Die etwas andere Fischfalle

  • Da ich immer wieder junge Julidochromis in meinem Gesellschaftsbecken retten muss

    die sich in der hinteren Ecke verstecken , dachte ich

    Es wird Zeit das zu verbessern.

    Ich habe ein „Vulcan Modul“ auf die Scheibe geklebt

    Leider Luftdicht :sagnix:

    So muss ich Luft heraussagen nach dem Einhängen :rolleyes:

    Auf die Weise bekomm ich aber die ganzen 11 cm Versteckmöglichkeit.

    Von oben hab ich abgedunkelt. Ich könnte sie mal beobachten :joint:

    Wenn ich die andere Seite mit einem Netz verschlossen habe 8)

    Gucken ob einer drin ist :thumbup:

  • Hallo Reiner


    Bin gespannt, ob Du damit junge Julis fängst. Wenn es klappt, dann wär‘s eine geniale, konstruktiv noch optimierbare Idee? :thumbup:


    Was meinst Du genau mit „jung“? Handelt es sich um halbwüchsige Julis, die sich in der Ecke verstecken oder um noch Kleinere? Meinst Du die hintere obere Ecke?

    Bei mir halten sich die jüngeren Julis fast ausschliesslich in Bodennähe auf. Erst wenn sie etwa halbwüchsig sind, beschwimmen sie auch den oberen Beckenbereich und würden in so eine Deckenhöhle reinschwimmen.

  • Die Jungen versuchen sich so lange wie möglich in der Höhle zu halten

    Die Halbstarken , dann meist nur noch wenige Tiere verteilen sich im Becken

    Versuchen auch das Glück bei den Longior

    Einige wenige werden fast Adult

    Werden aber irgendwann so heftig gejagt , das sie sich links hinten im Becken im Hornkraut

    In die oberste Ecke stellen

    Nur wenn ich mit dem Netz komme geht er ( oder sie) runter.

    Hab versucht ne viertel Kokusnuss als Schutz dort zu verankern mit Saugnäpfen

    Würde aber nicht so gut angenommen.:joint: Deshalb diese Idee .

    Von der Optik her sieht es gut aus

    Hornkraut drum rum ..... the Hole :)

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Ich hatte einmal ein 80er Artenbecken mit Julidochromis gombi. Die Laichhöhle, bestehend aus Schichten flacher Steine war auf einer Terrasse. Wenn ich nun die Halbwüchsigen zur Böerse mitnehmen wollte, habe ich soviel Wasser abgelassen, bis die Laichhöhle gerade noch bedeckt war. Außerhalb der Terrasse waren Pflanzen in Schalen, die ich auch entfernte. Nun haben die beiden Alten das Jungvolk aus dem Höhlenbereich getrieben und ich konnte die meisten vorne im Flachen abfischen.

    Die Alten möchten ihre Jungen vertreiben und wenn sie zu groß sind, werden sie tot gebissen.

    Gruß, Manfred


    Ich will nicht angreifen, ich teile nur demokratisch meine Erfahrung mit. Sie kann von deiner abweichen ! :saint:

  • Hallo Manfred


    Von wie viel / wenig Wasser reden wir da - sprich in welcher Höhe war die Höhle ?

    bei mir können sie sich nicht vorne im Becken aufhalten,

    da ist die Kollonie Multifasciatus , die jagen die schnell wieder zurück

    auf die andere Seite schaffen es einige Tiere :brav:

    da steht aber das Longior Paar vor seiner Höhle :evil::evil:

    mit zur Zeit auch 20 Jungtieren :evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil:

    bleibt nur die Flucht nach oben :saint:

    Ob die aber nicht eher in der Mitte vom Becken

    zwischen den Revieren angenommen wird ?(

    oder eben direkt über der Bruthöhle ( sind ja noch 15 cm Wasser dazwischen)

    wird sich zeigen. :kaffee:

    Bis jetzt zeigt niemand Interesse :nixweiss:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Dein Anliegen scheint nicht dasselbe zu sein wie meins, Reiner. Ich hatte nur Gombis im 80x40x35. Die Höhle war auf halber Beckenhöhe. Ich hatte eine Methode gewählt, soviel wie möglich Jungfische zur Börse mit zu nehmen. Zur Zeit habe ich Gombis mit L. signatus und C.leptosoma zusammen. Meine kleinen Gombis suchen Steinspalten, wo die Alten nicht hin kommen, weniger Höhlen.

