Import von Malawi Fischen

  • Hallo habe gestern Abend einen Bericht bei Galileo auf pro sieben gesehen.


    Und zwar zeigten sie einen Bericht von Malawi ( malawisee) wie die Fische dort gefangen wurden, ca zwei Wochen dort unten gehältert wurden, und dann für den Versand nach Deutschland verpackt und versendet wurden.


    Was mich an der ganzen Sache stutzig machte , ist daß die Tiere in ihren Behältnissen dort unten teilweise mit Antibiotika behandelt wurden, und beim verpacken der Fische kamen diese in eine Wanne wo ein leichtes Beruhigungsmittel war, und dieses wurde zusätzlich noch in die Tüten der Fische getan.


    Dies widerspricht all dem wo ich in den Foren oder von Züchter oder Händler gehört habe, daß die Tiere in Afrika weder behandelt werden, weil ja kein Geld für Medizin vorhanden wäre, noch daß die Fische ein Beruhigungsmittel während ihrer Flugreise in den Beutel hatten oder haben.


    Ich nehme mal an daß das so mit allen Fischen die eine längere Reise haben dies gemacht wird, mit dem Beruhigungsmittel. Auch mit den tanganjika Fischen.


    Und das da unten Fische mit Antibiotika behandelt werden, wurde auch von vielen verneint.


    Vielleicht machen sie es ja nur bei den malawisee Fischen, was ich aber stark bezweifle. Da braucht man sich auch nicht wundern wenn WF krank sind ,und das ein oder andere Medikament oder Antibiotika nicht mehr wirken, weil viele Fische wahrscheinlich schon bei der Ankunft resistent sind.


    Und Ruckzuck verlierst du einen ganzen Bestand, trotz angeblich richtiger Behandlung und trotzdem sterben dir die Tiere unterm Arsch weg.




    Gruß
    Jürgen

  • weil ja kein Geld für Medizin vorhanden wäre


    Das bezieht sich wohl nur auf die Bevölkerung. Die Fische sind ein Wirtschaftsgut, da ist schon alles da, um die (kurzfristigen) Verluste gering zu halten.



    Und das da unten Fische mit Antibiotika behandelt werden, wurde auch von vielen verneint.


    Da hat mein damaliger Untersuchungsbericht eines WF (zwischen den Zeilen) was anderes ausgesagt. ;)


    Da braucht man sich auch nicht wundern wenn WF krank sind ,und das ein oder andere Medikament oder Antibiotika nicht mehr wirken, weil viele Fische wahrscheinlich schon bei der Ankunft resistent sind.


    ... oder zumindest durch die Antibiotika-Zugabe Anzeichen eines Parasitenbefalls, zum Beispiel zur Flagellaten, nicht offensichtlich sind. Außerdem könnten die Tiere durch die unkontrollierte Behandlung hinsichtlich ihrer Organe schon einen Knacks weg haben. Dann kippen scheinbar gesunde Tiere nach ein paar Wochen im sauberen Wasser einfach weg und der Besitzer ist ratlos.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hi


    ich denke mal das die Importeure ( hier in dem Fall ist es Thomas Engel ) schon um Ihre Importe besorgt sind und alles erdenkliche
    für eine vollständige gesunde Lieferung unternehmen.


    Da gehört ja auch das Transportbehältnis, Sauerstoff und Beruhigungsmittel dazu.


    In einem anderen Forum ( das Original ) wurde mal von einem Importeur geschrieben das er sogar Styropour für die Kisten
    an den Tanganjikasee verschickt hat.

  • hi


    denke auch das ein beruhigungsmittel sinnvoll ist!
    vor allen bei z.b. xenotilapia, die bekommen ja schon nen halben herzinfakt wenn wann versucht sie zu fangen :fisch:


    jedoch die profilaktische zugabe von antibotika finde ich nicht gut!
    wie schon oben beschrieben

  • Hallo daß mit dem Beruhigungsmittel kann ich ja noch nachvollziehen, da viele Fische in einer Tüte zusammen gepackt versendet werden, und man beugt somit Verletzungen bzw Toden Fischen vor.


    Aber sowie die da unten mit Antibiotika umgehen, und von wegen die haben kein Geld für sowas, da wird doch den Händlern oder Züchter die ihre WF direkt von Afrika bekommen doch auch was vorgegaukelt. Von anderen Erdteilen ist das wahrscheinlich genauso.


    Soviel von Import und Arznei freien WF.


    Ein Grund warum ich nicht unbedingt WF haben möchte, obwohl ich mir jetzt mit den kabimna WF die Elterntiere meiner schon vorhandenen Jungtiere dazugeholt habe, aber das habe ich schon in einem anderen Thread geschrieben.



    Und da die Tiere ja keine frisch importierten Fische waren oder sind, bin ich mal guter Hoffnung daß es funktioniert.



