Wieviel Pflege ist sinnvoll ?

  • Hallo


    da ich im letzten Jahr ziemlich eingespannt war, sind meine schuppigen Freunde ( Tropheus ) etwas vernachlässigt worden. Wasserwechsel hab ich gemacht wenn ich Zeit hatte, manchmal waren die Abstände schon mal drei bis vier Wochen. Futter gab es in dieser Zeit auch nur ab und an.


    Jetzt, da es wieder etwas ruhiger wird hab ich mal nach dem Rechten gesehen und es war wirklich alles bestens. Sogar ein paar neue Nz waren dabei. Also kein Todesfall, keine Krankheiten, keine Algen etc. Was mich zu der Frage führt: ist es wirklich sinnvoll jede Woche große Ww durchzuführen, die Fische mit Flocken zu verwöhnen und damit eine Schneckenplage herbeizuführen ?


    Wie sind Eure Meinungen ?




    Ps. nicht falsch verstehen, ich hab jahrelang meine Fische wöchentlich betütelt aber ich konnte da jetzt keinen Unterschied feststellen zum letzten Jahr, eher würde ich sagen, dass die Fische besser drauf sind. :muahaha:



    Gruß Tom

  • Hallo Tom


    Ich ärgere mich immer wieder
    wenn ich aus dem Urlaub komme
    und die Becken sehen besser aus als wenn ich da gewesen wäre
    Trotz Fütterung ausschließlich über Futterautomat .
    Kein Wasserwechsel
    Gut die Scheibe muss ich frei machen.... und natürlich mach ich dann ( nach 4 Wochen ) auch gleich nen WW
    Aber prinzipiell
    mach ich sicher oft auch zu viel :D

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hi


    Hier gab es vor Jahren mal ein Wasserproblem.


    Aus dem Grund habe ich ca.10 Wochen nicht gewechselt.


    Die Becken auf Grund dessen noch mehr veralgen lassen als ohnehin.Tropheusbesatz eben . :)


    Sogar die Frontscheiben.Weil nur noch einmal die Woche sehr sparsam gefüttert wurde.(Wasserbelastung)


    Verluste gabs keine.Bei einem bin ich mir ziemlich sicher,es lag nicht an der guten Filterung.


    Ein Becken lief bzw.läuft mit 3-Kammerinnenfilter plus Filterbecken,also ehr großzügig,das andere, 3oo l lief mit 1-Kammerinnenfilter.


    Unten ne Eheimpumpe,obendrauf das Filtermaterial.Also ehr :thumbdown: Tropheusbesatz. :D


    Man könnte sagen, sind die Fische vorher gut in Schuß :D können/ten sie auch mal ne Durststrecke verknusen.


    Seit der Zeit betüdele ich natürl. wieder :) große Ww eingeschlossen. :thumbup:


    Man kann nie wissen,es könnte ja mal wieder eine ungewollte Durststrecke kommen. :/:/:)


    Gruß Frank


    P.S.Eine Schneckenplage hatte ich zu der Zeit auch nicht !!! :evil::evil::joint::joint::laughoutloud::laughoutloud:

  • Hallo Tom


    Seit ich Aquarien haben , dies erst seit 31 Jahren habe ich noch nie wöchentlich Wasser gewechselt.
    Intervall 3 bis 4 Wochen , wichtig ist natürlich auch eine passende Filterung.
    Es ist auch so das jeglicher Eingriff die Fische stört , deshalb sehe ich schon mal ab jede Woch drann rum zu machen.
    Ua. vermeide ich mit Händen ins Becken zu greifen , bei Meewasser Aquarianern zb ein NO GO.
    Guter Freund von mir hat sich nun einen permanenten Wasserwechsel installiert , sowas ist echt das non plus Ultra.