    Gruß, Manfred


    Ich will nicht angreifen, ich teile nur demokratisch meine Erfahrung mit. Sie kann von deiner abweichen ! :saint:

  • das siehst du richtig

    soviel wie möglich Jungfische

    ist nicht mein Ziel. Aber wenn es ein Tier drin fast bis Geschlechtsreife geschafft hat, verdient es am Ende gerettet zu werden finde ich. Das nur die stärksten und fittesten durch kommen ...... damit kann ich leben. :joint:

    Rechtzeitig zur Börse werde ich das Becken aber vermutlich ganz auseinander nehmen müssen.

    20 Junge longior und 20 Multis müssen auf alle Fälle raus. Was ich zu dem Zeitpunkt an Bemba finde werd ich sehen.

    Die gehen aber am besten eigentlich. Sind ein wunderschöner Stamm was ich da an Tieren bekommen habe.

    Von Fressnapf . Eröffnung der neuen Filiale. Nie vorher und nie wieder danach was dort gekauft. Aber die Tiere :thumbup:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Deine Aktionen imponieren mir, Reiner. Egal ob mit vollem Erfolg. Probieren geht über Studieren.

    Ich glaube, das Problem ist einfach das zu kleine Aquarium. Im See sollen die Jungen ein eigenes Revier suchen. Das wissen sie aber wollen sich nicht verstecken.

    Wenn es dir darum geht, die Tiere heraus zu fangen gibt es noch eine Lösung, die ich von Wolfgang Staeck habe: kleine Plastik-Flaschen mit Futter einbringen. Die Fische schwimmen hinein, aber nicht hinaus.

    Gruß, Manfred


    Ich will nicht angreifen, ich teile nur demokratisch meine Erfahrung mit. Sie kann von deiner abweichen ! :saint:

  • Wenn es dir darum geht, die Tiere heraus zu fangen gibt es noch eine Lösung, die ich von Wolfgang Staeck habe: kleine Plastik-Flaschen mit Futter einbringen. Die Fische schwimmen hinein, aber nicht hinaus.

    Gehts etwas genauer, Manfred?
    Welche Größe nimmt er denn an Flaschen.
    Welches Futter? Und für welche Fischart?


    Kann ich mir nicht recht vorstellen, dass die nicht wieder rausschwimmen. Oder liege ich da den halben Tag auf der Lauer und scheuche die Fische weg vom Flaschenhals - halte schnell zu, wenn sie drin sind?


    LG

    Torsten

  • Hey Reiner, das könnte was werden :) .. überzeugt mich jedenfalls mehr, als deine gekaufte Fischfalle mit Falltor, bei der man sich stundenlang auf die Lauer legen und dann hoffen muss, dass die Falltür auch schnell genug runter kommt, wenn man am Faden zieht.


    Eine solche Flaschenfalle, wie sie Du skizziert hast, hat den Vorteil, dass man den Durchschwimm-Durchmesser des Flaschenhalses auf jene Grösse dimensionieren könnte, mit der man nur kleine oder junge Fische fangen könnte. Die grösseren würden dann nicht durchpassen :thumbup:

    Man könnte diese Flasche auch auf beliebiger Höhe, z.B. mittels Silkfäden horizontal ins Becken einlassen. Man müsste sich nur noch was überlegen, wie man den Flaschenhals schnell genug schliessen kann, um zu verhindern, dass die kleinen Flitzer wieder abhauen, bevor man die Flasche „im Trockenen“ hat ...


    Für meine Cavern wäre so eine funktionierende Flaschenfalle ein tolles Patent, um vielleicht mit einem geringen Zeitaufwand pro Fütter-Köderung 2-3 Junge fangen zu können, weil ich ansonsten das Becken jeweils komplett räumen muss, um auch nur 1 Fisch fangen zu können.

    Mal sehen, vielleicht tüftel ich mal was aus ...:/8o



  • Hallo Steffi


    Hab ich nicht erfunden.:joint:

    Hab ich so irgendwo mal gelesen und nachgebaut .

    Die Fische schwimmen nur in die Richtung Ecken

    Den Hals in der Mitte des „Gefängnisses“ finden sie normalerweise nicht.

    Reusenprinzip.

    Ich hab sie einfach zusammen gesteckt , ohne Kleben .

