Aufzucht Insgesamt

  • Huhu!


    Es geht mir jetzt zwar speziell um meine Blue Neon, aber die Frage stellt sich mir eher allgemein:


    Ich hab schon öfter gelesen dass bei der Aufzucht auf sehr gute Wasserhygiene geachtet werden soll um Wachstumschäden zu vermeiden. Sprich viele WW etc.


    Nun habe ich aber schon öfter überlegt, wenn ich jetzt im Aufzuchtbecken zb alle 2 Tage WW mache, werden sie dann nicht auch empfindlicher, bzw. kommen sie dann mit weniger auch zurecht?


    Wenn sie dann später in ein Becken kommen wo nur alle 1 oder 2 Wochen WW gemacht wird, ist das dann für sie nicht ungewohnt/gefährlich?:/


    Lg

    Dana

  • Hey Dana, der Bakterienstamm bleibt erhalten.

    Da kannst du soviel Wasserwechsel machen wie du möchtest.

    Beim Umsiedeln in ein anderes Becken, Wasserwerte langsam angleichen. So als wenn du Neuerwerb in ein bestehendes Becken eingliederst. Du bekommst das locker hin.

    Glück Auf aus Bochum Jens.

  • Hi Dana,

    geht meiner Meinung nach auch um das biologische Gleichgewicht.

    Wasser besitzt ja eine Selbstreinigungskraft, die aber erst ab 100 Liter greift. Deswegen würde ich auch einem Neuling empfehlen mit einem Aquarium ab 200 Liter anzufangen und nicht mit dem sogenannten Anfängerbecken von 40-60 Liter. Umso größer das Aquarium, desto weniger Arbeit, wenn es mal eingefahren ist.

    Habe ich jetzt etwas empfindlichere Arten, die ich sehr jung in ein kleines Aufzuchtbecken setze muss ich das ausgleichen, hier können zum einen sehr schnell Bakterienherde entstehen und auch die Sauerstoffversorgung ist oftmals nicht optimal.

    Daher Wechsel ich dann die ersten Wochen alle 1-2 Tage 10-15% des Wassers. Ist bei einem kleinen Becken ja kein großer Akt und durch die geringe Menge gibt es keinen Schock für die Tiere.

    Wenn die dann größer sind, sind sie nicht mehr so empfindlich.

    So habe ich das zumindest früher bei Eretmodus, Tanganicodus und Xenotilapia gemacht und mache es jetzt so bei den Spathodus.

    Bei mir sind die in der Vergangenheit immer gut und schnell gewachsen.

    Dadurch, daß ich ab einer bestimmten Größe auch immer für eine relativ starke Strömung in den Aufzuchtbecken sorge, habe ich dann kräftige Tiere mit einem guten Kopf/Körper Verhältnis.

    Die Umsetzung zurück ins größere Elternbecken hat bisher nie Probleme bereitet.

    Mit freundlichem Gruß Stefan

    Die Einstellung der Menschen verändert sich nicht dadurch das Feindbilder ausgetauscht werden.

  • JensH Das ist mir klar. :)


    Ich weiß nicht wie ich das erklären soll.

    Zb wenn ich bei einer Mutter aufgewachsen bin, die alles mit sagrotan putzt und mich nie raus lässt und mit 18 komme ich dann in die Welt mit all den Keimen, dann werde ich bestimmt krank...


    Und hier denke ich auch, die kleinen erwarten dann ja höhere Nitrat und phosphatwerte, höhere Keimdichte etc?

    Wenn der Organismus das nicht gewöhnt ist, dann ist das doch bestimmt nicht so gut? :/


    Im. Moment mache ich alle 2 Tage WW und 1x die Woche etwa gebe ich auch bisschen Wasser aus dem hauptbecken dazu.

  • Hallo Dana,


    Die vielen Wasserwechsel bei der Jungfischaufzucht macht man normalerweise um die Besatzdichte und die erhöhte Futtermenge zu kompensieren. Dadurch dass Jungtiere ihr Futter am besten permanent zur Verfügung haben sollten, füttert man zwangsläufig zu viel.

    Je nach Beckengröße und Besatzung macht das den Wasserwerten und der Keimdichte sehr wenig bis zu viel aus.


    Also macht man bei zu schlechten Werten mehr Wasserwechsel, um die Werte auf einem guten Niveau zu halten und normalerweise nicht um sie besser als im Zielbecken zu machen.




    Fische sind in gewissem Maße anpassungsfähig und haben auch einen gewissen Toleranzbereich. Von daher sollte die Änderung nichts ausmachen, solange sie nicht schlagartig auftritt und zu groß ist.


    Wenn der Unterschied in den Wasserwerten und der Keimdichte trotz langsamer Anpassung zu Problemen führt, würde ich Gedanken über die Qualität des Wassers im Zielbecken machen.

  • Okay, dann bin ich beruhigt.

    Wenn es wirklich nur wegen der Wasserwerte und dem Futter so überall geschrieben wird, dann kann ich die WW auch etwas reduzieren, da ich immer nur kleine Portionen 6x am Tag füttere, die auch gefressen werden.

    Und die Werte sind top.:thumbup:


    Ich war lediglich verunsichert, weil ich so oft gelesen habe, dass man in der Aufzucht viele WW machen MUSS:rolleyes: