Neolamprologus brichardi gleichgeschlechtlich halten?

  • Hallo,


    ich habe derzeit ein 120l Becken welches ich gerne umgestalten möchte, sowohl vom Besatz als auch von der Einrichtung. Momentan leben dort einige Welse sowie Fünfgürtelbarben und Neonsalmler die ich aus einer Beckenauflösung übernommen habe. Das Becken ist derzeit noch sehr dicht bepflanzt, aber so langsam kann ich das ganze grün nicht mehr sehen.


    Der jetzige Besatz wird nach und nach in neue Becken umziehen.


    Nun hats mit der Feenbarsch sehr angetan und da wir auch sehr hartes Berliner Leitungswasser haben und man sie wohl auch in 120l halten kann, würde ich mich gern mal an die Schönheiten ranwagen.


    Einziges Manko..die Vermehrung. Da hätte ich auf Dauer keinen Platz für und ich denk, die Kleinen gehen auch nicht besonders gut weg.
    Ausserdem würden mich zudem Schneckenbarsche interessieren.


    Nun meine Frage, um die extreme Vermehrung zu vermeiden und dementsprechend auch die Aggresivität der Tiere, könnte man sie gleichgeschlechtlich halten? Sprich M+M bzw W+W?


    Wenn dies absolut nicht gehen würde, welchen zusätzlichen Besatz könnte man da wählen? Würden Fische mit ins Becken passen, welche der Vermehrung etwas entgegenwirken können?


    Freu mich auf eure Erfahrungen :)


    LG

  • Hallo Shira und willkommen hier im Forum,


    also zu deiner Frage betr. gleichgeschlechtlich bei N. brichardi, habe ich leider keine Erfahrung, denke aber, dass es ggfs. grundsätzlich möglich sein könnte....allerdings sehe ich ein 120l Becken dafür als zu klein an. Zumindest wenn da ein paar mehr Tiere rein sollten.... Vlt. könnte es mit nur zwei Tieren in dieser Beckengröße klappen, aber das wäre ggfs. auch etwas langweilig, oder? Bei einer Paarhaltung mit voraussichtlich daraus resultierender Etagenbrut, sollte das Becken besser 1m Länge haben und als reines Artenbecken ausgelegt sein.
    An weitere Arten mit N. brichardi im 1m Becken und geschweige denn bei einem 120l Becken würde ich sicher nicht denken :ohoh:
    Die Feenbuntbarsche sind tolle Fische, ich selber halte N. olivaceous im Artenbecken, aber eine Vergesellschaftung in diesen Beckengrößen ist absolut nicht ratsam.
    Du schreibst, dass dich auch Schneckenbuntbarsche interessieren :thumbup: Bei 120l bist du mit einer (Paarhaltung) etwas größer werdenden Schneckenbuntbarschart oder mit einer Kolonie N. multifasciatus od. N. similis....etc. sicher gut beraten. Vlt geht auch eine kleiner bleibende Julidochromis Art (Paarhaltung), wie z.B. J. transcriptus.....

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo Shira,


    für großartige Vergesellschaftungen mit Arten aus dem N. brichardi-Komplex ist meiner Meinung nach das Becken zu klein.


    Wenn du keine Etagenbrut möchtest, wäre Neolamprologus buescheri eine Überlegung wert. Die lassen sich gut bei der Beckengröße als Paar halten. Sie brüten im Vergleich zu N. brichardi und co. relativ selten und bekommen auch weniger Junge pro Brut.

  • Becken ist viel zu klein für Neolamprologus brichardi
    ich hatte mal einen Fisch
    ( keine Ahnung ob Männlich oder Weiblich)
    im 240 er Becken
    bei Longior und Julis
    Der hat das Becken schon alleine so dominiert das er oder sie raus musste
    und meine Neolamprologus Longior sind auch nicht aus Zucker


    Ich würde dir auch zu Neolamprologus Multoifasciatus
    oder Neolamprologus Similis raten.
    Die vermehren sich auch
    aber irgendwann ist gut und der Bestand pegelt sich ein.
    immer was los im Becken :D

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo und danke für eure Antworten.


    Also ich seh schon, der Feenbarsch scheint zwar sehr schön aber eben auch sehr kompliziert zu sein. Ich dachte mir sowas ja schon, weswegen ich vorher lieber nochmal nachfrage, bevor ich sie einfach ins Becken setz.


    Aber der Neolamprologus similis gefällt mir ganz gut, der hat ja fast etwas von Feenbarsch :) Den kann man in kleinen Kolonien halten? Die halten sich dann eher am Bodengrund auf, oder nutzen sie das ganze Becken? Wie vergesellschaftungsfähig sind diese Tiere? Und vor allem, mit wievielen Tieren und im welchen Verhältnis startet man da? Ist viel Nachwuchs zu erwarten oder pendelt sich das ein?


    Der Neolamprologus buescheri hat auch was, allerdings macht mich da unsicher, das man mehrere kleine Jungfische zusammen halten soll, um eine optimale Partnerschaftsbildung zu erreichen. Schätze, dafür ist das Becken doch zu klein.


    Wie sieht es denn mit Neolamprologus walteri "kigoma" aus? Ich hab gelesen, das man ihn ab 80l im Gesellschaftsbecken halten kann, könnt ihr dem zustimmen? Wenn ja, welche Art wäre da geeignet?


    Ich weiss, Fragen über Fragen :) Aber wenn schon ein neues Becken, dann richtig :)


    LG

  • Ach, noch eine Frage :) wenn ich mir für Schneckenbuntbarsche entscheide, ist ja maßgeblich darauf zu achten, das ich viele Schneckenhäuser im Becken habe. Mal davon ab, wo ich die herbekomme und welche es sein sollten, wie müsste denn die restliche Gestaltung des Beckens aussehen? Pflanzendichte ect.


    LG

  • Hallo Shira,

    Wie sieht es denn mit Neolamprologus walteri "kigoma" aus? Ich hab gelesen, das man ihn ab 80l im Gesellschaftsbecken halten kann, könnt ihr dem zustimmen? Wenn ja, welche Art wäre da geeignet?

    die gehören zum Neolamprologus sarvorji -Komplex und sollten vom Verhalten ziemlich ähnlich sein. Also auch kleine Giftzwerge.
    Ich bin mal gespannt, was unsere Experten hier noch dazu sagen.


    Ach, noch eine Frage wenn ich mir für Schneckenbuntbarsche entscheide, ist ja maßgeblich darauf zu achten, das ich viele Schneckenhäuser im Becken habe. Mal davon ab, wo ich die herbekomme und welche es sein sollten, wie müsste denn die restliche Gestaltung des Beckens aussehen? Pflanzendichte ect.

    Weinbergschneckenhäuser sind mit am besten geeignet. Die bekommt man relativ einfach und günstig übers Internet. Ansonsten gibt es immer mal wieder 12 Stück für ca 2,50€ im Supermarkt - muss man dann nur erst mal leer essen.
    Pflanzen brauchen die Fische gar nicht. Wenn du welche einsetzt, müssen die mit Steinen gesichert werden, denn die meisten Schneckenbuntbarsche graben viel bis sehr, sehr viel.
    Ein paar Steine bieten sich als Reviergrenzen an und bei größeren Schneckenbuntbarschen werden kleinere Steinaufbauten als Verstecke genutzt.

  • Heisst an Pflanzen würden sich ja eigentlich am besten Aufsitzerpflanzen eignen oder? Die können ja schlecht ausgebuddelt werden. Habt ihr eigentlich eine Styropormatte unter eurem Sand? Viele Steine bedeuten ja auch viel Gewicht. Ich hatte die Überlegung ggf, eine Rückwand selbst zu kreieren, die etwas dicker ist ( aus Styropor ) und sowohl "Felsvorsprünge" als auch "Höhlen" beinhalten soll. Wäre das eine gute Alternative zu den doch zum Teil eher unsicheren Steinaufbauten? Oder klebt ihr die Steine zusammen, sodass sie euch nicht umfallen?


    Ich hätte noch eine Art, die mir ins Auge fiel und recht friedlich sein soll, und zwar der
    Neolamprologus splendens Kiku.

    So ein friedlicherer Fisch gepaart mit den sich doch eher verziehenden Schneckenbuntbarschen wäre doch gar nicht so schlecht oder?

  • Ich hätte noch eine Art, die mir ins Auge fiel und recht friedlich sein soll, und zwar der
    Neolamprologus splendens Kiku.


    So ein friedlicherer Fisch gepaart mit den sich doch eher verziehenden Schneckenbuntbarschen wäre doch gar nicht so schlecht oder?

    Der N. splendens ist ebenfalls ein Etagenbrüter aus dem N. brichardi-Komplex und wird seine Brut entsprechend verteidigen.
    Schneckenbuntbarsche sind übrigens nicht zu unterschätzen. So sehr verziehen die sich gar nicht und sie können auch austeilen.


    Hier gibt es übrigens unsere Steckbriefsammlung und hier findet man ein paar Besatzvorschläge .


