Algenplage durch LED Beleuchtung!?

    Hallo liebe Forengemeinde,


    ich habe ähnlich wie Luscinia ein Problem mit Algen (überwiegend Faden- und Blaualgen). Ich glaube aber zu wissen, dass es bei meinem Becken wegen der neu eingerichteten LED Beleuchtung kommt. Vielleicht gibt es ja hier jemanden der mir ein paar Tipps zu den Einstellungen geben kann. Aber erstmal eins nach dem anderen 8) .


    Mein Becken: Eheim Vision 150 Liter (50x60x50).


    Meine Bewohner: 6 x N.Similis + ein paar Jungtiere (ca. 3 Monate alt).


    Meine Wasserwerte:

    • NO3: 2 mg/l
    • PO4: 0,4 mg/l
    • SiO2: >6 mg/l
    • Fe: <0,02 mg/l
    • ph: 7,5
    • KH: 8°

    Meine Beleuchtung: Bis letzte Woche bestand diese aus den original Eheim LEDs. 2x Daylight mit insgesamt 14,4 Watt - 1620 lm was bei 150 Litern dann 10,8 lm/l ergibt. Gesteuert über den TC420.


    Die neue Beleuchtung besteht aus Lichtleisten von Weller LED. 2 x RGB, 1 x Neutralweiß und 1 x Kaltweiß. Insgesamt 40 Watt - 2746 lm was wieder auf 150 Litern 18,3 lm/l bedeutet.


    So, seit der Installation der Leuchten ist das Algenwachstum enorm ausgeartet. Ich habe deshalb heute alles gereinigt, die alten Pflanzen rausgenommen und dafür 2 neue Wasserkelche gepflanzt. Das Licht habe ich jetzt erstmal ausgelassen.


    Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir evtl. ein paar Tipps zu den Einstellungen geben könntet. Welche Lampen wieviel % etc.


    Bezüglich der Wasserwerte habe ich den Außenfilter (Oase Biomaster Thermo 250) mit SilikatEX bestückt und mir Fe zur Düngung zugelegt. Sollte ich hier noch etwas beachten oder meint Ihr das passt?


    Vorab schon einmal vielen Dank für Eure Bemühungen :thumbup: !


    VG

    Daniel

    Hallo Daniel

    Wenn Du von % sprichst, nehme ich an, deine neuen LED-Leisten sind dimmbar.

    Ich würde sie massiv herunterdimmen, auf etwa 40% der Vollleistung. Wenn die Standard-Bestückung deines Beckens aus rund 15 Watt bestand, verstehe ich nicht, weshalb Du wattmässig so stark aufgerüstet hast. Punktuell bepflanzte Tanganyika-Becken benötigen ohnehin nicht so viel Watt-Leistung, wie z.B. üppig bepflanzte Südamerika-Becken. Insofern erachte ich die Standard-Beleuchtungen bereits als überdotiert für den Tanganjika-Bereich (mal abgesehen von Becken für Aufwuchsfresser).

    Als Beleuchtungsdauer genügt in deinem Fall 7-9 Std. pro Tag. Dein Farbspektrum-Mix kann ich nicht beurteilen. Am besten wachsen die Pflanzen bei einer Farbtemperatur von etwa 4000-5000 Kelvin. Ich sehe dies auch an meinen Becken. Ich habe z.B. Hammerschlag in verschiedenen Becken. In jenen Becken, in denen die LED eine zu hohe Farbtemperatur, d.h. über etwa 6000 Kelvin haben, fällt das Wachstum der Pflanzen nur schwach aus.

    Guten Morgen Steffi,


    ja genau, die Lichtleisten sind alle dimmbar und werden über den TC420 gesteuert. Aufgerüstet habe ich eigentlich nur wegen der RGB Leisten Sonnenauf- / Sonnenuntergang) und weil mir mit der Eheim Beleuchtung, trotz guter Wasserwerte, immer die Pflanzen (Anubias und Zyperngras) eingegangen sind. Deshalb dachte ich mehr Licht kann ja nicht schaden, ok von 15 Watt auf 40 Watt ist schon recht viel mehr, im Nachhinein 🤔. Ich werde Deine Tipps mit der Beleuchtungsdauer und Intensität mal testen und hoffe das Becken bleibt jetzt wieder so schön „sauber“ 😉!

    So, kurzes Update. Die Beleuchtung habe ich, wie Steffi vorgeschlagen hat, auf 40% gedimmt. Außerdem habe ich eine tägliche Beleuchtungspause von 2 Stunden eingerichtet. Soweit sieht es jetzt auch wieder richtig gut aus, außer das mir schon wieder die Pflanzen eingehen 🙁. Bei meinen Wasserwerten versuche ich deshalb jetzt mal in geringen Maßen mit NPK Und Fe nachzubessern, mal sehen ob es was bringt!?


