Hallo zusammen,
ich bin nicht sicher ob das Thema sicher hierhin passt, aber ich stell's einfach mal hier ein.....
Welcher Halter von Schneckencichliden kennt nicht das Problem, dass sich die Tiere tief in ihr Gehäuse verziehen, gerade wenn man sie aber mal aus dem Becken nehmen muss, um sie ggf. zu transportieren etc.??
Einige werden sagen, dass man die Tiere doch auch im Gehäuse transportieren kann.....Ratsam ist das aber nicht. Es kann gut gehen, muss aber nicht. Im schlimmsten Fall dreht sich das Gehäuse so ungünstig im Beutel, dass das Tier darin erstickt. Auf kurzen Distanzen kann es wie gesagt funktionieren, Ich würde es aber keinem raten, der seine Tiere sicher von A nach B bekommen möchte....
Es gibt ein paar Optionen die Tiere aus dem Gehäuse zu bekommen. In meinen Aufzuchtbecken benutze ich öfter auseinander gesägte Weinbergschneckenhäuser, die ich mittels eines Gummiringes wieder zusammenfüge. So sind die Tiere zum einen (inkl. Gehäuse) schnell gefangen und auch schnell wieder aus dem Gehäuse befreit, indem ich im Kescher oder Beutel einfach den Gummiring abnehme, das Häuschen so zerlege und dann entnehmen kann . Kleiner Extratipp bei den zweiteiligen Gehäusen ist, dass sie bei N. brevis auch zur Paarfindung im Aufzuchtbecken dienen können. So ist es gewährleistet, dass der potentielle Käufer, der ein Paar N. brevis haben möchte auch ein sicheres "Paar" bekommt.... Das funktioniert natürlich nur wenn die Tiere die Geschlechtsreife erreicht haben.....
Hier ein Bild eines "zersägten" Schneckenhauses
Ich muss aber der Ehrlichkeit halber dazu sagen, dass das Sägen des Schneckenhauses sehr vorsichtig passieren muss und es nicht immer sicher klappt....
Jetzt möchte natürlich nicht jeder Schneckenhäuser mit Gummiringen im Becken haben oder es ist auch nicht so ratsam z.B. ein orginales Neothauma Gehäuse zu zersägen, da diese ja nicht ganz so preiswert sind....
Eine weitere Methode (ohne das Schneckenhaus zu zerstören) die Tiere aus dem Gehäuse zu bekommen ist, das Gehäuse im Becken erhöht auf z.B. einen Stein zu legen und warten bis sie rauskommen, hoffentlich nach unten schwimmen und den Weg zurück ins Schneckenhaus nicht mehr finden.....
Diese Methode habe ich auch schon öfter angewendet, muss aber sagen, dass da vieles schief gehen kann, wenn die Tiere z.B. das Gehäuse vom Stein werfen, sich am Stein orientieren und wieder ins Gehäuse finden usw. Also das kann funktionieren, kann aber auch ein großes Geduldspiel werden....
Eine weitere Methode, ohne das Gehäuse zu zerstören, möchte ich euch jetzt vorstellen und sie ist mMn sehr funktionell und effektiv.
Im Baumarkt gibt es für kleines Geld kleine Kunststoff-Leimzwingen/klemmen. An diese Klemmen könnt ihr einfach eine Schnur ankonten, das Schneckenhaus vorsichtig einklemmen und an der Schnur ins Becken hängen (siehe Bild)
So aufgehängt findet das Tier/die Tiere normalerweise nicht mehr zurück ins Gehäuse, da nichts darunter ist woran es sich orientieren könnte. Wenn der Gehäuseaus-eingang noch vorsichtig etwas weiter nach unten zeigend ausgerichtet wird, geht es meist noch etwas schneller.....
Trotzdem sollte man auch hier ein bisschen Geduld haben und es kann je nach Art auch schon einen Moment dauern bis das Tier letztendlich sicher raus ist
Ich hoffe das hilft vlt dem ein oder anderen mit dieser Art Problemchen etwas weiter
Ach ja, wenn jemand sonstige Methoden oder Ideen für o.g. Thema hat, kann/sollte er/sie das hier unbedingt vorstellen....