  • Als Pflanzen eignen sich z.B. Anubias ganz gut....
    Steine kannst du wie schon von dir erwähnt, bevor der Sand rein kommt auf Styroppr stellen oder auch auf Plexiglas, welches du vorher auf dem Boden untergelegt hast.
    Je nachdem für welche Steine du dich entscheidest, lassen diese sich im Normalfall auch recht sicher aufstapeln.... ;)
    N. splendens Kiku gehört soweit ich weiß auch zum brichardi-Komplex, ist also meiner Meinung nach nicht empfehlenswert.....
    Also um ehrlich zu sein denke ic, es wird wahrscheinlich sowieso schwer möglich zwei Arten in 120l zu vergesellschaften.... :rolleyes:
    Eine wie ich finde gute Option für 120l ist noch N. caudopunctatus......

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • So ein friedlicherer Fisch gepaart mit den sich doch eher verziehenden Schneckenbuntbarschen wäre doch gar nicht so schlecht oder?
    Der N. splendens ist ebenfalls ein Etagenbrüter aus dem N. brichardi-Komplex und wird seine Brut entsprechend verteidigen.
    Schneckenbuntbarsche sind übrigens nicht zu unterschätzen. So sehr verziehen die sich gar nicht und sie können auch austeilen.


    Da war der Malte deutlich schneller als ich.....das hat man davon wenn man so langsam tippt wie ich...... :ohoh:

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Puh..nicht so einfach. Vor allem gestaltet es sich wirklich schwierig an Informationen zu kommen, da auch jeder seine eigene Meinung dazu hat. Zb las ich eben, das der N. caudopunctatus eine friedliche Art sein soll. Ja..was heisst das nun :) ? Können die zusammen mit Schneckenbuntbarschen leben? Sie bevorzugen ja theoretisch auch unterschiedliche Beckenregionen oder? Somit sollte bei ausreichend Revieren und Revierabgrenzungen doch ein Zusammenleben möglich sein?


    Wo bezieht ihr eure Tiere eigentlich her? Gerade bei Pärchen wäre es ja schon gut, wenn der Verkäufer weiss, was was ist. Ebenso bei einer Kolonie. Da würd ich einem 0815-Verkäufer im Futterhaus nicht so vertrauen..

  • Puh..nicht so einfach. Vor allem gestaltet es sich wirklich schwierig an Informationen zu kommen, da auch jeder seine eigene Meinung dazu hat. Zb las ich eben, das der N. caudopunctatus eine friedliche Art sein soll. Ja..was heisst das nun :) ? Können die zusammen mit Schneckenbuntbarschen leben? Sie bevorzugen ja theoretisch auch unterschiedliche Beckenregionen oder? Somit sollte bei ausreichend Revieren und Revierabgrenzungen doch ein Zusammenleben möglich sein?


    Wo bezieht ihr eure Tiere eigentlich her? Gerade bei Pärchen wäre es ja schon gut, wenn der Verkäufer weiss, was was ist. Ebenso bei einer Kolonie. Da würd ich einem 0815-Verkäufer im Futterhaus nicht so vertrauen..


    Wie schon angerissen, am besten vergisst du eine Vergesellschaftung zweier Arten bei 120l......

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Zb las ich eben, das der N. caudopunctatus eine friedliche Art sein soll. Ja..was heisst das nun ?

    Das heißt, dass er für einen Neolamprologus relativ friedlich ist. Er ist und bleibt aber ein Mitglied der Lamprologini und die sind alles mehr weniger Raubeine. Die meisten sind eben nur schlimmer als der N. caudopunctatus.


    önnen die zusammen mit Schneckenbuntbarschen leben? Sie bevorzugen ja theoretisch auch unterschiedliche Beckenregionen oder?

    Nein, tun sie nicht. Sie sind wie die meisten Neolamprologus relativ substratgebunden und brüten auch in Schneckenhäusern, wenn sie die Möglichkeit haben.
    So eine Gruppe Schneckenbuntbarsche macht übrigens genug Aktion - man muss keine Angst haben, dass es langweilig wird.

  • Hi Shira


    aus welcher Ecke aus Deutschland/ wenn überhaupt kommst Du?
    Event. kann man ja jemanden nennen aus Deiner gegend den Du mal besuchen kannst
    um Dir paar Fsiche aus dem Tanganjikaseee anzusehen.


    Auch ist es dann etwas einfacher Dir zu sagen wo Du "gute Fische" und vor allem "gute Beratung" bekommst.


    Ansonsten hat Dir Malte schon zwei Links genannt und hier kommt der dritte:


    Händlerliste für Tanganjikasee Cichliden


    Gibt es so wie einiges andere hier im Forum zum Nachlesen.

  • Ich komme aus Berlin.


    Ja das wäre gut, sich die Tiere auch mal life ansehen zu können :) ich wusel mich dann mal durchs Forum, danke erstmal für die zahlreichen Infos :)