Antibiotika und Resistenzen

  • mich würde mal interessieren ob unsere Tanganjikacichliden, sofern sie mit Antibiotika behandelt wurde die Antibiotika Resistenz ein leben lang bleibt
    oder ob sie mit der zeit wieder verebbt


    Gedankengang von mir
    z.b. eine Grippeschutzimpfung hält ja meines Wissens nach ein Jahr

    grüße aus SchwabenWürttemberg sendet


    Bruno (CichlidenSchwabe)

  • Moin,
    ich denke das man hier nicht von falschen Voraussetzungen ausgehen sollte, die Fische selber haben die Resistenz nicht sondern die Bakterien bzw. Viren.
    Die Resistenzentwicklung ist Evolutionsgenetisch, also keine einfache Gewöhnung an irgendwas. Die Erreger selber sind also Resistent, ich würde sagen das sich das nicht verliert, in der Evolution überleben ja immer die, die vorteilhaftesten Eigenschaften entwickeln.
    Also entweder stammen die Erreger aus älteren genetischen pools und sie lassen sich noch mit den üblichen Mitteln bekämpfen oder sie sind resistent dann muß ein anderes Mittel her.


    Gruß
    Oliver

  • Hallo @ all


    Wenn ein Erreger in einen Körper kommt,
    der Körper ( ob Fisch, Hünchen oder Mensch ;( ) das Bakterium erfolgreich selbst bekämpft, :thumbup::thumbup::thumbup:
    entwickelt dieser Antikörper gegen das Bakterium. :thumbup:
    Diese Antikörper werden in Massen hergestellt und die Fressen alle Bakterien auf.
    Dann braucht man die Fresszellen ja eigentlich nicht mehr.
    Eine Schablone legt der Körper aber trotzdem an.
    Deswegen ist er gegen diese Krankheit nachher Immun.
    Wenn der gleiche Erreger wieder kommt - stellt der Körper aus der Schablone ganz schnell Massenhaft neue Antikörper her und bekämpft die Erkrankung. :thumbup:


    Bei deiner Grippeimpfung ist folgendes passiert. ?(
    Der Erreger hat sich verändert ( macht er jedes Jahr) :cursing:
    deshalb passt die Schablone nicht mehr. :cursing:


    Resistent : Wenn die Erkrankung nicht vom Körper selbst erfolgreich bekämpft wurde, oder abzusehen ist das er das alleine nicht schafft...... :brav:
    sondern mit Antibiotika gegen die Erreger vorgegangen wurde und die Antibiotika Therapie zu schwach oder zu kurz war um alle Keime abzutöten.
    Dann kann es passieren das Erreger übrig bleiben im Körper ( Fisch Hund ,Huhn oder Mensch) diese " gewöhnen" sich nun an das Antibiotikum
    sie werden Resistent. :wut: Das heisst wenn der Erreger sich vermehrt und der Körper ihn nicht selbst bekämpfen kann
    hilft leider auch kein Antibiotikum mehr.


    Wir haben in Deutschland , in allen Krankenhäusern bereits mehrere resistente Stämme von Bakterien gegen die kein Antibiotikum mehr hilft.
    Um Panik zu vermeiden wird das Thema klein gehalten.
    Wird aber in kürze ein Riesen Problem werden. :feierabend:
    wenn die Menschen Angst bekommen wegen einer leichten Schnittverletzung ins Krankenhaus zu kommen und sich dort eventuell mit einem
    multiresistenten Keim zu infizieren und eventuell daran dann zu sterben - könnt euch selbst überlegen was dies für Großkliniken bedeuten wird.....


    Auf unsere Fischli runtergebrochen
    Wenn ein Körper die Krankheit selbst bekämpft bekommt, bleibt er Immun dagegen und fitt bis ins hohe Alter :thumbup:
    Dann sterben ein paar alte Schwache Tiere und der Rest geht gestärkt daraus hervor. :rolleyes:
    Grippe bei Fischen ist mir nicht bekannt. ( das mit dem verändern des Erregers)
    Wenn Antibiotische Therapie nötig, dann lange und stark genug ( kommt auf den Keim an) :opa:
    sonst kann es sein das ihr das Antibiotikum bei dem Becken und bei dem Fischstamm vergessen könnt.


    Die Erreger / Bakterien sind dann Resistent gegen das Mittel. :opa:


    Hoffe das ist Verständlich geschrieben


    Gruss Reiner :thumbup:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hi Bruno


    Doch ich hab ne Meinung,war viell.etwas träge. ;(


    Für mich wie beim Hase u. Igel,egal ob Mensch oder Tier,die Bakterien sind immer schneller.


    Die Medizin rennt zwangsläufig hinterher.


    Mach weder bei mir noch den Fischen einen Unterschied,bin Antibiotika gegenüber misstrauisch.


    Denke da an diesen letzten Grippehyp,wo sogar in Talkshows die Sau Impfflicht verzweifelt durchs mediale Dorf getrieben wurde.


    Trau diesen Geschichten nicht wirklich,nehm das Zeug eigentl. nie hab bis heute keine Grippe, kein Krankenhausaufenthalt, leb immer noch.


    Im allergrössten Notfall Ok bei mir oder den Tieren,mit dem Zeugs wird genauso gestorben wie ohne.Muss man akzeptieren.


    Bis jetzt gehts ohne.nix Wissenschaftliches,nur meine persönliche Meinung.


    Gruß


    Frank

  • Ach du lieber Mann, da ist jetzt aber ne Menge Quatsch dazwischen:
    Grundsätzlich mal, nicht nach jeder Erkrankung ist man anschliessend immun dagegen, tatsächlich funktioniert das nur bei sehr bestimmten Erkrankungen und auch nur bei Erregern die sich nicht oder nur wenig verändern. Gegen den "ganz allgemeinen Kram" gibts im allgemeinen keine immunität. Ist so ähnlich wie beim Schnupfen, den kann man hundert mal gehabt haben kommt immer wieder.
    Das unsere Tiere aus einer Periode z.B. der alllseits gefürchteten Tropheusseuche gestärkt hervor gehen halte ich mal für ein Gerücht, ganz im Gegenteil, die Tiere sind dann derart geschwächt das eine Folgerkrankung vermutlich den Rest dahin rafft.
    Das mit der Grippe leuchtet mir nicht ein, aber alle Bakterien und Viren verändern sich, nicht alle so sehr schnell aber Anpassungen sind da halt auch sehr leicht bei den Vermehrungsraten von durchaus 100% in 20 Minuten.
    Den letzten Punkt kann ich so akzeptieren, die Behandlung sollte auf jeden Fall so lange durchgeführt werden das die Krankheit beseitigt ist das ist natürlich für den Laien etwas schwierig zu erkennen aber dafür hat der Herr die Packungsbeilage gemacht.
    Das der Erreger nach abgebrochener Behandlung sofort Resistent ist stell ich mal einfach in Abrede, die Art und Vielzahl der Erreger macht schon den Unterschied. Aber man muß zumindest immer mit einer erschwerten Bekämpfung rechnen.
    Grundsätzlich ist sicher immer der Einsatz von Medikamenten als letzte Lösung anzusehen und da ist sicher viel Fingerspitzengefühl gefragt, Antibiotika und Mittel wie Metro machen oft mehr kaputt als sie richten können wenn man sich nicht vorsieht und fachkundigen Rat dazu einholt.


    Gruß
    Oliver

  • Hallo Bruno,

    zuerst einmal möchte ich dich noch nachträglich zum Geburtstag gratulieren.


    So nun zu deiner Frage.

    Kurze Frage – kurze Antwort

    Ja, die Bakterien verlieren ihre Antibiotikaresistenz wieder wenn sie mit dem Antibiotikum nicht mehr in Kontakt kommen. Vor allem, wenn die Resistenzgene auf Plasmiden liegen.

    BG


    Horst