf nachfolgenden interessanten und erläuternden Beitrag gestossen. Gut zu wissen, finde ich, dass Lewatit den eher unerwünschten Nebeneffekt hat, dass der KH-Wert auch gesenkt wird und dass man dies weitgehend verhindern kann, indem man das Material nach der Regeneration auch noch mit einer Hydrogencarbonatlösung (z.B. in Wasser gelöstes Backpulver) spült :thumbup:
    Lewatit MP 600 - Kann man dann noch EasyLife & Co. verwenden • Diskussionsforum





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  • Hallo allerseits :hi:
    Ich habe ein kleines Problem und eine Bitte an euch: Letzte Woche ist bei mir das bei einem online-Händler aus der Schweiz bestellte Lewatit MP 600 eingetroffen. Leider ohne Gebrauchsanleitung ;(
    Habe dem Händler vorgestern eine mail geschrieben und um elektronische Nachsendung der Anleitung gebeten. Bislang habe ich keine Antwort erhalten (ok, heute ist CH-Nationalfeiertag, aber trotzdem ... zweifle ich, ob da noch was geht ... )
    Frage an euch: Hat zufällig jemand von euch diese Gebrauchsanleitung in elektronischer Form oder könnte ein elektronisches Foto davon machen? Wenn ja, wäre dies extrem flott, wenn mir jemand diese Anleitung per PN zuschicken oder hier einstellen könnte ^^
    :danke:

  • Hi Steffi, kanns dir heute Abend einscannen, falls ichs noch finde.


    Hier schon mal ein Zitat aus der ebay Auktion, wo ich mein Harz her habe:
    Regenerierung pro Liter Harz: 300 gr. Jodfreies Kochsalz in 3 Liter warmen Leitungswasser auflösen. Diese Lösung langsam und über einige Stunden durch das Harz fließen lassen. Danach mit ca. 10 Liter Leitungswasser das Harz spülen. Fertig und wieder einsetzbar !

  • Steffi


    es stellt sich mir gerade die Frage - wo packst Du das Harz rein?


    In eine Säule?
    In Säckchen in den Filterauslauf?


    desweiteren habe ich bei mir ( da ist Harz in einer Säule ) festgestellt das es nicht ausreicht nur einige Stunden zu regenerieren und danach zu spülen.
    Ich nehme da 1,5 KG Salz auf 10 Liter Wasser.
    Mittels einer Tunze Pumpe wird das Harz in der Säule gespült.
    Ich lasse die Salzlauge ( ich nenne Sie mal so )insgesamt ca 12 Stunden mittels einer kleinen Pumpe anders herum durch die Säule spülen.
    Das Ergebnis ist eine fast Kaffeebraune klebrige Brühe.


    So nach 3-4 Stunden tausche ich auch schon die Hälfte der "Lauge" gegen Frischwasser ( lauwarm ) aus.


    Kleine Anmerkung noch:
    Bei mir ist es eine 5L Säule die an meinem 180x60x60cm Becken hängt.
    Kleine Tunze Pumpe mit 300l die Stunde.
    Wasser wird hinter dem eingeklebten Filter angesaugt.
    Der Leitwert steigt nach dem generieren innerhalb von einer Stunde auf über 1000 Mikrosiemens.

  • Wenn du das Harz direkt nach dem Kauf "konditionierst", kannst du die Salzlösung eine Weile im Kreislauf durch das Harz pumpen.


    Bei mir steckt das Harz in einer Dupla FG 500. Oben und unten Gardena Klickstutzen dran. So kann ich das ganze beim Wasserwechsel einfach zwischen Wasserhahn und Becken klicken. Sogar im recht schnellen Durchlauf direkt an der Wasserleitung kommen von 50mg Nitrat am Wasserhahn genau 0mg im Becken an.


    Zum Regenerieren salze ich Wasser in einem 10l Eimer auf und pumpe das Eimerwasser mit einer Tauchpumpe im Kreislauf(!) durch den Filter. Das ist freilich nicht die effektivste Variante, weil ich das durchs Kochsalz gelöste Nitrat direkt wieder durch den Filter jage. Aber es funktioniert für meine Zwecke.


    Beim nächsten Mal werde ich den Kochsalzeimer erhöht stellen und durch den Filter ansaugen, so dass die Schwerkraft das Salzwasser durch den Filter zieht. Ein Ventil dazwischen bestimmt die Durchflussgeschwindigkeit.
    So sollte die Regeneration etwas effektiver laufen und ich spare mir die Pumpe.


    Spühlen muss ich eh wieder mit 50mg Nitrat haltigem Leitungswasser. Aber 10l Spühlwasser (=500mg Nitrat) machen bei 1l Harz, welches 30000mg Nitrat binden können soll, nicht viel aus.

