Erste Erfahrungen mit 3D Drucker

  • Hallo,

    Seit Heute bin ich stolzer Besitzer eines Anycubic i3 Mega 3D Drucker



    Nach längerem zögern habe ich mich dann doch zu einem ersten Versuch in überschaubarer Preisklasse entschieden.

    Die Ersten Test Modelle habe ich mit Tinkercad (Browser Version) erstellt und mit cura Drucker tauglich gemacht:


    IMG_20171116_201044.jpg IMG_20171116_201110.jpg


    Das soll ein Halter für eine 12mm PH Elektrode sein, den ich am Rahmen eine Juwel ähnlichen Deckels befestige.

    Tinkercad ist eine gut erlernbare Version eine CAD Programm, da die Mittel deutlich überschaubarer sind als bei Profi Versionen.

    Die Anwendung hat so seine Tücken, aber wenn man die kennt, kann man damit recht gut und schnell die ersten Erfahrungen sammeln und den Drucker ausprobieren.
    Die Maße sind bei meinem Drucker etwa 0,5mm kleiner geworden als im Programm angegeben.
    Da ich das jetzt weiß, wird das beim nächsten Druck berücksichtigt.

    Von der Druck Qualität bin ich recht positiv überrascht (die Fotos sehen irgend wie schlechter aus als es sich in real macht und auch anfühlt), zumal das der zweite Druck war und ich sicherlich noch nicht das Optimum an Einstellungen habe.

    Der Drucker ist nicht wirklich leise (wer noch die erste XBox kennt, die war leise dagegen

    ), aber zum Glück kein Fiepen oder Pfeifen, nur laute Luftbewegung und die Schrittmotore.

    Der Ausdruck des Halters hat etwas über 2 Std. gebraucht, was für ein gut 35*35*17mm großen Ausdruck sicherlich kein Rekord ist, aber halt auch die höchste Qualitätsstufe, 0,06mm Schichtdicke.

    Die Anwendung von Cura ist auch gut machbar.
    Zu erst musste ich den Drucker und desen Bauraum hinzu fügen und seine wichtigsten Grundparameter (Druckgeschwindigkeit, Temperaturen, Heatbed, etc.) eingeben.
    Das muss man aber nur ein mal tun, und das erstellen der Datei dauert dann nur wenige Sekunden.

    Dann mit der Datei auf die Speicherkarte, diese in den Drucker, Vorgang starten und dann viel Geduld und Lärm Toleranz.

    Werde sicher die nächsten Tage reichlich ausprobieren und hoffen das ich einen Bekannten Finde, der mir in Zukunft eines der besseren CAD Programme nahe bringen kann.


    mfg Andre

  • Hallo André

    Respekt! Schöner Ausdruck geworden! Kannst Du auch Kunststeinmodule produzieren mit hinreichender Grösse? :/:D Das wär eine Marktlücke, sofern von den Produktionskosten her bezahlbar :thumbup:

  • Hallo,


    Der Drucker kann maximal 21*21*20,5cm drucken.

    Aber ein Druck in der Größe wird dann zwischen 24 und 30 Std. Brauchen.

    Ein KG des Material kostet zwischen 20-25€.

    Das wird mit Heim Geräten nie wirtschaftlich...


    Interessant wird es bei Teilen die es so nicht gibt wie man sie haben möchte.


    Nur Wasser führende Teile sollt man nicht drucken, das ist noch nicht zuverlässig.

  • Hi,


    Okay... das das wirtschaftlich mit Homedruckern wird dachte ich auch nicht, aber wie du schon schreibst, sachen die es so nicht gibt...


    Ich könnte mir zum beispiel einen Adapter vorstellen der im Juwelfilter eingesetzt wird um eine andere Pumpe anzuschließen statt die blöden Juwelpumpen.. ;)


    Aber wenn du sagst das kann nicht ins Wasser...

  • PLA ist wohl über lange Zeit biologisch abbaubar (Jahr nicht Monate).

    Es kann ins Wasser, ist auch nicht schädlich, aber ich würde kein Schlauchverbinder daraus machen, das wollte ich sagen.


