Tropheus und Neolamprologus?

  • Hallo zusammen


    In einem meiner Aquarien habe ich zurzeit einige adulte (ausgewachsene) Neolamprologusarten drin, welche ich schon seit Jahren pflege und die wohl punkto Alterserwartung im Herbst ihres Lebens stehen. Da stellt sich bei mir nun schon ab und zu die Frage, nach einem möglichen neuen Besatz.


    Etwas, was ich ich auf meiner "Lebens-To-Do-Liste" habe, sind sicherlich Tropheus. Nun habe ich bei diesen Arten noch keinerlei Erfahrungen, weiss aber, dass diese Arten eine herbivore (pflanzliche) Ernährung brauchen, während aber der aktuelle Besatz (N. tretocophalus, N. cylindricus N. daffodil A. calvus) eher eine carnivore (fleischliche, tierische Eiweisse) bevorzugen.


    Meinen Neolamprogus gebe ich nebst tierischer Nahrung auch regelmässig pflanzliche (Spirulina, NovoMalawi Flocken etc.), welches sie gerne nehmen.


    Nun meine Frage an die Experten: Denkt ihr, dass es möglich wäre, für eine absehbare Zeit (bis zum Ableben der Neolamprogusarten, was aber schon noch einige Monate oder gar Jahre dauern könnte), eine Gruppe Tropheus (etwa 15 Jungtiere, ca. 5cm) zusammen zu halten, wobei die Ernährung jedoch eher an die Tropheus (nur noch wenig tierische Nahrung, vorwiegend pflanzlich) angepasst würde? Wie sieht das aus punkto Ernährung?


    Vom Verhalten her wären die auch deutlich grösseren Neolamprolgus, welche alle ihre Reviere haben, den jungen Tropheus sicherlich überlegen und die müssten zuerst lernen, wo sie sich aufhalten können. Jedoch zeigen die von mir gehaltenen Arten v.a. innerartliche Aggressionen und schauen die andern Arten (ausser sie schwimmen in ihr Revier oder bei Laichaktivität) nur wenig an.


    Infos zum Becken:


    160x60x60 (576l)
    Einige Steinaufbauten und Höhlen jedoch im Vordergrund über die ganze Länge freier Schwimmraum, Aponogetifolio Cryptocorynen-Wäldchchen
    Besatz aktuell (1P N. Tretocephalus, 6 St. N.cylindricus, 4 St. N. daffodil und 1P. A. calvus, alles adulte Tiere, laichen alle noch regelmässig ab)


    Danke für eure Tipps :thumbup: , allenfalls auch andere für diese Gruppe passenden und spannenden Alternativen;) -> der aktuelle Besatz ist in die Jahre gekommen und eine Veränderung lockt; die aktuellen Fische sind mir aber über die Jahre ans Herz gewachsen, die sollen bis zum natürlichen Ableben drin bleiben...

  • Hallo Peter


    Du hast Dir die Antwort ja fast schon selbst gegeben. Dein Becken würde als reines Tropheusbecken grad mal so grössentechnisch gehen.
    Ernährungstechmisch würde ich da keinerlei Experimente machen.


    Dann word Dein Wunsch nach Veränderung wohl noch etwas warten müssen. :ohoh:



    Gruß Tom

  • Kann dem Tom da nur zustimmen.


    Mein Tipp: Stell ein weiteres Becken auf ;)

    Best of Zitat von der Olaf:


    Wegen den Caramba , das denke ich nun nicht. Die sind doch nicht
    richtig durch gezüchtet und was er hätte davon gebrauchen können , ist
    ROT, doch gerade auf rot sind die Carmaba doch sehr spalterbig.


    Tropheus Polli nehme ich eher an, wegen der Bänderung. Da komme ich drauf, nicht
    wegen der Blauen Augen, sondern wegen den Lippen, die bemerkte ich eher.

  • Danke bereits für die ersten Rückmeldungen, sowas in der Art habe ich schon erwartet :D Dass das Becken aber eher zu klein für Tropheus ist (oder nur grad mal so geht), hätte ich nicht erwartet, denn man sieht oft Tropheus in wesentlich kleineren Becken (auch hier im Forum!).


    Amin, wegen v.a. im Sommer sehr zeitintensiven weiteren Hobbys, welche draussen stattfinden und 100% Arbeitsstelle liegt zur Zeit ein weiteres Becken nicht drin, so habe ich nämlich in den letzten Jahren anzahlmässig stark reduziert mit den Becken. Alles geht halt nicht;) Der Gedanke daran ist aber schon nicht schlecht - na ja, im Jahr 2045 werde ich pensioniert :opa: und da wird dann das Zeitargument nicht mehr verhalten -freu! Übrigens sind ein Grossbecken mit Rochen so ein Träumchen... :P

  • Hi Peter



    Ich nochmal. Dein Becken ist nicht zu klein. Aber es ist für eine schöne, große Tropheusgruppe an der Untergrenze . Ist halt meine Meinung.
    Natürlich gibt es genügend Beispiele wo es kleiner geht.
    Man kann vieles machen muss aber nicht unbedingt sein. :sagnix:



    Gruß Tom

  • Oke, Tom, bin im Grund genommen auch deiner Meinung, wonach man den Fischen auf alle Fälle genügend Schwimmraum und Platz allgemein gewähren sollte.
    Damit ich deine Haltung diesbezüglich etwas besser einschätzen und vergleichen kann; was wäre für dich persönlich die Mindestbeckengrösse für eine artgerechte Gruppenhaltung von Frontosas? (nicht falsch verstehen, will sicher keine Frontis in dieses Becken stecken;)))


    Danke Maggi - sind sie schon ausgewachsen?

