Aquariumvorstellung Juwel Rio 400

  • Um eine gewisse Algenpatina wirst du auch nicht herum kommen. Aber die ist auch nur natürlich. Im See glänzen die Steine auch nicht blank poliert. Selbst in den Tropheus-Fress-Revieren gibt es einen dünnen Biofilm auf den Steinen.


    Aber so lange du noch drüber grinsen kannst, ist ja noch alles ok :D




    Bei mir fängt übrigens jetzt nicht ganz zwei Monate nach dem Umzug scheinbar auch so eine Algenphase an. Meine Wasseroberfläche ist komplett grün und das Licht wirkt dementsprechend ziemlich grünstichig. Die Fadenalgen wachsen auch gut. Evt mache ich morgen mal Bilder.

  • Hallo Dirk


    Ich habe zur Zeit die gleichen Probleme wie du. Da ich vor etwa 2 Monaten bei dir die Similis abgeholt habe und dein Wasser, bzw die KH gemessen habe weiß ich das du ungefähr die gleichen Wasserwerte hast wie ich.


    Mein Wasser aus der Leitung hat eine KH von 5. Der Leitwert liegt etwas über 400. Ph Wert liegt laut Versorger bei 7,72


    Mein Wasser im fast allen Becken hat eine KH von 4. Der Leitwert liegt teilweise unter dem Leitwert aus der Leitung. Der PH Wert liegt laut Tröpfchen bei 8


    Ich hatte ebenfalls Grünalgen in allen Becken. Diese habe ich mit Easy Life AlgExit erfolgreich bekämpft. ( Nicht bei den Schneckenbarschen, sonst in allen Becken, auch bei den Garnelen ). Allerdings sind meine Pflanzen weiterhin sehr schlecht. Woran kann das liegen ? Ich habe das Problem beseitigt mit Chemie, habe aber nicht nach den Ursachen gesucht.


    So nach 3 Wochen sind alle Algen weg und traurige Pflanzen, die sich auflösen, meist Vallisnerien und löchrige Hygrophilla difformis sind übriggeblieben.


    Also habe ich eine wöchentliche Düngung angefangen, vor etwa 3 Wochen. Fazit ! Unverändert, Pflanzen haben weiterhin Löcher, Vallisnerien lösen sich weiterhin auf. Schwimmendes Hornkraut hat weiße Spitzen. Einzelne lange Pflanzen schwimmen verrottend an der Wasseroberfläche. ;(


    Somit habe ich angefangen Ursachenforschung zu betreiben.


    Zuerst habe ich mal nachgelesen, was Karbonathärte ist.


    Die Karbonathärte ist ein Bestandteil der Gesamthärte und besteht aus Anionen. Darunter fallen Karbonate und Hydrogenkarbonate, welche als Salz mit Kalzium oder Magnesium eine Verbindung haben. http://www.verenas-aquaristik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=90&Itemid=199


    Das sind also Mineralien die Pflanzen, Tiere, Schnecken usw benötigen.


    Ist also die KH niedrig sind nur sehr wenig Mineralien in Wasser. Ist dazu noch fast kein CO2 im Wasser, bzw wird ( Auch wenn wöchentlich über 50 % WW gemacht wird ) mittels Strömungspumpe sogar wieder ausgetrieben, bleibt den Pflanzen keine Nährstoffe um zu wachsen. Sie kümmern. Algen kommen mit diesen Bedingungen sogar noch sehr gut zurecht.


    Hier mal die Tabelle von Dennerle


    http://www.dennerle.de/de/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=281


    Daraus ergeht...Es müsste bei unserem PH wert von fast 8 ( ist nicht mehr auf der Tabelle ausgewiesen ) eine KH von über 12 im Wasser sein um ausreichend CO2 für Tiere und Pflanzen im Wasser zu haben.


    http://www.aq-technik.de/Aquarium-Rechner/co2_kh_ph.php



    Zitat daraus ....
    Kohlenstoff ist für die Pflanzen der wichtigste Aufbaustoff und wird in Form von Kohlendioxid (CO2) aufgenommen. Jedes Aquarium hat seinen individuellen CO2-Bedarf. Ist das Aquarium gut bepflanzt, und sind diese Pflanzen auch noch schnellwüchsig, so hebt das den Bedarf an CO2. Das gleiche gilt für eine starke Beleuchtung in Kombination mit der entsprechenden Nährstoff- Versorgung durch kräftige Düngung. Eine hohe Fischbesatzdichte senkt hingegen den CO2-Bedarf.


    In den meisten Aquarien herrscht allerdings ein Mangel an freiem Kohlendioxid. Wird dem Wasser durch die Pflanzen mehr CO2 entzogen, als eingebracht wird, kann es zu Kalkausfällungen (CaCo3 und MgCO3)kommen. Bei diesem Vorgang steigt der pH-Wert unter ungünstigen Umständen auf Werte über 9 pH an.


    http://www.flowgrow.de/algen/a…reloaded-2012-t23486.html


    Habe ich also weder Mineralien noch CO2 in meinem Aquarium, kann ich noch soviel Chemie ins Becken schütten und werde trotzdem meine Algen langfristig nicht los. Vielleicht im Moment, aber auf Dauer hilft nur das Ausschalten der Ursachen..... das Ungleichgewicht im Aquarium auszugleichen.


    Um sie los zu werden, könnte man versuchen die KH langfristig zu erhöhen. Strömungspumpen die CO2 aus dem Wasser vertreiben, anders einstellen und ggf mit CO2 ( Kohlenstoffdünger ) arbeiten. Da ich bei Tanganjikabarschen keine Erfahrungswerte habe, sollte hier vielleicht mal jemand Stellung dazu nehmen der das bei Tanganjikabarschen ausprobiert hat.


    Ich verwende jetzt flüssigen Kohlenstoffdünger, allerdings nicht bei den Schneckenbarschen.
    Ein weiterer wichtiger Faktor wäre das Licht. Beleuchtung Lumen, Kelvin und Beleuchtungszeit. Die richtige Röhren, veraltete Röhren austauschen usw.


    Diese Algen sind in einem meiner Meleagrisbecken.


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    Lange Fadenalgen in den beiden Cryptocoryne und Schwammfiltern zupfe ich regelmäßig ab. Veralgte Steine finde ich sogar in diesem Fall noch schön. Meine beiden jungen Ancistren schaffen diese Algen nicht. Schnecken ebenso nicht.


    Bei diesem Becken liegt es einfach an der falschen Beleuchtung. Zu wenig Lumen. Außerdem die KH von 4 und bei einem Ph Wert von fast 8 zu wenig Sauerstoff. Ich habe jetzt angefangen die Karbonathärte mittels Kaisernatron zu erhöhen. Da gehe ich Schrittweise vor, denke mal alle 2 - 3 Tage um 1 Grad, um ggf eine KH von 7 oder 8 zu erreichen.



    Sollte ich hier verkehrt liegen oder noch etwas vergessen haben, bitte einfach schreiben. Dieses Problem ist auch neu für mich.

  • Hallo Gaby


    ist ja fast ne Doctorarbeit :D


    Wenn du mit CO² arbeitest senkst du leider den PH Wert.
    Gerade weil du nur einen verhältnismäßig niedrigen KH Wert hast
    der kann als Puffer dienen.
    Ohne Puffer kann es zum Säuresturz kommen
    Alle Tod ;(
    Die Besatzdichte wird von so wichtigen Parametern vorbestimmt im Verhältnis zur Beckengröße
    den PH Wert sollten wir eher erhöhen als senken
    bleibt das Licht mit dem man spielen kann.
    Billige LED schaffen nicht die Lumen und Kelvin die für einen gesunden Pflanzenwuchs notwendig sind
    Algen reicht das oft aus
    Gerade Valisnerien brauchen viel Licht.
    wenn jetzt viele Fische im Becken sind kriegen die schon genug CO² die Fische atmen ja auch aus :D
    Nährstoffe sind meist auch genügend da
    Pflanzen die diese verbrauchen meist sehr wenige im Tanganjika Bereich
    ( außer bei Mir :D _ und auch ich hab Algen ;( ) :thumbup:
    Ein Bekannter hat nie Algen in seinen Becken
    hat aber auch nur Licht an im Fischkeller wenn jemand kommt
    die Anubien werden einfach öfter ausgetauscht
    Sehen immer wie geleckt aus die Becken

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Hallo Reiner


    Das mit dem CO2 ist mir bewusst, deswegen schrieb ich auch das ich CO2 nicht in den Schneckenbarschbecken dünge. Mir ist nur nicht klar warum die KH im Becken auf 4 runterfällt. WW 30 - 40 % wöchentlich. Da bin ich ganz genau. Dirks Wasserwert lag auch bei KH 4 als ich die Similis geholt habe.


    Für die Similis und Meleagris wäre ein höherer Wert mit Sicherheit besser. Deswegen werde ich jetzt regelmäßig die KH messen und ggf erhöhen. Ich hätte sogar Aquadur für Tanganjika da. Aber ich denke mit Kaisernatron ist es einfacher.


    Ich schrieb, das das Problem neu für mich ist. Dazu hätte ich vielleicht noch schreiben sollen, das ich das erst habe seit ich Schwammfilter und Strömungspumpen verwende. Ich habe ja neuerdings fast alle Becken an einer Pumpe angeschlossen. Ist immer blöd, wenn man etwas ändert. Stromsparend gedacht. Algen geerntet.


    Für den übrigen Fischbesatz wäre ein PH Wert von 7,5 nicht schlecht. Da ich sehr oft auch Werte über 8 habe. Ich habe Kalkränder in den Becken. Und wir haben weiches Wasser. Oft liegt der Leitwert unter 400. Ich denke mal es liegt an der niedrigen KH und das ich einfach zu wenig Sauerstoff im Wasser habe. Daher auch das Algenproblem.


    Mit meinen Algen in den Schneckenbarschbecken kann ich leben. Die zubbel ich ab. Aber in den übrigen Becken werde ich mit Kohlenstoffdünger versuchen, den PH Wert etwas zu senken. Sonst werde ich meine Algen da nicht in den Griff bekommen.


    Ich habe eigentlich überall Daylight Beleuchtung von Econlux über den Becken. Bei den Meleagis leider nicht daher der schöne Algenbefall auf den Steinen. Der mich wirklich überhaupt nicht stört. Mich stören nur die langen Fäden, die teilweise nach Frischwasserzufuhr aussehen wie Spinnweben im Wasser. Ich habe diese Lampe gekauft, weil sie preiswert war und weil ich in diesen Becken sowieso keine oder wenig Bepflanzung vorgesehen hatte. Farblich finde ich die Beleuchtung ok.


    Die Becken sind eher unterbesetzt. Da ich einige Arten Lebendgebärende Wildformen habe. Und eigentlich habe ich die Becken fast nicht bepflanzt. Schwimmpflanzen wie Hornkraut, Wasserpest, Nixkraut und Farne kommen auch mit wenig Licht aus. Becken lassen sich so einfacher säubern usw...


    Gefüttert wird auch hauptsächlich mit Lebendfutter das schnell verspeist ist. Du weißt, ich füttere fast nur Artemia Nauplien. Ganz selten das ich Flockenfutter gebe. 1 - 2 x die Woche. In den Becken wo ich öfter Flockenfutter gebe habe ich eigentlich auch nicht so das Algenproblem.


    Ich tüftele noch ein wenig rum. Die KH werde ich wohl in all meinen Becken erhöhen. In meinem Größten Becken habe ich gestern mit Aquadur gearbeitet. Die Fische sind deutlich agiler. Kann nicht gut sein eine so niedrige KH.


    Laut Tabelle müsste ich bei meiner KH im Leitungswasser, einen PH Wert von 6,7 bis 7,1 haben, um eine gesunde Versorgung mit CO2 zu haben. Auch die Schnecken haben Gehäuseschäden. Nicht nur die Pflanzen leiden. Um bei Schnecken Gehäuseschäden zu vermeiden, gebe ich Montmorillonit und Kalciumkarbonat hinzugeben. Das füge ich meinem Futter für die Bodenbewohner schon seit Jahren hinzu. Eine Sepiaschale oder Muschelbruch tut es auch. Habe ich auch in den Becken. Trotzdem habe ich die Probleme.

  • Hallo Gabi und Reiner,
    vielen Dank für die Beiträge. Das Getöse mit den Wasserwerten ist für mich immer schwer verdauliche Kost gewesen.
    Aber so verstehe selbst ich das ganze einigermaßen :D .


    LG Dirk