Kennt ihr https://scholar.google.de/ ?

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal einen Link mit euch teilen (falls ihr ihn nicht schon kennt) auf den ich bem letzten DCG-Vortrag gestossen bin:


    https://scholar.google.de/ bzw. https://scholar.google.com/


    Dies ist eine Suchmaschine für wisssenschaftliche Dokumente (Studien, Master- und Doktorarbeiten, etc.). Hatte ich noch nicht gekannt, da es das zu meinen Studienzeiten noch nicht gab in ich seitdem das universitäre Umfeld nicht mehr so verfolgt habe.

    Aber ich sage euch, echt krass :ohoh: , was da bei 400 Mio Dokumenten zusammen kommt.


    Ist aber nur eine Suchmaschine und (vielleicht zum Glück) keine KI. Ihr müßt die Suchergebnisse eben selbst nach Verwertbarem durchsuchen (oder mit besseren Suchbegriffen arbeiten ;) ). In den meisten Fällen habe ich es geschafft, auf das vollständige Dokument (HTML oder PDF) zu kommen, selbst wenn im Suchergebnis nur das Abstract verlinkt war. Manchmal sogar aus der DATZ oder DCG-Info, die vollständig wiedergegeben wurden.

    Und schön ist, dass im Unterschied zu Google Search, die ganzen kommerziellen Ergebnisse und die bla-bla Seiten, etc. wegfallen.


    Aber Achtung: falls euch solche Untersuchungen interessieren, wird es euch nicht nur Stunden eures Lebens kosten. Man geht in den unendlichen Weiten der Suchergebnisse und Literaturangaben, die teils auch wieder verlinkt sind, völlig verloren.


    Zum Start einfach mal Begriffe Tanganjikasee, Cichliden oder besser, die Namen eurer Lieblinge vollständig eingeben. Ihr werdet überrascht sein, was die Japaner, Belgier oder Österreicher schon zu den Fischen geforscht haben.

    Tipp: Zitate beim Filter links ausblenden, reduziert die Ergebnisse und vollständige Texte gibt es dort eh nicht.


    Einen Wehrmutstropfen hat die Sache allerdings. Wenn man nach deutschsprachiger Literatur filtert, bleibt nicht mehr viel übrig. Forscher veröffentlichen eben am liebsten auf Englisch. Und auch wenn man des Englischen mächtig ist, bleibt die wissenschaftliche Literatur aus diesem Bereich für einen Nicht-Biologen eine Herausforderung. Aber mit Zeit und leo.org kommt man auch da durch.

    Aber ein paar Diplom/Matser-Arbeiten, DATZ-Artikel etc. bleiben manchmal noch im Deutsch-Filter übrig.


    Mal ein paar Beispiele:


    Suche nach "Tanganjikasee" lieferte z.B. "Gewässerkundliche Untersuchungen am Tanganjikasee" aus der DATZ

    https://www.researchgate.net/profile/Pierre-Denis-Plisnier/publication/284438214_Gewasserkundliche_untersuchungen_am_Tanganjikasee/links/5653267008aefe619b191f9a/Gewaesserkundliche-untersuchungen-am-Tanganjikasee.pdf


    oder Lernverhalten von Neolamprologus (Diplomarbeit aus Wien)
    https://phaidra.vetmeduni.ac.at/open/o:241


    Suche nach "Ophtalmotilapia nasuta" lieferte etwas über die Hybridisierung von Ophthalmotilapia im See

    Experimental evidence for asymmetrical species recognition in Ea...

    als Preprint vollständig lesbar und neu (2021)


    Ich bin total begeistert und wünsche den Literaturinteressierten viel Spaß beim Stöbern und Lesen, aber: Wasserwechsel nicht vergessen! ;)


    Viele Grüße

    Udo

  • Hi Udo,


    hab Dank für Deine Mühe und den interessanten Beitrag. Habe mich auf scholar auch schon ein paar mal umgesehen.
    Allerdings ist, wie Du schon angeführt hast, das gros der Beiträge hochwissenschaftlich und für einen Nicht-Biologen kaum zu verstehen. Geht mir zumindest als dummem Geologen so, zumindest, wenn es über abstract und conclusions hinausgeht.


    Da lobe ich doch die 'Sendung mit der Maus'-Beiträge von Thomas M. und viele andere hier im Forum aus der aquaristischen Praxis.

  • Hallo Stefan,


    da bin ich völlig bei dir. Ich habe auch hauptsächlich interessante Fragestellungen gesucht, das Hauptkapitel überflogen und dann versucht die Conclusion zu verstehen. Habe da also nur sehr selektiv gelesen, da viele Beiträge ja auch sehr lang sind.

    Ich finde, bei Themen zum Verhalten der Fische, kommt man da noch ganz gut rein.
    Bei den vielen Arbeiten z.B. zur Genetik muß ich auch passen, aber das finde ich auch als Aquarianer dann nicht mehr ganz so spannend.
    Und ja, die gut beschriebenen Prxisbeispiele hier im Forum sind natürlich viel wertvoller. Daher lese ich auch hier mit.
    Scholar war ja nur als zusätzliche Infoquelle gedacht. Ein weitere Quelle ist das Institut von Walter Salzburger an der Uni Basel. Ist ja hier im Forum auch bekannt.


    VG Udo