Peru altum>>> Rio Nanyskalare

  • Moinsen,

    klar sind Welse und Guppys keine Skalare, aber auch sogenannte Schwarzwasserfische die eigentlich auch in weicherem, bzw. saurerem Wasser gehalten werden sollte.

    Ich habe keine Wildfangnachzuchten und meine Wasserwerte im Becken sind anders als die gemessenen Leitungswasserwerte.

    Wöchentlich 50 % WW und schön danach ansäuern und gut.

  • Hallo Maggi,

    Sorry für’s klugscheißen aber Poecilia kommt aus Mittelamerika und benötigt hartes Wasser. Ich habe auch Endler Guppy’s in meinem Tanganjika Aufzuchtsbecken zur Ablenkung. Passt ganz gut.


    Schöne Skakare ??


    Mfg Tobi

  • Ja das stimmt wohl. Gibt ja mittlerweile sogar in Europa Populationen.


    Maggi wie vertragen die Skalare dein Wasser? Sehen auf den Fotos gut aus mit ordentlich gestellten Flossen.

    Musste meine Diskus vor einigen Jahren abgeben als sich unsere Wasserwerte verändert haben. Hatten vorher schön weiches Wasser und panschen wollte ich nicht. Meine Diskus sahen echt sch... aus. Hab sie dann abgegeben.

  • Hallo


    Hab ja schon geschrieben, dass härteres Wasser kein Problem für Südamerikaner ist. Hab selbst Diskus in meinem Wasser gehalten, wenn man auch zugeben muss, dass die heutigen Diskussvarianten mit der Urform nichts mehr gemein hat.

    Ich sehe in der Nitratbelastung da das größere Problem.

    Die Probleme mit den Altum haben mit den Wasserwerten eher nix zu tun, meine Meinung jedenfalls :joint:



    Gruß Tom

  • Hallo Tom,

    Also ich habe es meinen Diskus schon arg angemerkt. Standen knapp 5 Jahre Top da, nachdem sich unsere Wasserwerte geändert haben war das kein Vergleich zu vorher.

    Hatte aber auch Probleme mit meinen Apistogramma Arten ( macmasteri, trifasciata und agassizi ). Habe dann komplett den Bestand gewechselt.

  • Hi


    Das glaube ich Dir. Da sieht man mal wieder, wie vielschichtig die Aquaristik ist. Der Erfolg in der Pflege hängt eben von vielen verschiedenen Faktoren ab, nicht ausschließlich von den Wasserwerten.


    Gruß Tom

  • //Moinsen,

    @HelloDeco : Wenn ich es mir richtig gemerkt habe, dann schwimmen in der Nähe eines Kraftwerks im Rhein Endlerguppys, also auch in Germany.

    Soweit ich das nun nach einer Woche beurteilen kann vertragen die Nanays das Wasser sehr gut, sie zeigen täglich mehr Farbe, das Türkis von den Kiemen breitet sich über den Rücken aus und auch die silbrige Körperfläche schimmert inzwischen bläulich. Sie stellen die Flossen gut auf und kommunizieren mit ihren Streifen, weswegen ich die "Mischmaschskalare" auch nicht mag. Es wird gierig gefressen, Flocke etwas weniger aber TK-Futter lieben sie.


    Tom59 : Ja Nitratbelastung ist sicherlich das größere Problem, aber ich wechsel wöchentlich viel Wasser und Nitrat wird nicht angezeigt. Durch die Fütterung mit gespültem Frostfutter kann man das auch gut in Grenzen halten, würde ich nur Flocke füttern hätte ich sicherlich Probleme.


    Sodele, selbst die L333 Welse lassen sich nun blicken, ich hatte schon ein schlechtes Gewissen weil sie nicht auffindbar waren, aber nun sehe ich sie endlich.

  • Ja das hab ich mal auf YouTube gesehen. Da schwimmen auch Amatitlania, Hemichromis und verschiedene Salmler. Wäre mal ein Schnorchelausflug wert ?

    Das hört sich doch super an. Viel Spaß mit deinen neuen.


    Schönen Abend ?

  • Huhu!

    Ich würde auch keine Welse die weiches Wasser brauchen in solchen Werten halten.

    Und Guppys, wenn auch hartwasserfische bzw sehr sehr ampassungsfähig auch in der Natur, würde ich auch nicht in einem tanganjika Becken halten :nixweiss:


    Und nur weil der Züchter das gleiche Wasser hat, oder das mit ihm abgesprochen ist, hat ja dadurch nicht über Nacht eine jahrhunderte dauernde Evolution stattgefunden, die Skalare zu hartwasserfischen macht. :nixweiss:


    Was andere mit ihren Tieren machen ist nicht meine Sache, ich versuche eben immer so gut es geht an die Natur und die dortigen Werte heran zu kommen. :fisch::joint:


    Ich wünsche dir natürlich trotzdem nur das Beste und viel Spaß mit den Tieren! Und, besonders in ihrem Sinne, dass sie gesund bleiben:thumbup::beerdrink:

    :gutenacht:

  • Huhu!



    Und nur weil der Züchter das gleiche Wasser hat, oder das mit ihm abgesprochen ist, hat ja dadurch nicht über Nacht eine jahrhunderte dauernde Evolution stattgefunden, die Skalare zu hartwasserfischen macht. :nixweiss:

    Ganz so einfach ist es leider nicht.


    Im Zuge der Evolution hat der Skalar die Fähigkeit entwickelt niedrige pH-Werte und sehr weiches Wasser zu ertragen.

    Das gab dem Skalar Vorteile gegenüber anderen Fischen, die das nicht so gut abkönnen. Dadurch hatten sie die Möglichkeit eine bestimmte ökologische Nische zu besiedeln. Die Anpassung an diese Werte hat aber ihren Preis. Die Prozesse, die nötig sind, um niedrige pH-Werte abzukönnen, kosten Energie: Schleimhautaufbau, etc.

    Dazu kommt dann noch, dass alle im Weichwasser fehlenden Mineralien etc. über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Und noch wichtiger ist, dass permanent osmotische Prozesse am laufen sein müssen, um den Fisch davor zu schützen, einfach voll Wasser zu laufen, weil das weiche Wasser in die Zellen mit höherem Mineralgehalt strömt ( in sehr hartem oder im Meerwasser müssen Fische übrigens permanent “trinken“, da sie quasi auslaufen).


    Die osmotischen Prozesse, die permanent ablaufen, können sich anpassen bzw reduziert werden, wenn das Wasser der Zusammensetzung im Fisch ähnlicher wird. Was wiederum Energieeinsparung für den Fisch bedeutet.


    Von daher kommt der Skalar, die entsprechende Zeit zur Anpassung vorausgesetzt, auch gut mit neutralem bis leicht basischem und mittelhartem Wasser klar.

    Und dass Nachzuchten schon in der ersten Generation deutlich andere Werte als in der Natur ohne irgendwelche Einbußen gut vertragen können, kennt man ja schon lange. Der Skalar schwimmt ja schon etwas länger in unseren Becken.


    Der eigentlich wichtige Faktor dürfte in einer geringen Keimbelastung in saurem Wasser liegen. Man kann zwar auch basisches Wasser keimarm halten, in saurem Wasser ist es aber einfacher.


    Natürlich gibt es auch Fische, bei denen man die evolutionäre Anpassung an die natürlichen Werte deutlich stärker sieht. Das sind dann aber meist extremere Biotope als bei den Skalaren.

  • hi malte, schön erklärt. Aber genau da entstehen schleichend die Probleme. Es dringen Stoffe in den Fisch ein wofür er nicht gemacht ist. Nach einer Weile treten die Probleme auf. Alternativ bietet man dem Fisch das richtige Wasser oder salzt es gezielt auf.


    Die osmotischen Prozesse, die permanent ablaufen, können sich anpassen bzw reduziert werden, wenn das Wasser der Zusammensetzung im Fisch ähnlicher wird. Was wiederum Energieeinsparung für den Fisch bedeutet.

  • Hallo Tobias,


    Das verstehe ich nicht. Was für Stoffe?


    Wenn das Wasser dem Zellinneren ähnlicher ist, ist der osmotische Druck geringer als bei weicherem Wasser. Es findet also weniger Austausch statt.

