200 Liter, erstes mal Tanganijka

  • Moin,


    zuerst mal die Daten, dann wisst ihr womit wir hier arbeiten werden. Vorab absoluter Tanganijka Neuling hier, es könnten euch dumme Fragen erwarten 😁


    Aquariumgröße: 200L 100x40x50

    PH: 6-7, wobei das Wasser aus der Leitung 7 ist

    GH: 8

    KH:6


    Nicht gerade Tanganijka Werte, die KH und der PH müssen noch hoch.


    Das Aquarium läuft mittlerweile seit 2 Wochen, hat zwei Steinaufbauten links und rechts in der Ecke, siehe Foto.



    Im hiesigen Fressnapf hier meinte der Verkäufer drei Arten könne man in einem 200l. schon halten. Zwei Arten die in den Steinaufbauten leben, (dem entsprechend die zwei Ecken) und dann noch eine Schneckenbuba Art oder eine Zwerg Synodontis Art dazu. Einen Ancistrus könnte man auch reinsetzen, da hab schon gespaltene Meinungen gelesen drüber.


    An Fischen wurde mir der N. Leleupi, eine Julidochromis Art, und eine Brichardi empfohlen. Letztere fällt für mich allein schon wegen der enormen Fortpflanzung raus, wie ich gelesen haben.


    Wäre eine Kombination aus Leleupi und einer Julidochromis Art realistisch?


    Wie steht ihr zu dem Zwerg Synodontis?

    Ich fände einen Wels gar nicht so verkehrt, der mir hilft das Aquarium sauber zu halten. Und Welse fand ich schon immer sehr toll.


    Interessant fände ich auch nur ein J. Regani päärchen zu halten, welches dann über die Zeit das Aquarium befüllt. Sodass dann eine große Familie am Start ist. Dazu vielleicht noch Schneckenbubas und fertig



    Was könne man denn sonst noch der Aquariumgröße machen?


    Wie sieht es mit Nachwuchs aus? So interessant die Brutpflege und alles auch ist, ewig viel Platz habe ja auch nicht. Der Fressnapf hier nimmt mir Jungfische nicht ab.


    Gibt es eine Art die einen gewissen Jagdinstinkt hat, sodass ich das Problem nicht ganz so häufig haben werde?



    Soo das waren die gröbste Fragen.


    Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!


    LG


    Robert

  • Hi Robert


    wieso zweifelst Du die Aussagen von dem Fressnapf Mitarbeiter an?

    Ist doch alles geschultes Fachpersonal.


    Der letzte den ich dort mal nach zuckerfreiem Katzenfutter gefragt hatte der konnte mir helfen

    und hatte sogar gemeint das es besser für die Katze wäre.


    So jetzt aber genug mit dem Spass -


    - du möchtest keine Kolonie der Feenbarsche in deinem Becken haben

    - schreibst aber das Du gerne sehen würdest wie die Julidochromis regani dein Becken befüllen

    - Zwergwelse der Synodontis haben auch schon eine gewisse Endgröße und sollten vor allem in Gruppen gehalten werden

    - bei Deiner geringen Grundfläche würde ich auf eine Zusammensetzung egal was mit Syanodontis verzichten, denn die Welse werden alle anderen stören - vor allem nachts.

    - Julidochromis zusammen mit leleupi halten mehrere hier im Forum, wurde auch desöfteren davon geschrieben

    - wenn Du einen wirklichen Brutvernichter möchtest dann schau mal unter Altolamprologus nach was Du da Geschriebenes findest ( hier vor allem Altolamprologus fasciatus )

    - was für Wurzeln sind das in dem Aquarium


    PS - wenn Du weitere Fragen hast immer heraus damit - hier ist mehr Fachpersonal als im Fressnapf

  • Darum die Warnung am Anfang 😁


    Also sind die Regani genauso Vermehrungsfreudig wie die Feen. Dann ist eine Kolonie davon für mich auch raus.


    Gruppenhaltung für die Zwergwelse ist mir bekannt, aber wenn die zuviel Unruhe ins Becken bringen streiche ich die auch von meiner Liste.


    Zur Wurzel, meine Eltern haben mir die beiden zum Geburtstag geschenkt als die von meinem Aquarium gehört haben. Was genau das für Wurzeln sind haben sie mir nicht explizit gesagt, ich frag mal nach.

    Sind bestimmte Wurzeln denn Problematisch für die Fische? Abgesehen vom leichten sinken des PH Wertes, dass sollte sich mit der Zeit ja geben.




    Wie ist das Vermehrungsverhalten der Leleupis? Sind die ähnlich produktiv wie die Feenbarsche?



    Den Altolamprologus fasciatus find ich ganz gut, kann ich den in einer 200l Pfütze denn gut unterbringen? 15 cm ist ja schon ganz schön groß, und die Vermehrungsrate bei dennen?



    Ist mein Fokus auf Überbesatz durch die Nachzuchten eig. begründet?

