EinsFuffzich Tanganjika

  • Hallo allerseits,


    ich plane, mein derzeitiges Südamerika-Becken (150 x 60 x 60 cm) im nächsten Jahr auf ein Tanganjika-Becken umzustellen. Das derzeitige Becken läuft bald 5 Jahre ... nun bekomme ich langsam Lust auf etwas Neues. Lust auf Ostafrika ... :beerdrink:


    Die Gestaltung werde ich mit RockZolid-Stone Modulen vornehmen, um Gewicht einzusparen. Die Module gestalte ich hinterschwimmbar, so dass möglichst viele Versteckplätze für die Fische entstehen. Die Seitenwände und Rückwand des Aquariums werde ich ebenfalls mit den Stone-Modulen versehen ... die Befestigung erfolgt mit MTS-Magneten, so dass die Module jederzeit verrückbar bzw. wieder entfernbar sind. Denkbar wäre eine weitere Befestigung eines Stone-Moduls an der oberen Querstrebe des Beckens (ebenfalls per Magnet).


    Die Rückwand vom Becken ist bereits in schwarz gestaltet. Die Beleuchtung erfolgt mit den vorhandenen Kessil A160WE Tuna Sun LED-Spots. Momentan hängen drei der Spots über dem Becken ... vermutlich werde ich die Beleuchtung auf zwei Spots reduzieren, um eine möglichst schummrige Beleuchtung zu erzielen. Die Spots lassen sich dimmen und in der Farbtemperatur verstellen. Derzeit laufen sie mit 9000 Kelvin in niedrigster Intensität, die Farbtemperatur werde ich beim Tanganjika-Becken beibehalten.


    Die Filterung wird durch einen mobilen HMF-Filter erfolgen, damit keine Schläuche bzw. Verrohrungen außerhalb des Beckens laufen. Der mobile HMF wird durch eine Tunze 6020 angetrieben und kann im Inneren mit Siporax bestückt werden: P50-4-Malawi


    Die Tunze 6020 liefert eine Nennleistung von 2500 Litern pro Stunde , die reale Leistung dürfte deutlich niedriger liegen. Unterstützend könnte ich meine vorhandene Tunze 6045 Nanostream im Becken hinzufügen, die weitere 1500 Liter pro Stunde Nennleistung liefern würde. Für eine ausreichende Strömung sollte also gesorgt sein.

    Beide Strömungspumpen würden für eine kräftige Oberflächenbewegung sorgen, um den pH-Wert oben zu halten und einen hohen Sauerstoffeintrag zu gewährleisten.


    Den Bodengrund gestalte ich mit Olibetta Gravel Rio Negro 0-2 mm, der nicht so hell ist und sehr natürlich wirkt. Ggf. könnte man noch etwas Korallensand untermischen, um das Wasser noch etwas aufzuhärten und den pH-Wert stabil zu halten.


    Unser Leitungswasser weist lt. Wasserversorger folgende Werte auf:


    Gesamthärte = 6,6° dGH
    Karbonathärte = 4,6° KH
    pH = 7,87
    Leitwert = 325 µs
    Nitrat = < 2 mg/l


    Ich plane wöchentliche Wasserwechsel zwischen 50 und 60 % ein.


    Momentan läuft das Becken ohne Heizung, so dass im Winterhalbjahr Temperaturen von 22-23 °C im Becken vorherrschen ... im Sommer steigen die Temperaturen bis maximal 26 ° C an. Ließe sich das im Tanganjika-Becken so fortführen? Oder wäre zwingend eine Heizung nötig, um auch im Winterhalbjahr eine Temperatur von 25 °C zu realisieren? Am liebsten würde ich natürlich weiterhin auf eine Heizung verzichten ...


    Folgender Besatz schwebt mir vor:


    2/2 Lamprologus ornatipinnis striped

    2/2 Altolamprologus calvus black pectoral Lupota

    1/1 Julidochromis ornatus yellow


    Bei den Julidochromis und Altolamprologus würde ich jeweils 5 halbwüchsige Tiere einsetzen und bei Paarbildungen überschüssige Tiere wieder entfernen. Die Julidochromis werden ja ohnehin eine Kolonie ausbilden.

    Bei den Altos müsste man schauen, ob eine Gruppenhaltung dauerhaft funktioniert.


    Füttern würde ich mit:


    JBL Novo Tanganjika Flakes

    Tropical Tanganjika Flakes

    Tropical Spirulina Super Forte Flakes

    Frostfutter (Artemia, Cyclops, Weiße und Schwarze Mückenlarven)


    Das Becken sieht übrigens momentan so aus:


    Unbenannt-2.jpg


    Derzeitiger Besatz:

    36 Paracheirodon axelrodi

    20 Corydoras panda

    1/1 Apistogramma panduro


    Ich freue mich über Tipps und Hinweise bezüglich meiner Planungen. Danke :)

  • Ich denke, eine Wassertemperatur von mind. 23 oder 24° wäre empfehlenswert für Tanganjikas 😎

    Ok, dann müsste ich einen Heizstab in den HMF hängen, um im Winterhalbjahr die Temperatur um 1-2 °C anzuheben.

    Meinst du, dass diesbezüglich ein 100 Watt-Heizstab ausreichen würde?

  • Alle 2 Wochen WW. reicht aus.

    23 - 24 Grad ist ok ✅

    Echt hartes Wasser hast du ja aber eher nicht :/

    Ansonsten gefällt mir mur der Kies nicht.

    Heller Sand wegen mir ein Hauch ins rötliche gehend….aber so bunt ……nicht in meinen Becken :laughoutloud:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Echt hartes Wasser hast du ja aber eher nicht :/

    Siehst du hier ein Problem? Ich würde natürlich darauf achten, dass der pH-Wert im basischen bleibt.


    Macht das in diesem Zusammenhang überhaupt Sinn, Korallensand in den Bodengrund unterzumischen? Oder ist der wasseraufhärtende Effekt vom Korallensand zu gering?

  • Sind schon sehr Anpassungsfähig


    Die durchschnittlichen Wasserwerte vom Tanganjikasee

    Der PH Wert 8,6 - 9,5 Gesamthaerte 7 - 11° dGH Karbonathaerte 16 - 19° dKH ...


    Durch eine KH zwischen 5 und 12 °dKH ist das Wasser pH-stabil, d. h. dass der pH-Wertkaum noch schwankt. Durch den stabilen pH-Wert wiederum können die Filterbakterien optimal arbeiten, die Wasserwerte werden besser und Fische werden weniger anfällig gegen Krankheiten.


    Die Folge von mehr Nährstoffen im Wasser ist stärkeres Algenwachstum, und dieses zehrt zusätzlich an der Karbonathärte. Diese kann bei beschleunigtem Algenwachstum in weichem Wasser eben recht schnell gegen Null gehen, und dann droht auch der Säuresturz.


    Ich würde etwas KH + zugeben

  • Hallo,


    Ich hatte in der alten Wohnung fast die gleichen Werte, sogar etwas weniger KH mit glatt 4. Anfangs habe ich die auch erhöht, aber später habe ich es dann weggelassen. Bei dem dünnen Besatz muss man sich da keine Sorgen machen, solange man regelmäßig Wasser wechselt.

    Außerdem setzt man die Fische so nicht bei jedem Wasser-Wechsel einer KH-Schwankung aus.

  • Heller Sand wegen mir ein Hauch ins rötliche gehend….aber so bunt ……nicht in meinen Becken :laughoutloud:

    Guten Morgen Reiner,


    warum wird eigentlich so häufig heller Sand bei den Ostafrikanern verwendet? In den natürlichen Biotopen ist der Bodengrund dunkler, sonderlich farbfördernd ist heller Bodengrund auch nicht.

    Was übersehe ich also?


    Gruß

    Lars

  • Hier mal ein Bild das ich persönlich im See gemacht habe

    Der Sand ist zwar an der Wasseroberfläche rötlich , aber unter Wasser wirkt er Einfachheit beige bis weiß

    Hat was mit dem Farbspektrum den Wellenlängen von Licht unter Wasserzu tun


    Auch in klarem Wasser kannst du ab einer Tiefe von etwa 5 Metern die Farbe Rot nicht mehr erkennen. Ab 15 Metern fehlt Orange, ab 30 Metern Gelb und ab 50 Metern Grün. Blaues Licht kann am weitesten ins Wassereindringen und ist auch unterhalb dieser Tiefe noch sichtbar.

  • Sprich , nicht nur für unsere Augen, sondern auch für die Fische , und die seltensten Tiere leben von 1-5 Metern , sind angepasst an einen Untergrund der eher hell ist.

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Sprich , nicht nur für unsere Augen, sondern auch für die Fische , und die seltensten Tiere leben von 1-5 Metern , sind angepasst an einen Untergrund der eher hell ist.

    Würde man sich mit dem Olibetta-Bodengrund etwas vertun? Bspw. bezüglich der Farbausbildung der Tiere?


    Es gibt ja auch den (völlig überteuerten) Back to Nature-Bodengrund, der (angeblich) anhand von Bodenproben speziell für Malawi- und Tanganjikabecken konzipiert wurde. Der ist ähnlich dem Olibetta-Bodengrund, sogar eher noch gröber und dunkler: Back to Nature Malawi und Tanganjika

  • Hey Lars

    Ich habe teilweise auch Sand von Olbetta und habe mir z.B. für meine Neolamprologus chitamwebwai einen Sand selbst zusammen gemischt, der nach meinem Vorstellungsvermögen der Sandfarbe und -struktur im Küstenabschnitt von Kigoma einigermassen nahe kommt (obwohl ich selbst noch nie dort war, sondern mich auf div. Fotos abstützte).

    Mein Tipp: Entweder, Du versuchst ein bestimmtes Habitat nachzuempfinden oder Du nimmst den Sand, der dir persönlich am besten gefällt. Allzu hell sollte der Sand meiner Meinung nach nicht sein. Mag sein, dass z.B. Neolamprologus leleupi sein hellstes Gelb nur unter hellem Sand zeigt, aber auch das ist Geschmackssache. Ich persönlich finde es eigentlich fast interessanter, wenn Leleupis ein eher weniger grelles bzw. „schmutziges“ Gelb zeigen.

    Hier mal ein Foto aus dem Becken mit meiner Kigoma-Sandmischung 😉:

  • Mach es Dir nicht zu schwer. Am Ende muss es vor allem Dir gefallen.

    Bei Leleupi bzw. bei Longior hab ich es auf schwarzem Sand gesehen das sie sich nicht schön gefärbt haben. Inwieweit andere Cichliden weniger Farbe auf dunklen Böden zeigen ist (mir ) unbekannt .

    Bei Garnelen gibt es da mehr Erfahrung. Ich gehe eigentlich von aus.

    Bei Tropheus gab es doch auch die Disskusion über helle oder dunkle Steine im Becken. Weis das Ergebnis aber nicht mehr.

    Macht ja aber Sinn das sie sich farblich anpassen.

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Mach es Dir nicht zu schwer. Am Ende muss es vor allem Dir gefallen.

    Bei Leleupi bzw. bei Longior hab ich es auf schwarzem Sand gesehen das sie sich nicht schön gefärbt haben. Inwieweit andere Cichliden weniger Farbe auf dunklen Böden zeigen ist (mir ) unbekannt .

    Na ja, schwarzer Sand ist natürlich 'ne Ansage ...