In erster Linie muss ich jetzt mal rausfinden seit wann diese Zudosierung schon läuft, da ich bislang nie irgendwelche Probleme hatte und auch immer massenhaft NZ.
Aber von der Hausverwaltung ist mal wieder der Spezialist nicht erreichbar.
In erster Linie muss ich jetzt mal rausfinden seit wann diese Zudosierung schon läuft, da ich bislang nie irgendwelche Probleme hatte und auch immer massenhaft NZ.
Aber von der Hausverwaltung ist mal wieder der Spezialist nicht erreichbar.
Hallo,
ich wollte euch hier nochmal ein paar Infos zukommen lassen.
Wie bereits geschrieben, habe ich nun seit ca. 1 Jahr nicht einen einzigen Jungfisch mehr das Licht der Welt erblicken sehen. Seit ca. 1 Jahr läuft auch diese Phosphatanlage im Haus.
Habe mich im Netz mal ordentlich mit Infos versorgt und auch mit Hr. Pagels von der Firma Minionic gesprochen.
Durch dieses Dreckszeug sind manchen Züchtern schon komplette Bestände über den Jordan gegangen. Krasser Fall waren mal Tiere im Wert von 7500 Euro.
Problem bei dem Polyphosphat ist, dass es in ziemlich komplexer Form vorliegt, H3PO4 nämlich. Es maskiert sofort sämtliches Eisen was sich im Wasser befindet. Umhüllt es quasi und macht es inaktiv, so dass es auch für unsere Pflanzen unbrauchbar wird. Wenn ihr Polyphosphat im Wasser habt und eine Pulle Eisendünger reinkippt, werdet ihr das Eisen nach kurzer Zeit im Wasser nicht mehr nachweisen können.
Für Algen jedoch, speziell die giftigen Blaualgen, scheint das Polyphosphat brauchbar zu sein. Bedeutet die Pflanzen gehen ein und Pinsel und Blaualgen beginnen zu wuchern.
Auf unsere Fische hat es ebenfalls extreme Auswirkungen. Kleinere Fische verkraften das Zeug nicht und gehen ein. In geringer Überdosierung wirkt das Polyphosphat auch desinfizierend, was sich wohl auf kleinere Tiere tödlich auswirkt. Bei den meisten Arten werden die Tiere unfruchtbar. Was sich darin äußert, dass die Eier quasi leer sind. Ist kein Dotter mehr drin und die männlichen Spermien werden inaktiv. Bei Freilaichern verpilzen die Gelege extrem schnell.
Meine Multis haben nach Einsetzen im Becken sofort abgelaicht. Es waren auch wenige NZ zu sehen, die aber alle eingingen. Das überhaupt Jungtiere hochkamen führe ich darauf zurück, dass die Tiere beim Händler in normalen Wasser schwammen und die Eier die in meinem Becken gelegt wurden noch nicht unfruchtbar waren.
Das waren die einzigen Jungtiere die meine Multis zustande brachten. Ich glaube das seitdem des öfteren gelaicht wurde, jedoch war nie ein Jungfisch zu sehen. Demzufolge hat das Polyphosphat wohl seine Wirkung getan.
Problem ist, dass man das Zeug nicht mehr oder nur sehr schwer aus dem Wasser bringt. Im Gespräch mit Hr. Pagels ist mir das erst richtig klar geworden. Kann den Mann nur empfehlen, der kennt sich wirklich aus in der Materie. Vollständig entfernen kann man das Zeug nur mit einem Vollentsalzer. Was natürlich bei Tanganjikas nicht in Frage kommt, höchstens man härtet das Wasser danach wieder auf. Ist aber natürlich ein Riesenaufwand.
Man kann es auch mit einem Nitrat/Phosphatfilter probieren. Das holt allerdings zuerst das organische Nitrat/Phosphat aus dem Wasser und dann erst das Polyphosphat. Wer regelmäßig seinen Nitratwert testet wird bemerken, dass immer organisches Nitrat im Wasser vorhanden ist und wer Nitrat bereits im Ausgangswasser hat, der kann das ganze getrost ganz vergessen.
Es gibt auch keine finanziell erschwinglichen Test um zu überprüfen, ob man Polyphosphat im Becken hat. Hier hat mir Hr. Pagels einen guten Tipp gegeben. Das Polyphosphat zerfällt bei Temperaturen über 70 Grad . Also Wasser abkochen und dann Phosphat testen. Hattet ihr vor dem abkochen weniger als nach dem Abkochen, habt ihr Polyphosphat im Wasser. Man müsste quasi für einen WW das neue Wasser erst abkochen und dann durch einen Nitratphosphatfilter jagen. Ein Riesenaufwand
Einzige Chance, die ich für mich jetzt noch sehe, ist, dass das Zeug normal nur ins Warmwasser eingeleitet werden darf. Das kläre ich jetzt grade mit der Instalationsfirma ab. Wenn hier korrekt gearbeitet wurde und ich dann WW mit Kaltwasser durchführe, sollte es wieder ins Lot kommen. Ist das Kaltwasser jedoch auch verunreinigt, hab ich die Arschkarte.
