Besatz für großes Tanganjika-AQ (2500 l)

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier in den letzten Tagen fleißig gelesen und viel Neues gelernt. Meine letzten Ostafrika-Aquarien hatte ich ja aich vor ca. 15 Jahren...


    Wie ich in meiner Vorstellung schon erwähnt habe, wächst gerade wieder mein Interesse an Tanganjika-Cichliden und ich habe auch schon gewisse Vorstellungen darüber, was mir gefällt und was nicht. Am meisten interessieren mich Cyprichromis, Sandcichliden, Fadenmaulbrüter, manche Höhlenbrüter und Tropheus. Dabei sticht für mich das 8000 l AQ von Chris besonders hervor (Aquarium von 8 CBM (37202): 8m^3 TANGANJIKA BIOTOP), weil es ziemlich entspannte Tropheus in Gesellschaft mit den verschiedensten anderen Arten zeigt. Okay, die Moliros fetzen sich, aber gemessen an der Hektik, die man auf vielen Tropheus-Videos sehen kann, ist das wirklich ruhig und gelassen. So etwas könnte mir gefallen :) Fragt sich nur, unter welchen Rahmenbedingungen sich ein solches Verhalten bei den Tropheus einstellt? Ist es die Grundfläche alleine schon, oder braucht es dafür auch viel Höhe oder sind noch ganz andere Faktoren da maßgeblich? An der Gruppengröße kann es wohl nicht liegen, denn gemessen am Volumen sind ja gar nicht mal so viele Tropheus in dem AQ drin.


    Die Kernfrage für,mich ist eigentlich, kann man sowas auch in deutlich kleineren AQs, wie meinem 2500er hinbekommen? Wenn ja, was wären geeignete Rahmenbedingungen und Arten für so ein Vorhaben?


    Viele Grüße

    Andreas

  • Thomas M.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo zusammen,


    hmm, war meine Frage zu unkonkret? Ok, dann beschreibe ich mal etwas genauer, was ich mir gut vorstellen kann. Alle Tiere sollten idealerweise als Jungtiere oder Halbwüchsige einziehen.:

    - Cyprichromis microlepidotus (Bulu Point) 15:15

    - Enantiopus "Kilesa" 10:10

    - Xenotilapia spiloptera 10:10

    - Ophthalmotilapia ventralis 10:10

    - Julidochromis marksmithi 3:3

    - Tropheus moori Red Rainbow 15:15

    - Synodontis petricola 10


    Wie gesagt, die Grundfläche beträgt 320x100 cm, wobei rechts und links parallel zu den Seitenwänden die Innenfilter mit 50x20 cm Grundfläche abgezogen werden müssen, netto also 3 m². Die Einrichtung würde an beiden Seiten und der Rückseite einen (evtl. stellenweise unterbrochenen) Felsstreifen haben, der so bis knapp halbe Beckenhöhe raufgeht und durchgehend ca. 10 cm von den Glasscheiben weg steht, damit er komplett umschwimmbar ist. Der Rest der Bodenfläche in der Mitte und vorne wäre freie Sandfläche, vielleicht unterbrochen von einzelnen Steinbrocken und zwei Pflanzengruppen jeweils am Rand.


    Dass futtertechnisch die Tropheus maßgeblich sind, ist klar und würde natürlich berücksichtigt werden. Was meint Ihr, kann solch eine Zusammenstellung funktionieren?


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hi,


    Das...

    Was meint Ihr, kann solch eine Zusammenstellung funktionieren?

    kann keiner wirklich beantworten....


    Tropheus und O.ventralis mit Sandcichliden zusammen ist bei den sensiblen Sandis gewagt würd ich meinen..... wobei die Ventralis generell suboptimal für die meiste Gesellschaft sind.......

    Meine Kombi von Cyprichromis,Benthochromis, Tropheus, Synodontis, Tanganicodus und bis vor kurzem Cyathopharyx hat seit Jahren gut funktioniert.....

  • Hallo Jörg,


    ok, verstehe... Ich dachte immer, dass Cyathopharynx ähnlich sensibel sind, wie Sandcichliden, aber wenn die mit Tropheus klar kommen, dann wären die anstatt der Ventralis natürlich auch toll (wie auch Nasutas)!