    VG Daniel


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    Hallo Daniel,

    Eine "Licht-Pause" finde ich Quatsch und vorallem unnatürlich.

    Es braucht eben Zeit bis sich alles wieder einpegelt nach einer Veränderung, egal welche.

    Algen gehören eben dazu, oder man Beleuchtet eben so schwach das keine wachsen. Ist dann eben eine Frage was man möchte.

    Ich habe mich damit abgefunden und es ist deutlich entspannter 😉.

    Hab aber auch in allen Becken Arten schwimmen, die gern an den Algen zuppeln.

    Hallo Daniel


    Als aller erstes. Ich will gern helfen. Bei mir ist angekommen , du willst das Becken so wie es grad da steht, mit wenig Pflanzen und sauberen Steinen und sauberem Sand. Ohne Algen.

    Da braucht es für eine Beratung aber mehr Infos.

    Es braucht um das in den Griff zu bekommen „Glück“ oder das Verständnis wie viele Variablen da zusammenwirken .

    Erst lese ich „ ich hab zwei Pflanzen im Becken“

    Dann sehe ich „zwei Blätter pro Pflanze“

    Wo sollen denn die Nährstoffe hin wenn beleuchtet wird. ?

    Wie viele Stunden hattest du die Beleuchtung denn an , bzw jetzt an ?

    hab ich vielleicht überlesen..........

    Wenn du keine Pflanzen magst, lass sie ganz draußen . In einem Tanganjika Becken findet das jeder „klassisch“. Dann kannst du die Beleuchtung so weit runterfahren das keine Algen wachsen können.


    Solltest du „eigentlich“ Pflanzen mögen,

    oder willst deine Tiere mehrere Stunden am Tag „ins rechte Licht gesetzt sehen“ :)

    hast du vier Möglichkeiten die mir spontan einfallen


    Mehr Pflanzen um den Algen die Nährstoffe streitig zu machen

    Algenfresser ( Harnischwelse oder besser Napfschnecken)

    Chemie , Green Exit oder andere Algenkiller ( sicher die schlechteste Lösung)

    Oder Dich mit den Algen abfinden. Geduld !


    Fadenalgen verschwinden mit der Zeit wieder

    Selbst Cyanos wird man wieder los ( kann aber ein Kampf sein :wut:

    Andere Algen können wenn man sie positiv bewertet dem Becken helfen stabil zu bleiben. ( ich persönlich finde aber Pflanzen auch schöner :hi:)

    Ich glaube nicht das die LED Lampen „Schuld sind“ .

    Ich denke das Becken muss sich noch Einbalancieren

    Hast du Bilder von der Zeit in der es veralgt war ?


    Und nochmal ......... Geduld

    Wer schnell ankommen will , muss langsam laufen. :opa:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

    Gefällt mir 3

    Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank für Eure Antworten :thumbup: !



    Zitat von JensH

    Daniel gib deinen Pflanzen Zeit sich an die geänderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Das gleiche müssen deine Schalker auch. Nur da ist es die Liga.

    Glück Auf aus Bochum Jens.

    Ja ja Jens, nur weil es beim VFL läuft musst Du nicht gleich wieder den Finger in die Wunde legen :D8);) .


    Davon abgesehen gönne ich dem VFL aber auch die 1. Liga!


    So, jetzt wieder zum eigentlichen Thema.


    Reiner: Grundsätzlich ist es so wie Du schreibst, ich hätte gerne ein Tanganjika Becken mit Pflanzen. "Klassisch" ist nicht so meins. Der Sand und die Einrichtung sollten nicht vollgewuchert sein, dass ein paar Algen aber auch dazugehören ist mir klar und ist auch gar kein Problem für mich. Wenn aber alles braun, grün und vergammelt (Pflanzen) ist, dann finde ich das nicht wirklich "schön". Ich hoffe Du verstehst wie ich das meine.


    Die Pflanzen die ich jetzt momentan drin habe sind wirklich mau, da gebe ich Dir vollkommen recht. Die Anubias geht ja, aber der Wasserkelch ist echt ein Witz mit seinen "4 Blättern", hier werde ich noch nachkaufen müssen. Allerdings habe ich leider auch nur eine geringe Fläche 60x50 zur Verfügung!


    Beleuchtung habe ich jetzt insgesamt 12 Stunden laufen. Maximal allerdings auf 40% (wie von Steffi schon vorgeschlagen). Mittags habe ich eine "Beleuchtungspause" von 2 Stunden in der alle LED Balken auf 1% laufen. Ganz dunkel wollte ich es nicht. Ich habe auch bis jetzt keine Algen mehr, deshalb auch meine Vermutung das die hohe Lumenzahl der Verursacher meiner Algenplage war!