  • ... würde sicherlich toll aussehen, Träumer ;) :joint:


    Aber zurück zu meiner Frage: Tropheus fürs erwähnte Becken streiche ich Moment aus dem Kopf, da ich die Lamprologen nicht abgeben möchet.


    Wie würde es denn mit einer kleinen Gruppe (4-6 Stk) Cyathopharynx aussehen? Habe mit dieser Art auch noch keine Erfahrung, könnte mir jedoch vorstellen, dass diese zu wenig Durchsetzuingsvermögen gegenüber den cylindricus und tretocephalus haben?? Da diese jedoch "Freischwimmer" sind, würden sie zumindest die Höhlen nicht beanspruchen wollen.

  • Hi Spriggina,


    ah Fadenmaulbrüter. Die werden alle recht groß nicht wahr? Wunderschöne Tiere. Kenne sie auch nur aus Internet u. Büchern.
    Ob die sich mit relativ aggressiven Lamprologinis zoffen weiss ich nicht. Auf den Bildern sieht man aber die brauchen viel viel Sand und Fläche und Platz.
    Aber tolle Tiere.
    Glaub, Du wirst vielleicht doch ein zweites Becken aufstellen.


    LG
    Anita

  • Wie würde es denn mit einer kleinen Gruppe (4-6 Stk) Cyathopharynx aussehen? Habe mit dieser Art auch noch keine Erfahrung, könnte mir jedoch vorstellen, dass diese zu wenig Durchsetzuingsvermögen gegenüber den cylindricus und tretocephalus haben?? Da diese jedoch "Freischwimmer" sind, würden sie zumindest die Höhlen nicht beanspruchen wollen


    Du weißt, dass die Cyathos bis über 20cm groß werden? Und große Sandnester mit bis 50 cm Durchmesser bauen? Entsprechend viel Schwimmraum benötigen?


    Ich halte dein Becken für zu klein und da es vermutlich mit viel Steinaufbauten versehen ist, ist auch der Schwimmraum entsprechend begrenzt. Also ich würde dir davon abraten. Wenn sich die Cyathos nicht entfalten können, bleiben es auch nur "Silberfische"


    Wie wäre es mit einem Trupp Lamprichthys tanganicanus fürs Freiwasser ?

    Best of Zitat von der Olaf:


    Wegen den Caramba , das denke ich nun nicht. Die sind doch nicht
    richtig durch gezüchtet und was er hätte davon gebrauchen können , ist
    ROT, doch gerade auf rot sind die Carmaba doch sehr spalterbig.


    Tropheus Polli nehme ich eher an, wegen der Bänderung. Da komme ich drauf, nicht
    wegen der Blauen Augen, sondern wegen den Lippen, die bemerkte ich eher.

  • @Anita, das zweite Becken existiert schon;) ist aber gut besetzt (siehe Link in meiner Signatur).


    Amin, hätte für ausgewachsene Cyathos schon noch ein grösseres Becken. Aber es geht mir halt jetzt ums 576l-Becken mit den Lamprologus-Arten, welche alle ausgewachsen sind. Das mit den Sandkratern ist mir schon bewusst und ist wohl auch der Grund gegen diese Art im Lamprologus-Becken. Genau dann kommen sie nämlich den ebenfalls eher am Boden orientieren Lamprologus in die Quere und ich kann mir schon vorstellen, dass die dann eine heftige Unruhe bringt.


    Dank dir für die Idee mit den Lamprichthys, aber diese Nichtcichliden interessierten mich noch nie. Es müsste schon noch eine weitere Cichlidenart sein.


    Eine Gruppe Benthochromis tricoti hatte ich auch schon im Kopf. Auch diese werden gross, die würde ich allerdings ab einer bestimmten Grösse auch in ein grösseres Becken umsetzen. Da diese Fische jedoch in der Schweiz sehr teuer sind und auch nicht leicht zu bekommen, möchte ich eher keine "Versuche" in diesem Becken mit denen machen. Ausserdem habe ich eine 43Watt-Led-Beleuchtung, was für die Benthochromis wohl eher zu grell wäre??