    Wenn es um Adapter/Montageplatten geht, die in einem Filter sind, das ginge sicherlich.


    Ich habe mich aber auch für diesen Drucker entschieden weil er auch andere Materialien drucken kann, z.b. ABS und PET.


    Das Risiko das der Druck nicht Wasserdicht ist, bleibt aber auch da, da so ein Drucker ja viele dünne Schichten erzeugt und verklebt.

    Im Prinzip ist es eine sehr genau dosierte Heißklebepistole :laughoutloud:

  • Version 2 der Halterung:

    So kommt sie aus dem Drucker:

    IMG_20171117_143341.jpg IMG_20171117_143350.jpg  IMG_20171117_143410.jpg

    Dieses mal habe ich gleich an das Loch für die Schraube gedacht.

    So sieht das ganze dann nach etwas Nachbearbeitung aus:

    IMG_20171117_150138.jpg IMG_20171117_150150.jpg

    Mit PH Elektrode:

    IMG_20171117_150240.jpg

    Und am Einsatzort:

    IMG_20171117_153755.jpg

    Noch nicht ganz perfekt, die Elektrode muss noch mehr nach unten, aber im Großen und Ganzen ganz anständig.

  • Moin,


    das normaler weise verwendete PLA hat den "Nachteil" das es Biologisch Abbaubar ist, also in einem Aquarium vermutlich nicht ewig hält, wie lange ???


    Deswegen habe ich jetzt noch etwas PET-G geordert, das soll sich so gut wie das PLA Verarbeiten, so stabil wie das ABS sein, aber nicht so stinken und ist auch im Aquarium dauer Stabil, nur nicht für UV-C geeignet, das schadet dem Material.


    Mal sehen was die Realität sagt, wenn ich es das erste mal drucken will.


    Wegen der vielen Möglichkeiten habe ich mich dann letztendlich zur Anschaffung durch gerungen, da ich schon häufig Teile gebraucht hätte die es so nicht am Markt gab und nur mit sehr viel Bastelei zu erstellen war.

  • Hallo André


    Viel Bastelei ist das programmieren aber sicher auch

    Oder ist das gar nicht so schwer wie ich mir das vorstelle ?

    Musst du die genauen Maße und Winkel , Längen ,tiefen eingeben

    Wie viel Zeit brauchst du um den Körper den du da gedrückt hast

    „Einzugeben“

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo,


    habe gerade mit Tinkercad ( kostenlose Browser Version) ein Modell für ein Schlauchhalter (Nachfüllanlage) entworfen:


    Unbenannt.JPG Unbenannt2.JPG


    Wenn man die kleinen Tücken der Software kennt und es schon 1-2 mal gemacht hat, dann geht so was relativ gut,

    habe dafür ~ 20-25 Minuten Gebraucht.

    Materialkosten dafür ~0,43€ + 0,5kw/h Strom, Ausdruck ~2,5 Std.


    Mann kann fast jedes CAD Programm nehmen, aber die meisten sind sehr kompliziert und für Profis.

    Tinkercad ist deutlich einfacher, was natürlich dann zu lasten des Funktionsumfang geht, aber man kann schon sehr viel damit machen.

    Man arbeitet mit Objekten, für die mann alle Maße und Ausrichtungen angeben und anpassen kann, und aus diesen verschiedenen Objekten setzt mann dann sein Wunschprojekt zusammen.


    Mit 3-4 Std Zeit beim ersten mal, kapiert man ziemlich schnell wie es geht und wird schnell besser.


    Diesen Trichter habe ich z.b. für meine Macap Kaffeemühle gedruckt, damit nicht so viel daneben geht:


    IMG_20171118_151418.jpg IMG_20171118_151025.jpg

  • So ganz überzeugt bin ich ja noch nicht

    So Hahn Führungen gibt es ja schon


    https://www.amazon.de/HQ-W9-HHG-OH-BN-Waschmaschinenzubehör-grau/dp/B00T2FNWZY/ref=pd_cp_107_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=2XFCNRJVRNPM5PQGWPNJ


    Wenn die jetzt „passgenau“ auf der Scheibe sitzen würde .... sprich ein 12 mm Spalt vermutlich ....

