Opththalmotilapia ventralis 'Mikongola' oder Ophth. sp. 'yellow' Mikongola ?

  • opthalmotilapia ventralis 'mikongola' - pierdzig - 2022-02-10 13-28-39-16-9.jpg


    Liebe Leute,


    nachdem es bei meinen Xenotilapia bathyphilus 'Congo blue princess' schon Diskussionen gab, ob es wirklich solche sind, bin ich nun völlig unsicher, ob es sich bei den Ophthalmotilapa ventralis 'Mikongola' tatsächlich um einen ventralis handelt. Habe sie jedenfalls im Sept. 2021 als solche über den Cichlidenstadel bezogen.


    Soweit ich weiß, werden als 'echte' ventralis nur die blauen Morphen im Süden des Sees bezeichnet und es gibt nördlich davon am Ost- und Westufer eine ganze Reihe gelber Morphen an verschiedenen Standorten (Kibishi, Kampanga, Longola, ...) deren Artzugehörigkeit - ventralis oder hetrodonta - noch nicht geklärt ist.


    Letztlich ist es egal, ob ventralis oder nicht, aber irgendwie wüsste ich es schon genauer. Habt Ihr dazu eine Idee?

    Auf alle Fälle bauen die Tiere keine Sandburgen wie nasuta oder boops, sondern haben flach liegende Felsen, die ich zu dem Zweck ins Becken eingebracht hatte, als Brutfelsen angenommen, die sie mit einer dünnen Schicht Sand bestreuen und die Mädels anlocken (s. Video unten).


    Auf alle Fälle spannend zu beobachten, wenn die beiden Böcke loslegen. Das Wasser schäumt ;) Zwei Weibchen haben bereits das Maul voll. Wenn ich nur mehr Becken hätte, um die Brut aufzuziehen :(


    Tragendes Weibchen

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    Und ein kleines Video

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    Beste Grüße, Stefan w;ke:)

  • Hi,

    was ich so mitbekommen habe, hält sich der Stadl, ähnlich wie viele anderen Händler, aus diesen ständigen neuen Eingruppierungen weitgehend raus, alte Schule halt. Bei denen heißen die meisten brichardi auch doch so, obwohl sie inzwischen anders zugeordnet werden. Dass die "richtigen" ventralis nur die blauen aus dem Süden sind, hab ich auch verpasst. Meine von Longola hießen damals auch noch ventralis.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Servus Stefan👋🏻

    Selbst als nicht Fachmann was Fadenmaulbrüter angeht,find ichs doch eine durchaus sehr interessnte Spezie's👍🏻...

    Vllt lass ich mich ja auch mal drauf ein diese zupflegen😊...Gibt ja sehr viele schöne Farbspektren👍🏻...Ja & das mit dem Platz ist immer so ne Sache🙈...

    Wünsche Dir aberweiterhin viel Freude & Erfolg auf ganzer Linie mit den schönen Tieren👌🏻...


    Gruß Oddo

    ,,Das Leben iss zu kurz,um sich jeden Tag erneut über unnötige Menschen aufzuregen!!,,



  • Hallo Joe und Oddo,

    Danke für Eure Rückmeldung. Habe mir das Buch von Siegfried Loose über Fadenmaulbrüter besorgt und ein wenig geschmökert. Scheint da durchaus noch einiges an Diskussion um die Artzugehörigkeit der einzeln Standortvarianten zu geben.

    Bereiten jedenfalls viel Freude, die Tiere. Scheint bisher mit 2 Böcken - einer links, der andere rechts über seinem Felsen - und 5 Mädels ganz gut zu klappen.

    Liebe Grüße, Stefan :)

  • Hi Motz,

    bin beeindruckt, wie lang die Ventralen sind. Nehme an, dass Tierchen ist deutlich älter als meine, die gerade erst die Geschlechtsreife erreicht haben.

    Zum Thema ventralis oder sp. kann ich nichts sagen, da müssen die Spezialisten ran.

    Liebe Grüße, Stefan :)

  • Hallo Leute,

    Hatte das Bild schon in die Galerie hochgeladen und folgende Frage dort gestellt, die aber wohl untergegangen ist. Deshalb hier nochmal.

    Es sieht so aus, als hätte das Mädel Brut in unterschiedlichen Entwicklungsstadien im Maul. Noch unentwickelte Larven bis hin zu einem größeren Jungfisch unten rechts im Kehlsack.
    Kann es sein, dass der Nachwuchs aus mehreren Laichakten stammt? Oder entwickeln sich die Larven unterschiedlich schnell?
    Oder sollte ich einfach nur mal die Brille putzen?

    Hat dazu jemand eine Idee?

    Beste Grüße, Stefan 🙂


    0-ophthalmotilapia ventralis 'mikongola' - pierdzig - 2022-02-17 22-49-56.jpg

  • Servus Stefan,


    Ventralis zieh ich immer wieder mal nach und bisher waren alle Jungtiere immer gleich entwickelt. Evtl täuscht es einfach nur.


    Mit den ganzen neuen Bezeichnungen bin ich auch so ziemlich raus,aber ich denk deine Tiere werden zu den gelben gezählt.


    Ich verweigere auch die ganzen Neuerungen weil es nur zu Chaos führt. Wenns so weiter geht kennt sich bald gar keiner mehr aus.

  • Wenns so weiter geht kennt sich bald gar keiner mehr aus

    Da sprichst Du ein großes Wort gelassen aus, Rainer. Es ist mit Sicherheit ein Opthalmotilapia, ob ventralis oder sp. 'Yellow' ist letztlich auch egal.


    Ja, möglicherweise täuscht man sich auf dem Bild. Mehrere Laichakte würden auch keinen Sinn machen, da das Weibchen dann eine Tragzeit von deutlich mehr als 3 Wochen hätte und die junge Dame sieht jetzt schon wie ein magersüchtiges Model aus.


    Beste Grüße, Stefan :)

  • Hi Stefan,

    das mit den unterschiedlichen Stadien schließe ich mal aus. Entweder, da ist ein Steinchen mit reingeraten oder es ist ein verhärtetes Ei. Die sind dann wie Hartgummi. Ich schreib jetzt extra nicht "hatte ich auch schon", damit sich keiner beim Lesen verschluckt und erstickt. :laughoutloud:


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Ein kleiner Erfahrungsbericht zu Opthalmotilapia sp. 'yellow Mikongola' (O. ventralis 'Mikongola')

    Joerg hatte an verschiedenen Stellen, unter anderem bei der Besatzplanung von SylAn darauf hingewiesen, dass die Aggressivität von Ophthalmotilapia ventralis in einem Gesellschaftsbecken zum Problem werden kann.

    Da ich gerade die gleiche Erfahrung gemacht habe, möchte ich ein paar Zeilen dazu schreiben.

    Ich hatte letztes Jahr im September einen Trupp Opthalmotilapia sp. 'yellow Mikongola', Handelsname O. Ventralis 'Mikongola' bezogen. Schätze mal, die waren damals etwa ein gutes halbes Jahr alt und 5-7 cm lang.


    Ich hatte, wie ich glaubte, eine Geschlechterverteilung von 2/5 und habe die Tiere auf 180cm/750l mit anderen Arten (Xenotilapia, Cyprichromis, Altolamprologus) im Gesellschaftsbecken gehalten.

    Das ging lange Zeit gut. Irgendwann hatte sich herausgestellt, dass es keine 2/5 sondern 4/3 waren. Lange Zeit waren 2 Männchen in Farbe, die beiden anderen wurden unterdrückt.


    Die beiden dominanten Männchen haben, zum Glück nur stundenweise, Balzaktivitäten entwickelt und den kompletten anderen Besatz von Ihren Brutarenen hinweg durchs Becken gescheucht. Gebalzt wurde überwiegend auf flachen Steinen, die mit einer dünnen Schicht Sand bestreut wurden, oder in flachen Sandmulden, angelehnt an größere Steine.

    2 Monate später machten auch die beiden unterdrückten Männchen Anstalten, mit unbeaufsichtigten Weibchen anzubandeln, so dass ich irgendwann 3 Männchen herausgefangen und abgegeben habe.

    Mit dem Besatz 1/3 ging es dann eine ganze Weile weiter gut - immer nur stundenweise Balzaktivitäten und die Mädels wurden nacheinander beglückt. Der Rest der Belegschaft wurde außerhalb der Aktivitätszeiten ignoriert. Die ventralis-Böcke bekamen sogar regelmäßig mal einen Knuff von einem Cyprichromis-Männchen.


    Vor etwa 3 Wochen, ich denke die Tiere waren da knapp 2 Jahre alt, änderte sich das Verhalten wieder. Der Bock wurde dauer-scharf, hat sich in der linken Ecke einen Balzstein auserkoren und den kompletten Rest der Beckenbelegschaft rechts auf etwa 30 von 180 cm Beckenbreite zusammengedrängt. Es gab am Tag vielleicht nur 1 oder 2 Stunden Ruhe, in denen sich der Potenzprotz etwas ausgeruht hat.


    Für empfindsame Arten wie Xenotilapia ein Problem. 2 flavipinnis sind aus dem Becken gesprungen, 1 Weibchen meiner 3/4 bathyphilus hat ebenfalls das zeitliche gesegnet.


    Habe die 1/3 Ophthalmotilapia inzwischen herausgefangen und halte sie nun mit reichlich eigenen Nachkommen in einem 150er Becken. Sehe das Projekt 'ventralis im Gesellschaftsbecken' inzwischen als gescheitert an.

    Vielleicht funktioniert ventralis mit Felsen-/Höhlenbewohnern wie Julidochromis oder Neolamprologus oder giftigen Schneckenbewohnern. Und wenn Joerg schon schreibt, dass ein eher zierlicher ventralis seine Petrochromis in die Ecke gestellt hat ... na, dann gute Nacht.


    Aber vielleicht haben andere Forenmitglieder ja andere Erfahrungen gemacht.

    Eine Frage an die Gemeinschfaft: Gibt es ruhigere Ophthalmotilapia-Vertreter? z.B. O. boops oder O. nasuta?

    Und noch ein kleines Video.


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  • Hi Stefan,


    Nein, die schwimmen im Pott mit C.pavo moliro, Benthochromis, Tanganicodus i.moba, Synodontis Polli und den Callochromis pleurospilus Ujiji....

    Die sind jetzt etwa 6-10 cm und fleißig am buddeln und Balzen......Ich denk das sind 5/6 und das erste Mädel hat auch schon erfolgreich durchgetragen.

    Durch die Fläche von 180x130 gibt's da aber kaum ernste Kämpfe.....