  • Hallo Robert,

    wenn dein Ph sowieso schon etwas zu niedrig ist, würde ich die Wurzeln weg lassen. Auch wenn es sicher lieb gemeint war von deinen Eltern. Aber wenn die Wurzeln recht "neu" sind, dauert es schon einige Zeit bis sie das Wasser nicht mehr ansäuern. Es gibt zwar auch "Todholz" im Tanganjikasee, aber da hat es keinen Effekt auf die Wasserwerte;).

    Zum Besatz würde ich sagen, dass es sich eigtl. um ein Becken für zwei Arten handelt. Eine Art. für Steinaufbauten wie die J. regani oder die N. leleupi und dazu ggf. eine Art Schneckenbrüter...... Jetzt kommt die risikoreichere Variante mit drei Arten, die aber auch funktionieren kann......


    N. leleupi od. J. regani 1:1

    L. ocellatus 1:1 od. ggf. 1:2

    N. caudopunctatus 1:1


    Die erstgenannte Art für einen der Steinaufbauten, die L. ocellatus für die Sandfläche mit ein paar Schneckenhäusern und die caudopunctatus für das was übrig bleibt. Kurz noch zu den ocellatus, diese Art schlage ich dir vor, da sie sich gut behaupten und auch mal einstecken kann......

    Bei den caudopunctatus hast du eine Art, welche meistens sichtbar im Becken unterwegs und dazu bei den Reviervorlieben ziemlich anspruchlos ist. Die Art für den Steinaufbau würde mit den beiden genannten normalerweise dazu passen;).

    Bei einer solchen Zusammensetzung bleibt Nachwuchs natürlich nicht aus, zumindest wenn sich Paare gefunden haben. Allerdings halten sich alle drei Arten bei der Vergesellschaftung gegenseitig in Grenzen und es wird voraussichtlich wenig bis nichts an Jungfischen ins Abgabealter kommen......

    Alle Angaben ohne Garantie auf Funktion....:opa:

    Gruß Jens


    _____________________________________________________________________


    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo,


    ich möchte noch den Neolamprologus büscheri ins Spiel bringen. Der wäre m.E. nicht so sonderlich vermehrungsfreudig und für 200 l auch gut geeignet, besser als N. leleupi.

    VG

    Markus

    Freiheit wird hart und mühsam erkämpft, aber leicht und schnell verspielt. Darum Augen auf bei der nächsten Wahl. Es könnte Deine letzte sein.

  • Hi Robert,


    Stimme Jens da vollumfänglich zu.

    Bis auf die Regani habe ich alle Sorten bereits nachgezüchtet und in einem Becken deiner Größe mit mehreren Arten kommt da solange man die Jungen nicht abfischt kaum was hoch.


    markus1de Was würdest du denn noch zu den Büscheri setzen? (Die möchte ich demnächst auch haben und mache deswegen schon Planspiele.)

    Mit freundlichem Gruß Stefan

    Die Einstellung der Menschen verändert sich nicht dadurch das Feindbilder ausgetauscht werden.

  • Hallo Robert,


    ich habe den Büscheri selbst noch nicht gehalten, deshalb bin ich da etwas zurückhaltend, könnte mir aber denn Altolamplrologus sumbu, versch. lamprologus oder einen kleinen Juli (transcriptus oder ornatus) gut vorstellen. Da würde ich aber abwarten, was Nutzer schreiben, die Erfahrungen mit den Büscheris haben.

    VG

    Markus

    Freiheit wird hart und mühsam erkämpft, aber leicht und schnell verspielt. Darum Augen auf bei der nächsten Wahl. Es könnte Deine letzte sein.

  • ich würde die buescherie nicht mit Julidochromis zusammen setzten.


    Ging bei mir nicht gut - so dass beide dann ein Artenbecken hatten.

    Die waren auch nicht übermäßig groß die Becken.

    Jeweils 50x60x40cm

  • Das war ja nicht gerade viel an Grundfläche. Ich gehe hier von einer Breite von 100 aus.

    VG

    Markus

    Freiheit wird hart und mühsam erkämpft, aber leicht und schnell verspielt. Darum Augen auf bei der nächsten Wahl. Es könnte Deine letzte sein.

  • Hallo Robert


    Bist du noch dabei oderhastdu schon genug von Tanganjika :joint:

    100 x 40 x 50 ist schon recht klein

    Ich halte Auf 120 x 40 x50

    1/1 Neolamprologus Longior
    1/1 Julidochromis Transcriptus Bemba

    1/4 Neolamprologus Multifasciatus

    Muss halt ein mal im Jahr abfischen und Jungtiere los werden

    Das bedeutet , Becken leere machen undFische in ein Verkaufsbecken das du dann brauchst

    Oder du überlässt es den Tieren sich selbst wieder zu dezimieren

    Halte ich aber nicht aus

    Macht aber riesig Spaß den Fischen bei der Brutpflege zuzuschauen. Fische in unterschiedlichen Altersklassen im Becken zu haben

    Büscheri bekommt man bestimmt gut los

    Meine Transcriptus bekomme ich gut unter die Leute

    Bei den Longior und den Multifasciatus ist es manchmal nicht ganz so einfach

    Vor Caudopunktatus muss ich warnen.
    sehr vermehrungungsfreudig und Durchsetzungsstark

    Als Anfänger würde ich Dir zu Multifasciatus und Julidochromis Transcriptus raten

    Zwei Arten in deinem Becken

    Drüber passen ein paar Endler Guppys

    Hab gerade nen neuen Stamm ( Japan Blue)

    Dann ist die Höhe nicht so verschenkt

    Mit etwas Schwimmpflanzen ( Hornkraut) kommen dann bei denen auch ein paar Jungtiere durch. Der Rest der Jungen ist Lebendfutter für die Barsche.