    Eine kleine Putzerqrew habe ich auch im Becken (9 Rennschnecken).


    Gemäß Deinen Ratschlägen tendiere ich jetzt auf jedenfall zu mehr Pflanzen, frage mich allerdings, ob diese dann nicht auch wieder eingehen wie es ja jetzt schon wieder passiert!? Oder meinst Du wenn mehr Pflanzen im Becken sind kann ich mehr Licht "geben" ohne das die Algen wieder überhand gewinnen da die Nährstoffe durch die Pflanzen genutzt werden!?


    Warum muss das eigentlich alles so kompliziert sein :/;) ...


    Hier noch ein paar Fotos vom Beginn der Plage (zwei Tage nach Änderung der Beleuchtung). Mehr habe ich dann nicht mehr gemacht, wollte das Elend nicht noch für die Ewigkeit festhalten 8o .


    image0.jpgimage1.jpgIMG_1873.jpg



    VG Daniel

    Zitat von JensH

    Hey Daniel,

    so schlimm ist das noch nicht bei dir mit den Algen.

    Bin kein Vfler. Halte zum FCB.

    Meine ganze Familie ist vom Schalker Virus infiziert. Frau, Sohn, Schwester, Schwiegervater.

    Glück Auf aus Bochum Jens.

    FCB :huh:? Na ja, wenigstens hast Du ein gutes familiäres Umfeld ;) !


    Wie gesagt, dass war der Beginn. Da habe ich auch noch keine Befürchtungen gehabt. Wenige Tage danach war es aber wirklich "eklig" :( und deshalb habe ich ja dann die Pflanzen, besser gesagt das was davon noch übrig war, rausgeschmissen und erstmal Licht ausgemacht. Jetzt sieht es schon wieder vieeeeel besser aus!


    Glück Auf...

    Hallo Daniel


    „wenn mehr Pflanzen im Becken sind kann ich mehr Licht "geben"

    Exakt :)

    Anubien sind jetzt nicht gerade die Nährstoff Zehrer.

    Valisnerien ( Blätter nicht an der Wasseroberfläche abschneiden

    Oder Hammerschlag eignet sich besser, wenn es nicht wie bei mir eine grüne Hölle werden soll :joint: Mir gefällt es :hi:

    Und den Multis ist es egal solange sie nicht beim Graben im Weg stehen. :laughoutloud:

    Ich hab , damit die Pflanzen schön bleiben , Amanogarnelen mit im Becken

    Fläche 80 x 35 Also weniger Grundfläche.

    Hab allerdings mit Steinen vor dem Eck HMF viele Versteckmöglichkeiten und mit vielen Pflanzen gearbeitet. Inklusive Hornkraut Büschel und Java Moos wo sie sich verstecken, und häuten können.

    Meine Pflanzen sind aber von ihnen Topp gepflegt :love:

    Sind doch auch nur Multis bei Dir im Becken ? bzw Similis . Stimmt. Sollte aber auch gehen.

    Große Amanos einsetzen und vor allem , in der Nacht einsetzen.

    Hallo Reiner,


    :thumbup: dein Becken sieht wirklich toll aus, so gepflegt und schön grün :)!


    Ich wusste gar nicht das man Amanos dazugesellen kann. Meinst Du wirklich ich könnte das auch probieren wenn mehr Pflanzen drin sind? Bei mir schwimmen 6 Erwachsene Similis (in 150 Liter) und ein paar Jungfische im Becken rum. Die Jungfische versuche ich auf jedenfall noch abzugeben wenn sie ein bisschen größer sind, Wieviele Multis und Guppys schwimmen denn bei Dir insgesamt im Becken?


    VG

    Daniel

    Ich hab auch 6 Multis drin 3/3 glaub ich.

    Sind mit Garnelen aufgewachsen und ich warte auf die ersten Jungen.

    Die Amanos brauchen halt einen Rückzugsort

    Das Hornkraut ist da optimal und z. B. Die Anubias Spitzen im HMF ( zwischen Matte und Glasstreben gesteckt) oder etwas Jawa Farn.

    Irgend ein Gestrüpp das die Multis nicht besetzen wollen

    Ein Berg Kieselsteine müsste solche Zwischenräume auch bieten.....

    Bei 50 er Höhe gehen die Schnebubas ja nicht bis ganz hoch.

    Ich hab auch ein paar verwilderte Davidini Garnelen eingesetzt. Denen passiert auch nix. vermehren sich sogar .

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben