Besatzfrage 120x50x60 Raumteiler

  • Hallo Christian,

    wie schon ein paarmal erwähnt, gehört das bei den meisten Lamprologini dazu..... Die Tiere verfügen nunmal über ein gewisses Aggressionspotential....speziell wenn sie in eine neue Umgebung kommen, wird natürlich auf's Neue wieder eine Hackordnung festgelegt....

    So können sogar nach einer Umstrukturierung im Becken oder einen Umzug in ein neues Becken selbst Paare, welche seit langer Zeit in der alten Umgebung/Becken harmonierten, wieder auseinander brechen. Das liegt einfach in der Natur dieser Arten......

    Dementsprechend ist es auch niemals gesagt, dass verschiedengeschlechtliche Tiere einer Art bei Lamprologini auch immer ein Paar ergeben. So ist es zumindest bei den meisten Arten mit nur sehr wenigen Ausnahmen.....:opa:

    Also kann es in den Augen des vlt unerfahrenen Betrachters gerade anfänglich immer wieder zu sehr extremen Szenen kommen. Wie aber schon erwähnt, sollte man erst eingreifen, wenn die Attacken permanent und gezielt gegenüber einem einzelnen Tier sind und dieses Tier absolut keinen Ruheplatz mehr findet bzw. durchgehend am vermeintlichen Ruheplatz angegriffen, quasi gezielt gesucht wird. Wenn die Attacken aber unterbrochen werden sobald das unterlegene Tier seinen Rückzugsort erreicht hat, besteht mMn kein Handlungsbedarf.....

    Ein gutes Zeichen, gerade bei ocellatus (auch bei einigen anderen Arten) ist, wenn das unterlegene Tier kleine Gegenangriffe dem dominanten Tier gegenüber iniziert um den erkämpften Ruheplatz zu verteidigen. Selbst wenn dieser Ruheplatz z.B. an einer oberen Ecke des Beckens sein sollte......;)

    Ich hoffe du verstehst was ich meine......?!?

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Hallo Christian


    was Du schreibst ist natürlich nicht schön.


    Du schreibst das Du mit Kritik umgehen kannst.


    du hast gefragt mit dem dreck aus dem Becken bekommen.

    Ich habe da Strömungsverhältnisse ins Spiel gebracht.


    Frage: Ist dieser kleine Eheim der auf dem Bild zu erkennen ist der einzige Filter im Becken?

    Zeig uns den doch bitte mal genauer auf einem Foto.


    Ich hatte geschrieben - das Becken paar Tage ganz in ruhe zu lassen nach dem Einsetzen der Fische.

    Komplett abdunkeln und nicht füttern.


    Frage: Hast Du das gemacht?

  • Hey Thomas aus Butzbach,

    also der kleine Filter ist nur ein Skimmer von Eheim Skim350 mit kleinem Schwamm für die Oberflächenabsaugung. Ein Teilnehmer hatte ein Kahmhautproblem angemerkt und daher habe ich diesen Skimmer besorgt. Ich würde diesen gerne in einigen Wochen weglassen oder in einem der hängenden Steine verstecken. Derzeit schalten wir Ihn bei Bedarf manuell dazu.

    Ich vermute, dass zum einen das Gleichgewicht noch nicht ganz passt und zum größeren Teil sich durch die Sandwühlarbeiten auch noch viel Staub aus dem gewaschenen Sand aufwirbelt. Durch Strömungspumpe und Filterausströmer erzeugen wird eigentlich eine relativ starke Oberflächenbewegung.

    Der Juwelinnenfilter BioFlow L und eine Tunze 6045 erzeugen nach Anpassung der Strömungsrichtung eine gute Strömung um die Steine herum. Aufgrund deiner oder der Anmerkung eines anderen Users hatte ich die Strömungsrichtung varriert und versucht das Problem zu beheben. Das Wasser strömt nun entlang der einen Längsseite nach vorne und entlang der anderen zurück. Man erkennt die Strömung sehr schön an den schräg hängenden Valisnerien am vorderen kleineren Steinhügel.

    Der Dreck wird bis auf eine kleine Ecke unterhalb der Tunze, wo die zweite Valisnerien-Gruppe wächst, super einmal um das Becken zum unteren Einlauf des Juwels geleitet. Die Tunze ist per Zeitschaltuhr geregelt und ist sowohl Nachts als auch einige Stunden tagsüber aktiv.

    Der Skimmer hängt mitten im Becken, weil dort durch die Strömung der Oberflächenfilm meist hängen bleibt. Einer der Juwelinnenfiltereinläufe sitzt ebenfalls oben, aber die Strömung teilt das Becken an der Oberfläche diagonal in zwei Hälften und so verbleibt ein Teil meist im vorderen Bereich. Daher sitzt der Skimmer nun dort und wandert vielleicht in den dortigen hohlen Kunststein.


    Wir überlegen noch, ob wir einen zusätzlichen Außenfilter hinzufügen, um eine höhere Wasserumwälzung durch den Filter zu erreichen und ggf. die nicht so gut durchströmte Stelle abzusaugen. Nach der Änderung der Ausrichtung des Juwel Innenfilters und der Tunze sind wir aber sehr zufrieden.

    Mit den vorhandenen Filtern wird das 3fache des Volumens durch den BioFlow umgewälzt und der Nitrit-Wert ist eigentlich seit dem Peak nicht mehr messbar. Wir messen diesen täglich. Den Innenfilter haben wir noch nicht gereinigt, da sich bisher die Filterleistung nicht verändert hat. Ich habe entgegen der Beschreibung die Materialreihenfolge im Filter etwas geändert und die Schwämme von grob nach fein sortiert, so dass nicht alles direkt im feinen Schwamm hängen bleibt.


    Wir haben nach dem Einsetzen am nächsten Morgen das Licht eingeschaltet. Somit hatten die Tiere 14h Dunkelheit. Gefüttert haben wir nach 24h. Der Ocellatus-Bock hatte sich als letzter aus seinem Versteck getraut und seitdem sein dominantes Verhalten gezeigt.

    Wir hatten vorher verschiedene Meinung eingeholt und die mehrheitliche Meinung hier im Forum waren 24h nicht füttern und das Licht könnte am nächsten Tag wieder angemacht werden.

    Dies deckte sich ebenfalls mit den Informationen im Internet und den Aussagen diverser Händler und Rückmeldungen der Beitragenden hier im Forum.


    Thomas M.: Glaubst du das Verhalten des Ocellatus-Bocks hätte sich durch längere Dunkelzeit geändert?


    Kritik nehme ich gerne an und bin schließlich auch hier um Anregungen und Tipps zu erhalten. Sollte ich bzw. wir etwas falsch gemacht haben, dann kannst du das gerne ansprechen. Leider kann man im Internet selten erkennen wie belastbar die Aussagen sind und daher versuchen wir meist hier uns an der mehrheitlichen Meinung zu orientieren.


    Grüße und Danke für eure Tipps!

  • alles gut - dachte schon das kleine Ding der Filter ist.


    Ich bin bei einem kompletten Neubesatz immer etwas vorsichtiger und dunkle das Becken komplett für 2-3 Tage ab.

    Sie Tiere können die Zeit ohne Futter gut überstehen.


    Wenn ich im Urlaub bin dann bekommen die bei mir auch nur alle 3-4 Tage Futter ausser die ganz kleinen.


    Die Fische bemerken sich schon auch bei Dunkelheit und bekommen über Ihre Sinnesorgane schon mit wo ein Stein oder Fisch ist.


    Nur hat so jeder Fisch die gleiche Chance sich ein Plätzchen zu suchen und bekommt den Druck der anderen nicht so geballt ab.

  • Hey,

    wir werden wohl am Wochenende versuchen etwas mehr Ruhe reinzubekommen und den Dominator auf das vordere Drittel zu locken. Hoffentlich überlässt er dann dem verbliebenen Weibchen die andere Ecke.


    Der Plan ist einige vergrabende Häuser zu entfernen und seine Haupt- und Zweitbehausung nach vorne zu schieben. Für das Weibchen wollen wir auf der hinteren Seite zwei Häuser an einer Stelle platzieren und diese Ecke soweit es geht nicht einsehbar zu gestalten. Alle anderen Schneckenhäuser entfernen wir bis auf die größeren in denen sich die Altos hin und wieder zurückziehen.


    Also Sandhügel davor bauen, Pflanzen davor und Steine mit Anubien oder Javafarn.

    Ziel ist es die Sichtlinien entlang der Längsscheiben und der Diagonalen zu brechen, wie hier bereits als Verbesserung vorgeschlagen wurde.


    Weiterhin werde ich versuchen die LED Röhren im hinteren Bereich abzudunkeln. Kann ich da einfach Kabelrohre auf einem Drittel drüber schieben und da evtl. ein Loch an einer Stelle machen?


    Grüße

  • Schneckenhäuser reduzieren und neu platzieren ist ne gute Idee

    Und einfach ganz lange beobachten.

    Musst du dran feilen wie an einem Kunstwerk.....wie ein Bild

    Die Tiere sagen Dir schon wo es passt. Musst nur zuhören 👂

    Und es wird nie fertig werden :joint:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

  • Wenn dann am besten mit einer Pflanzenzange Schneckenhäuser umplatzieren, das stört weniger als mit den Armen im Becken rumzufurkeln.

    Generell aber nie zu oft etwas am Becken ändern, die Fische brauchen erst einmal Ruhe.

    Mit freundlichem Gruß Stefan

    Die Einstellung der Menschen verändert sich nicht dadurch das Feindbilder ausgetauscht werden.

  • Das hört sich nach einem guten Plan an.

    Danach würde ich dann allerdings von Veränderungen absehen, denn die Türe müssen sich erstmal orientieren. Und jeder Eingriff Deinerseits erschwert Ihnen das.


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Tiere nicht entspannter werden, wenn man ständig etwas verändert. Ich würde diese grundsätzliche Änderung jetzt noch einmal vornehmen und dann wirklich mal abwarten :thumbup:

  • Hallo,

    Wir werden versuchen die Änderungen mit einem Wasserwechsel zu kombinieren und danach etwas länger das Licht auszulassen. Eventuell dann für den Rest des Tages.



    Ich habe auch ein blauen Spot der Abends noch 1.5h Stunden nach dem Ausschalten des Hauptlichts leuchten und Morgens 1h vor dem Anschalten.


    Stresst das die Fische evtl? Ich hatte gehofft, dass es den Übergang etwas dämpft, da wir keine dimmbar Beleuchtung haben. Weiterhin ist es zum Beobachten auch super.

  • update:

    Er sucht Sie jetzt in Ihrem oberen Steinhaufen und jagt Sie.

    Hin und wieder kann Sie die zwei Häuser an der Rückwand mal besuchen. Aber durchsetzen kann Sie es nicht. Dafür ist er einfach zu groß und bullig.


    Hoffe die finden sich...


    Die Altos raufen auch ordentlich untereinander. Wenn der größte die kleineren jagt, dann wehren sich die kleineren manchmal zusammen gegen Ihn und manchmal hackt das gejagte Tier auf das nächst kleinere.


    Wir beobachten weiter und reinigen mal das Zweitbecken. ;)

  • Update:

    Eine der Paras-Damen die schon im Geschäft dünn und schwächlich wirkte, liegt am Boden und zuckt nur noch. Ich denke wir werden Sie nachher erlösen. Wir haben Sie eingefangen und in ein Einhängebecken gepackt. Der Verkäufer hatte uns gesagt, dass diese es eventuell nicht schaffen werden und Sie uns kostenfrei mitgegeben. Sie hat von Beginn an kaum gefressen und ist meist am Futter vorbeigeschwommen. Egal ob es Trockenfutter oder verschiedenes Frostfutter war.

    Die anderen zwei dünneren Damen sehen aber mittlerweile besser aus und fressen und schwimmen normal.

    Die Wasserwerte sind auch normal und daher schlließen wir auf eine Vorerkrankung und machen uns erst einmal keine Sorgen um die weiteren Tiere.


    Der Ocellatus-Bock sieht leicht gestresst aus nach unserem Umbau. Er ist etwas dunkler gefärbt als sonst. Er pendelt leider zwischen den Häusern an der Front- und denen an der Rückseite. Das deutlich kleinere Weibchen wird von Ihm von Zeit zur Zeit gejagt. Sie hat aber im oberen Teil des Steinaufbaus und unter dem Filter ein kleines Revier, dass Sie gegen andere Fische verteidigt. Ich bezweifle aktuell stark, dass die beiden sich noch finden.

    Ich glaube verstärkt, dass wir nicht Tiere mit einem derartigen Größenunterschied hätten kaufen sollen.

    Wir beobachten aber weiter und lassen die Umbauarbeiten nun sein.


    Grüße

  • Der Ocellatus-Bock sieht leicht gestresst aus nach unserem Umbau. Er ist etwas dunkler gefärbt als sonst. Er pendelt leider zwischen den Häusern an der Front- und denen an der Rückseite. Das deutlich kleinere Weibchen wird von Ihm von Zeit zur Zeit gejagt. Sie hat aber im oberen Teil des Steinaufbaus und unter dem Filter ein kleines Revier, dass Sie gegen andere Fische verteidigt. Ich bezweifle aktuell stark, dass die beiden sich noch finden.

    ....warum sollten sie sich nicht noch finden??? Nochmal, bitte nicht falsch verstehen, es sind Tanganjikacichliden und keine Guppys....;)

    Solange sie sich nicht permanent attackieren und das unterlegene Tier einen Ruheplatz findet und immer mehr Selbstvertrauen bekommt, was ja der Fall zu sein scheint, sind die Chancen gut, dass es noch funktioniert. Da ist Geduld gefragt, da das ggf sogar (im Extremfall) Monate dauern kann bis sie endlich harmonieren...:opa:

    Gruß Jens


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    Alles wird gut........dauert halt...!!!

  • Keine Panik, wie Jens schon schrieb kann das manchmal sehr lange dauern.


    Ich hatte und habe übrigens immer Schneckenhäuser in unterschiedlichen Größen im Becken. Ein kleiner Fisch kann ein kleines Haus viel besser verteidigen.

    Mit freundlichem Gruß Stefan

    Die Einstellung der Menschen verändert sich nicht dadurch das Feindbilder ausgetauscht werden.