    VG Dieter

  • Hi,
    ich denke, der WW hat nichts mit dem Filter zu tun. Der baut die Schadstoffe (Ammoniak, Nitrit) ab und Nitrat bleibt übrig. Und das Holz man mit dem WW raus. Wenn mit dem WW Nitrit verdünnt werden soll, läuft was grundlegend falsch. Und ein ansteigender Nitratwert ist nichts, was man den Tieren nach 3 Wochen ansieht. Das hat eher langfristig Auswirkungen auf das Wachstum und die Agilität. Aber warum sollte man den Tieren nicht das bestmögliche angedeihen lassen, also einen dauerhaft möglichst gleich niedrigen Wert? Die müssen im Aquarium schon genug Abstriche machen. Wegen der Wasserersparnis? Warum sollten sich Fische bei einem vierwöchigen Sprung der Werte wohler fühlen. Da lieber öfter mal kleinere Mengen wechseln, um eine gewisse Konstanz zu haben.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hi Tom


    Interessante Frage 8)


    Meine Meinung ist analog zu der von Joe.
    Ich denke, es ist zentral, sich den Stickstoff-Kreislauf im Aquarium zu vergegenwärtigen. Man findet zu diesem Thema ja Einiges im Internet. Es ist tatsächlich so, dass sich - bei höherem Fischbesatz und tiefem Pflanzenbesatz - z.B. bei einem Wasserwechsel von rund 50% Wasservolumen alle 1-2 Monate mittelfristig schleichend mehr Nitrat im Becken ansammelt, als wenn ich z.B. wöchentlich 25% Wasservolumen wechseln würde.


    Da in einem Tanganjika-Becken und v.a. in Tropheus-Becken i.d.R. nur wenige oder gar keine Wasserpflanzen gehalten werden, fördert eine zunehmende Nitratkonzentration das Algenwachstum und ist ab einer höheren Konzentration auch ungesund für die Fische.
    Der Aquariumfilter, egal welcher Typ und welche Grösse, kann Nitrat nicht oder allenfalls nur minimalst wieder zu Stickstoff abbauen (sog. Denitrifikation).


    Ich selbst versuche, mittels wöchentlichem Wasserwechsel von ca. 20%, welches ich via einer mit Lewatit MP 600 gefüllten Harzsäule einleite, den Nitratwert dauerhaft unter 20 mg/l zu halten.


    Warum bei dir letztes Jahr alles gut gelaufen ist? Vielleicht hattest Du einfach nur Glück? Bzw. deine Tropheus haben die Algen als Nahrungsquelle genutzt und so das Algenwachstum minimal gehalten und sind mit den erhöhten Nitratwerten klar gekommen. Da ich keine Aufwuchsfresser halte, bleibt mir - nebst anderen, nicht auf die Wasserchemie bezogenen Massnahmen - nicht viel anderes übrig, als den Nitratwert mittels regelmässigen Wasserwechseln und Nitratentzug aus dem Frischwasser tief zu halten, um die Algen im Griff behalten zu können.
    Ehrlicherweise muss ich aber auch gestehen, dass ich es früher, als ich eher südamerikanische Pflanzenbecken hatte, es mit den Wasserwechseln auch nicht so eng sah, weil dort meine Pflanzen für einen Abbau eines guten Teils des Nitrats sorgten.

  • Das das Wasser wechseln nichts mit dem Filter zu tun hat .....
    Muss ich relativieren :D


    Macht man täglich 50 % WW werden sich auch im Besten Filter
    kaum aktive Bakterien ansammeln die ihren Job machen


    Also , zu oft WW - zu wenig Filterleistung für längere Zeiträume


    Macht man in längeren regelmäßigen Abständen die WW
    Sind viele, viele Bakterien im hoffentlich richtig dimensionierten Filter.
    Die können dank ihrer Masse ihren Job sehr gut machen


    Also , selten WW - gute Filterleistung auch über längere Zeiträume


    Bis auf das Nitrat , das Steffi beschreibt. Mit dem daraus folgenden Algenwachstum
    Je nach Licht ne andere Algenart. :D
    Bei Tropheus aber ja kein Problem
    Diese Vegetarier , Müslifische,....... :joint:


    Oder hab ich einen Fehler in meinem Verständnis :whistling::hi:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo Reiner
    Die nitrifizierenden Bakterien ( Nitrosomas, Nitrobacter, etc.) halten sich nicht frei schwebend im Wasser auf, sondern sind substratgebunden im Filter oder auf der Oberfläche im Aquarium (Kies, Steine etc.). Je mehr Struktur Du anbietest, desto grösser die Ansiedelungsfläche für diese Bakterien. Mit einem Wasserwechsel entfernst Du somit diese Bakterien nicht aus dem Becken :thumbup:

  • Das Nitrit entfernst du aber
    Ich denke Entnitrifizierende Bakterien brauchen davon auch was oder von was leben die ohne Nitrit im Becken


    Mein Gedanken war


    Sie müssen sich aber bei täglich 50 % WW gar nicht in den Maßen bilden
    Oder können sich gar nicht bilden


    Weil gar nicht genug Nahrung da ist
    Wie beim einfahren von einem Becken
    Geb ich denen nicht etwas Futter können sie sich auch nicht ansiedeln


    Futtermenge, Besatzdichte ( bzw. wieviel die Tiere ausscheiden) , Wasserwechsel und auch Vorhandene Oberfläche im Aquarium und auch im Filter hängt schon alles voneinander ab


    Ich bezog mich auf den Satz von Joe
    " ich denke der WW hat nichts mit dem Filter zu tun. " und deiner Analogie :D
    Aber gut , vielleicht irre ich mich ja , würde mich aber wundern :joint:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hi


    Zum besseren Verständnis. Ich plädiere hier nicht dafür, die Ww Intervalle auszusetzen, ich wollte nur meine Erfahrungen zur Diskussion stellen.


    Aus meiner Erfahrung heraus bin ich aber der Meinung, dass kleinere Ww wesentlich sinnvoller sind als große. Kommt natürlich immer auf die Technik, Besatz echt. an.


    In einem muss Ich allerdings wiedersprechen, ich hatte vor Jahren mal kleine Mupulungus und die sind total langsam gewachsen trotz regelmäßiger Wasserpflege und optimaler Fütterung. Ich weiß das die Muppis langsam wachsen aber das war schon extrem.


    Gruß Tom

  • Hi


    Passt viell.ganz gut hierher !? :)


    Habe grad einen interessanten Artikel gelesen.


    Es geht im Grunde um die Pflanzen/Algenproblematik z.B.nach dem Urlaub. ^^


    Der Autor schreibt unter anderem die schnellste,effektivste,sogar billigste!!! :D Lösung ist u.bleibt der Ww.


    Man soll nicht kleckern sondern KLOTZEN ! :whistling::whistling: Logisch,gutes Wasser vorausgesetzt.


    Von 80 - 90 % ist die Rede.Sogar in kurzen Abständen.Algen sollten gleichzeitig mechanisch dezimiert werden.


    Schnellwüchsige Stengelpflanzen aufforsten. :D Viell.für Pflanzenfreunde interessant.


    Der Artikel ist aus einem aktuellen Heft (Gedrucktes Wort) :thumbup: Persl.glaub ich dem immer noch mehr als der "Überflutung" aus dem Netz.


    Viel hat bei mir noch nie viel geholfen. :ohoh::opa:


    Ach so,die Technik. In den Innenfilter des 300l Beckens passte bequem eine 1200 L Eheimpumpe.


    Plus ca. 2 cm Platz drumrum.Das war die Grundfläche u.alles an Filterung.Lief eben 20 Jahre mit Tropheusbesatz.


    Ww.ca.70% die Woche.Wf,Snz,Nz irgendwie sind fast alle :joint: groß geworden. :D


    Wenn sie zurück an den Händler gingen :whistling: wars immer sehr harmonisch. :icon_kiss::laughoutloud::laughoutloud:


    Ok das Becken ist weg,es steht da nun ein etwas größeres.Mit einem vergleichsweise RIESEN FILTERBECKEN. ^^^^


    Wasser wechsele ich dort trotzdem 70% die Woche. :thumbup: Hab das Gefühl,die :fisch: geben mir Recht ! :brav::rolleyes:


    Gruß Frank

  • ... na, dann sind wir uns ja grossmehrheitlich grundsätzlich einig :) : wöchentlicher Teilwasserwechsel ist besser als monatlicher und Becken mit dichtem Fischbesatz (z.B. Tropheusbecken) benötigen die grössere Wechselwasser-Menge als weniger dicht besetzte Becken. Die Meinungen variieren somit primär noch bei den Prozentzahlen :beerdrink:


    @Reiner: Ich kann deine Überlegung nachvollziehen. Kann mir als Chemie-Laie vorstellen, dass sich weniger nitrifizierende Bakterien auf dem Substrat ansiedeln, wenn man (hypothetisch) jeden Tag 50% Wasser wechseln würde, im Vergleich zu einer wöchentlichen Wechselkadenz.

