L. kungweensis + J. ornatus?

Hallo zusammen,

hatte jemand von euch schon mal in einem eher kleinen Becken L. kungweensis mit J. ornatus vergesellschaftet?

Mein Tanganjikabecken (sind nur 100 x 40 x 40 cm, wobei durch den Innenfilter es eher 90 x 40 x 40 cm sind) ist kurz vor der Fertigstellung und ich bin am Überlegen, ob eher ein Artbecken mit J. ornatus die entspanntere Version ist, oder ob problemlos noch L. kungweensis (wie viele, vermutlich geht maximal ein Paar?) dazu könnten?

Es geht mir nicht um "unbedingt zwei Arten haben wollen", sondern ich bevorzuge ein möglichst entspanntes, pflegeleichtes Becken.

Beste Grüße

Christian

Hallo Jan,

Zitat von Mescalero

70x40 Grundfläche und die betrachten durchaus das komplette Becken als ihr eigenes Grundstück. Zutritt strengstens verboten!

hattest du denn mal eine andere Fischart dazugesetzt gehabt am Anfang?

Beste Grüße

Christian

Hallo Uli,

Zitat von StillerGeniesser

Mit den ornatus allerdings schon: für mich eindeutig die aggressivste Juli-Art.

innerartlich oder zwischenartlich?

Vom Bauchgefühl her tendiere ich auch zum Ornatus-Artbecken, alles andere wäre wohl eine recht "knappe Kiste".

Beste Grüße

Christian

Hallo,

habe mich gegen die L. kungweensis entschieden, wenngleich ich sie zusammen mit den J. ornatus aus gleicher Quelle hätte bekommen können, sogar die schöne Variante "Burton Bay".

Aber ich möchte nicht, dass sich entweder nur die J. ornatus in der Steinburg aufhalten müssen und gleich eins auf die Mütze kriegen, sobald sie mal den Kopf rausstrecken, oder aber die L. kungweensis an ihren Röhren/Schneckenhäusern durch die J. ornatus immer wieder in Bedrängnis geraten - je nachdem, welche Art eben dominiert.

Wäre das Becken größer, oder hätte ich eine Ausweichmöglichkeit zur Verfügung, wäre es vielleicht besser möglich, doch so ist es vernünftiger, bei den J. ornatus zu bleiben.

Beste Grüße

Christian

So, das Becken ist gestellt und eingerichtet, habe es bewusst schlicht gehalten, Rückwand mit geknittertem Packpapier und eine schöne Steinburg für die Julidochromis ("Ritzenflitzer" wie Stefan sagen würde).

Würde ich keinen Innenfilter (der für manche sicher überdimensioniert erscheint, aber ich mag ordentlich Filterfläche, und einmal pro Jahr reinigen ist auch komfortabel) verwenden, wäre da vielleicht noch Platz für ein Pärchen N. brevis auf dem Sand, aber auch da würde es nicht schaden, wenn das Becken noch 20 cm länger wäre.

Von daher, gute Entscheidung, dass nur die J. ornatus einziehen.

Trotzdem soll optisch ein Übergang von der Fels- zur Sandzone dargestellt werden, so habe ich Platz, um eine Fischfalle zu stellen bei Bedarf, und vielleicht machen die J. ornatus ja doch auch mal einen Ausflug aus der Steinburg heraus.

Beste Grüße

Christian

Hallo Jan,

das ist ein Innenfilter aus dieser Manufaktur:

Filterbau

Er baut Filter nach Kundenwünschen nach Maß, ist nicht ganz billig, aber dafür bekommt man genau das, was man möchte in sehr guter Qualität.

Sicher könnte jemand, der handwerklich sehr geschickt ist, das auch selbst bauen, mir fehlt da das entsprechende Können und Werkzeug.

Der Filter wird von 4 starken, gekapselten Magneten an der Seitenscheibe gehalten, hat eine transparente Rückwand (sodass man das "Innenleben" und den Verschmutzungsgrad immer im Blick hat) sowie einen einschiebbaren Vorfilter (links vorne unten zu sehen).

Durch den Vorfilter, eine 1 cm dünne Matte in PPI 40, geraten mir auch keine Jungfische in den Filter, was insbesondere ein Thema war, als ich in dem Becken noch Apistogramma gezüchtet habe. Zudem erhöht sich die Standzeit des Filters deutlich. Die Vorfiltermatte sauge ich bei jedem Wasserwechsel gründlich ab, sodass der Durchfluss gewährleistet bleibt.

Das Wasser strömt über eine Trennwand von oben in die Filterschwämme ein, sodass beim Herausnehmen der Filterschwämme der Dreck in der Filterkammer bleibt und nicht ins Becken schwappt.

Betrieben wird der Filter mit einer Aqua Medic DC Runner 1.3, sie läuft auf 45 %iger Auslastung mit einem Verbrauch von 5 W und flüsterleise.

Ggf. könnte man den Filter noch mit Rückwand-Elementen verkleiden, ich persönlich finde jedoch, dass er nicht sehr störend wirkt (ist Geschmackssache).

Anbei ein paar Fotos vom Filter.

Beste Grüße

Christian

Hallo,

gestern sind 5 J. ornatus von Diethelm (Isabi) eingezogen, schöne Tiere und ein sehr angenehmer, engagierter Händler.

Hatte mir zwei größere (ca. 5 cm) und drei kleinere (ca. 3 cm) Tiere bestellt, in der Hoffnung, den Tieren genug Auswahl bzgl. Paarfindung zu bieten.

Naja, das zweite größere Tier hätte ich mir sparen können, denn es bekam den Platz in der äußersten Ecke links-oben hinter dem Ausströmrohr des Filters zugewiesen, und wehe, es wagt sich von dort hervor.

Das andere größere Tier dominiert das Geschehen und wird von den drei kleineren Tieren angezittert - vermutlich Männchen mit drei Weibchen. Diese konkurrieren ihrerseits jedoch auch, sodass vermutlich der Platz nur für vielleicht 1 Männchen und 2 Weibchen reichen wird, und ich froh bin, dass mein örtlicher Händler mir die überzähligen Tiere abnimmt.

Aber dass das so schnell geht und sich direkt nach dem Einsetzen so deutlich abzeichnet, hätte ich nicht erwartet.

Die Aggression ist - verglichen mit meinen ehemaligen J. dickfeldi - enorm hoch.

Da hatte Uli mit seiner indirekten "Warnung" also Recht.

Bin eher semi-begeistert vom Besatz aktuell, mal sehen, wie es sich entwickelt.

Beste Grüße

Christian

Hallo Uli,

ja, ich befürchte, ich muss den Kescher heute noch einsetzen, um Schlimmeres zu verhindern (besonders die beiden großen Tiere müssen getrennt werden).

Schon bedauerlich, ich hoffte, dass bis zum ersten Ablaichen etc. die Gruppe erstmal zusammenbleiben kann.

Habe zum Glück noch ein kleines Ausweichbecken, das schnell aufgestellt ist, bis ich die Fische nächste Woche zum Händler bringen kann.

Rückwand hätte ich vorher mal einkleben sollen, als das Becken leer stand. Ich denke, bei "laufendem Betrieb" ist das nur schwer möglich.

Beste Grüße

Christian

Nachdem sich gerade das schönste der drei Weibchen immer zum unterlegenen Männchen gesellt hat, und mir auch das unterlegene Männchen von der Optik etwas besser gefällt, habe ich nun das dominante Männchen und die beiden anderen Weibchen herausgefangen.

Das unterlegene Männchen hat sich die erste Zeit garnicht mehr aus seiner Ecke getraut, doch das Weibchen hat ihn immer wieder zitternd angeschwommen und somit wohl "motiviert", nun sind beide im Becken unterwegs und es wirkt recht harmonisch, ich hoffe das bleibt so.

Die drei überzähligen Tiere (höchstwahrscheinlich 1 Männchen und 2 Weibchen) wären nun zu haben, ansonsten gehen sie Ende kommender Woche zum Händler.

Sind jedenfalls echte J. ornatus "Yellow Congo", Fotos anbei.

Beste Grüße

Christian