  • @Thomas M. und @ChrischiO


    Herzlichen Dank euch beiden für eure Infos und Erklärungen.
    Eine einsatzfähige Säule habe ich leider nicht, nur noch eine alte Harzsäule, die ich vor zig Jahren zu meinen Südamerika-Zeiten zur Enthärtung des Leitungswassers verwendete (siehe Fotos). Ich werde diese Säule vermutlich mal abstossen. Hier im Hartwasser-Forum wird sich ja kein Interessent dafür finden ;)


    Das heisst, ich werde es mit dem Lewatit entweder so machen, wie ChrischiO beschrieben hat bei der Zuführung von Frischwasser oder, ich werde es in Säckchen in die Filter meiner 2 Becken packen.


    Bei der ersten Variante, wird man den Nitratwert in den Becken zwar nur schrittweise über ein paar Wochen senken können, dafür kann man die Wasserwerte des in die Becken einfliessenden Wassers messen und weiss dann, was reinfliesst (mit Ausnahme des Leitwertes, für den ich kein Messsystem habe). Bei der zweiten Variante könnte es je nachdem zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen (Unwohlsein der Fische oder gar Verlust einzelner Tiere, wenn z.B. der KH-Wert zu schnell und zu stark sinkt), wie hier im Forum ja auch schon berichtet wurde ...

  • Hallo Steffi,



    @Thomas M. und @ChrischiO




    Eine einsatzfähige Säule habe ich leider nicht, nur noch eine alte Harzsäule, die ich vor zig Jahren zu meinen Südamerika-Zeiten zur Enthärtung des Leitungswassers verwendete (siehe Fotos). Ich werde diese Säule vermutlich mal abstossen. Hier im Hartwasser-Forum wird sich ja kein Interessent dafür finden ;)

    ich würde den Einsatz in der Säule immer den anderen Arten wie Säckchen vorziehen. Wenn du schon ne Säule hast, warum willst die nicht nutzen? Ist zwar nicht die beste Säule aber würde passen. Entweder im Bypass am Aussenfilter oder separat. In den Filter würde ich das Harz nicht geben. Erstmal zu kompliziert zu regenerieren, und zweitens meine ich sollten die Harze nicht zu viel Druck abbekommen.


    mfg


    Marcus

  • Hallo Thomas,



    Nachdem ich das SR7 Harz mit Kochsalz regeneriert, ausgespühlt und in einem separaten Innenfilter ins Becken gepackt habe, war innerhalb von wenigen Minuten kein Nitrat mehr im Becken nachweisbar.

    also ich lese da schon was von Filter. Ob jetzt Innen oder Aussenfilter dürfte da keine große Rolle spielen. Außer ist ein 3 Kammer Innenfilter, und das Harz liegt da nur im Säckchen drinn. Trotzdem finde ich ne Säule besser. Wird halt einfach besser durchströmt als so ein Säckchen.


    mfg


    Marcus

  • Ah das mit dem Filter war ein Versuch. Ich hatte mir einen Aquael Turbo 500 gekauft und das Harz lose in die Filterkammer gepackt (irgendwo habe ich gelesen, dass man die Harze eher nicht in "Socken" packen sollte). Allerdings war der Auslass mit Vlies und co nicht so einfach abzudichten, so dass es mir einmal eine Hand voll Harzkügelchen ins Becken gepustet hat.


    Nach dieser Aktion in Verbindung mit dem "Kippen" der Fische beim Nitratsprung von 50 auf 0, habe ich mich entschlossen, das Harz nicht dauerhaft im Becken bzw im Filterkreislauf zu halten. Sondern statt dessen das Leitungswasser über oben beschriebene Konstruktion zu filtern.


    Mein Problem war ja nicht der Nitrateintrag durch Futter oder Düngung, sondern der Nitratgehalt im Leitungswasaer. Also schien es mir dann auch logischer dort mit der Lösung anzusetzen.

  • Hallo zusammen
    Ich könnte mir gut vorstellen, die vorhandene Säule zu nutzen, zumindest temporär zwischengeschaltet, so wie ChrischiO sein Filtergehäuse dupla FG 500 beim Wasserwechsel zwischenschaltet. Dazu müsste ich aber zuerst beim früheren Verkäufer in Erfahrung bringen, ob ich die Säule einfach auseinandernehmen kann, um das bestehende Enthärtungs-Harz entfernen zu können, so dass das Ganze nach dem Einbringen des Lewatit und anschliessenden Wiederzusammenfügen auch noch dicht ist ... Was meint ihr? Sind die roten Säulenkappen nur gesteckt oder verleimt?
    Für einen permanenten Einsatz hätte ich im grossen Becken die Klarwasserkammer meines biologischen 3-Kammerfilters hinter der 3D-Rückwand. Beim kleineren Becken habe ich nur einen Eheim-Aussenfilter zur Verfügung. Aber eben, weiss noch nicht, ob ich Lewatit auch permanent einsetzen möchte ..