Hallo,
Wie von Rene´angeregt möchte ich hier mal eine Variante der Riskominderung beim zusammensetzen von Tropheusgruppen bzw. zusetzen von anderen Tieren beschreiben.........
Mein Problem besteht ja in der Zusammmenführung 2er Gruppen Tropheus Ilangi........
Hierzu habe ich mit einen langjährigen und sehr erfahrenen Halter und Züchter von Tropheus Varianten Thomas Wentscher aus Alsheim lange korrespondiert.
Hier nochmal ein großes Danke an Thomas für die Tipps und Tricks sowie das mitfiebern und die eingebrachte Zeit !!!
Letztendlich sind wir zu der Auffassung gekommen das es am vernümpftigsten ist die Tiere langsam bakteriologisch aneinander zu gewöhnen um das stets vorhandene hohe Risiko der Kreuzverkeimung soweit wie möglich zu minimieren.
In meinem Bestand befinden sich ja ca. 50 WF und fast adulte WFNZ sowie seit Ende Mai eine 15 köpfige WF Gruppe Ilangi.
Laut Abstimmung mit Thomas bin ich bisher wie folgt vorgegangen:
1.Die neuen WF lies ich etwa 8-10 Tage zum eingewöhnen komplett in Ruhe...... wie üblich erstmal kein Futter, ab dem 3 Tag mit Flocken und in Knoblauch eingeweichtem Granulat füttern. Wichtig ist hierbei das Futter zu verwenden das die Tiere kennen.
2.Nach dieser Zeit habe ich nach dem WW einen Filterschwamm aus dem Becken der Bestandsilangis erst etwas ausgespült und dann im Becken der Neuen Ilangis richtig ausgepreßt. Hier war die wichtige Empfehlung von Thomas das erstmal von Alt zu Neu zu machen um bei einem ggf. auftretendem Problem nicht die größere Population meines Bestandes, den ich ja kenne und der 100% Fit ist, zu gefährden.
3. Ein paar Tage später ,diesmal vor dem WW habe ich aus den Bestandsilangibecken jeweils soviel "Altwasser" in das Becken der Neuen gepumt das eine ca. 50:50 Mischung entsteht. Ein paar Stunden Später fand der normale WW von ca. 25% statt.
4.dieses Prozedere wird halt die 4-5 Wochen lang vollzogen
Zur Erklärung , in meiner Kelleranlage wird in den Becken jeweils Dienstag und Freitag mittels Bewässerungsautomat 25 min. = ca. 25% Wasser gewechselt. Cirka deshalb weil die Becken der Zuchtgruppen etwa 100l größer sind als die der NZ. Die NZ bekomme so in der Woche also etwas mehr prozentualen WW als die Adulten Tiere.
Die "gefährliche" Zeit ist ja die 3.-5. manchmal 6.Woche, danach minimiert sich das Kreuzverkeimungsrisiko gen Null.......
Nach der Woche 5 werd ich das ganze nochmal in die "andere Richtung" machen, also Neu zu Alt wobei da nur ein geringes Restrisiko bleibt.........
Kontrovers kann man den Schlußpunk der Aktion betrachten............ Beim angleichen der Tiere an die neuen Wasserparameter des Becken´s in das sie letztendlich einziehen, werden Alle einem 30 minütigem Intensiv Kurzbad mit Nifupurinol unterzogen um den Keimdruck zu minimieren und allen die gleiche Ausgangssituation zu bieten.
Nach dem Zusammensetzen muß natürlich wieder die 3 Tage fasten, eingehalten werden und nun heist es Beobachten,Beobachten und nochmals Beobachten