Crinum Natans / Crinum Calamistratum

  • Hallo,


    ich wollte mal fragen ob von Euch jemand mit einer dieser beiden Pflanzen Erfahrungen gemacht hat? Ich hab schon seit langem den Wunsch mir eine der Beiden als Solitär noch in den Hintergrund zu setzen bei mir. Finde die einfach unheimlich schön und man sieht sie nicht sehr oft. Das letzte Mal hab ich sie vor 20 Jahren im Aquarium meines Vaters gesehen (wo sie aber nicht hingehörte^^ ... da afrikanische Pflanze in Südamerika Becken) ... gut natürlich ist sie nicht aus dem Tanganjika, aber in Afrika weit verbreitet.


    Ich frage aber auch deshalb, weil ich irgendwo mal gelesen habe man müsse die Zwiebeln regelmäßig aus dem Wasser nehmen, hab diesen Artikel aber nicht wiedergefunden, daher war es vermutlich Blödsinn. Aber falls jemand diese Pflanzen pflegt, wäre ich neugierig etwas mehr darüber zu erfahren.


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    Hier mal ein Link. Btw. kennt emand aquasabi? Kann man da bedenkenlos bestellen?


    LG w;ke:)

  • Hallo Tanja,


    Wir hatten vor Jahren mal eine. Aber keine Ahnung welche.

    Mein Eindruck war, dass man sie komplett in Ruhe lassen sollte. Sie mag absolut keine Veränderungen von Licht, Wasserwerten und Strömung. Wenn ihr irgendwas nicht passt, dauert es gefühlt ewig, bis sie wieder wächst bzw Blätter nachschiebt.


    Das sind aber nur meine laienhaften Beobachtungen, da ich seit Jahren fast nur Cryptocorynen und Anubias habe und mich Pflanzen bisher eigentlich nur am Rande interessieren.

  • Hallo Tanja,


    es ist schwierig mit den Crinums, egal welche Sorte du auswählst. malte hat schon Recht mit dem was er sagt. Und wenn du als Bodengrund feinen Sand hast wird der auch rund um die Pflanzstelle unter der Oberfläche schwarz. Ich hatte vor Jahren auch die Crinum thaianum 2 - 3 Pflanzen in jeweils einem Becken und auch die Crinum calamistratum. und hab sie auch immer in Ruhe gelassen. Beim Wasserwechsel und Schmutz absaugen hab ich das im ersten halben jahr so gemacht, dass ich den leicht von den Pflanzen weggewedelt habe. Nach dem halben Jahr hab ich das dann gelassen und auch rund um die Knollen direkt abgesaut. Dabei ist natürlich auch feiner Sand mit reingeraten. Als ich ihn dann ins Becken zurückgeschmeissen habe, habe ich festgestellt dass er dann auch stark gerochen hat (faulig)


    Gruß


    Michael

  • Hallo Tanja,


    meine Erfahrungen sind ähnlich. Sie wächst generell sehr langsam und die Zwiebel muss aus dem Bodengrund rausschauen, sonst fault es schnell.

    Natans müssen nicht aus dem Wasser, verwechselst du eventuell mit Tiger Lotus?


    VG

  • Hallo, danke für eure Erfahrungen!


    Hmm also ja gelesen hab ich das auch schon, dass die Zwiebel nicht ganz vergraben sein darf. Ich habe auch gelesen das dicker Bodengrund empfohlen wird ... käme mir zugute, da ich auf der einen Seite "viel zu viel" Sand eingebracht habe.


    Das mit dem langsamen Wachstum hab ich auch gelesen, angeblich würde es aber helfen gezielt Nährstoffe in den Bodengrund zu geben, also gezielt für die Pflanze, nicht den ganzen Bodengrund^^ ... naja mit all dem haben wir im Tanganjika ja üblicherweise nicht so viel zu tun.


    Ich erinnere mich das die Pflanze bei meinem Vater im Becken sogar geblüht hatte. Aber wie gesagt hatte der auch ein Südamerikaquarium mit CO2 Anlage usw.


    Mal sehen ich versuch noch etwa mehr heraus z finden und vielleicht probiere ich es mal aus.

  • Hi Tanja,

    Im Buch Aquariumpflanzen von Christel Kasselmann (Ulmer ) findest du gute Beschreibungen der Pflanzen ab seite 171. Danach wäre sogar Crinum thaianum die "schnellwachsendste " der Familie.

    Kasselmann ist sowas wie der "Pabst" im Bereich Aquariumpflanzen.

    Lohnt sich also mal reinzuschauen. Das Buch gehört zu den DATZ Atlanten und gibt auf ca 500 Seiten Auskunft über Pflanzen.


    beste Grüße

    Frank

  • Hallo Tanja,


    meine Erfahrungen mit Crinum thaianum:

    - schnell und "viel" wachsend (bei ca. 1,20m schnitt ich sie ab, mochte sie aber nicht)

    - scheinbar recht anfällig gegen Störungen, Veränderungen (Licht, Strömung, Bodenveränderung um die Zwiebel durch grabende Fische)

    - Zwiebel zur Hälfte im feinen Sand (Fugensand aus dem Baustoffhandel) ohne Probleme

    - keine zusätzliche Düngung gegeben

    - Wasserwerte: pH ~8, KH ~19°, GH ~17°

    - scheinbar sehr unverträglich mit Cryptocoryne aponogetifolia (jeder Versuch, beide in einem Becken zu pflegen, schlug fehl; kann aber auch Scheinzusammenhang sein)

    - problemlos zusammen mit Echinodorus bleheri und Anubias sp.


    LG Tilo

  • Moin,

    das mit der Ruhephase kenne ich nur von der Art Aponogeton. Meine Crinum Calamistratum habe ich sehr üppig wachsend aus dem Amazonas-Becken mit in das geänderte Becken übernommen. Weniger Licht, Co2 und Dünger hat die gute mit allerdings übel genommen. Sie wächst... aber doch sehr viel langsamer als vorher bei idealen Bedingungen. Hat jetzt fast 2 Monate gedauert, bis sie sich mit den neuen Bedingungen abgefunden hat. Die Pflege ist also durchaus möglich.


    Gruß Nils