Nanochromis transvestitus

  • Hey zusammen, bin durch Zufall im Internet auf diese Art gestoßen.

    Wäre das ein interessanter Beifisch für unsere Aquarien?

    Ich weiß natürlich das der Fisch nicht im unseren See heimisch ist.

    Aber vielleicht pflegt einer von Euch diesen Fisch und kann etwas dazu schreiben.

    Viel Spaß an alle die nach Berlin fahren.

    Möge die Macht ( Geldbeutel) mit Euch sein.

    Glück Auf aus Bochum Jens.

  • Hallo Jens,


    ich pflege die Art seit knapp 3 Jahren.


    Eine Gruppe von 2 Paaren setzte ich in ein Becken 60 x 40 x 45 cm (LxBxH). Dekoration besteht aus ein paar Schieferplatten; Mangrovenholz, kleinen Tonröhren und Javamoos. Der pH - Wert liegt bei etwa 7, Leitwert ist um die 100 µS. Wasserwechsel mache ich mit Regenwasser aus der Zisterne. Gefüttert wird mit Sera Flora, gefrorene Artemia - sparsam - und geschlüpfte Artemianauplien. Die Tiere vermehren sich relativ regelmäßig, wenn man den pH - Wert unter 5,5 absenkt.Die Eiablage erfolgt in den kleinen Tonröhrchen. Die Jungfischgruppen schwanken zwischen 20 und 30 Tieren und werden von beiden Eltern betreut und geführt. Das Wachstum ist recht zügig.

    Zwei mal haben sie es geschafft, bei pH 7,5 und Leitwert um die 180 µS ihre Gelege durch zu bringen und ca. 10 Kleine groß zu ziehen. Das waren aber Tiere aus der 3. Generation, die hatten ganz vergessen, wie die ursprünglichen Wasserwerte im heimischen Kratersee eigentlich sind. Im Augenblick schwimmen 10 erwachsene und 2 Jungtiere in dem Becken und alle Reibereien verlaufen glimpflich und es wird nur gedroht.


    Die Weibchen sind besonders farbenfroh, wenn gebalzt wird. Dann krümmen sie sich zu einem U und präsentieren iher knallroten Bauch. Dann versuchen sie den Herzallerliebsten in die Tonröhre zu locken.


    Ein sehr interessanter Vertreter aus einem westafrikanischen Kratersee. Eine Vergesellschaftung mit Fischen aus dem Tanganjikasee ist möglich, aber sinnlos. Die Wasservoraussetzungen sind zu weit auseinander.


    Beste Grüße aus dem Taunus w;ke:)


    Axel

  • Hallo Jens,


    du kannst die transvestitus bei weichem Wasser und einem gut struckturierten Becken mit deinen Lamprologus marlieri zusammen setzen. Das sollte funktionieren, da beide Arten nicht zum Rumkrakelen neigen.


    Beste Grüße aus dem Taunus w;ke:)


    Axel

  • 'tschuldigung Lamprologus markerti :wut::wut:

    UNTERER kONGO; Das passt schon.

    Hier ging es nur um die Vergesellschaftung.

    Für die Zucht reicht's wahrscheinlich nicht.


    Beste Grüße aus dem Taunus w;ke:)


    Axel

  • Hey zusammen, war nur so eine Idee.

    Ich habe gelesen das man die Nanochromis auch bei einem PH Wert von 7 halten kann. Meine Markerti schwimmen wirklich friedlich vor sich hin. Ein sehr ruhiger Fisch.

    Natürlich weiß ich das es keine Tanganjika-Barsche sind, fügen sich aber gut im Becken ein. Bin gespannt wenn sie Geschlechtsreife erreicht haben, ob sie dann auch noch so friedlich sind. Danke noch an dich Reiner für die Verlinkung. Bin gespannt ob die Berlin Fahrer mit Beute nach Hause gekommen sind. Glück Auf aus Bochum Jens.

  • Die transvestitus kannst du bequem bei pH 7 + halten. Das Wasser sollte halt nur nicht zu hart sein.


    Meine markerti haben bei pH 7,4 und einem Leitwert von ca, 300 µS abgelaicht. Die Jungen sind nach knapp 3 Tagen geschlüpft, nach 14 Tagen haben sie ihren Dottersack aufgebraucht. Sie wurden aber vorher schon mit Artemianauplien in ihrer Höhle angefüttert und nach 3 1/2 Wochen haben sie vorsichtig ihre Höhle verlassen. Mittlerweile schwimmen sie im Becken frei herum.

    Das Wachstum der markerti ist extrem langsam. Nach etwa 1 Jahr sind sie dann doch 4 - 5 cm lang. Bis sie ausgewachsen sind dauert es schon 2 Jahre. Die Männchen werden schon 10 - 12 cm lang. Die Weibchen bleiben deutlich kleiner. Ich hatte noch kein Weibchen über 8 cm.


    Beste Grüße aus dem Taunus w;ke:)


    Axel

  • Hey Axel, du bist ein wandelndes Fischlexikon.

    Schönen Dank für die Info.

    Meine Markerti sind ganz schön wählerisch was Futter betrifft. Flockenfutter finden sie extrem langweilig. Wollen nur Frostfutter. Machen sich aber einen Spaß daraus, meine Stahlhelmschnecken umzudrehen. Sollen in der freien Natur ja Mollusken fressen, vielleicht sind meine noch zu klein für den Happs.

    Glück Auf aus Bochum Jens.

    P.S. Habe ich das schon einmal erwähnt, ich liebe dieses Forum. 10/10