    Außerdem geht es dabei fast nur um reines Wasser. Die Zellmembranen sind für die meisten Mineralien undurchlässig. Sonst würde auch kein osmotischer Druck entstehen, sonder die Zellen wären immer auf den Niveau des Umgebungswassers.

  • Hallo malte,


    Wasser ist H2O. Wenn im Fisch Wasser ist und der Fisch im Wasser schwimmt gibt es kein Diffusionsgefälle. Es geht also nur um Stoffe in dem Wasser. Je nach Diffusionsrichtung dringen Stoffe in den Fisch ein oder treten aus.

  • Hallo Tobias,


    Im Fisch ist aber nicht nur Wasser. Die Zellen enthalten Mineralien. Von daher auch das Gefälle. Die mit dem umgebenden Wasser direkt in Kontakt stehenden Zellen können gegen das Gefälle arbeiten.


    Das ist übrigens auch mit einer der Gründe, warum man bei größeren Hautverletzungen mit aufsalzen helfen kann. Die frei liegenden Zellen in der Wunde verfügen nicht über die gleichen Möglichkeiten wie die Zellen der Haut. Der Fisch bzw seine Zellen läuft/laufen bei weicherem Wasser daher einfach voll.

  • Hallo malte!


    Das hast du schön erklärt und ist auch vom Grundprinzip her richtig. Aber eine Physiologie, die über Jahrtausende darauf ausgelegt ist Wasser draußen zu halten, viel Wasser abzutransportieren und Mineralien etc über die Nahrung aufzunehmen kann sich nicht innerhalb einer Generation umstellen.

    Durch ZuchtSelektion kann man die Anpassung zwar beschleunigen, aber nicht über ein paar Generationen.


    Das ist wie bei Katzen die aus ursprünglich aus Trockengebieten kommen und physiologisch darauf ausgelegt sind ihren wasserbedarf über die Nahrung zu decken. Ernährt man sie mit Trockenfutter bekommen sie nierenschäden. Und Katzen sind schon einige jahrtausende an das Leben beim Menschen angepasst und auch Trockenfutter gibt es schon seit Jahrzehnten.


    Jeder physiologische Vorgang kostet Energie, aber wenn er gegen die genetische Programmierung b läuft, dann kostet er mehr Energie und verursacht Stress.

    Hier ein Artikel dazu:


    Äh... das mit dem Link klappt nicht:hi:


    Aber bei der drta findet man ihn unter "hartes und weiches Wasser im Aquarium"

  • zitat malte: Wenn das Wasser dem Zellinneren ähnlicher ist, ist der osmotische Druck geringer als bei weicherem Wasser. Es findet also weniger Austausch statt.


    Mit meinem Beitrag von vor einer Stunde wollte ich nur unser Verständnis abgleichen. Ich glaube du stimmst dem Wasser/wasser Modell zu, oder?


    Dann gibt es allerdings kein ähnliches Wasser. Wasser ist Wasser. Wenn man als nächstes die Stoffe in ppm hinzu nimmt die nicht wasser sind, stimmt deine Aussage. Wenige ppm Unterschied bedeutet wenig Austausch. Hat man jetzt eine kh von 10 oder so wird der Fisch einem Szenario ausgesetzt was er in der Natur nicht hat. Kh ist nur ein Beispiel für all die anderen Sachen in Leitungswasser.

  • Hallo Tobias,


    Klingt erstmal logisch. Nur sind die Biotope der Skalare gar nicht so konstant in den Wasserwerten und die Fische wandern auch. Von daher ist der Fisch durchaus in der Lage sich anzupassen.

    Und Fische können sich durch Generationswechsel deutlich schneller verändern als Säugetiere. Von daher hinkt der Vergleich mit der Katze etwas.


    Ich will damit auch nicht sagen, dass man Skalare in extrem basischem Wasser halten soll. Es geht um leicht basisches Wasser. Und da hat sich nunmal gezeigt, dass Skalar-Nachzuchten damit klarkommen. Und damit meine ich nicht im Sinne von aushalten und dabei leiden, sondern von dran angepasst haben.