  • Hallo zusammen :hi:


    Seit rund 2 Wochen ist in meinem grossen Becken ein Leptosoma-Mädel mit Maulbrut unterwegs :)


    Mein Plan war, sie rechtzeitig vor dem Entlassen ihrer Jungen rauszufangen und in ein Aufzuchtbecken zu setzen. Ansonsten glaube ich nicht, dass angesichts der Mitbewohner (Compressiceps & Co.) eines der Jungen überleben würde. Ein Rausfangen wäre aber nur möglich gewesen, wenn ich das ganze Becken praktisch komplett ausgeräumt hätte. Dazu hatte ich aber null Bock und fand dies auch zu stressig für alle Fische.


    Somit kam mir wieder der chinesische Ansatz mit der List in den Sinn und ich überlegte an einer geeigneten Fischfalle herum. Ich schaute mich im Haushalt und Keller um nach einer Art durchsichtiger Kunststoff-Röhre mit hinreichender Länge und Durchmesser. Schliesslich hab ich mir nach vergeblicher Suche aus feinem Metall-Gitternetz eine Röhre von rund 60 cm Länge mit Durchmesser von rund 20 cm angefertigt.


    Mein Plan: Diese Art Fischreuse senkrecht ins Becken stellen mit gewisser Bodenfreiheit. Oben die Reuse seitlich fixiert mit Glasstreben, so dass sie nicht ganz zu Boden sinkt.


    Nun liess ich diese Reuse mal einen Tag so im Becken stehen, dass die Fische ihre Scheu davor verlieren. Zwischendurch auch etwas Futter von oben in die Reuse gestreut, so dass die Fische unten an der Reuse zum Fressen kamen.

    Das maulbrütende Mädel hielt sich aber „komischerweise“ mehr abseits als ihre Artgenossen. Sie frisst ja auch nicht mehr :ohman:

    Schliesslich schwamm aber auch sie mal unter die Reuse ... und ratsch! drückte ich die Reuse nach unten in den Sand. Das Mädel eingeschlossen, konnte ich sie von oben einfach mit dem Netz aus der Reuse fischen.

    Seit gestern Nachmittag schwimmt sie nun im 54 l-Zuchtbecken und ich hoffe, ich bekomm meinen ersten :!:Cyprichromini-Nachwuchs durch :) ... Artemia-Zucht steht bereit zum Ansetzen :beerdrink:

    Nachfolgend noch 2 Fotos von meiner Fischfalle. Ich denke, dies ist eine überlegenswerte alternative Fangmethode für Jene, die grosse Becken mit aufwändiger Einrichtung haben. Die Falle eignet sich vorzugsweise für kleinere bis mittelgrosse Zierfische, die auch eine gewisse Neugier haben. Eher scheuere Arten müsste man mit einer geeigneten „Futterstation“ unter der Reuse anlocken.

  • Hallo Steffi


    Schöner Bericht :thumbup:

    Gratuliere erst mal zum Fang.

    Ich hab bei meinem Cyprichromis Weib ne Filtermatte als Teiler ins Becken eingestellt

    Dadurch musste ich nur das halbe Becken ausräumen.

    Deine Falle..... ne gute Idee :thumbup:

    Eine Metallröhre hätte ich mir anders vorgestellt.

    Und ..... ist der Deckel geschlossen ? aber schön Luftdurchlässig..,,,

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Reiner : Danke dir 8)


    Filtermatte würde wegen meiner extrem geformten 3D-Rückwand nicht funktionieren :rolleyes:


    Die Reuse muss natürlich so hoch sein, dass sie im Sand steckend oben immer noch über den Wasserpegel ragt 8o .. und man sollte darauf achten, dass nirgends spitze Drahtenden bestehen, mit denen man die Tiere verletzen könnte


    Hier noch eine Trocken-Aufnahme meiner Falle (ist letztlich eigentlich eine ganz simple, aber effektive Sache :thumbup:)

  • Wer hat's erfunden, die Schweizer! War ja nicht anders zu erwarten. Wie ich schon einmal geschrieben habe, tolle Sachen kommen aus der Schweiz. Steffi erfinde doch einmal ein Thermometer was an der Scheibe hält ohne das man es festkleben muss.

    Glück Auf aus Bochum Jens. :held:

  • Super gut Steffi :thumbup:

    Echt genial:gutenacht:


    En Gruess

    Benno