    Gruß
    Jürgen

  • Hi,
    um das mit den Antibiotika mal etwas zu relativieren, warum sollte es beim Zusammensetzen von Tieren unterschiedlicher Fanggebiete anders sein als bei uns im Becken. Die kämpfen da sicher mit ähnlichen Problemen, nur dass die Tanks da unten sicher nicht so gut im Auge behalten werden, was die Anzahl der Fische betrifft. Da kommen ja auch ständig neue dazu und gehen raus. Mal davon abgesehen, dass das ganz frische WF sind, die deutlich gestresster sein dürften, wenn plötzlich ein Konkurrent in 50cm Entfernung auftaucht und nicht wirklich ausweichen kann.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hi


    Wo landen denn die vielen Medikamente die hierzulande nicht mehr an den Patienten weitergegeben werden dürfen,


    weil abgelaufen ??


    Unter anderem in Afrika.Könnte mir vorstellen das viele dieser Mittel über den Umweg Fisch wieder bei uns ankommen.


    Nicht alles wird evtl. bei den Patienten die es benötigen landen,sondern viell.auch über "Kanäle"für kleines Geld bei Exportstationen,


    Macht doch die"Behandlung"der Tiere erheblich preiswerter .Da kanns dann auch mal ne Schüppe mehr sein.Natürlich nur eine Vermutung.


    Grüsse


    Frank

  • Hi


    Also ich fand den Bericht auch sehr interessant. Das die Fische zum Versand sediert werden müssen ist mir klar. Aber das ins Transportwasser auch Antibiotika gegeben wird hat mich schon überrascht. Wobei mich interessieren würde welches Antibiotikum da eingesetzt wird. Nifu scheint es ja Gott sei Dank nicht zu sein. Kennt evtl. jemand Herrn Engel näher? Überrascht war ich auch vom Preis (200,-€) der Mastacembelus sp. rosette.


    BG


    Horst

  • nabend


    hab mich heute mit einer ehemaligen Tanganjika/Malawizüchterin unterhalten!
    Sie sagte mir das Importe seid je her mit Antibotika behandelt werden!
    Und das die Tiere resistent gegen alle hier bekannten Medi sind zumindest den großteil!


    Echt erschreckend.....da wundert man sich warum nix hilft....dabei liegt die Antwort seid Jahren Stillschweigend hinterm Verkaufstisch!


    Aber solang wir soviel Geld für WF bezahlen und ordern wird sich das auch nicht ändern!

  • Genau dieses Thema hatte ich in anderen Forums geschrieben Antibiotika in den auffangstationen.sowie beim Versand., und immer wieder wurde dieses von Händlern oder Züchter was Import Fische WF anbelangt verneint, bzw sie hätten da unten ja nicht mal Geld um für sich Medikamente zu kaufen.


    Aber für die fischtüte haben sie es, und nicht wenig.


    Gruß
    Jürgen

  • Hi Bruno,
    Sehr interessanter Filmbeitrag!! :thumbup:
    Ich habe so eine Fangstation noch nie filmisch gesehen, macht grundsätzlich
    einen sehr professionellen Eindruck.
    Unternehmer, die in so einem doch eher armen Land mit einem
    recht aktuellen Benz daherkommen, überraschen dann aber trotzdem erstmal ein wenig!!
    Aber Malawi ist politisch ja als Republik zu sehen, in den totalitären afrikanischen Staaten
    sähe das sicher anders aus!! ;( :D


    Gruß Dirk

  • HI,


    Esther Grandt ist die Frau vom 2007 verstorbenen Stuart Grandt, der wohl mit zu den Pionieren was zum Import von Malawiseecichliden gehört.
    Die verdienen ja nicht nur Kohle mit Im- und Export sondern bieten auch Tauchsafararis etc. an. Die haben ja u.a. noch ne relativ große Lodge am Kambiri Point und außerdem gehört denen noch die Red Zebra Lodge beim Minos Reef( Mosambique), dort wo der berühmte rote Zebra herkommt. Darum wird die Frau wohl so nen schicken Benz fahren...


    Hier is noch ein Film aus dem Fischhaus:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Einen kurzen Auschnitt über den Import von Fischen von Tanganjikasee gibt es auf der DVD Fadenmaulbrüter aus dem Tanganjikasee von S. Losse, den ich aber wegen Copyright gedöns nicht hochlade....


    Horst(Kigoma) kann doch dazu auch bestimmt was über Dar es Salam sagen, wir dort mit den Fischen umgegangen wird.


    Und auch Tobias, war doch schon am See und so...

  • Hi!

    Also, als ich 2002 in Tansania bei den Firmen Tanganyika sunshine, Aqua products, African diving sowie im Fischhaus des Cichlidenstadls war, wurden keine Antibiotika eingesetzt, zumindest habe ich keine gesehen.


    Als Standby-Mittel wurde zur Infektionsprophylaxe sowie zur Bekämpfung von Infektionen lediglich FMC und Salz eingesetzt.


    Gestern habe ich auch noch bei der Fa. Aquatreff angerufen und bezüglich des Antibiotikaeinsatzes angerufen und nachgefragt. Also der Mitarbeiter (sehr nett) wusste auch nichts von einer Zugabe von Antibiotika ins Transportwasser.


    Ich glaube eher, dass es sich dabei um einen Übersetzungsfehler handelt und der Translator den Unterschied zwischen Antibiotika und Antiseptika nicht kennt.


    Wenn ich die Adresse von der Fa. E. Grant hätte würde ich auch dort einmal nachfragen.

    BG


    Horst