    Hmmm, es wird wohl schwiereig, etwas Spannendes und gleichzeitig Harmonisches für dieses bereits mit Fischen und Einrichtung laufende Aq zu finden... :(

  • Danke Malte! Ok, das ist eine Überlegung wert. Habe zwar schon in einem andern Becken Paraycprichromis, aber das macht ja nichts. Die cyprichromis, würde wohl leptosoms nehmen, müssten halt bereits eine gewisse Grösse haben, ansonsten würden sich die tretos freuen;)


    Ich frage mich gerade, ob ich nicht die Paracyprichrims-Gruppe aus dem andern Becken dazusetzen könnte? Das gäbe dann nämlich im grösseren Becken Platz evtl. für Benthochromis tricoti als Freischwimmer. Im anderen Becken (siehe Link in Signatur) sind auch 10 Enantiopus drin, das würde ja mit den tricotis wohl schon gehen, wobei aber Cyathopharynx beim Nestbauen wohl den Enantiopus in die Quere kommen und sicherlich dominant wären.


    Was denkst du oder auch die andern zu einem Trupp Benthochriomis tricoti oder Cyathopharynx in meinem 1.80m Becken (648l) zusammen mit Multifasciatus, Enantiopus und Altos?


    Benthochromis sollte von den drei Arten her, der Grösse des Aqs (180m, 648Liter) schon gehen, oder? Im Becken ist ebenfalls eine 43 Watt-Led-Beleuchtung, es hat jedoch auch grosse Aponogetifolia-Cryptocorinen, welche einen Teil des Aqs recht abdunkeln und eine Felswand, welche auch Schatten spenden.


    btw, ich weiss bin etwas offtopic, aber lasse mir einfach verschiedene Ideen und Vorschläge durch den Kopf gehen. Werde sicher nichts überhasten...und Thanks für alle Inputs!!!

  • Hallo Peter,


    mit den Paracyprichromis wäre ich vorsichtig. Bei mir haben meine N. buescheri die relativ schnell angefangen zu zerlegen. Ich weiß nicht, wie die N. tretocephalus drauf sind, aber ich würde es nicht versuchen. Die größeren Cyprichromis-Arten sollten da schon deutlich robuster sein.


    Zu den Cyathopharynx kann ich nur sagen, dass man die laut Siegfried Looses Fadenmaulbrüterbuch nur in wirklich großen Becken mit Enantiopus vergesellschaften sollte, da sie sich am Boden nur in die Quere kommen.
    Auch schlägt Loose vor, Cyathopharynx erst ab mindestens 800L und optimalerweise ab 1000 L zu halten.


    Vielleicht wäre das Buch eine Überlegung wert für dich, weil es wirklich interessant ist und viele tolle Bilder enthält.

  • Ok, diese Gedanken hatte ich ja eigentlich auch schon, ausserdem haben die Enantiopus auch nur einen Teil als freie Sandfläche, da die Multifasviatus auch recht viel der Grundfläche in Anspruch nehmen, da sollte sie wirklich nicht noch jemand weiteres "bedrängen", denn so läuft es einwandfrei!!;)


    Meine Paraycrichromis sind bereits recht gross (6-10cm) und du begründest ja den Unterschied zu den Cyprichromis in der Grösse und der dadurch entstehenden grösseren Robustheit gegenüber Lamprologus trtocephalus (ich würde auch cylindricus, die grössten Männchen sind auch 12cm oder mehr, als mögliche "Gefahr" bezeichnen). Allerdings denke ich, ist es nicht einfach, grössere Cyporichrimis (10cm+) als meine jetztigen Parcyprichromis im Geschäft zu bekommen und auch bin ich jeweils ziemlich abgelehnt, bereits adulte Fische im Geschäft zu kaufen. Mit den Parayprichromis müsste ich das halt einmal mit einigen wenigen Exemplaren testen und gut beobachten. Falls es nicht funktionieren, müsste ich einfach rasch reagieren. Muss mir das gut überlegen...


    Was denkst du zu den Benthochromis im 1.80-Becken mit Enantiopus, Multis und Altos?


    -> danke für den Buchtipp, malte! :thumbup:

  • Hallo Peter,

    und du begründest ja den Unterschied zu den Cyprichromis in der Grösse und der dadurch entstehenden grösseren Robustheit gegenüber Lamprologus trtocephalus.

    nein, das hab ich nicht so gemeint, sondern dass die größeren Arten (C. sp. "Jumbo Leptosoma", C. pavo etc.) robuster sind. Nicht aufgrund ihrer Größe, sondern weil sie durchsetzungsfähiger sind.


    Zu den Benthochromis kann ich nichts sagen. Ich hab zwar einiges zur Bestimmung der einzelnen Arten gelesen, aber das war es auch.

  • Aha, alles klar!


    Paracyprichromis sind meines Erachtens nicht im geringsten durchsetzungsfähig gegen Lamprologus, nicht einmal gegen die viel kleineren Multifasciatus Weibchen mit ihren etwa 2.5cm... Aber sie beschwimmen (ausser bei frisch Einsetzung und ab und zu beim Füttern) nie ihr Revier und befinden sich mehr am Felsen oder Freiwasser, weshalb diese Arten zusammen hervorragend harmoinsieren in einem grossen Becken.


    Bie grossen Lamprologus-Arten weiss ich das nicht, denn wenn die sie attackieren und erwischen würden, könnte es für die feinen Paras schon "brenzlig" werden (im Gegensatz zu Mulits z.B., welche sie zwar verjagen, jedoch dadurch nicht verletzen)


    Was meinen andere zu Benthochromis im erwähnten Becklen?