Was mir auch noch Sorgen macht, was das Zeug für Auswirkungen auf uns Menschen hat. Wir haben zwei kleine Kinder im Haushalt.
Ist doch schon grotesk. Wenn man Wasser mit Polyphosphat abkocht, hat man plötzlich Gülle im Wasser, also mit Phosphat belastetes Wasser. Kann das gesund sein?
Im Anhang noch ein Bericht, den ich jedem Aquarianer ans Herz legen will
Hi Amin,
danke für die ausführliche Info. Ist schon krass, was heutzutage alles auf Mensch und Tier losgelassen werden darf. DA fragt man sich echt, was für Vollidioten da ihren Willi drunter setzen.
Grüße
Joe
Hallo Amin,
Vielen Dank für deinen Bericht. Das ist jetzt das erste mal was zu den Polyphosphaten, dass nicht auf reinen Mutmaßungen basiert. In einem gewissen Forum scheint man ja gleich als verrückt angesehen zu werden, wenn man irgendwas auf Polyphosphat schiebt.
Hi Amin,
danke für deine Mühe und die ausführlichen Informationen !
Ja anscheinend leben wir wirklich im Plem-Plem-Land.
Ich kann nur jedem Aquarianer den Bericht, den ich als PDF im letzten Beitrag angehängt habe, wärmstens ans Herz legen. Da wird einiges klarer.
Moin Amin,
man mag gar nicht glauben, was der Mensch sich und seiner Umwelt so antut!!! Der Bericht ist sehr klar und verständlich geschrieben und diese Forschungsergebnisse lassen einen am Verstand einiger Leute stark zweifeln!!!
Vielen Dank für Deine Bemühungen uns hier aufzuklären und viel Glück mit Deinen Fischen und den nächsten Wasserwechseln!
Hi Amin
auch ich sagen danke für die Info`s
Und hier nochmal:
Für alle die von plötzlichen Fischsterben, plötzlich ausbleibenden Nachwuchs und von explodierenden Algen geplagt sind! Siehe PDF Anhang!
http://www.zweckverband-gvm.de/index.php?id=323&m=276&um=312&uum=323
Das Wasser kommt bei uns aus der Leitung...
Sieht soweit eigentlich gut aus, oder?
Das geben die meistens nicht an ob Polyphospahte zugesetzt werden.
Lässt sich aber ganz leicht testen. Phosphat-Test vom Leitungswasser machen. Dann das Wasser abkochen und wieder messen. Ist der Phosphatgehalt vom abgekochten höher als vom Ausgangswasser, hast du Polyphosphate im Wasser.
Ich hab heute beim Gesundheitsamt angerufen.
Die kommen jetzt und machen Wasserproben. Einmal vom Ausgangswasser und dann vom abgekochten Wasser. Bin gespannt wie das ausgeht
Hi Amin,
ist das mit Polyphosphaten automatisch so, dass sich bei niedriger Härte ein recht hoher ph-Wert einstellt, will heißen, ist das ein Merkmal für die PP? Falls ja, kann ich mit meinen 6,8 ja beruhigt sein.
Grüße
Joe
Danke Amin,
werde ich testen!
Hi Amin,
ist das mit Polyphosphaten automatisch so, dass sich bei niedriger Härte ein recht hoher ph-Wert einstellt, will heißen, ist das ein Merkmal für die PP? Falls ja, kann ich mit meinen 6,8 ja beruhigt sein.
Grüße
Joe
Ja das scheint so zu sein. Wobei ich dir das chemisch nicht erklären kann. Es kommt auf jeden Fall zu einer stabilisierung des PH-Wertes bei ca. 8
Na dann freu ich mich doch gleich über mein Diskuswasser, hoffentlich bleibt es so.
Grüße
Joe
Hier mal mehr Info zur Härtestabilisierung:
Phosphatdosierung ( Härtestabilisierung )
Mit steigender Temperatur sinkt die Löslichkeit der
wesentlichen Härtebildner Calcium und Magnesium. Beim Erwärmen scheiden
sich aus dem Wasser die vorher löslichen Calcium- bzw.</abbr> Magnesiumhydrogencarbonate als unlösliche Calcium- bzw.</abbr>
Magnesiumcarbonate (Wasserstein) ab. Die Abscheidungsreaktion kann
jedoch durch kettenförmige kondensierte Phosphate (Polyphosphate)
gehemmt bzw.</abbr> verzögert werden.
