Besatz für 120x50x50

  • Hi,


    ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten für in 300l Becken, 120x50x50. Was ich mir mal vorstellen könnte:


    1. Artbecken mit Neolamprologus brichardi/pulcher. Die Vermehrungsfreudigkeit könnte mich daran hindern. Gibt es Erfahrungen dazu? Hören die irgendwann auf, oder vermehren sich die unkontrolliert immer weiter?

    2. Neolamprologus multifasciatus mit einer Julidochromis Art und/oder Neolamprologu leleupi. J. ornauts, dickfeldi oder transcriptus sehe ich da als Möglichkeiten. Wieviele Julidochromis? 1 Paar? 2 Paar? Gruppe? Gleiches für die Leleupi.

    3. Paracyprichromis nigripinnis mit N. multifasciatus und/oder Julidochromis. WIeviele pro Art?

    4. ???


    Danke für Eure Ideen :)



    Grüße,

    Jochen

  • Hallo Jochen,

    gibt es denn eine Art, welche von deiner Seite unbedingt gesetzt ist und die auf jeden Fall ins Becken soll?

    Wenn ja, wäre das ein guter Ansatzpunkt um einen Besatz um diese Art zu finden.....;)

    Also wenn du einen echte Favoriten hast, dann raus damit.....:fisch:

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo Jochen,

    zu 1: Artenbecken mit Tieren aus dem N.brichiardi-Komplex ist in der Beckengröße sicher möglich. Zur Vermehrungsfreude kann ich leider nix sagen. Hatte sie noch nicht im Arten Becken (was ein Fehler war)


    Zu 2: eine Vergesellschaftung von einer Schneckencichlidenart und einem Höhlenbrütern sollte in den Beckenmaßen problemlos möglich sein.

    Unter Umständen könntest du mit geschickter Reviergestaltung auch eine Vergesellschaftung mit 2 Höhlenbrütern hinbekommen. In diesem Fall würde ich aber keine koloniebildenden Schneckencichliden wählen sondern eine Paarbildende Art. Dabei wäre N.brevis wohl die einfachste und sicherste Wahl, da N.brevis nur kleine Reviere verteidigt.

    Dabei wäre drauf zu achten, dass du mindestens zwei getrennte Felsformationen für die beiden Höhlenbrüterarten anbietest. Dazwischen dann eine Sand Fläche zur Abgrenzung und die Schneckenhäuser in der Mitte oder so ähnlich.


    Zu 3: Paracyprichromis zusammen mit einer Art Schneckencichliden sollte auch problemlos gehen. Bei der Vergesellschaftung von Paracyprichromis mit einer Art Höhlenbrüter sollte der Höhlenbrütern nicht zu dominant sein, da beide sich an die Felsen/Steine/Rückwand halten werden.

    Besonders eine Vergesellschaftung von Paracyprichromis mit N.büscheri scheint problematisch zu sein. Die N.büscheri scheinen Paracyprichromis gegenüber besonders aggressiv zu sein. Gab dazu schon mehrere Berichte hier im Forum glaube ich mich zu erinnern :nixweiss:

  • Hi,


    meine "Rangliste" ist eigentlich wie oben beschrieben. Falls ich mich gegen N. brichardi als Artbecken entscheiden sollte, dann wären die die Leleupi und Julidochromis drann, was drin sein sollte. Wenn ich mich zwischen N. leleupi und Julidochromis entscheiden müsste, dann die Julidochromis.


    Grüße,

    Jochen

  • In diesem Fall würde ich aber keine koloniebildenden Schneckencichliden wählen sondern eine Paarbildende Art. Dabei wäre N.brevis wohl die einfachste und sicherste Wahl, da N.brevis nur kleine Reviere verteidigt.


    Hmm, die multifasciatus habe ich eigentlich gewählt eben weil sie eine Kolonie bilden. Der Gedanke dabei: die Jungtiere werden vorerst im Revier geduldet. Habe ich bei N. brevis nicht das Problem, dass ich dann die Jungtiere zeitnah abgeben muss weil diese aus dem Revier vertrieben werden?


    Grüße,

    Jochen

  • Hi,

    also bei einem Artenbecken mit brichardi oder pulcher, was nebenbei bemerkt eine sehr gute Wahl ist, ist es so, dass die Bruten meist kleiner werden oder die Abstände zwischen den Gelegen werden länger wenn erstmal eine gewisse Menge Tiere im Becken ist. Ich hatte N. olivaceous, welche sehr eng mit den pulcher verwandt sind, im Artenbecken und da war das der Fall. Das funktioniert allerdings mMn nur, wenn nur ein dominantes, laichendes Paar im Becken ist. Bei deinen Beckenmaßen, je nach Steinaufbauten, sehe ich aber das Problem, dass sich ggf. zwei Paare bilden könnten, welche dann dementsprechend auch wahrscheinlich mehr NZ produzieren......

