Lamprologus ocellatus gold

  • Steckbrief


    Der Schneckenbuntbarsch


    Lamprologus ocellatus gold


    Gruppe: Lamprologini


    Herkunft:
    Tanganjikasee, endemisch.


    Lebensraum:
    Dort lebt er in der Übergangszone zwischen Steinen und Sandflächen in leeren Neothauma-Schneckenhäusern, die im Tanganjikasee stellenweise in großen Mengen anzutreffen sind. Diese gräbt er im feinen Sand ein.
    Es werden im Aquarium sehr gern auch einfach Weinbergschneckenhäuser angenommen.


    Größe:
    Männchen werden ca. 5cm groß, Weibchen werden mit max. 4cm etwas kleiner.


    Haltung:
    Für die Haltung dieser Art reicht ein Becken mit 60cm Kantenlänge aus.
    Lamprologus ocellatus kann am besten in einem kleinen Harem gehalten werden. Ein Mann mit 2-3 Weibchen. Als Bodengrund ist feiner Sand notwendig sonst können sie nicht graben . Wenn die Fische das Becken bezogen haben beginnen die Männchen ihre Reviere abzustecken. Erst dann graben sie ihre Schneckenhäusr ein. Nicht jedes Schneckenhaus wird angenommen. Dazu wird eine Grube um das Haus herum ausgehoben, das Haus hinein geschoben und positioniert ( gedreht ) , mit heftigen Schlägen der Schwanzflosse wird das Haus dann wieder mit Sand bedeckt. Schneckenhäuser die sich auch im Revier befinden werden einfach komplett mit Sand bedeckt. Die Weibchen machen das gleiche außerhalb de Reviere des Männchens .in einem Abstand von etwa 10 - 15 cm zum nächsten Weibchen ( wenn der Platz da ist und je nach Struktur des Beckens) Überschüssige Schneckenhäuser werden eingegraben. Bei Bedarf werden sie wieder ausgegraben.


    Ernährung:
    Gut geeignet sind Artemia, Cyclops, Daphnien aber auch Mückenlarven.
    Flockenfutter wird sehr gerne angenommen und reicht sicher auch aus.


    Wasserwerte:
    Ph-Wert: 7,5 - 9,2
    Gesamthärte: 10-15°
    Karbonhärte: 14-17°


    Temperaturbereich:
    23 - 28° C


    Zucht:
    Lamprologus ocellatus legt 15-35 Eier in ein Schneckenhaus ab.
    Die Weibchen haben einen weißen Saum in der Rückenflosse , bei den Männchen ist dieser gelborange. Hat sich ein Paar gefunden, klappt die Zucht von alleine. Nach ca. 9-11 Tagen – kommt auf die Wassertemperatur an -zeigen sich die Jungen und können sofort gefüttert werden
    Für die Aufzucht der sehr kleinen Jungen ist sicher optimal mit frisch geschlüpfte Artemia Nauplien. Man kann aber auch dekapsiluriertes Artemia sowie fein zerriebenes Flockenfutter verwenden.


    Das Wachstum der Jungen ist recht langsam. Im Artenbecken stellen sie ihrer Brut nach verlassen des Hauses nicht nach . Sie vertreiben sie nur irgendwann aus dem eigenen Revier.


    Besonderheit :
    Obwohl die L. Ocellatus so klein sind zeigen sie sich sehr mutig. Auch viel größeren Fischen und auch der Hand des Pflegers gegenüber, wenn nötig . Sie beißen auch richtig zu. Das tut nicht weh, aber man kann einen ordentlichen Schreck kriegen, wenn man es nicht erwartet.

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

    2 Mal editiert, zuletzt von Thomas M. ()

  • Wie haltet ihr die Tiere denn
    Werden meist in kleinen Arten Becken gepflegt
    Bei mir sind sie Beifisch zu den Sumbus Paras und Cyprichromis in 330 Liter 150 x 50 x45
    Habe 1/1 wollte sie dann 1/2 oder 1/3 halten.

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Ich halte meine goldenen 1/1 (soll noch ein Weibchen zu) zurzeit nur mit 4 unterschiedlich großen Antennenwelsen im 160 l Becken. Von 9 unterschiedlich Großen Schnecken Häusern sind 5 fast komplett eingegraben 2 von denen werden bewohnt.
    Die auf Vorrat eingebuddelten wurden so hin geschoben das sie noch rein schwimmen können

  • Hab bei Wikipedia noch interessante Infos gefunden


    Nach 20 bis 40 Tagen verlassen die Jungtiere das mütterliche Schneckenhaus oder werden von der Mutter vertrieben. Sie bilden keine Schwärme sondern verteilen sich einzeln auf dem Sand wo sie gut getarnt sind. Bei Gefahr können sie sich im Sand eingraben, nutzen aber auch die leeren Gehäuse kleinerer Schneckenarten wie Lavigeria grandis oder Spekia zonata als Versteck. Schon mit einer Standardlänge von 10 mm verhalten sich die Jungfische territorial und vertreiben sowohl verwandte als auch nicht verwandte Jungfische. Ab einem Größenunterschied von 5 mm zwischen den Jungen ist es in Versuchen sogar zu Kannibalismus gekommen.