    Ich hatte vor Jahren mal eine gemischte Gruppe Tropheus Ikola und Tr. Moliro und pflegte die zusammen mit Xenotilapia spiloptera. Auch mit Callochromis melanostigma ging das gut. Die Kilesas, die ich damals auch hatte, schwammen in einem anderen Becken und waren nie mit Tropheus zusammen. Bei Chris in seinem Riesenpott scheinen Tropheus (und Ventralis) mit Enantiopus zu funktionieren. Aber ist halt auch die Frage, ab wann das AQ groß genug für solche Zusammenstellungen ist?


    Deine relativ kleine Tropheus-Gruppe hat funktioniert? Man hört ja immer Geschichten, dass sowas gar nicht geht usw.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas.

    Meine Meinung:

    Das Geheimnis an der Sache ist, alle Tiere satt zu bekommen aufgrund verschiedener Futeransprüche. Das hatte ich schon mal an anderer Stelle erwähnt.

    Ich füttere seit einem Jahr ausschliesslich Tropical 36er Flocke und Granulat + Tanganjika Staubfocken für die Cypris. Das klappt sehr gut. Alle Arten laichen ab und haben keine"hohlen" Bäuche.

    Achtung: Ohne das Granulat verhungern dir alle bodenorientierten Arten. Die Tropheus fressen sofort die Flocken weg. Man muss also alles auf einmal füttern um alle satt zu bekommen.

    Ich glaube aber in deiner Liste sind die Xenos die "Weicheier". Die würde ich weglassen. Alle anderen kommen mit den Tropheus gut klar wenn genug Platz ist. Viellicht auch ein paar weniger ventalis. Ansonsten kann man das so starten.

    Noch ein Tip aus meiner Erfahrung:

    Unbedingt grosse Sandfläche belassen und nicht überall einzelne Steine hineinlegen. Genau diese Steine verwenden nämlich dann die Tropheus als Reviergrenzen und stören die Enatiopus zusätzlich.

    Können uns auch gerne mal persönlich austauschen.

  • Hi,


    hört sich nach einem sehr feinen Projekt an!!! :thumbup:


    Stell doch mal Bilder oder Videos von den einzelenen Etappen ein,


    ist bestimmt gut anzusehen!!! :opa:


    Zu den Fischkombis kann ich dir nicht viel sagen, aber da gibt es hier


    ja genug erfahrene Halter!! :thumbup:


    Grüße, Dirk

  • Hi,


    und ich dachte immer, es sei das schwierigste, die Tiere nach deren Temperament und Raumansprüchen passend zusammen zu setzen. Dass die Tropheus den anderen alles wegfressen, da wäre ich jetzt nicht zuerst drauf gekommen. Again what learned :S Aber was ist denn Tanganjika-Staubflocken? Hab´s gegoogelt, aber nix gefunden...


    chris: wenn Du von Xenos sprichst, meinst Du auch gleich die Enantiopus, oder?

    Dirk: ich werde gerne einen Projektthread aufmachen. Wann das sein wird, steht allerdings noch etwas in den Sternen, denn als erstes müsste ich meinen derzeitigen Besatz abgeben. Das wird dauern, da so große MA_-Cichliden vermutlich schwer vermittelbar sind und zum anderen will ich das AQ nach 10 Jahren Betrieb einmal grundüberholen (die Filter umbauen, PVC-Platten auf den Glasboden legen, evtl. Rückwand-Module einkleben etc.). Also bitte etwas Geduld :D


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas.

    Mit Staubflocken meine ich eigentlich nur das ich zusätzlich die Tropical Tanganjjika Flocke füttere und diese ganz klein reibe, damit die Cypris auch ganz sicher was abbekommen. Ca 1x die Woche füttere ich frische Artemia zusätzlich.


    Nein, mit Xenos meine ich tatsächlich nur die Xenotilapia. Die Enatiopus können sich durchaus behaupten gegen die Tropheus. Es muss nur genug freie Bodenfläche da sein. Bis jetzt mache ich da sehr gute Erfahrungen. Ich habe ja 30 Stck davon im Becken. Die grösten haben sicherlich schon 15cm erreicht. Es haben immer mindestens 5 Weiber das Maul voll. Das zeugt ja eigentlich davon, das dieTiere sich wohlfühlen. Leider kommt davon nichts an NZ hoch da die Jungen die Freifläche nicht verlassen, und einfache Beute für alle anderen Bewohner sind.