    Also wenn es funktionieren soll, dann wahrscheinlich nur mit einem Paar, am besten mit einem (für nur ein Paar) strukturieren Aufbau, so zumindest meine Meinung.

    Es wird dann immer wieder passieren, dass einige der Jungtiere von der Gruppe ausgeschlossen werden, welche nicht als Bruthelfer akzeptiert sind. Diese Tiere sollten dann aus dem Becken entfernt werden oder die Gruppe erledigt das Problem......:sagnix:

    Hmm, die multifasciatus habe ich eigentlich gewählt eben weil sie eine Kolonie bilden. Der Gedanke dabei: die Jungtiere werden vorerst im Revier geduldet. Habe ich bei N. brevis nicht das Problem, dass ich dann die Jungtiere zeitnah abgeben muss weil diese aus dem Revier vertrieben werden?

    Betr. N. brevis, wenn du die Jungtiere einfach im Becken belässt und z.B. noch eine andere Höhlenbrüterart im Aquarium ist, kommen da nicht allzu viele NZ durch und das Problem mit der Abgabe der Tiere ist nur sehr klein.....

    Im Gegensatz ist das bei einer koloniebildenden Schneckenbuntbarschart etwas anders, da diese Kolonie ständig wächst, zumindest solange Verstecke da sind, welche nicht unbedingt Schneckenhäuser sein müssen. Es werden irgendwann immer mehr Tiere, für welche du dann auch Abnehmer finden musst.

    Allgemein gilt für alle Besatzoptionen, ein gut strukturierter Aufbau und die Beachtung der Charaktereigenschaften und Ansprüche der einzelnen Arten bringt am Ende ein funktionierendes Becken.

    So sind N.brevis z.B. sehr genügsame und umgängliche Schneckenbrüter. Im Gegensatz dazu sind z.B. N. multifasciatus oder similis deutlich aggressiver.......

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo Jochen,

    bleibt es bei dem einen Becken oder kommt in nem halben oder einem Jahr noch ein etwas kleineres (Feen-Artenbecken) dazu?


    Wenn diese Option besteht, würde ich persönlich die 120cm sicherlich mit Paracyprichromis, Altolamprologus und nichtkoloniebildenden SchneBuBas (brevis / ornatipinnis "striped") bestücken.

    :meinung:


    LG

    Torsten

  • Bei mir leben


    1/1 Neolamprologus Longior

    1/1 Julidochromis Transcriptus

    und

    1/4 Neolamprologus Multifasciatus


    In 120 x 40 x 50


    Jeweils mit einigen Jungtieren , die ich ab und an abfische

    Die Multifasciatus haben schon länger keine Junge mehr hoch bekommen

    Ich glaube , die halbwüchsigen Julidochromis haben gelernt die Jungtiere in den Schneckenhäusern zu erbeuten


    Ich glaube mit dem Besatz könntest du sehr lange glücklich werden.

    Mit nem relativ großen Beckenaber nur einer Art ........wenn du kein anderes Becken stellen kannst......... weis nicht ........... jeder Mensch ist verschieden. Hat schon was . :thumbup:

    Aber

    Mit Paracyprichromis in dem Becken ......würde ich ins EG einfach nur Xenotilapia setzen und Fertig .


    Schau Dir einfach mal verschiedene Becken an.......was dichterer anspricht . Von der Optik , und davon Abhängig , dem Besatz . ( oder Umgekehrt) :joint:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Mit nem relativ großen Beckenaber nur einer Art ........wenn du kein anderes Becken stellen kannst......... weis nicht ........... jeder Mensch ist verschieden. Hat schon was . :thumbup:


    Ich hatte in meiner Vergangenheit schon öfter Artbecken jenseits der Cichliden, z.B. Sumatrabarben in 250l oder Hyphessobrycon eques in 150l.

    Ich gebe es zu, ich schiele für das neue Becken auch in Richtung Malawi, d.h. ein Artbecken mit einer Gruppe Chindongo saulosi oder auch Melanochromis joanjohnsonae

    Dein Vorschlag mit den Xenotilapia und Paracyprichromis ist jedoch auch interessant.


    Danke für die Anregungen!


    Grüße,

    Jochen

  • Dann geh doch zu Netto :laughoutloud:


    Malawi ......... so was ........

    kannst du da auch sehen wie die Eltern die Jungen übergeben damit der Partner wieder fressen kann , dann gemeinsam die Jungen 2-3 Wochen durchs Becken führen und bei Gefahr beide die Jungen wieder aufnehmen

    Und über ihnen die Cyprichromis ihre Runden ziehen , auch ein Kindergarten der Heringe sich zu einer Schule zusammenfindet ..........