    Tja , wer die Wahl hat hat die Qual.


    Ein Artenbecken mit Julidochromis, Pegeln sich denke ich selbst auf einen Bestand ein.

    Artenbecken haben schon was für sich.

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Danke erstmal für die ganzen Antworten und Empfehlungen.


    Der PH Wert hat sich wieder auf über 7 eingependelt, ohne das ich am Aquarium gewerkelt habe. Heißt für mich, dass das AQ noch unstabil ist, brauch alles seine Zeit.

    (Oder ich bin zu dämlich für den Tropfentest, meiner zeigt von 3-10 den PH, also etwas gfober Test. Vielleicht liegt auch da der Fehler, 🤦‍♂️)


    Leitungswasser liegt bei 7,4 übrigens, hab mir einen präziseren Tropfentest zugelegt.


    Ich habe mir das ganze die letzten Tage mal durch dem Kopf gehen lassen, und 200L. sind wohl doch sehr eng für Tanga.


    Für ein größeres Becken reicht der Platz in meiner Wohnung nicht momentan, leider :(


    Ganz weg vom Tanganijka möchte ich aber auch nicht, erste Erfahrungen will ich schon sammeln.



    Den J. Transcriptus finde ich gerade wegen der Größe gut.


    Ob ich dazu dann noch den Leleupi versuchen mag, muss ich mir noch überlegen.



    Auch bin ich über einen Aquarienverein mit einem anderen Tanganijka Aquarianer in Kontakt gekommen. Er pflegt in seinen Becken Synodontis petricola "dwarf" mit den Tangabarschen zusammen und meinte das er da keine Probleme sieht.

    Die Tiere sind Tag und Dämmerungsaktiv bei ihm(hat LED Licht das sich über dimmen lässt per App und so Sonnenuntergänge etc.. nachstellt.) Und die sind generell ziemliche Angsthasen, gehen den Barschen deutlich aus dem Weg.


    Seine Erfahrung beruhen auf 200L. und auf ein 600L. Aquarium mit den Tieren. Er meinte ich solle es ruhig versuchen, sonst würde er mir eine Kleingruppe von 5-6 Tieren auch abnehmen für sein 600L. Sollte ich feststellen das es doch nicht passt bei mir.


    Ich habe das Angebot noch nicht angenommen, aber auch nicht ausgeschlagen.

    Auch hier muss ich mir Gedanken machen 🤷‍♂️

    Sonst eine einfache Schneckenbuba Art.


    Zur Überpopulation meinte er auch soviel kommt da nicht durch, und sonst gibt es mal ein paar Tage kein Futter. Dann erledigt sich das Problem bei ihm wohl auch von allein 🙈



    So viele versch. Meinungen und Aussagen, echt verwirrend.



    Ach die Tangas sind schon eine feine Sache, wenn ich doch nur mehr Platz hätte....

    DAS Problem eines jeden Aquarianers 😁

  • Bei 200 Liter geht dich einiges an Tanganjika. Nur eben nicht alle Arten und nicht viele auf einmal.

    Im Endeffekt steht und fällt alles mit der Einrichtung und dem Besatz.

    Mit freundlichem Gruß Stefan

    Die Einstellung der Menschen verändert sich nicht dadurch das Feindbilder ausgetauscht werden.

  • Auch wenn sich die Aussagen auf den ersten Blick oft Widersprechen,

    bekommst du ein Bild von dem was gehen könnte.

    Jeder macht da auch seine eigenen Erfahrungen.

    Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst


    Julidochomis transcriptus

    Neolamprologus Multifasciatus oder Similis


    Das ist Super interessant um Erfahrung zu sammeln und später , wenn du dein Wasser unter Kontrolle hast , oder siehst es geht mit den beiden Arten Super

    Dann kannst du immer noch tiefer in die Tanganjika Welt eintauchen.

    Schau mit den beiden Arten ob es überhaupt „dein Ding“ ist.

    Besuch den Kollegen und schau Dir seine Becken mal in aller Ruhe an.
    Nicht 5 Minuten guck und weg. Ein Bier aufmachen und lass Dir von jedem Fisch den du siehst was erzählen. In der Zeit ........ beobachte . Dauert ne Weile bis die Fische Dir trauen und richtig raus kommen. Nicht nur ne Fütterung anschauen sondern den „Alltag“ .

    Danach weist du besser was du willst.

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben