Arbeitsweise Oxydator

    Zitat von jürgen

    Hilft deinen Fischen auch mal wenn ein Stromausfall ist , keine Pumpen und nichts mehr geht. So bekommen sie wenigstens noch Sauerstoff ins Becken zugeführt, und verbessert die Wasserqualität deiner Fische.


    Hi Jürgen,
    das stimmt leider nur begrenzt. Sicher erhöht sich der Sauerstoffanteil und damit die Wasserqualität. Der Ausstoß ist aber funktionell konstant, will heißen, die Menge hängt weder von der Beckengröße noch von der Sauerstoffkonzentration ab. Der stößt also nicht "mehr" aus, wenn die Pumpen aus sind. Ich hatte einen großen für den Teich drin und 5 Stunden die Pumpen aus. Hat damals nicht für alle Insassen gereicht. Da wäre mal ein ordentliches Messgerät für die Sauerstoffkonzentration interessant, ob das wirklich im messbaren bzw. relevanten Bereich ist, was so ein Teil bringt. Theoretisch müsste man ja über die Masse an Wasserstoffperoxid die Sauerstoffmasse und über die Zeit die Sauerstofferhöhung in einem bestimmten Beckenvolumen berechnen können. Aber Chemie war nie so mein Fach. ;(


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

    Da muß ich dir zustimmen, wenn es keine Wasserbewegung gibt im Becken, ist es logisch das der sauerstoff nicht in jede Ecke kommt. Daher nehme ich mal an das auch weniger vom Oxydator ausgestoßen wird.


    Aber es ist für mich trotzdem ein gutes Gefühl so ein Teil in jedem meiner becken zu haben. Und wenn die Wasserbewegung vorhanden ist, dann ist so ein Oxydator in meinen Augen ein sinnvolles Teil.

    Hi,
    ich hab das mal hier her geschoben, weil ich Jürgens Thread nicht sprechen will. Hier mal paar grobe Überlegungen zu der Arbeitsweise bzw. zum Wasserstoffperoxid. Bin da nicht so der Chemiker, falls ein grober Schnitzer drin ist, bitte einhaken.


    2 H2O2 zerfällt zu 2 H2O + O2


    Aus einem mol H2O2 entsteht 1/2 mol O2



    Der Oxydator A mit 6%iger Lösung hat 250ml (250g) und hält etwa 2-8 Wochen, nehmen wir mal 4 Wochen als Mittelwert


    H2O2 34 g/mol
    O2 32 g/mol


    Also entsprechen 250g H2O2 7,3mol H2O2. (250/34). Aus 7,3mol H2O2 entstehen bei Zerfall 3,65 mol O2, eben die Hälfte, s.o. 3,65 mol O2 entspricht wiederum 117g O2. Da mit 6%iger Lösung gearbeitet wird, sind das etwa 7g O2 in 4 wochen, also etwa 0,25g (250mg) pro Tag, 10mg je Stunde.
    Die Sauerstoffkonzentration bei 25°C im Aquarium liegt bei etwa 8mg/l. Mit dem Oxydator erhöhe ich in einem 400l-Becken also je Stunde die Konzentration um 0,025mg/l (10mg/400l), was etwa 0,25% der Grundkonzentration entspricht. Ich hab jetzt kein Gefühl dafür, wie viel vom Besatz je Stunde weggeatmet wird, aber das scheint mir der berühmte Tropfen auf den heißen stein zu sein, oder?


    Grüße


    Joe


    PS: Durch Wasserbewegung im Becken wird der Ausstoß des Oxydators nicht beeinflusst, Jürgen.

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Joe ()

    Zitat von jürgen

    Aber es ist für mich trotzdem ein gutes Gefühl so ein Teil in jedem meiner becken zu haben.


    Iss eben Ansichtssache oder eine reine Glaubensfrage, über Nach und Vorteile kann man streiten, ich denk es Beruhigt einem nur und man kann besser Schlafen wenn ein Oxidator im Becken steht, nur muss er ja auch regelmäßig kontrolliert und ständig neu aufgefüllt werden, wenn man es verpasst nutzt es auch keinen Fisch.
    Ich bleib bei meinen Batteriebetrieben Pumpen, die liegen griffbereit für einen Einsatz im Regal, ich hab schon mal einen Strohmausfall über mehrere Stunden gehabt, ich glaub nicht das mir da ein Oxidator was genutzt hätte, bei ein paar Salmler, Barben oder Panzerwelse mag das ja vielleicht funktionieren, aber sicherlich nicht in einem Becken welches überbesetzt iss, was ja bei Tropheus und Petrochromis nicht selten der Fall ist.

    Was ich vergessen habe. Ja Peter du mußt eben nach jedem WW ,bei mir einmal pro Woche schauen ob noch wasserstoffperoxid vorhanden ist.
    Bei mir reicht eine Füllung der Flasche die Kopfüber in dem ich schreib mal Tonbehälter liegt ca zwei Wochen.