    :joint:


    Aber Malawis sind schon schön bunt . Die Weiber nicht . Aber das Männchen schon ......:D

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • So, nach dem kurzen Ausflug zu Netto wieder zurück zu Edeka Tanganjika.


    Nach etwas allgemeinem Lesen zu den Möglichkeiten:

    Sind 4-6 Neolamprologus caudopunctatus mit ebensovielen Julidochromis transcriptus/ornatus/dickfeldi (nur eine Art davon) eine gute oder schlechte Idee?


    Für die Julidochromis Steinaufbauten. Für die N. caudopunktatus ebenso, oder auch etwas freie Fläche auf einer Seite des Aquariums?


    Grüße,

    Jochen

  • Hi,


    der Brichardi Komplex lässt mich noch nicht ganz los ...


    Ich lese über Neolamprologus olivaceous dass dieser kleiner, weniger produktiv und auch weniger agressiv sein soll als N. brichardi. Ist es arg verwegen zu denken, dass N. olivaceous zusammen mit einer Schneckenbuntbarschart in 300l funktionieren könnte?


    Ausserdem glaube ich nicht mehr daran, dass sich meine obige Aussage "es bleibt bei einem Becken" mittelfristig halten lässt ...


    Grüße,

    Jochen

  • Hallo Jochen,

    sorry aber vergiss es.....:ohoh:

    Ich selbst habe/hatte N. olivaceous. Eigentlich ist olivaceous mehr oder weniger ein N. pulcher mit etwas anderer Optik....... So lässt es sich vlt am besten beschreiben....

    Die (echten) etagenbrütenden Feen aus dem Brichardi-Komplex sind einfach nicht oder nur in sehr großen Becken zu vergesellschaften.....

    Das einzige was ggf. möglich wäre, sind Arten, welche beinahe aussehen wie die Feen, aber keine Kolonien bilden, wie z.B. Neolamprologus walteri, Neolamprologus falcicula cygnus oder ähnliches. Allerdings sind diese Arten auch keine Kinder von Traurigkeit und sie können sehr ruppig sein.....Dementsprechend muss das Becken sehr gut strukturiert sein mit ganz klaren Abgrenzungen von versch. "Lebensräumen" für die jeweiligen Arten. Zudem sollte die Reihenfolge beim Einsetzen der ggf. versch. Arten gut durchdacht werden.....

    Auch die Unterscheidung der Geschlechter bei diesen Arten ist sehr schwierig und du musst erstmal 5-6 Tiere ins Becken packen aus denen sich dann ein Paar finden muss. Wenn du dann die überzähligen Tiere nicht entfernst, werden diese von dem dominanten Paar "zerlegt"....(nur um dir eine Vorstellung von dem innerartlichen Aggressionspotential geben.... =O)


    Nebenbei bemerkt, sehr schön das es ggf. nicht bei nur einem Becken bleibt......

    Wenn du die Chance hast z.B. noch ein 80 oder 100cm Becken zu stellen, wäre das die beste Möglichkeit für ein echtes Feenartenbecken..... 8o

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo Jochen,


    Ich kann Jens nur zustimmen. Hatte mir vor 2 Monaten neue Tanganjika’s bei Diethelm (Isabi) geholt, da ich einen Aquarienkeller aufbauen wollte. Leider lässt sich das zur Zeit nicht umsetzen.


    So musste ich jetzt ein großes WF Paar Altolamprologus Calvus Black ( Männchen 12cm ) mit einem jungen WF Paar Neolamprologus Daffodil ‘Kantalamba’ in 350l vergesellschaften. Ich hatte etwas Sorge um das Daffodil Weibchen aber weit gefehlt. Die Feen haben nach paar Stunden die Calvus in die Ecke gestellt. Habe die Alto’s nach 2 Tagen rausnehmen müssen.


    Also die Feen sind meiner Meinung nach nur für Artbecken geeignet. Mein Daffodil Paar zieht mit den ersten 2 Bruten in ein 80er Würfel. Die bleiben dann unter sich.


    Mfg Tobi

  • Ein Feen-Artenbecken BRAUCHT keine zusätzlichen Fische.
    Finde ich.
    Sind an sich so wunderschön, wie auch die trivialen Namen "Prinzessin" / "Kaiserin" .... andeuten.

    Aber, wie Jens schon schreibt - 120cm braucht es dafür nicht.
    Ein zweites - etwas kleineres Becken reicht (habe ein Paar daffodil sogar in 60x40x60 BxTxH),

    und ins 120ger können andere Schönheiten aus dem See.