  • Hi,


    hört sich gut an. Die für mich persönlich wichtigsten Fische in der Zusammenstellung sind die Cypris und die Enantiopus. Die zusammen mit Tropheus im AQ zu haben würde mir super gefallen. Auf die Xenos würde ich dann verzichten und überlege, ob man statt der Ventralis besser etwas anderes dazu setzt?


    Hilft es eigentlich, wenn die Rück- und Seitenwände eine Felsstruktur haben? Ich meine immer wieder zu sehen, dass manche Fische diese als Revier annehmen und dadurch weniger Grundfläche für Steinaufbauten nötig ist. Bei Dir, Chris, scheint es ja ebenfalls so zu sein, oder?


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hi,

    Deine relativ kleine Tropheus-Gruppe hat funktioniert? Man hört ja immer Geschichten, dass sowas gar nicht geht usw.

    Yepp👍 Eingesetzt hatte ich 16 WFNZ Ilangis..... einen ☠ konnten alle anderen nicht leiden..... zumindest augenscheinlich sind das 5/10 Adulte und mittlerweile gut 10-12 NZ mit nun mehr fast gleicher Größe plus gute 20-25 Jungtiere aller Größen. Die kleineren NZ kommen aber nach und nach alle raus.....

    Wie robust die Enatiopus sind sagte bereits Chris. Callochromis haben da wohl auch kein Problem......

    Zu den Cyathopharynx...... die waren ja die ersten Tiere im Becken.... hatten ca. 10cm und wuchsen bis an die 18-20 cm im männlichen und 10-13 cm im weiblichen Geschlecht heran. Allein durch die Größe behaupteten diese sich beim Futter und beim Burgen bauen ohne Probleme .....

  • Hi Jörg,

    Hi,

    Yepp👍 Eingesetzt hatte ich 16 WFNZ Ilangis..... einen ☠ konnten alle anderen nicht leiden..... zumindest augenscheinlich sind das 5/10 Adulte und mittlerweile gut 10-12 NZ mit nun mehr fast gleicher Größe plus gute 20-25 Jungtiere aller Größen.

    Das hört sich sehr gut an :thumbup:

    Und Cyathopharynx sind schon eine ziemliche Schau, die gefallen mir auch sehr gut. Da könnte es mit 2 Männern schnell eng werden für die Enantiopus, schätze ich mal?


    VG

    Andreas

  • Hi,


    Ich habe letztes Jahr ein ähnliches Projekt gestartet. Mein Becken hat ca. 3200l 3,75m x1m x0,9m plus 400l filterbecken. Dort schwimmen 20 tropheus ilangi, 50 cyprichromis leptosoma kitumba, 17 enantopius melanogenis kilesa, 10 Cyatopharynx foae magara, 5 eretmodus. Klappt alles super. Die Cyatopharynx sind erst seit ca 2 Monaten drin. Gekauft hatte ich 4/6 sind aber mit Sicherheit 5/5. Ich kann dir sagen die können schon mit ihren ca.14cm ganz schön gas geben. Auch ihre Krater sind mit ca 45cm echt groß, da wird der Platz für die melanogenis und ihre Krater zeitweise schon eng. Aber der Anblick wenn da die Sonne bisschen rein schein ist der Hammer.


    MfG Daniel

  • Hallo zusammen,


    nein, es geht (noch) nicht an eine Umsetzung :ohoh:


    Aber mir ist noch ein Apekt eingefallen, der mir wichtig ist. Irgendwie hatte ich vergessen, zu erwähnen, dass ich auch mal wieder etwas Grün im AQ haben möchte. Keine großen Wälder, aber als Akzente und Hilfsmitel, um Revierabgrenzungen zu erleichtern oder Sichtblenden zu schaffen. Da würden mir Hammerschlag-Cryptos oder Vallisnerien gut gefallen. Problem: das wird dann wohl nicht mit den Tropheus kompatibel sein, oder wie sind Eure Erfahrungen?


    Grüße

    Andreas