Moin zusammen,
da ich nicht genau weiß, ob ich mich hier schon mal vorgestellt habe, mache ich das zur Sicherheit an dieser Stelle noch einmal:
Ich heiße Jens, bin 52 Jahre alt und komme aus dem Norden der Republik.
Fische habe ich seit mehr als 35 Jahren, Tanganjikas seit zwanzig Jahren oder länger.
Ich pflege seit gut acht Jahren eine WF-Gruppe von ca. 25 Tropheus Mpulungu (Kasakalawe).
Nach meinem Umzug vor ein paar Monaten habe ich mir ein neues Becken angeschafft, das jetzt seit Anfang November läuft. Ich habe aus dem alten Aquarium Sand und Filtermaterial mit eingebracht.
Ich versuche mal, die Technik richtig zusammenzufassen:
Größe 200x70x50 (BxHxT - 700l, Füllhöhe ca. 60 cm, also rund 600 l) mit eingebautem Kombifilter (Schnellfilter und ca. 6 Liter Biofiltermasse), zwei Pumpen von Jebao mit einer eingetragenen Pumpenleistung von insgesamt max. rund 5000 l/h.
Die Pumpen sind elektronisch regelbar, so dass ich jetzt (vermutlich) eine Pumpenleistung von ca. 2000 l/h angepeilt habe.
Das scheint gut zu klappen, zumindest ist die (sichtbare) Filterleistung sehr gut.
Da ich mal wieder Nachwuchs durchbringen und meine Gruppe verjüngen wollte, habe ich mein Becken jetzt bepflanzt. Es sind einige Anubia (ca. 10 Stück) und Javafarn (mittlerweile 5 große Javafarn) auf Stein vorhanden. Die werden von meiner Truppe auch in Ruhe gelassen.
Für die Pflanzen habe ich eine CO2-Anlage installiert und das Wasser mit ein wenig CO2-angereichert (ca. 15-20 mg/l tagsüber / Nachtabschaltung vorhanden). Eisendünger habe ich sehr zurückhaltend zugegeben.
Die Pflanzen wachsen langsam an, die Anubia haben allerdings einen Kieselalgenbelag.
Licht habe ich auch. 😊 Es sind zwei LED-Leisten vorhanden, 24 Volt, ich meine pro Leiste 30 W, warmweiß, regelbar – eingestellt auf ca. 80 %.
Beleuchtungsdauer: insgesamt 10 Stunden mit Mittagspause von zweieinhalb Stunden.
Es macht den Eindruck, als dass die LIchtmenge ausreicht. Das Becken ist (abgesehen von den Seiten) recht gut ausgeleuchtet. Es gibt eine etwas dunklere Ecke an einer Seitenscheibe beim Filter, die wird aber manchmal in Bedarfsfall als Rückzugsort genutzt.
Wasserwerte:
Nitrit: nicht wirklich nachweisbar
Nitrat: zwischen 25 und 40 mg/l
Phosphat: 0,5 mg/l
KH : 3-4 (mit CO2-Zugabe)
GH: nicht gemessen
Silikat: mehr als 25 mg/l
Nun zu meinem Problem: Kieselalgen. Stören mich auf Steinen nicht und gehören wahrscheinlich auch in ein Becken mit Aufwuchsfressern aber auf den Pflanzen sind sie irgendwie nervig. Betrifft bislang auch vornehmlich die Anubia.
Mir ist klar, dass die KH recht niedrig ist, die Fische sind aber richtig fit. Farbe gut, Vermehrung nach der Winterpause mittlerweile auch wieder. Die NZ gedeihen auch sehr gut. Der KH-Wert hängt, denke ich, mit der CO2-Düngung zusammen. Der 'Wasserhahn-Wert' liegt höher.
WW habe ich bisher wöchentlich gemacht, zwischen 30 und 40 %.
Der Silikatgehalt im Frischwasser ist hier an meinem jetzigen Wohnort sehr hoch, ähnlich wie oben genannt.
Ich habe nun 1kg Silikat-Ex von Sera in den Filter eingehängt, bisher ohne messbaren Erfolg. Das Silikat-Ex ist aber auch erst ne Woche im Einsatz.
Das Javafarn habe ich erst gestern von zwei auf fünf Pflanzen aufgestockt, ein paar schnellwachsende Pflanzen habe ich geordert, die sind auf dem Versandweg.
Eingefahren müsste das Becken ja sein, ich gehe mal davon aus, dass ich hier jetzt einen signifikant höheren Silikatgehalt im Wasser und damit dieses Phänomen mit den Kieselalgen habe. Vorher war das nicht der Fall oder ich habe es einfach nicht bemerkt (vielleicht wegen der fehlenden Pflanzen).
Ich habe auch mal drüber nachgedacht, Schnecken oder einen schönen L-Wels einzusetzen, um der Kieselalgen Herr zu werden.
Das wäre aber ultima ratio, zumal es ja auch nicht wirklich viele Welse gibt, die Algen gut fressen und zu Tropheus passen. Naja, eigentlich kenne ich gar keine Art…..und Fische vornehmlich als Nutztiere zu halten.... Deshalb wieder verworfen. Turmdeckelschnecken sind übrigens vorhanden.
Hat einer von euch noch eine Idee oder ähnliche Erfahrungen? Es geht mir vornehmlich um die Pflanzen, die ansehnlich bleiben und sich auch 'wohlfühlen' sollen.
Vielleicht gibt es ja auch noch Pflanzen, die gegenüber Kieselalgen unempfindlich sind., bzw. von den Algen nicht so angenommen werden. Kieselalgen an sich sind ja nix schlimmes.
MIt Pflanzen habe ich wenig Erfahrung, hatte bisher meist pflanzenlose Becken.
In der Vergangenheit habe ich auf das Thema ‚Wasserwerte messen‘ und 'Wasser aufbereiten' wenig Energie aufgewendet, weil nicht notwendig. Lief alles.
Die Messwerte kamen jetzt aufgrund der Kieselalgen zustande.
Mache ich irgendetwas falsch oder hat jemand eine andere Idee?
Vielen Dank schon mal für eure Beiträge!
Jens