Neue Becken für Sandcichliden

  • Danke. Das stimmt Mario, ich war fertig als ich fertig war

    Sind an den Regalen eigentlich an der hinterseite Platten oder schräge Latten angebracht, wegen der Scherkraft?

    Nein, habe keine verbaut. Das Ding steht so stabil. Die tragenden Balken sind in 3 Raumrichtungen untereinander und mit den senkrechten Stützen verschraubt. Und unter den Becken liegen noch 15mm Siebdruckplatten, die ebenfalls verschraubt sind. Hab in den Fächern gelegen, um über mir die Beleuchtung anzubringen, da hat nix gewackelt.

    Habe die Regale aber vorsichtshalber mit 2 massiven Winkeln links und rechts ober an der Wand gesichert.

  • Noch ein bisschen Klugscheißerei zur Nitrifikation, hab mich ja bisher da weitestgehend raus gehalten:

    Wenn man ein neues Becken einfährt, ohne anzuimpfen, also einrichtet, Wasser einfüllt und wenige Fische zusetzt und füttert, wird folgendes passieren:


    Schritt 1

    Stickstoffreiche Futterreste, sowie Fischpippi und -kot sammeln sich im Becken an und es beginnen sich bei Vorhandensein von Sauerstoff erste Bakterienarten (Destruenten) zu vermehren, die das Zeugs in Ihre Bestandteile, je nach pH-Wert zu Ammonium und/oder Ammoniak (fischgiftg) zersetzen.


    Schritt 2

    Erst dann, wenn Ammonium/Ammoniak vorhanden sind, vermehren sich andere Bakterienarten wie

    Nitrosomonas, Nitrosospira, Nitrosococcus, die Ammonium/Ammoniak zu Nitrit abbauen.


    Schritt 3

    Erst wenn Nitrit vorhanden ist, vermehren sich Bakterien wie Nitrobacter, Nitrospina, Nitrococcus und andere, die Nitrit zu Nitrat abbauen.


    Also ein Schritt nach dem anderen. Das dauert. In der Regel etwa 2-4 Wochen. Der Nitrit-Peak wird unweigerlich entstehen und ist so in der Regel relativ hoch.

    Ohne Fischbesatz, nur mit ein paar Futterflöckchen dauert der Prozess noch länger, da ansonsten die Darmbakterien (enthält Destruenten) der Fische schon einen Teil leisten.


    ---


    Fügt man Filterschlamm oder biologisch aktives Filtermaterial (noch besser) hinzu, sind Destruenten, Nitrit- und Nitrat-abbauende Bakterienarten alle schon vorhanden. Die Anzahl kann schnell wachsen und alle Prozesse laufen schnell an. So ist ein Nitritpeak nicht oder nur schwach messbar.


    ---


    In dem Zusammenhang wundere ich mich manchmal über Händlerbecken, die vorbereitet werden, dann u.U. wochenlang leer gefiltert werden und vielleicht nur mit einem Alibiwels besetzt sind.

    Dann kommt irgendwann ein Import, 50 oder 100 Tropheus Wildfänge werden in das Becken gesetzt, es wird reichlich gefüttert, denn die Tierchen haben ja Hunger nach der langen Reise.


    Und was passiert dann ???

  • Erstmal,

    schöne Klugscheißerei 👍🙂


    Entweder sehr viel Wasserwechsel, oder Harze die den Großteil adsorbieren(darauf habe ich bisher anfangs meistens zurückgegriffen).

    Ob die Becken wirklich wochenlang leer laufen, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

    Zudem gibt es beim Händler denke ich, genügend "Material" um ein Becken zum "Impfen".

    Wäre aber sicher mal interessant die Vorgehensweise von einem Händler erläutert zu bekommen, speziell auf diese Thema.



    (Bei Wildfänge wird denke ich auch nicht soviel gefüttert ,aus bekannten Gründen ,)

  • Hey Stefan,

    erstmal mein Respekt was du schon geschafft hast.

    Aquaristik ist ein sehr schönes Hobby.

    Hast du nicht die Befürchtung das das in Arbeit ausartet? Und du nicht mehr die Zeit zum genießen findest? Aber die Leistung ist schon spitze, würde mich über weitere Bilder freuen.

    Glück Auf aus Bochum Jens.

  • Hi Stefan,


    bzgl. Animpfen verfahre ich auch immer so wie du es jetzt vorhast.


    Aktuell stelle ich auch ein neues Becken 120x50x40 auf.

    Dazu werde ich aus den laufenden Becken hälftig den HMF entnehmen und ins neue Becken direkt einsetzen.

    D.h. im laufenden Becken kommt 1/2 Hälfte neuer Filtermatte hinzu und im neuen Becken auch.

    Zusätzlich entnehme ich Bodengrund und 50% Altwasser aus den laufenden Becken für das neue.

    Zusätzlich drücke ich nochmals eine weitere Filtermatte direkt im Becken ein paar mal aus und fertig ist es.

    Dann komplett den Besatz (insofern dieser natürlich schon vorhanden ist) und das Becken läuft von Tag 1 wie ne 1 😅

    Ein großartiger Peak ist nicht mehr zu erwarten. Warum auch?


    Habe ich schon mehrmals praktiziert, gab nie Probleme.


    VG

    Flo

  • erstmal mein Respekt was du schon geschafft hast.

    Danke, Jens

    der Weg war ein Teil des Ziels. 2 Monate planen und basteln haben schon mal riesigen Spaß gemacht. Und ich freue mich auf die Fische. Viele neue Fotomodelle für die Wettbewerbe :)

    Klar bedeutet das auch Verantwortung und werde ich mehr Zeit für die Pflege brauchen aber es wird noch Raum für andere Hobbies bleiben.



    Ein großartiger Peak ist nicht mehr zu erwarten. Warum auch?

    Habe ich schon mehrmals praktiziert, gab nie Probleme.

    Ja, Flo, warum auch.

    Ist halt von Vorteil, wenn man Material aus eingelaufenen Filtern verwenden kann. Hat man das nicht geht man halt einen der bewährten Wege zum Einfahren eines Beckens. Braucht dann halt etwas Geduld.

  • Hallo Stefan


    Respekt 8) :thumbup:

    Das klingt alles Gut durchdacht und nach nem guten „Arbeitszimmer“ :joint:


    Warum auch?

    Theoretisch :joint:


    Wenn ich das richtig verstehe, kann es passieren das trotz bestmöglicher Impfaktion 🦠) der gesamte Bakterienstamm im Becken durch Temperaturunterschiede, ( Beim Befüllen vom Becken) ,oder durch Verschiebungen im PH Wert ( Ausgangswasser / Leitungswasser an dem Tag) zusammenbricht.


    Halte das aber auch nur für ein kleines Risiko, vermutlich auch nur wenn deine Karbonathärte nicht reicht.

    Da du kein Anfänger bist , wird es Dir auch kaum passieren das du heißes oder eiskaltes Wasser nimmst zum befüllen ( muss man aber dran denken wenn das jemand nachmacht der an solche „Kleinigkeiten“ nicht denkt.

    Die Chance das der Bakterienstamm zusammenbricht besteht schon :joint:


    Der Pesimist sagt ja, „schlimmer kann’s nicht kommen“

    Der Optimist sagt „Doch kann es“ :laughoutloud:


    Ich glaube aber auch das die Becken so „optimal Vorbereitet sind“ :thumbup:

    Gruß Reiner


    P.S. Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen die mit mir zu tun haben

    Einmal editiert, zuletzt von Reiner ()

  • Danke für Deine Hinweise, Reiner


    ja, passieren kann vieles, aber habe versucht, das Risiko gering zu halten. Das Wasser aufgehärtet, dass pH und KH/GH identisch sind (s. Bild), die Filterwürfel nur kurz zum Befüllen der neuen Filter aus dem Wasser genommen ...


    Bin recht optimistisch, dass alles klappt.

  • Deshalb nehme ich ja alles mit was aus eingefahren Becken mitzunehmen ist (Filtermatte, zusätzlichen Mulm, Altwasser, Bodengrund)

    Das ist m.E. nichts anderes als wenn ich einen WW mache und dazu auch die Filtermatte auswasche.

    Sehe da kein Risiko.

    Das einzige was neu ist, ist das Becken an sich. Mehr nicht.


    VG

    Flo

  • Stiftung Warentest nimmt Wasserthermometer unter die Lupe

    Ausgerüstet mit einem alten Glasthermometer, einem 3-Euro Thermometer mit Fühler und einem alten Glasperlen-Thermometer mit 5 Jahre alter Kalibrierung, wollte ich gestern die Heizstäbe in den Becken genauer einstellen und hielt alle erst mal in das gleiche Becken. Man ahnt das Ergebnis: 23°, 24° und 26°. Was stimmt denn nun.


    Habe mir dann heute aus dem Labor 2 frisch kalibrierte Glasperlen-Thermometer mitgenommen und für einen schlanken Tarif 2 Innen-/Außen-Thermometer von TFA-Dostmann gekauft.


    Und wieder ahnt man es: die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Die 2 Glasperlen-Thermometer und die beiden Dostmanns zeigen gleiche Werte mit nur 0,2° Unterschied. Klingt vertrauenerweckend.


    Klingt nach zwanghafter Erbsenzählerei, war mir aber wichtig, da ich mich aus Kostengründen eher im Bereich der unteren Wohlfühlbadetemperatur der Tiere bei 24° bewegen und sicherstellen möchte, dass es nicht tatsächlich dauerhaft 23° oder 22° sind


    aquarienregal-thermometertest-pierdzig-2023-01-31 17-57-20.jpg  aquarienregal-thermometertest-pierdzig-2023-01-31 17-57-38.jpg

  • Hi Stefan :!::)


    Ich wollte nur ausdrücken das es mich beeindruckt was du für einen"Aufriß" mit den Thermometern machst :thumbup:


    Ich gebe zu "Gott"war ein bischen dick :ohoh: Vor allem von einem alten Heiden wie mir :evil::laughoutloud:


    Sorry :saint:


    Gruß Frank

  • Es werde grün

    Den Reiner wirds freuen ;)


    Werde in kleinen Schritten die (Aufhärt-) Salzmenge beim Wasserwechsel etwas reduzieren um in pH-Bereiche von knapp über 8 zu kommen und starte noch mal einen Versuch, die Becken zu begrünen.


    Dem Vorschlag von Christel Kasselmann folgend, habe ich bis pH 9,5-feste Vallisneria spiralis und V. americana sowie Myriophyllum besorgt.

    Hydrilla verticillata ist schwer aufzutreiben, habe aber eine Bezugsquelle im Netz gefunden (irgendjemand wollte die Info haben). Die Pflanzen sollen kommende Woche eintreffen.


    Einen Teil werde ich in Tontöpfe pflanzen für Becken, in die Gräber (Schneckenbuntbarsche & Triglachromis) oder eifrige Nestbauer (Ectodus) gesetzt werden, den Rest direkt in den Sand.


    Mal schaun, wie es wird.


    2023-02-01 12-18-33hermometertest-pierdzig-2023-02-01 13-07-17.jpg  2023-02-01 12-39-19hermometertest-pierdzig-2023-02-01 13-07-47.jpg

  • @ Stefan - die Nessel hatte ich mal im Gartenteich drinnen.

    Wuchert wie die Pest und ewig lange Ausläufer.


    Hatte sogar im Hochsommer geblüht.


    Hat den Schildkröten aber nicht so gefallen weil der Schwimmraum zu eng wurde, haben Sie kurzerhand kurz und klein gefressen und ich das ganze Zeug dann auf dem Kompost entsorgt.


    Hatte die glaube ich bei Dehner damals mitgenommen.