    Ich hole mir immer die 30%tige Lösung von Söchting. Also ein Liter wasserstoffperoxid 30% und vier Liter destiliertes Wasser ergibt ca 5 Liter 6 % tige Lösung.


    Kosten für die 5 Liter ca 15€. Holst du dir 5 Flaschen söchting wasserstoffperoxid pur a6% tige Lösung liegst du ungefähr bei 50€.


    Nachteil du brauchst einen Gewerbeschein um die 30% Lösung zu kaufen. Bei der 19% tige weiß ich es nicht.

    Hallo Jürgen


    Habe mich auch noch mal belesen ,ob das Teil so gut ist.


    Also die Meinungen gehn da ganz schön auseinander. Bin aber zum Schluss gekommen das bei einer starken Oberflächenströmung im Aquarium das


    Teil nicht von nöten ist. Glaube aber das es von Nutzen sein kann bei Stromausfall Dir gute Dienste zu leisten.(gute Alternative)

    Hi Joe, Jürgen,


    interessant, aber wie kontrolliere ich den Inhalt, gibt es da eine optische
    Erkennbarkeit von außen? Steigen da Blasen auf, oder muß ich da immer mal wieder reinsehen?
    Beim Thomas W. habe ich da tatsächlich überhaupt nicht drauf geachtet,kann man mal
    sehen, wie fokussiert man doch auf die Fische ist!! ;)


    Gruß Dirk

    Hi,
    da bin ich ja erleichtert, dass ich mich da nicht verrechnet hab mit meiner 3 in Chemie. ;) Auf die 250mg/Tag kommt der Dr. Kohler ja auch. Und die angesprochene Unabhängigkeit von der Wasserbewegung bzw. Sauerstoffkonzentration steht auch zwischen den Zeilen. Die Frage ist nun, sind 0,25% pro Stunde mehr Sauerstoff eine Hausnummer oder nicht. Ein gescheites Messgerät müsste man haben ... :ohoh:


    Hi Dirk,
    ich hab zwei "W", die sind in so einer Art Blumentopf und schwimmen auf, wenn der Behälter langsam leer wird.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

    Naja, wie auch immer, oder wie bei vielen Dingen gibt’s da ein Pro und Kontra, ich hatte meine Zeit mit den Dingern, ich denk ein Hobby sollte Hobby bleiben und nicht derart in Arbeit ausarten, naja wem´s Spaß macht bitte schön !
    Mit der Zeit kommt immer mehr und mehr dazu, irgendwann iss Mann oder Frau zum Kontrollfreak mutiert.
    Sagt mal, gibt es, oder hat jemand denn eigene Erfahrungen, einen tatsächlichen Beweis von irgendjemandem der belegen kann das Tiere bei einem mehrstündigen Strohmausfall, Filterausfall oder ähnlicher Situation überlebt haben, ich meine eine Situation die sie ohne Oxidator das Leben gekostet hätten?

    Hi Peter, ich glaube nicht daß dadurch unser Hobby nach Arbeit ausartet? Wenn ich einmal in der Woche beim WW danach sehe während ich den Sand umwühle und dann gleichzeitig den Deckel vom Oxydator Hebe und kurz nachsehe , und die Flasche danach auffülle.


    Da gibt es in unserem Hobby glaub ich noch mehr was an Arbeit ausartet, wenn ich sehe auch bei mir von was ein gut laufendes becken abhängig ist, allein die technischen Geräte die auch zum Teil jeden Tag kontrolliert werden müssen und so weiter.


    Hi Dirk, ja da kommen Luftblasen aus dem Oxydator aber jetzt nicht so wie wenn du einen Sprudelstein drinn hängen hast.


    Neigt sich die Flüssigkeit dem Ende zu dann kannst du ganz leichte Blasen aufsteigen sehen. Verbrauch kommt auf die Größe des Beckens an, die Temperatur ist auch abhängig davon, und vor allem sollte das Gefäß in dem die Flasche steht sauber sein. Um so mehr sand im Gefäß ist umso mehr braucht es .


    Und ja Peter die oxydatoren bei mir im Becken waren sehr hilfreich für meine Fische, als bei uns mal der Strom für 5 Stunden abgestellt wurde. Einziges Problem war die Temperatur und das anlaufen bzw einlaufen der filter. Hatte keinen Ausfall, ist aber nur meine Erfahrung. Und Meinungen und Erfahrungen sind von Mensch zu Mensch immer verschieden.

    Hi,
    ich bin da ja auch eher ein Vertreter der Meinung von Peter und Thomas,
    meine 5 Tropheusbecken laufen mit einer Umdekorierungsausnahme seit
    vielen Monaten, ohne da auch nur ein einziges Mal reingefaßt zu haben.
    Technik ist da bis auf eine Tunzepumpe in der Freiwasserkammer des Innenfilters
    und einer Tunze als Strömungspumpe weiter nicht vorhanden.
    Ich kann allerdings andere Halter durchaus verstehen, die evt. Aufgrund schlechter
    Ausgangswasserwerte verschiedene Dinge zum Einsatz bringen müssen.
    Stromausfall ist natürlich immer ein unkalkulierbares Risiko, bei Normalbesatz sicher
    für ein paar Stunden gut zu überstehen, überbesetzte Becken stellen einen da schneller
    vor Probleme.


    Grüße, Dirk

    Zitat von jürgen

    Einziges Problem war die Temperatur und ..........


    5 Stunden ohne Heizung, ich denk das macht denen auch mal nix aus, zu minderst sterben die nicht gleich, wenn ich da mal bedenke das ich Fische im Versand schon bekommen habe, die ca. 20 Stunden bei 17°C Wassertemperatur in einer Tüte angekommen sind, bei abgekühltem Wasser reicht auch der Sauerstoff länger.
    Mit anderen Worten, du kannst es nicht beweisen, über diese Dinger gab es schon vor einigen Jahren viele Diskussionen, da iss man zum Schluss darauf gekommen wenn man ganz fest daran glaubt funktioniert das auch.
    Ich wünsch dir weiterhin noch viel Spaß mit Deinen Oxidatoren.

    Hi


    Chemie hat mir regelmäßig den "Schnitt"verhagelt. ;(


    Hab jetzt mal versucht die Oxidatorfunktion zu verstehen ! Erfolglos ?( ;)


    Hängengeblieben ist nur 0,25 % mehr Sauerstoff pro Std.


    Da stell ich doch die Strömungspumpe,oder Filterströmung näher zur Oberfläche,kostet nix, japst auch keiner. 8)


    Eine absolute Sicherheit bei sehr langem Stromausfall wirds hier auch nicht geben.


    Sind wir nicht da,ist einmal am Tag Kontrolle,vom Nichtaquarianer,der ist aber" ziemlich" im Bilde.


    Ich glaub,fiele zw. den Kontrollen lange Zeit der Strom aus,kann ichs dunkel lassen u.es würd eine längere Beerdigung.


    OK,2.Stromkreis.Ansonsten muss ich wohl mit dem Restrisiko leben.


    Wir sind auch mal aussem Urlaub gekommen,da war ein Meerschwein beim Pfleger gestorben,oder der Wellensittich.


    Gruß Frank

    Hi zusammen,
    also Stromausfall und nicht zu Hause sein ist, glaube ich, der Alptraum den jeder von uns schon mal geträumt hat.
    Ich denke aber auch das der Oxydator mindestens einen großen Nachteil hat, selbst wenn er den nötigen Sauerstoff bringt, das lasse ich mal dahin gestellt, es gibt ohne Pumpen keine ausreichende Wasserzirkulation um das Zeug zu verteilen und zu verhindern das es einfach nur oben raus perlt.
    Ich denke auch das es eher was für schwach besetzte Becken ist, da kann das eine Weile gut gehen.
    Bei meinen wars, vergangenes Jahr, nach dem Stromausfall, nach 2 Stunden schon ziemliche Eisenbahn, ich war doch recht froh mir relativ schnell einen Moppel mieten zu können.


    Gruß


    Oliver

    Hi Jürgen,
    der Verbrauch ist weder vom Besatz noch von der Beckengröße abhängig, nur von der Temperatur, der Anzahl der Katalysatoren (Kunststoffkörper) und der verwendeten Lösung (6 - 19%). Ich will da auch nix schlecht reden, ich geh den Dingen nur gern mal auf den Grund, wenn es mich interessiert.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

    Hi,
    hab mal etwas im Netz gesucht. Hier ist mal der Sauerstoffverbrauch von Forellen aufgelistet. Kann man sicher nicht 1:1 mit Tropheus vergleichen, ist aber zumindest mal ne Hausnummer.


    http://fischerzeugerring-niede…0Sauerstoffbedarf%20(mg/I)



    Wenn man mal einen 12cm Fisch mit 20g annimmt, dann kann man von etwa 16g Sauerstoff je kg Fisch je Tag ausgehen. Da steht zwar 13,2, aber eben auch bei 20 Grad. Das sind etwa 320mg pro Tag für einen Fisch mit 12 cm. Also würde ein Oxydator A (250mg/d) für einen Fisch ca. 19 Stunden reichen, entsprechend bei 20 Fischen knapp eine Stunde. Da sind aber sauerstoffzehrende Prozesse im Aquarium, Stichwort Nitrifikation, noch gar nicht berücksichtigt. Ich weiß nicht, ob man das mit der Milchmädchenrechnung einfach so machen kann, aber wenn es auch nur halbwegs passt, wird die Luft im wahrsten Sinne des Wortes dünn bei Stromausfall, trotz Oxydator.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.