    Das mit den Sicherungen mit den Kabelbindern finde ich dagegen eine Gute Idee:thumbup:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • das ist alles eine Sacher der Maße, und ich habe für das innenmaß bei der Version 20mm gewählt, da der Schlauch sonst zu sehr knickt.

    Aber sowohl das Innenmaß für die Glasstärke wie auch für den Schlauchdurchmesser sind frei wählbar, auch die Schaftlängen.

    Und wenn ich mehrere davon übereinander lege, kann ich auch 2er, 3er, 4er Pakete bauen.

    Alles nur eine Frage der Geduld beim Erstellen der Druckvorlage ;)


    Klar das es ähnliches schon geben wird, so viele sinnvolle Möglichkeiten zur Lösung gibt es ja nicht, aber ich kann sie mir jetzt individuell anpassen, und mein Version kostet mich ~1€.

  • Hallo,

    es geht langsam vorwärts:

    IMG_20171125_174428.jpg


    Der linke ist aus PET liegend gedruckt, der rechte aus PET stehend gedruckt.

    Obwohl der linke mit 0,1mm Schicht dicke und der rechte mit 0,15mm Schicht dicke gedruckt ist, ist die Oberfläche deutlich besser, viel glatter, und schneller ging es auch noch.

    so ist es schon ganz ok, zumal stehend weniger Stützmaterial entfernt werden muss

  • Hallo,


    die letzen Wochen habe ich so einiges Probiert, und diverses Filament bestellt,aber alles PETG, damit bin ich sehr zufrieden, lässt sich sehr gut drucken.

    Vor allem die farbig transparenten Filamente habe es mir angetan, weil man auf denen die Nachbearbeitung nicht so sieht, schneiden und feilen fällt deutlich weniger auf, und wenn mann hinterher mit dezent Heißluft drauf geht, sieht man es fast gar nicht mehr.

    Da ich bisher kein regelbaren Heiluft Fön/Gebläse habe und es daher auf der arbeit ausprobieren musste, werde ich mir wohl mal eine Heißluft Entlötstation besorgen, die sind regelbar und nicht so groß.


    Des weiteren habe ich mir noch Simplify3D als slicer gegönnt und bin sehr positiv überrascht worden.

    Hatte so meine zweifel, zumal es keine Demo Version gibt, aber simplify3d ist im Druckergebnis so viel besser als slic3r und cura, das sich die Ausgabe auf dauer lohnen wird.

    Aber auch das zog wieder viel probe drucken nach sich.


    Heute habe ich was im ersten Moment eher unspektakuläres Gedruckt:


    IMG_20171223_164947.jpg IMG_20171223_165041.jpg IMG_20171223_165500.jpg


    Das ist eine Behälter um meine Stachelaale gezielt zu füttern ohne das ihnen die Tinanti und Kongosalmler das Futter klauen.

    Den Deckel habe ich nur deswegen gebaut, um innen besser sauber machen zu können, und falls mal einer zu dumm ist, ihn besser raus zu bekommen....


    Hier noch mal mein alt bekannter Schlauchhalter, in transparent farblos und transparent grün:


    IMG_20171223_172146.jpg


    Der farblose noch mit sli3r gedruckt der grüne schon mit simplify3d.

    Kommt auf dem Foto optisch nicht so gut rüber, aber die Oberfläche des grünen ist viel feiner, auch musste ich viel weniger Stützmaterial drucken und entfernen, und das entfernen ging deutlich besser.


    mfg Andre

  • Hallo,


    Das ist Teil 1 von 3 für die Modifikation des Druckkopf vom 3D Drucker, da dieser fürchterlich laute Lüfter verbaut hat.

    IMG_20171226_212242.jpg IMG_20171226_212256.jpg

    Das ist das Mittlere Teil auf das ein 40x40mm Lüfter montiert wird, der Auslass (Bild 2) geht um den Druckkopf herum und kühlt das aufgebrachte Filament ab.

    Das Objekt war so gut wie nicht mehr nach zu bearbeiten, da passten die Einstellungen so gut, das nur 1-2 kleine Fäden da waren.
    Das ganze wurde auch komplett ohne Stützmaterial gedruckt.