Diese führen die gelösten Calcium- und Magnesiumverbindungen in lösliche
Komplexverbindungen über. Durch diese Komplexierung wird die
Abscheidung von Calcium- und Magnesiumcarbonat erheblich hinausgezögert.
Bei der Zugabe von Polyphosphaten wird zudem die Kristallform des
entstehenden Calciumcarbonats verändert. Es entsteht nicht mehr das
anlagerungsfähige Calcitkristall, sondern der feinkristalline Aragonit,
der sich nicht an rauen Oberflächen anlagert, sondern mit dem Wasser
weitertransportiert wird. Über 60°C nimmt die Wirksamkeit der
Phosphatdosierung sukzessive ab. Soll bei höheren Temperaturen als 80°C
die Härte im Wasser stabilisiert werden, dann müssen Organophosphate
dosiert werden.
Orthophosphate haben keine härtestabilisierende, sondern
nur korrosionsschützende Eigenschaften. Umgekehrt verhindern
kondensierte Phosphate (Polyphosphate) keine Korrosionsschäden. Beim
Zerfall von Polyphosphaten zu Orthophosphaten ist auch eine
korrosionsschützende Wirkung feststellbar.
Anmerkungen:
Fälschlicherweise wird die Phosphatdosierung auch als
Enthärtung bezeichnet.Das ist nicht richtig, denn bei dieser
Wasserbehandlung werden die Calcium- und Magnesium-Ionen nicht entfernt
sondern lediglich zur Verhinderung einer Ausfällung in lösliche
Komplexverbindungen überführt. Es handelt sich also bei dieser Maßnahme
um eine Härtestabilisierung und keine Entfernung der Härtebildner.
Nach den anerkannten Regeln der Technik soll bei
Hausinstallationen eine Temperatur von 60°C im Warmwasserbereich nicht
überschritten werden, ebenso nach dem Energie-Einsparungsgesetz. Durch
Senkung der Wassertemperatur auf diesen Wert lässt sich auch ohne
zusätzlichen Aufwand eine Wassersteinbildung weitgehend vermeiden.
Kalkabscheidungen in Rohrleitungen des Kaltwasserbereichs treten bei
Trinkwässern nicht auf. Angebliche Beobachtungen in dieser Richtung
beruhen in der Regel auf Verwechslungen mit ebenfalls weißen
Zinkkorrosionsprodukten oder mit Eisenkorrosionsprodukten.
Als nachteilige Effekte, die von Phosphatdosieranlagen ausgehen, sind zu nennen:
So heute hab ich mal mehrere Testreihen bezüglich Phosphat durchgeführt. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen ... ich habe wieder Hoffnung
Zuerst hab ich unser Leitungswasser getestet bei lauwarmer Temperatur. Bei dem Ergebnis hat mich fast der Schlag getroffen. Die Farbskala vom Jbl-Test hat nicht ausgereicht. Der Test geht bis 1,8 mg pro Liter. Das Ergebnis liegt auf jeden Fall jenseits der 2 mg pro liter.
War dann im zentralen Heizungsraum und habe die Dosieranlage gesucht und auch gefunden. Hab mir das Teil angesehen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass nur das warme Wasser behandelt wird.
Danach hab ich das warme Wasser komplett abgedreht und den Test mit kaltem Wasser durchgeführt. --> Phosphat nicht messbar.
Um mögliches Polyphosphat in Phosphat zu verwandeln, hab ich das Wasser dann abgekocht und wieder gemessen. --> Phophat nicht messbar. --> kein Polyphosphat
Ich habe meine WW stets mit temperierten Wasser durchgeführt. Damit ist jetzt wohl Schluss. Ich hoffe das ich das Polyphosphat mit regelmäßigen kalten WW wieder aus dem Becken bringe. Ist halt die Frage wie weit die Tiere durch das Zeug geschädigt werden. Laut Berichten werden die Tiere teilweise auch dauerhaft steril.
Seltsamerweise ergab eine Messung des Beckenwassers einen Wert von 0,3 mg. Auch ein Abkochen änderte diesen Wert nicht.
KH ergab 8
PH ebenfalls 8
Ich habe meine WW stets mit temperierten Wasser durchgeführt. Damit ist jetzt wohl Schluss.
Hi Amin, musst ja nicht gleich immer einen großen WW machen, ein Drittel reicht da erst mal aus, das spielt sich mit der Zeit ein, ich mach schon seit mindestens 20 Jahre nur mit kaltem Wasser WW, wenn die Temperatur mal von 26° auf 22° abrutscht iss das soweit ich es bei mir bisher sehen konnte kein Problem, anfangs stehen die zwar etwas ruhiger im Becken aber nach und nach wird das wieder.
Hi Amin,
lt. deinem Test hast du doch aber gar kein PP im Aquarium, oder hab ich da was falsch verstanden? Baut sich das Zeug während des Desinfektionsvorgangs ab?
Grüße
Joe