Beiträge von Joachim Mundt

    Das Biohome habe ich nur einmal kurz in der Hand gehabt, ist natürlich kompakter als Siporax aber bestimmt nicht so kompakt wie die Siporax Mini Linsen.

    Also mit Kompaktheit meine ich die Masse bzw das Gewicht pro Liter Volumen.

    ich fürchte, da irrst du 😉

    hallo marcus,


    ich hoffe, du meinst deine frage nicht wirklich ernst 😉


    ich gebe dir natürlich absolut recht. ein hmf mit 2000 l/h durchsatz ist falsch ausgelegt.


    ein barschbecken mit üblicherweise starkem überbesatz kann mit einem hmf nicht ausreichend gefiltert werden. ich hoffe, darin sind wir uns einig. und ob ich den platz hinter der matte nutze oder einfach nur sinnfrei verschwende ist für mich keine wirkliche frage, zumal das filterkonzept ein völlig anders ist als bei der matte.

    Hi Joachim,

    die Geschichte mit der Denitrifikation in Bereichen des Biofilms kenn ich, war sogar vor längerer Zeit schon mal Thema hier. Der Anteil ist aber, gemessen an der Nitrifikation, vernachlässigbar gering. Ohne Harz oder Vodka-Filter geht da nix, denke ich. Ist wie mit der Atmung über die Haut. Paar Minuten die Hand auf Mund und Nase und aus die Maus. Aber die Dirk finde ich das Thema auch seeehr interessant. Mir fehlen nur immer die belastbaren Zahlen in der Praxis.

    selbstverständlich ist die denitrifikation über normale biofilme nicht vergleichbar mit einer gezielten denitrifikationsstufe. deshalb empfehle ich ja auch die verwendung von biohome hinter der matte.


    biohome ist bedeutend kompakter als siporax, aber aus dem gleichen material bestehend, also ebenfalls aus sinterglas. es besitzt daher eine noch erheblich größere innere oberfläche. dadurch werden gezielt zonen mit niedrigem bis gar keinem sauerstoff gefördert, die dann bedeutend höhere denitrifikation bewirken, die also auch im direkten vergleich messbar ist.


    diffusion ist zwar ein ziemlich langsam ablaufender prozess, der jedoch DER prozess ist, der alles leben auf unserer erde bewegt. alle stoffwechselprozesse in den zellen von tieren und pflanzen sind diffusionsprozesse, die osmotische differenzen als antrieb bewirken. diese sind also keineswegs verschwindend gering, sondern der motor der welt.

    ich habe keine ahnung, wo die information herkommt, dass angeblich hinter der matte der sauerstoff verbraucht sein soll. gemessen hast du das vermutlich noch nicht, nico. setz doch mal spaßeshalber einen jungfisch oder ne garnele hinter die matte und dann siehst du ganz schnell, dass das nicht stimmt.


    wenn so ein kleiner hmf 2000 ltr/h durchjagd, kann von einer wirklich guten filterung überhaupt keine rede mehr sein, weil die matte innerhalb weniger wochen hoffnungslos verschlammt sein sollte bei dem stoffwechselaufkommen. ein gut arbeitender hmf läuft ganz langsam und nur dann hat er eine längere standzeit bis zur reinigung.


    Olaf Deters hat damals (in den 1990ern) behauptet, dass der hmf nie gereinigt werden müsste. ich denke, dieses märchen glaubt heute kein mensch mehr, oder?


    trotzdem ist der hmf, bei richtiger konzeption, ein sehr guter filter.


    euren kenntnisstand kenne ich natürlich nicht, aber heute ist bekannt, dass in JEDEM gesunden biofilm denitrifikation stattfindet. der schleim, den die bakterien des biofilms produzieren, die s.g. EPS (Extrazelluläre Polymere Substanz) besteht aus Polysacchariden, also mehrfachzuckern. diese schicht wird so dick (für uns natürlich allenfalls als schleimiger belag wahrnehmbar), dass im inneren des filmes sauerstoffarme bis sauerstofffreie zonen entstehen, die von denitrifikanten besiedelt werden.


    um denitrifizieren zu können, benötigen diese bakterien organischen kohlenstoff, den sie der EPS entnehmen. somit spielt es noch nichtmal ne rolle, ob hinter der matte noch sauerstoff vorhanden ist oder nicht.


    wenn ihr etwas mehr zum thema biofilme erfahren möchtet, schaut euch mein video dazu an:


    Biofilme im Aquarium. Aufbau und Entwicklung von Biofilmen

    hallo christian,


    auch wenn hier offensichtlich die mehrheit die wirksamkeit biologischer filterung ohne zwangsdurchströmung in frage stellt, kann ich dir aus über 35 jahren erfahrung mit genau diesem konzept nur empfehlen, den platz hinter dem hmf mit gutem biologischem filtermaterial, wie z.b. biohome (Biohome-Shop) zu bestücken.