  • Hi,
    ich denke, die theoretische Rechnung mit 50%/Tag macht wenig Sinn, weil das mit WW von 50%/Woche nicht zu vergleichen ist. Das würde bedeuten, dass es bei solchen Becken nach Jahren einen Nitritpeak geben müsste, wenn man den WW von 50% täglich auf wöchentlich umstellt. Das bezweifle ich. Aber man muss mal den Nitratwert nach einer Woche und (ohne WW) nach 4 Wochen messen. Und dann bedenken, dass der Bach 50% WW nur maximal halbiert wird, falls das Ausgangswasser nitratfrei ist.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Moin,


    hier sind jetzt ja schon viele interessante Aspekte zur Sprache gekommen,


    vermutlich hat auch jeder auf seine Weise irgendwie Recht mit dem was er macht, :thumbup:


    für mich ist die fischgerechteste Methode allerdings nach wie vor die, des dauerhaften,


    sprich Permanentwasserwechsels!!! ;)


    Grundvorraussetzung ist hierbei natürlich ein Leitungswasser, das von Haus aus den Bedürfnissen


    der Tiere nahekommt, sonst läßt sich das schlecht umsetzen.


    Das dabei ablaufende Wasser kann man bei geschickter Vormontage sogar noch für andere Dinge,


    z.B. Blumen usw. nutzen, leichte Düngung immer incl.!!! :D


    Wenn man es dann schafft, den tropfenden Zulauf so zu trimmen, daß dabei ein 30-50% iger


    Austausch wöchentlich stattfindet, ist man auf der guten Seite unterwegs. :)


    Grüße, Dirk

  • Servus


    Der Permanentwasserwechsels is meines Erachtens auch das Nun plus Ultra, aber halt nicht immer umsetzbar, aufgrund der gegebenen Räumlichkeiten oder sonst was.


    Ich hab auch erst seit ca. 2 Jahren Tropheus und halte mich größtenteils an die hier oder im Nachbarforum erhaltenen Ratschläge und bin bisher auch recht gut damit gefahren.


    Dazu gehört auch ein wöchentlicher WW der bei mir in der Größenordnung von 70-80% ausfällt und bis jetzt is alles :thumbup:8)

  • Moin,
    da muss ich Dirk beipflichten. Der permanente WW ist wirklich optimal. Die Werte sind konstant, es gibt keine Sprünge. Und wenn man mal Regenzeit spielen will, dreht man einfach etwas mehr auf. Möchte das echt nicht missen.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Habe bei mir noch vier Becken am laufen, zwei mit permanenten Wasser zu und Ablauf dieses Wasser läuft auch in eine Zisterne, und bei den anderen zwei Pumpe ich jede Woche mit dem Schlauch ca 50% Wasser Ebenfalls in meine Zisterne.


    Beim permanenten WW habe ich dies auch so eingestellt , daß in der Woche ca auch 50% WW gewechselt wird.


    Bei Tropheus finde ich es für Notwendig jede Woche einen WW zu machen, dieser sollte zwischen 30-50% liegen.


    Der von Klaus geschriebene 80-90% WW in der Woche halte ich für Zuviel.


    Das Wasser in der Zisterne wird im Garten oder bei der Spülung der WC s genutzt.

  • Hi


    Jedesmal wenn ich die Schläuche ausrolle, mich evtl.mit Restwasser beplempere :wut::whistling: fällt mir ein Permanentwassersechsel ein. :D


    Halte den auch für die beste,eleganteste Methode :thumbup:


    Ist hier nicht durchfürbar u.deshalb tröste ich mich damit : Muß nie den Rasen mähen,wässern oder gar Unkraut zupfen. :sleeping::joint::laughoutloud::laughoutloud:


    Die Filter könnte man in dem Zusammenhang auch noch benennen.


    Ein Kammerinnenfilter ist der Leiseste,die Filterbecken für mich das Beste,dafür etwas lauter.Mir persl. Egal !! :D


    Das Wichtigste aber daran,es funktioniert beides.Womit wir wieder beim Ww.sind ! :)


    Gruß Frank