Passende Maulbrüter gesucht

  • Hallo ihr Lieben,

    Ich habe mich vor kurzem entschlossen zu euch zu kommen, vor allem weil mir der allgemein liebe und hilfsbereite Umgang hier sehr gefällt. Nun muss ich auch mal eine Frage stellen, bei der ich nicht weiter komme.

    Ich habe vor ein 250l MeWa Becken als Tanganjika-Becken einzurichten. 220l davon steht den Fischen zur Verfügung auf den Maßen 90x50x50cm.


    Ich habe seeeehr viel gelesen und recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich gerne Julidochromis ornatus blue fin Zambia hätte zusammen mit Neolamprolugus multifasciatus. Die Altolamprologus Sumbu Shell würden mir auch gefallen, aber mir gefällt bei den Multis einfach die Etagenbrutpflege so gut.


    So, so weit so gut, nun hätte ich wahnsinnig gerne noch eine Maulbrüter Art, am besten gefallen mir da die Paracyprichromis nigripinnis blue neon, und die Xenotilapia flavipinnis (vor allem, dass die sich die Brutpflege teilen finde ich super spannend)....

    nur die Xenos fühlen sich, soweit ich gelesen habe nicht wohl, wenn auf der eher geringen Fläche schon Schneckis wohnen und die Paras, da scheiden sich die Geister, ob die sich nun bei der Beckengröße wohl fühlen, oder nicht.... was meint ihr zu den beiden, bzw kennt ihr noch eine andere Maulbrüterart, über die ich noch nicht gestolpert bin, die sich hier eignen würde?


    Wenn den aufgrund der Umstände tatsächlich keinerlei Maulbrüter in Frage kommen, hatte ich noch überlegt, ob vielleicht noch eine zweite Art Höhlenbrüter für den mittleren bis oberen Bereich in Frage kommen würde... Altos find ich ja schon iwie auch cool mitlerweile, obwohl mir die am Anfang gar nicht gefallen haben (außer die sumbus), aber die scheinen alle ein bisschen mehr agro drauf zu sein :oeh:


    Auf jeden Fall raucht mir jetzt der Kopf und ich freue mich auf etwas neuen Input.


    Ach ja im Becken hätte ich vor, hinten durchgehend eine dünnere Steinrückwand zu bauen und dann an zwei oder drei Stellen von dort Felsaufbauten nach vorne auslaufend nach vorne zu ziehen... der rest dann Sand... und natörlich die Schneckenhäuschen nicht zu vergessen.... schwer zu erklären, iwann baue ich mal ein Modell, dann kann ich mir das vielleicht auch selber besser vorstellen, was ich da verzapfe :laughoutloud:

    Wobei eigenglich seh ich es ja schon recht deutlich vor mir....

    Gut, ich freue mich schon auf eure Antworten

  • Hi Sonja,

    also jetzt in der passenden Rubrik.....;)

    Wenn du dir anstelle der Multis eine andere Schneckenbrüterart aussuchst, sollte es mit den nigripinnis eigtl. funktionieren.......

    Die Problematik bei den Multis liegt darin, dass sie ihr Revier auch vertikal verteidigen und das vehement......

    Die Etagenbrut bzw. die Geschichte mit dem Familienverband, kannst du bei den Julidochromis ornatus auch beobachten, da sich diese auch so verhalten.....nicht ganz so ausgeprägt, aber auch da kann sich eine Kolonie im Steinaufbau etablieren.....;)

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo Jens,

    Super, gleich was gelernt, das war mir nicht bewusst mit den Revieren. Finde die Multis zwar süß, aber vielleicht gibt's von denen mal ein kleines Artenbecken, sie brauchen ja dann tatsächlich kein all zu riesiges Becken


    Meinst du es würden dann doch die Altolamprologus Sumbu Shell als Schneckenbuntbarschart gehen?


    Du denkst also die Beckengröße wäre ok für die Paras?


    Danke schon mal für die Hilfe

  • Hi Sonja,

    bei passender Struktur also drei verschiedenen "Zonen" im Becken, die jeweils an die Ansprüche der gewünschten Arten angepasst sind, sollte die Beckengröße mMn auch für die Paras ausreichen..... Bei dem geplanten Besatz, mit Julis für einen Steinaufbau, A. sp."shell" für ein Schneckenfeld und den Paras für etwas höhere Gewässerzonen, möglichst mit vertikal aufgestellten Steinplatten oder einer Strukturrückwand, hättest du dieses Ziel quasi erreicht.....;)

    Der kleine Wermutstropfen bei den A.sp. "shell" und den Julidochromis ist allerdings, dass es beides sehr scheue Arten sein können, welche im schlimmsten Fall nicht immer sichtbar im Becken unterwegs sind...... Dazu die Paras, welche ggf. auch nicht immer Party im Becken machen.....

    Also musst du dir im Klaren sein, dass es vlt ein seeeehr ruhiges Becken werden könnte.....was in der richtigen Dosis natürlich auch seinen Reiz hat.....8o

    Gruß Jens


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  • Hmmmm :/

    Das ist jetzt ein guter Einwand, eigentlich hatte ich die Tiere zwar eben ausgesucht, weil sie ruhig sind, denn was hilft es mir sie immer zu sehen, wenn die sich den ganzen Tag kloppen, aber dann und wann ausgiebig beobachten will ich sie natürlich schon können... :fisch:

  • Hallo Sonja......hoffe ich Nerv Dich nicht schon.....aber ja.....für die Paras ist das ok.....ich selber halte eine Gruppe 2/4 in einem Becken L70×T55×H65....250 Liter....hatte da auch schon Nschwuchs was die unten wuselt eine Gruppe Sumbu Shell.....gefreut hat....und und im Felstertorial 1/2 Neolamprologus buescheri kamakonde.....das läuft im Moment alles ganz easy ab.....wichtig für die Paras sind halt aufragende wenn möglich etwas überhängende Felsen.....sonst würde da bei 90 cm Beckenlänge nix dagegen sprechen....die haben es nicht so mit dem herum schwimmen....

    Gruß Matthias

  • Hi Sonja,

    ich denk auch das mit den Paras müsste klappen.

    Zu den Sumbus, ich hab 2 Pärchen, sind gar nicht scheu sondern eigentlich immer gut zu beobachten. Echt faszinierende Tiere. Wenn du Interesse hast könnt ich dir 1 oder beide Paare angeben.

    Viele Grüße,

    Miriam

  • :morgen:zusammen :kaffee:


    Dankeschön Miriam,

    Ich muss da glaube ich noch ein bisschen drüber tüfteln, mir geht's wie immer, es gibt einfach zu viele interessante Arten :wacko: und auch dann dauert es noch eine ganze Weile, bis ich tatsächlich anfangen kann zu besetzen... Aber wenn's mal soweit ist, komme ich sehr gerne auf dein nettes Angebot zurück. Kannst du mir noch ein bisschen was zum Verhalten der Sumbus erzählen? Was findest du an ihnen so faszinierend?


    Jens, ich hätte da noch eine Frage, welche Schneckenbuntbarsche kämen denn noch so in Frage, war nochmal am stöbern und es gibt einfach wirklich so viele interessante.... die brevis zum Beispiel, die zu zweit in ihren Häuschen wohnen sind auch sehr spannend....

  • Jens, ich hätte da noch eine Frage, welche Schneckenbuntbarsche kämen denn noch so in Frage, war nochmal am stöbern und es gibt einfach wirklich so viele interessante.... die brevis zum Beispiel, die zu zweit in ihren Häuschen wohnen sind auch sehr spannend....

    Hallo Sonja,

    ....mmmh, da kommen einige in Frage. Die Frage ist aber vielmehr, welche Art gefällt dir am besten und nicht zu vergessen, ist diese dann auch in dem Moment in welchem du besetzen möchtest zu bekommen? Das aber nur am Rande....

    Du sprichst N. brevis an....ja, brevis sind super und die interessanteste Eigenschaft (1/1 teilen sich ein Gehäuse) hast du ja auch schon angesprochen. Die brevis sind für Tanganjikacichliden seeehr gemäßigt und benötigen nur wenig Grundfläche als Revier. Dementsprechend besteht bei deinem Vorhaben ggf. auch die Möglichkeit zwei Paare unterzubringen. Natürlich unter der Beachtung von Platzierung der Schneckengehäuse, ggf. kleine "Sichtschutzmaßnahmen" bzw. markante Punkte zur Revierabgrenzung etc. Vorteilhaft ist für so eine Konstellation auch, wenn die brevis z.B. zusammen aufgewachsen sind...... Für brevis reichen natürlich aufgrund o.g. Eigenschaft wenige Schneckenhäuser aus. So kannst du auch besser eine gewünschte Raumaufteilung/Platzierung im Becken der Tiere erreichen, indem du ihnen nicht zu viele Optionen gibst...8o. Wie bei Tanganjika eigentlich immer, ist das alles ohne eine Funktionsgarantie. Es hat z.B. auch immer mit dem individuellen Charakter des einzelnen Tieres zu tun... Eine sichere Garantie dafür, dass das was und wie es bei anderen prima funktionert, bei dir auch so klappt gibt es leider nicht:opa: Was die Sache aber auch wieder sehr interessant macht:)


    Wichtig für einen (unter Vorbehalt) funktionierenden Besatz ist eigentlich immer zuerst, welche Art ist von deiner Seite aus "gesetzt" und soll unbedingt ins Becken? Die weiteren Arten und der;) Beckenaufbau ist dann mehr oder weniger von dieser Art abhängig....

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Guten Abend Sonja,

    Du hattest nach den Sumbus gefragt. Die Männchen sind eher an den Steinaufbauten zu finden, die Weibchen brüten in Schneckenhäusern. Ich hatte oft Gelege und hab auch Jungfische aufgezogen, allerdings im separaten Becken. Die Babys wachsen sehr langsam. Spannend find ich das Balzverhalten und das Abstecken der Reviere. Und irgendwie ändern die Kerle ihr Farbe je nach Laune, mal fast schwarz, dann schwarz gestreift oder auch hell, fast weiß. Und wenn so ein Bock die Flossen aufstellt, dann ist das auch irgendwie imposant. Schau dir einfach im Netz ein paar Videos an. Und wenn du noch Fragen hast, gerne :)

    Viele Grüße,

    Miriam

  • Guten Abend ihr lieben,


    Hallo Jens,

    Ja prinzipiell weiß ich schon, man sollte von einer Art weg aufbauen, fällt mir aber etwas schwer, weil's so viele tolle Fischlis gibt. Aber als gesetzt sehe ich jetzt mal die Julidochromis ornatus blue fin an, und dazu möchte ich dann wirklich gerne eine Schneckenbuntbarschart... am liebsten eine obligatorische Schneckenbrüterart, die ausschließlich in Schneckenhäusern ablaicht. Die brevis finde ich sehr spannend, aber es gibt da einfach sehr viele spannende Möglichkeiten und ich bin etwas unschlüssig, nachdem ich zugunsten der Paracyprichromis die Multis von der Liste gestrichen hatte. Von den Brevis heißt es halt, sie verteidigen ihr Revier sehr stark.... Aber du sagtest ja nun, dass sie dafür sehr kleine Reviere haben .... wie sieht das denn bei denen mit dem Nachwuchs aus, der darf ja eine Zeit mit im Becken bleiben.... heißt das, da die auch ständig Gelege produzieren, man hat eh dauerhaft deutlich mehr Fischlis als das eigentlich Paar im Becken?


    Sandcichliden also kleine Xenos wie z.B. die Papilio find ich noch extrem toll, vor allem wegen der geteilten Brutpflege, und weil sich die bereits schwimmfähigen Babys noch 2 Wochen im Maul der Eltern verstecken können bei Gefahr. Aber bei dene heißt es, es gehen nur Schneckis ODER Xenos....

    Dass die entsprechenden Arten zum Zeitpunkt des Besatzes zu kriegen sein müssen, ist klar, aber ich kann auch mal warten, das seh ich nicht so eng...


    Hallo Miriam,

    Danke für deine Erfahrungen! Ich find sie immer noch hübsch, aber wie oben schon geschrieben find ich die Brevis auch spannend und bin in Summe doch wieder sehr unschlüssig geworden... wie Verhalten sich denn die Altos mit ihrem Nachwuchs?


    Liebe Grüße

  • Hi Sonja,


    denke du solltest bei maximal drei Sorten Bleiben.

    Xenos gingen bei der Beckengröße mmn nur als Artenbecken.

    Wenn also grundsätzlich die Julidochromis feststehen und die Paracyprichromis relativ sicher sind, gingen mmn noch Kungweensis oder Ocellatus für den Sandbereich die finde ich optisch ansprechender als die Brevis, betreiben aber wohl auch keine großartige Brutpflege.

    Hatte dich ja so verstanden das du unterschiedliche Fische für unterschiedliche Lebensräume und auch einen Sandbereich möchtest.

    Bei 90*50*50 macht es ja wenig Sinn, wenn sich die bevorzugten Reviere der Tiere groß überschneiden.

    Mit freundlichem Gruß Stefan

    Die Einstellung der Menschen verändert sich nicht dadurch das Feindbilder ausgetauscht werden.

  • Hallo Stefan,

    Danke für deine Einschätzung,

    Ja, so wird der Besatz wohl letztlich aussehen, nur, dass ich trotzdem glaube ich die brevis bevorzuge, die sind mir einfach iwie sympathisch...

    Aber ja genau, ich möchte möglichst, dass jeder seinen Bereich hat, wo er sich wohl fühlen kann, und quasi sein Ding machen kann.