Räuberische Buntbarsche tarnen sich als friedliche Verwandte

  • Hallo zusammen,


    ich bin da auf einen interessanten Artikel gestoßen.


    Plecodus straeleni imitiert das Streifenmuster zweier friedlicher Barscharten, um seine Beute in Sicherheit zu wiegen.


    Zum Artikel (Zugriff am 28.11.2015)

    VG

    Markus

    Freiheit wird hart und mühsam erkämpft, aber leicht und schnell verspielt. Darum Augen auf bei der nächsten Wahl. Es könnte Deine letzte sein.

  • Hallo Markus,


    sehr interessant, dass das jetzt erst genau untersucht wurde. Weil die passenden Beobachtungen im See gibt es ja schon länger. Mir fällt grade der Bericht nicht ein, aber irgendwo wurde schon bemerkt, dass die P. straeleni, die hauptsächlich von Petrochromis fressen, nicht gestreift sind etc.


    Zu bemerken ist noch, dass dieser Absatz: "Bei den nachgeahmten Spezies handelt es sich um "Neolamprologus sexfasciatus" und "Cyphotilapia gibberosa", die vorwiegend von kleinen Schnecken und Schrimps leben. "Wenn die beiden Raubfische wären, würde es wenig Sinn machen, sie nachzuahmen, um andere Fische zu überfallen", so der Biologe. Denn dann hätten die sprichwörtlichen Wölfe das Fell eines anderen Raubtieres angezogen, mit dem sie ihre Opfer wohl kaum in Sicherheit wiegen könnten." entweder falsch/schlecht formuliert wurde, oder einfach nicht ganz richtig ist. Denn Cyphotilapia fressen durchaus auch im See andere Fische. Auch wenn diese nicht unbedingt ihre Hauptnahrungsquelle darstellen.



    Weiterhin fällt mir noch Lepidiolamprologus mimicus ein. Der wurde sogar nach seinem nachahmenden Äußeren und Verhalten benannt (mischt sich unter gelbe Cyprichromis und frisst Jungtiere).

  • Hallo Malte,


    ja, Cyphotilapia gibberosa hat mich auch überrascht. Wobei ich erkenne diese Art im Mimikry auch nicht wieder. Ich sehe da nur Sexfasciatus und ich denke, die Opfertiere auch.

    VG

    Markus

    Freiheit wird hart und mühsam erkämpft, aber leicht und schnell verspielt. Darum Augen auf bei der nächsten Wahl. Es könnte Deine letzte sein.

  • Hallo Markus,


    ich glaube, da ist dem Schreiber des deutschen Artikels was durcheinander geraten.
    Im eigentlichen Artikel geht es darum, dass der P. straeleni gleich zwei "mimicry strategies" betreibt: "aggressive und protective". Er sich also einmal tarnt, um andere Fische angreifen zu können (hier mach N. sexfasciatus Sinn) und einmal um sich zu schützen bzw nicht erkannt zu werden ( hier bezieht sich der Artikel sogar wörtlich auf den Cyphotilapia).
    Im Nachhinein wirkt das so, als ob jemand den Herrn Salzburger interviewt hätte, ohne den Artikel verstanden zu haben.