Cyprichromis leptosoma

  • Guten Abend,
    als Neuling in dem Tanganjika-Thema muss mir leider erneut herausnehmen, in einem Spezialisten-Forum eine Basisfrage zu stellen:


    Wie in anderen Beiträgen erwähnt, möchte ich in meinem 120cm-Standard-Becken (240 l) eine Gruppe Cyprichromis pflegen. Wegen der genauen Art bin ich zwar noch unschlüssig, aber die geringe Beckengröße lässt C. leptosoma als wohl kleinste Art (irre ich mich hier?) wohl angeraten erscheinen.


    Kann mir jemand einen Überblick geben, wie sich die Standortvarianten vor allem wegen der Größe, aber auch der Zeichnung unterscheiden? Ich möchte eigentlich schon wissen, worüber ich hier rede, wenn ich über mein Becken erzähle.


    In einem anderen Beitrag ist von "mpulungu" und "utinta" als kleineren Varianten die Rede, dann wird bei mpulungu aber das nicht auf "klein" deutende Wort "Jumbo-Rasse" erwähnt.


    Kurzum: ich bin irritiert und würde mich freuen, wenn mir jemand eine Richtung weisen könnte.


    Gruß!


    Ichthys (Olaf)

  • Hi Olaf


    da hast Du recht - es gibt einen Cyprichromis leptosoma jumbo gold fin mpulungu.
    Der wird einiges größer als die angeratenen Cyprichromis leptosoma mpulungu.
    Wenn es auch etwas irreführend ist dann such einfach nach Cyprichromis leptosoma blue flash/flush
    da ist nicht viel an Unterschied zu erkennen.


    Ansonsten bleiben Dir als kleiner bleibende nur Cyprichromis leptosoma utinta
    ( hier gibt es Unterschiede in der Schwanzflossen-Färbung - gelb, orange, rot und sogar blau )
    oder Du wirst Dich ehen nach Paracyprichromis brieni umschauen müssen.


    Ich gehe mal davon aus das Dein Aquarium bei 240l die Abmessung 120x40x50cm hat ( Länge x Tiefe x Höhe )

  • Versuch es doch mit Utinta
    Verschiedene Schwanzflossen sind hier hilfreich für dich die einzelnen Tiere zu unterscheiden :thumbup:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hi Olaf, bei 240 L laß besser die Finger von den Cyprichromis Leptosoma, auch kleinere Arten wie z.B. die Utinta sind der Beckengröße nicht angemessen. Mit Paracyprichromis wärst Du da wesentlich besser bedient, da sie bei weitem nicht so lebhaft sind wie Leptosoma und aufgrund ihrer substratgebundenen Lebensweise auch erheblich weniger Schwimmraum beanspruchen. Viele Grüße Dirk

  • Da bin ich voll auf Dirks Seite.


    Cyprichromis würd ich erst ab 350 l halten und bei einer Beckenhöhe von 60 cm. :)

    Best of Zitat von der Olaf:


    Wegen den Caramba , das denke ich nun nicht. Die sind doch nicht
    richtig durch gezüchtet und was er hätte davon gebrauchen können , ist
    ROT, doch gerade auf rot sind die Carmaba doch sehr spalterbig.


    Tropheus Polli nehme ich eher an, wegen der Bänderung. Da komme ich drauf, nicht
    wegen der Blauen Augen, sondern wegen den Lippen, die bemerkte ich eher.

  • Hallo Amin


    Meine Zonatus haben nur 330 Liter Wasser
    Aber was dramatischer ist
    Sie haben nur 45 cm hohes Becken
    Hatte noch nicht das Gefühl das ihnen die Höhe nicht reicht.
    Klar ist höher und größer immer besser
    In der Sammlung von Africafish die der René gerade eingestellt hat
    Sind die Utinta mit 200 Litern angegeben
    Gesellschaftsbecken ab 250 Liter
    Mir wär auch wohler wir könnten alle mehr 500 Liter Becken stellen


    Klar-unterste Grenze. Muss man sich bewusst sein
    Aber ich denke schon das es geht. ? !


    @ Olaf
    Hab in meinem 240 Liter Becken auch lieber Neolamprologus und Co.
    An der Grenze nach oben Jonglieren ist weniger Lustig als einem Fisch dem 60 Liter reichen halt 240 Liter zu geben

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo, Utinta oder generell Leptosoma in 200-240 L brutto ist für mich schon Tierquälerei , das ist bullshit! Mann muß sich einfach mal ein wenig Gedanken dazu machen, wie diese Tiere leben und dann seine persönlichen Interessen zurückstellen. Es sind nun einmal Tiere, die ihren freien Schwimmraum brauchen, dem sollte man aus Respekt vor der Kreatur auch gerecht werden. Wenn man nicht die Möglichkeit dazu hat, dann muß man sich halt mit anderen Arten beschäftigen. Noch etwas zu diesen teilweise sehr verwunderlichen Beckengrößenangaben im www oder auch in der Literatur. Irgendwie geistern da überall "Experten" herum, denen leider viel zu oft wie einem Guru hinterhergelaufen wird. Wenn z.B. ein Biologe wie Herr Konings schreibt, man könne Frontosa in 500 L halten, sollte man schon etwas ins Grübeln kommen. Und das sicher nicht darüber, wo man seine frisch avisierten Tiere für den Mini-Pott her bekommt... Viele Grüße Dirk

  • Dem von Dirk gesagten bleibt wohl nichts hinzuzufügen :fisch:

    Best of Zitat von der Olaf:


    Wegen den Caramba , das denke ich nun nicht. Die sind doch nicht
    richtig durch gezüchtet und was er hätte davon gebrauchen können , ist
    ROT, doch gerade auf rot sind die Carmaba doch sehr spalterbig.


    Tropheus Polli nehme ich eher an, wegen der Bänderung. Da komme ich drauf, nicht
    wegen der Blauen Augen, sondern wegen den Lippen, die bemerkte ich eher.

  • Hallo,


    zunächst danke ich Euch aufrichtig für Eure Unterstützung. Das Becken hat, wie Thomas M. bereits vermutete, konkret 120cm Breite, 40 cm Tiefe und 50 cm Höhe.


    Von der Endgröße der Fiksche her kamen mir die leptosoma auch recht groß für ein solches Becken vor; ich habe das aber darauf geschoben, dass ich mich im Tanganjika-Bereich nicht auskenne und hier offenbar ohnehin Besatzdichten und Größenverhältnisse funktionieren, die ich in anderen Zusammenhängen nicht für empfehlenswert gehalten hätte. Der harte Vorwurf der Tierquälerei überrascht mich freilich, wenn die entsprechenden Angaben in den Steckbriefen hier im Forum für möglich gehalten werden. In jedem Falle ist es freilich ratsam, sich nicht an den Mindestgrößen zu orientieren, so dass ich meine Pläne neu ordnen sollte.


    Paracyprichromis hatte ich auch schon überlegt, aber aus einem anderen Grund Bedenken gehabt: bei der Einrichtung war ich mit den Steinaufbauten ein wenig zu zaghaft, so dass diese nur ca. 2/3 der Beckenhöhe erreichen. Ich dachte, dass das den an diesen Felsen orientierten Paracyprichromis nicht behagen würde. Ist diese Überlegung im Ansatz zutreffend?


    Falls der Versuch dennoch lohnt, ist der etwas größere p. nigrippinis im Steckbrief wiederum mit einer Mindestbeckengröße von 120cm ausgeschrieben, der kleinere aber nicht ganz so attraktive p. brieni mit 100cm. Wären beide Tiere grundsätzlich haltbar, oder stoße ich auch hier wieder an die Überlegung der Vermeidung von Mindestgrößen?


    Nochmals vielen Dank!


    Ichthys (Olaf)


    P.S. Das Video ist natürlich wirklich beeindruckend ...

  • Also ich weiß nicht genau von wem diese Besatzvorschläge stammen aber Cypris in 200 l halte ich auch für Tierquälerei.
    Die Tiere sollten in Gruppen von 15 Tieren aufwärts gehalten werden und erreichen eine Körperlänge von 15 cm. Sie sind ausschließlich im Freiwasserbereich unterwegs und sehr schwimmfreudig. Die Männchen sind permanent am imponieren und balzen. Selbst bei Becken mit 60er Tiefe würde ich da auf eine größere 3D Rückwand verzichten.



    Das folgende Video mag dies verdeutlichen. Absolut schöne und große Tiere in dem Video. Ich glaube der Ersteller ist hier oder im Tropheusforum auch Mitglied: https://www.youtube.com/watch?v=z_47fJEY-SI




    Paras sind da ganz anders. Die Männchen halten ein kleines Revier im Felsbereich und balzen von dort aus die Weibchen an. Eine kleine Gruppe von 2/3 könnte ich mir bei deiner Beckengröße schon eher vorstellen, wenn du dir Jungtiere holst, die in dem Becken groß wachsen.

    Best of Zitat von der Olaf:


    Wegen den Caramba , das denke ich nun nicht. Die sind doch nicht
    richtig durch gezüchtet und was er hätte davon gebrauchen können , ist
    ROT, doch gerade auf rot sind die Carmaba doch sehr spalterbig.


    Tropheus Polli nehme ich eher an, wegen der Bänderung. Da komme ich drauf, nicht
    wegen der Blauen Augen, sondern wegen den Lippen, die bemerkte ich eher.