Unbefruchtete Eier

  • Nachdem neulich meine Frage nach dem Mondlicht sehr gute, sachliche, aber trotzdem unterhaltsame Reaktionen bekam (das zeigt mir, dass ich im richtigen Forum bin!), traue ich mich heute mal mit einer hoffentlich nicht zu laienhaften Frage ans verehrte Auditorium:

    Nachdem ein Mädel etwa vier Wochen das Maul richtig voll hatte, ist sie nun über Nacht wieder rank und schlank; trotz intensiver Beobachtung kann ich im Becken jedoch keinen Nachwuchs entdecken (... und mein Aquarium ist ja leider nicht so groß :(...) Kann es also sein, dass sie die ganze Zeit unbefruchtete Eier im Maul hatte oder können die Jungfische tatsächlich als Futter gedient haben?

    Sorry, falls meine Frage zu doof ist, aber mich plagt die Neugier...!

  • Hi Andreas,

    für 4 Wochen unbefruchtete Eier kannst du ausschließen, die wären schon vergammelt. Das Weibchen hat sie eventuell ausgespuckt und sie haben als Proteinquelle gedient. Die erste Zeit schwimmen die Kleinen recht ruckartig, das weckt den Appetit der Großen. Es ist aber auch möglich, das das Weibchen nur Steine oder sogar Luft umhergeschleppt hat, um ihre Ruhe zu haben, quasi Fake-Schwangerschaft. Hast du die Jungen im Maul gesehen?


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hi Andreas,

    das ist das Wahrscheinlichste. Aber die Fake Eier schaffen die auch mit Luftblasen. Wirkt täuschend echt, wenn man sie nicht länger beobachtet. Irgendwann pfeift die Luft mal über die Kiemen ab und sie holen sich neue.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • ...ich schließe mich auch an, wahrscheinlich Futter für die anderen. Aber mal eine andere Frage: Gibt es Versteckmöglichkeiten für den potentiellen Nachwuchs oder willst Du die NZ ohnehin in Grenzen halten?

  • Ja, Versteckmöglichkeiten gibt es, vor ein paar Monaten ist ja auch ein Wurf durchgekommen.

    Andererseits sind die Tiere noch jung und ich will auch nicht auf Biegen und Brechen Nachzuchten haben, sonst bekomme ich schnell ein Platzproblem...

  • Ja, Platzprobleme enstehen u.U. bei den recht vermehrungsfreudigen Kasakalawe schnell mal.

    Trotzdem habe ich jetzt auch einige Verteckmöglichkeiten mehr durch Pflanzen geschaffen, weil ich meine Gruppe verjüngen will und noch Platzreserven habe.

    Tatsächlich haben es jetzt einige Jungtiere über die ersten Hürden geschafft und die 'alten' nehmen sie jetzt auch als ganz normal wahr.

    Es wird nicht (mehr) gejachtert, wenn mal ein kleiner irgendwo überraschend auftaucht.

    Schöner Nebeneffekt ist, dass ein Weibchen jetzt auch tatsächlich mal die Gelegenheit zur intensiveren Brutpflege nutzt.

    Sie nimmt ihre drei Jungen Tag für Tag auch wieder auf und entlässt sie dann am nächtsten MOrgen wieder. Das war vorher eher selten der Fall, da wurden die Jungen entlassen und waren gleich auf sich selbst gestellt.