    die oberflächen werden bis ins tiefste innere von biofilmen bewachsen, OBWOHL keine zwangsdurchströmung stattfindet. der "antrieb" erfolgt durch diffusionsprozesse, also physikalische konzentrationsausgleichsprozesse, die sich allein durch den umbau der stoffe durch die biofilme automatisch ergibt.


    leider gibt es auch heute noch sehr viele leute, die diese funktionsweise in abrede stellen, aber ich habe dieses konzept nicht nur privat, sondern auch gewerblich unter sehr hohen besatzdichten über viele jahre erfolgreich betrieben.


    als ich dieses konzept in den 1990ern im netz vorgestellt habe, gehörte gerade Olaf Deters zu denen, die mich ganz vehement angegriffen haben. andere waren damals wesentlich offener und haben dieses konzept ausprobiert und mit erfolg getestet, z.b. Dr. Ralf Rombach oder auch Gerd Kassebeer, der als mentor von Olaf Deters zu anfang ebenfalls großer zweifler daran war :thumbup:.


    aber probier´s aus. schaden tut es sicher nicht und du kannst es jederzeit wieder entfernen, ohne irgendetwas umbauen zu müssen. was gibt´s für bessere voraussetzungen?

    hallo,


    ich verwende die SunSun CW-110 seit knapp nem jahr. der vertrieb für deutschland liegt bei der fa WilTec. ich bin mega zufrieden mit dem teil, obwohl sie zunächst ausgetauscht werden musste, was anstandslos geklappt hat.

    hallo,


    hier muss ich mich mal einschalten.


    das märchen vom senken des keimdruckes durch wasserwechsel höre ich immer wieder, trotzdem bleibt es falsch.


    reines rechenexempel: wenn ich 50% ww mache, verringere ich die frei im wasser befindlichen keime für den moment auf die hälfte. gehen wir davon aus, dass die keime nahrung vorfinden, sind theoretisch nach ca. 20 min. wieder genauso viele keime wie vorher im becken :muahaha:


    finden die keime keine nahrung, bringt der ww auch nix, weil es keinen nennenswerten keimdruck gibt bzw gab :lol4:

    Ja, jetzt ist er ein Süsswasserschwamm 😜

    wenn das ein meerwasserschwamm war, dann lebt er also jetzt nicht mehr, oder?'


    ich hatte mal in meiner wasserpflanzen-verkaufsanlage einen schwamm. vermutlich mit den pflanzen aus asien eingeschleppt. der war auch eher beigegrau und nicht so farbig wie die tanganjika-schwämme.


    man müsste mal mit importeuren sprechen, ob es nicht möglich ist, schwämme aus den seen zu bekommen. wäre neben garnelen, muscheln und schnecken eine echte bereicherung für die aquaristik :)

    hallo,


    wer zweifelt denn ernsthaft daran, dass man nitrat abbauen kann?


    das ist doch längst ein alter hut. dafür braucht es nur organischen kohlenstoff und sauerstoffarme/-lose verhältnisse.


    und jetzt setz ich noch einen obendrauf: man weiß heute, dass in JEDEM biofilm, auch in sauerstoffreichen verhältnissen, nitrat reduziert werden kann. voraussetzung ist, dass die biofilme gesund sind und nicht (z.b. durch überfilterung) ständig am hungertuch nagen.


    siehe hierzu mein video über biofilme: Biofilme im Aquarium

    hallo stefan,


    das basismaterial ist dasselbe, aber der ganz große unterschied ist, dass siporax sich durch erosion langsam "auflöst" und von der wirksamen oberfläche in relation zum platzverbrauch gegen biohome ganz übel abstinkt. zusätzlich ist biohome in relation zum gewicht günstiger als siporax ;)


    zudem ist die oberfläche, die denitrifizierend wirkt, also nitratabbauend, bedeutend größer als bei siporax.


    ich persönlich halte biohome für das beste derzeit am markt erhältliche filtermaterial. vor allem, weil es nicht die wasserwerte beeinflusst, wie manch anderes hochgepriesenes filtermaterial :D

    hallo christian,


    ein filtermaterial, das aussieht wie filterwatte, sich verhält wie filterwatte, haltbar ist, wie filterwatte, aber kostet wie vergoldete filterwatte ist sicher nicht das, was die aquaristik braucht.


    im gegensatz dazu sind die schaumwürfel erheblich günstiger und bei weitem haltbarer.


    ein filtermaterial was nahezu unverwüstlich, biologisch weit aktiver und vom preis-/leistungsverhältnis sicher um länger besser als die filterwattebällchen ist, sehe ich im biohome (Biohome-Shop). das würde ich alternativ wirklich empfehlen.