    Weibchen tolerieren in ihrem Schneckenhaus auch fremde Jungfische, solange sie nicht deutlich größer sind als die eigenen Jungen. Bei Freilanduntersuchungen hatten fast die Hälfte aller Weibchen auch fremde Junge in ihrem Schneckenhaus. Gelegentlich gewähren auch Männchen Jungfischen Zugang zu ihren Schneckenhäusern, wobei auch hier die Jungen oft nicht von diesem Männchen abstammen.



    Und noch etwas fand ich interessant


    Männchen verteidigen Territorien von bis zu 15 m², die in diesem Bereich befindlichen Schneckenhäuser können von Weibchen besiedelt werden. Diese Weibchen bilden dann den Harem des Männchens und verteidigen das Gebiet um ihr jeweiliges Schneckenhaus gegen andere Weibchen

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Reiner, sehr schöner Steckbrief von den Ocelatus, frag doch mal nach ob man den hier einbinden kann, natürlich nur wenn du möchtest.
    Gibt auch eine sehr schöne Schneckenbuntbarsch-Fibel von Wolfgang Staeck, hab ich auch im Regal zu stehen, für Liebhaber sehr empfehlenswert.
    http://www.ebay.de/itm/Schneckenbuntbarsch-Fibel-von-Wolfgang-Staeck-/280502490212?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item414f405464

  • Hi zusammen


    wir haben hier im Forum eine Steckbriefsammlung die wie an dem Steckbrief von Lamprologus ocellatus zu sehen ist von nur einer Hand voll
    Usern genutzt wird.


    http://www.tanganjika-cichliden-forum.de/index.php?page=ArticleSystemArticle&articleID=18


    Hab das gestern auch dem Reiner gesagt und Ihn darauf verwiesen - er wusste auch nicht das es da einen Steckbrief gibt.


    Im Header gibt es eine Schaltfläche Steckbriefe und auf der Portalseite gibt es eine Schaltfläche Artikelsystem.
    Hätte nicht gedacht das dies nicht bekannt ist.
    Hätte vlt. schon eher mal darauf hingewiesen werden sollen.

  • Hallo zusammen,


    auch wenn es den Steckbrief schon gibt, ist es doch interessant zu lesen und Bilder gucke ich auch gerne :thumbup:




    Interessant finde ich das mit Territorien von bis zu 15 m² (klingt eher nach L. profundicola oder so) Kann das jemand aus dem Aquarium bestätigen? Also nicht, dass ich glaube, dass jemand so ein Becken hat. Aber ich habe das bisher nur so gesehen, das auch mehrere Ocellatus-Männchen in normalen Beckengrößen kein Problem darstellen. Oder kommt es da doch zu größeren Aggressionen?

  • Sorry wusste nicht das es schon einen Steckbrief gibt,dachte es könnte interessant sein was andere über Ocellatus gold zu berichten haben und natürlich Bilder. Beim Steckbrief bekommt man eine Menge Info aber man weiß nicht was andere mit den Fischen erlebt haben :brav: :fisch:

  • Ich weiß nicht ob ihr was erkennen könnt aber ich versuche ein Video von Ocellatus gold Nachwuchs zu zeigen. Sorry die Scheibe ist nicht ganz sauber
    Video hochladen hat nicht geklappt :cursing: wenn die kleinen größer sind gibts Bilder

  • Hallo @ all


    Tatsächlich hab ich den Steckbrief vorher gesucht
    Und keinen im Forum gefunden.
    Die Daerstellung ist nicht ganz so einfach wenn unter Einer Kattegorie viele Verschiedene Tiere einen Steckbrief haben
    Ich kenn die Steckbriefe schon lang
    Hätte sonst nur nen Link da hingestellt.
    ( wär weniger Arbeit gewesen ;( )
    Auch unter Suchfunktion nicht gefunden
    Vielleicht wegen meiner Legasthenie
    Vielleicht hab ich nur Occelatus gesucht :D
    Im Netz geht das :thumbup:


    Die 15 m2 hab ich aus Vikipedia
    Langfristig gehalten
    Also mehr als ein Jahr ? Mehr als einen Bock im Becken ?
    Hab ich noch nicht gesehen
    Viele haben es versucht
    Und haben dann aufgegeben
    Ich muss aber dazusagen das dies meist in kleineren Becken 80 cm bis 120 cm versucht wurde.
    Sicher auch eine Frage von Strukturen im Becken
    Die 15 m2 Beobachtungen beziehen sich warscheinlich auf Sandfläche mit eingegrabenen Schneckenhäusern
    Im See.


    Hab die Jungen leider nicht entdeckt
    Wieviel sind es denn ?
    Fressen ?

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Moin Silvia,
    das ging aber fix mit dem Nachwuchs, Glückwunsch! Ich kann sie auch nicht erkennen, aber wenn Du wartest bis sie etwas größer sind, dann wird man was sehen können...