Burtons Maulbrüter terrorisiert Artgenossen- was tun?

  • Guten Tag,


    ich habe mich hier angemeldet, weil ich ziemlich verzweifelt bin. Seit ca. zwei Monaten steht mein knapp 400 l Tanganjikabecken. Zuerst zogen fünf junge Astatotilapia burtoni ein. Alles klappte wunderbar, bis eine Woche später ein Paar Lepidiolamprologini kendalli einzog. Unter den Burtonis tat sich in ein Männchen hervor, welches begann, den restlichen Besatz zu terrorisieren: angebissene Flossen, Bisswunden, verschreckte, in die Ecke gedrängte Fische. Ein Maulbrüter überlebte den Terror nicht. Von diesem Stinkstiefel habe ich mich schweren Herzens getrennt.

    Nun sinds noch drei Burtonis, höchstwahrscheinlich handelt es sich bei diesen um ein w und zwei m (ungünstig, ich weiß). Ich plane, noch drei Weibchen dazuzusetzen. Ein Männchen fängt nun wieder an, seine Artgenossen zu bedrängen. Zwar nicht in dem Ausmaß, wie es sein Vorgänger tat, aber trotzdem: für die übrigen Zwei ist es stressig.

    Im Anhang befindet sich ein Foto meines Beckens.

    Was würdet ihr tun? Habt ihr Tipps?


    Viele Grüße,


    Jessicathumbnail.jpg

  • Hey Jessica, so auf die Schnelle weiß ich auch noch keine Lösung. Meine Vermutung

    dein Besatz für das Becken ist zu gering. Ein leichte Überzahl schadet nicht. Jetzt hast du dir mit den Lepidolamprologus auch keinen Schwarmfisch angeschafft. Es hätten, das ist meine Meinung schöne Cyprichromis reingemußt. Also die Astatotilapia ,übrigens ein Fisch der nicht allzu häufig vertreten ist und so 20 Cyprichromis.

    Aber Jessica du wirst noch andere Ratschläge bekommen. Wir lassen keinen mit seinem Problem allein. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen das du dein Aquarium noch genießen kannst . Glück Auf aus Bochum Jens.

  • Von einer Gesellschaft mit cyprichromis würde ich eher abraten, denke dafür sind die Heringe nicht durchsetzungsfähig genug.

    Ob die Konstellation mit 2/4 klappt bleibt abzuwarten.

    Das Becken sollte dafür gut struktuiert sein, damit 2 Reviere gebildet werden können.

  • Hallo Jessica,

    evtl. würde auch eine große Hammerschlag oder Valisnerie einen gewissen Sichtschutz bieten und somit für etwas mehr Ruhe für unterlegene Tiere sorgen.


    Das zusammen mit einer größeren Gruppenstärke, um die Aggressionen besser zu verteilen kann bei aggressiven Arten helfen.

  • Vielen lieben Dank an euch für die Vorschläge!

    Ich werde heute das gesamte Becken umstellen- höhere Aufbauten, mehr Steine, andere Gestaltung. Wenn sich eine Verbesserung zeigt, werde ich es noch bepflanzen.

    Hätte ich vorher gewusst, dass diese Art so aggressiv ist, ich hätte mich für eine andere entschieden. Die Beschreibungen im I-net stellen zwar einen ruppigen Gesellen dar, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt...ich mag die Burtonis, hoffentlich wird das noch.

    Denkt ihr, dass drei Weibchen zu wenig sind? Wären bei dieser Beckengröße insgesamt zehn Tiere besser? Auf der anderen Seite denke ich mir, wenn es schief läuft, wer will soviel Burtons Maulbrüter...?

    Ist das eine besch... Situation. <X

  • Ich habe sie vor Jahren gehalten. Sie sind genau so produktiv wie aggressiv.


    Das Becken ist zu klein für sie. Am besten mit Malawis zusammen, die auch ordentlich austeilen können

  • Danke für deine Einschätzung! "Produktiv wie aggressiv", na klasse...denkst du, dass es möglich ist, sie für alle Parteien zufriedenstellend zu halten? In welcher Konstellation hast du die Burtonis gehalten?

    Ich war heute fleißig und habe das Aquarum umgestaltet. Auf den Fotos kommt es nicht so gut rüber, aber ich habe die Steinmenge verdoppelt. Noch ist Sand aufgewirbelt.

    Was sagt ihr dazu?

    Ich hoffe so sehr, dass es klappt.

    thumbnail.jpg

  • Drück dir die Daumen, all zu große Hoffnungen solltest du aber nicht haben.

    Probieren geht über studieren.

    Es gibt ja noch einige interessante Arten aus dem See, die auch für eine Vergesellschaftung mit anderen schönen Arten geeignet sind in deinem Becken.

  • Danke dir! Ich bange und hoffe! Ja, es gibt noch einige Arten, die mich ansprechen würden, aber ich hab keine Ahnung, wo ich die Burtons Maulbrüter hingeben soll. Niemand in meinem Umfeld pflegt solche Buntbarsche.

    Falls ich mich doch von den Burtonis trennen werde (was ich nicht hoffe), müsste die zukünftige Buba- Art mit den Lepidios zurecht kommen. Die verteidigen eisern "ihre" Höhle" und kleinere Fischarten gehen gar ned, die fressen sie.

    Naja, schauen wir mal...:(

  • Hey Jessica, das du mehr Steine in das Becken eingebracht ist nicht verkehrt.

    Vielleicht solltest du für das aggressive Männchen ein Revier schaffen was er leicht verteidigen kann. Sonst nimmt er noch den kompletten Steinhaufen. Einen Blumentopf aus Ton als Unterschlupf. Glück Auf aus Bochum Jens.

  • Hallo Jessica

    Hallo Zusammen


    Jessica ich denke mal Du hast Dir das bzw die Aquaristik anders vorgestellt.

    Ich Persönlich , würde auch wenn es hart ist diese Fische abgeben.

    Kenne es von aus der Malawi Zeit , wenn einer so richtig Agro ist , bkeibt dies auch so.

    Das mit den Vergleich zu Victoria Cichliden ist nicht so abwägig, im grunde genomen ist dieser Fisch eine Haplochromis Art,sprich Art verwant zu den Victorianern.

    ua. sehen sie auch so aus.


    Mein Tip .

    Geb die Fische ab,richte das Becken neu ein

    ggf mit Pflanzen , kleine Wurzel ..mit Anuben zb

    Dann auf friedlichere Arten ausweichen.


    Besatzvorschläge bekommst hier zu genüge

  • Moin,

    Kleine Anmerkung zu Wurzeln im Tanganjikabecken, entweder darauf verzichten oder es sollte eine sein die schon lange im Wasser ist und keine Huminsäuren mehr abgibt die das Wasser weicher machen und färben.


    Vielleicht fragst du ein zoogeschäft bei dir in der Nähe ob sie die Tiere aufnehmen.

    Oder einfach inserieren bei Kleinanzeige, fischbörse etc.

    Viellt kann jemand aufstocken und die Tiere bei sich aufnehmen.

    Es mit biegen und brechen zu versuchen macht bei der beckengröße denke ich keinen bis wenig Sinn.

  • Ich habe neben meinem Tanganjika- Becken noch ein Aquarium mit Victoriabuntbaschen, fünf Ch44. Die sind zwar ruppig, haben immer was untereinander "auszudiskutieren", aber es klappt gut. Kein Vergleich zu den Burtonis.

    Ich werde mich mit einer Abgabe auseinandersetzen, so schwer es mir auch fällt.

    Die Einrichtung hätte ich so belassen. Felsaquarien sind genau mein Geschmack und es entspricht so eher den Bedürfnissen der Lepidios. Für die Zukunft könnte ich mir einen Schwarm Parachyprichromis vorstellen- die Lepidios bewohnen unten das Becken, die anderen den oberen Bereich. Falls ihr noch Einfälle habt- raus damit! :)

  • Das wäre an sich ne gute Idee, aber ich hab Angst, dass die harmonierende Ch44- Gruppe zerbricht. Man beachte: bei den Burtonis war solange alles ok, bis die Lepidios kamen. Die Ch44 sind mir für so nen Versuch zu wichtig.

    Die pflege ich schon länger als die Burtonis.

    Danke für die Tipps!

  • Oder eben nur ein Artenbecken mit den burtoni machen.

    Ordentlich aufstocken und da die Tiere in den zu und abflüssen leben würde ich auch für eine gute Strömung sorgen.