Hallo zusammen!
Vielleicht bin ich ja einfach zu blöd für Außenfilter, aber ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Aber nachdem nun der 3 Außenfilter das Zeitliche gesegnet hat, und beim letzten Abrauchen nur mit Glück mein vollbesetztes Multi-Becken nicht Hops gegangen ist, habe ich jetzt keinen Bock mehr auf Außenfilter. Aber vielleicht mache ich ja etwas falsch? Wäre über jeden Hinweis dankbar. Sorry schon mal für den Roman!
1. Episode: Eheim professionel 4+ 350T (mit integrierter Heizung)
Alles fing mit meinem Wiedereinstieg in das Hobby an. Mit mehr finanziellem Spielraum wie in meinen jugendlichen Jahren wollte ich zumindest bei der Technik in meinen Aquarien Ferrari fahren. Also habe ich mich für einen Eheim professionel 4+ 350T entschieden. Eheim, hab ich als gute Marke wahrgenommen und mit der integrierten Heizung quasi keine sichtbare Technik im Becken zu haben, klang toll. Relativ schnell sind mir gelblich-weiße Ablagerungen, fest wie Stein im Filter aufgefallen. Wie sich später herausstellen sollte, der sogenannte Kesselstein. Ich dachte, das sei Kalk und die Farbe käme vom Sand oder von dem Filtergranulat, das dem Eheim beilag. Also erstmal das Granulat gegen Siporax getauscht und weiterlaufen lassen. Dabei habe ich schon festgestellt, dass das Heizelement im Filter schon nach 1 Jahr quasi nicht mehr sauber zu bekommen. Auch der Impeller war von einer Schicht ummantelt, die sich nicht mehr entfernen ließ. Hatte schon ein komisches Gefühl, dass der Filter wohl nicht lange halten wird und dass Außenfilter und hartes Wasser wohl einfach keine gute Kombination sind.
Es kam wie es kommen musste: Nach ca. 18 Monaten blieb der Filter plötzlich stehen und der Hebel zum Verstellen der Filterleistung ließ sich nicht mehr nach ganz rechts schieben, womit es quasi unmöglich geworden ist, den Filter zu öffnen. Ein von Eheim zugewiesener Servicepartner bat mich den Filterkopf einzusenden (dazu musste ich rohe Gewalt anwenden, um den Hebel bewegt zu bekommen). Ein schneller Ersatz musste her und ich griff zum JBL CristalProfi e902. Der kleinste CristalProfi lief seit Jahren am Aquarium meines Sohnes, weshalb ich mit einem guten Gefühl zugegriffen habe. Um die Eheim-Story nach Hause zu bringen: Der Filterkopf kam ein paar Wochen später auf Garantie repariert zurück. Ich habe den Filter dann verkauft, ich hatte ja eine gut laufende Alternative.
2. Episode: JBL CristalProfi e402 + JBL Durchlaufheizung
Das Aquarium vom Sohn wurde zwischenzeitlich aufgelöst und ich habe mir ein zweites Aquarium eingerichtet, an das ich den kleinen JBL CristalProfi e402 gehangen habe. In meinem Arbeitszimmer standen also jetzt 2 112l Kallax-Aquarien mit JBL Außenfiltern. Irgendwann ließ sich dann der kleine e402 nach einer Reinigung nicht mehr in Gang bekommen. Alles versucht, war aber nichts mehr zu machen. Also kurz vor Ladenschluss in den nahen Baumarkt und einen neuen JBL e402 geholt, weil wegen Wiederverwendung der ganzen Filtermaterialien und so. Der "geschrottete" e402 war der Filter, der vorher 3 Jahre ohne Mucken am Aquarium meines Sohnes gelaufen ist (übrigens, ohne dass sich dort solche Ablagerungen gebildet haben).
Das lief jetzt ein paar Monate vollkommen unauffällig, nur diese gelblich-weißen Ablagerungen waren in beiden JBL-Filtern zu sehen. Die Filter liefen beide mit den Standard Schwämmen und Siporax. Gereinigt habe ich die Filter ca. alle 6 Monate, vor allem um den Kesselstein am Filterkopf (Impeller) nicht außer Kontrolle geraten zu lassen.
3. Episode: JBL CristalProfi e902 + JBL Durchlaufheizung
Vor 2 Wochen habe ich dann im überbesetzten Multis-Becken den e902 saubergemacht und dabei ganz schön geschwitzt, bis ich ihn wieder zum Laufen bekommen habe. Stecker rein/raus ... Magnet von außen an den Impeller, Filter nochmal aufmachen .... locker 30 Minuten bis er wieder lief. Und leider kam es dann ganz dicke: Ich war beruflich 3 Tage weg und als ich wiedergekommen bin, habe ich mit Entsetzen festgestellt, dass der Filter nicht mehr lief. Das Wasser hatte eine ordentliche Kamhaut und war milchig. Da ich auch die Durchlaufheizung von JBL hatte, war das Aquarium auf 20C° heruntergekühlt. Als Sofortmaßnahme habe ich eine externe Heizung und den AquaClear 50 aus dem Schrank gezogen und angesteckt + TWW gemacht. Dann habe ich mich über 3h dem e902 gewidmet, aber egal was ich versucht habe, der Filter lief nicht mehr, wenn ich ihn zusammengebaut habe. Der Filterkopf allein hat gebrummt und wenn ich den Impeller manuell angeschoben habe, ist er mal mehr und mal weniger lang gelaufen bis er wieder stehengeblieben ist.
Ich gehe davon aus, dass die Multis mind. 2 Tage ohne Filter und Heizung ausgekommen sind. Es gab keine Ausfälle und nachdem jetzt wieder ordentlich gefiltert und geheizt wird, würde ich auch sagen, dass es den Multis so gut wie vorher geht. Scheinen echt zähe Racker zu sein.
Fazit
Nach dieser leider etwas teuren Leidensgeschichte habe ich versucht herauszufinden, was die Ursache sein kann. Die meisten Leute schienen übermäßig happy mit Außenfiltern. Habe ich einfach nur Pech oder hab ich etwas falsch gemacht? Für mich vollkommen klar sind die hartnäckigen Ablagerungen die Ursache. Die Frage war nur, wodurch diese verursacht wurden? Folgende Ursachen kommen für mich infrage:
- Poröse Filtermaterialen, die sich im Filter auflösen und sich dann ablagern. War meine erste Vermutung beim Eheim, da sich das mitgelieferte Biofiltermaterial langsam aufgelöst hatte und auch gelblich war. Ich habe aber alle Filter aus Siporax umgestellt und an der Verfärbung des eigentlichen weißen Materials, das nach 6 Monaten schon gelb war, konnte ich erkennen, dass es daran wohl nicht liegt.
- Irgendwas stimmt mit dem verwendeten Sand nicht. Er gibt irgendetwas ab, das sich dann absetzt. 100%-tig ausschließen kann ich das derzeit nicht, aber das Aquarium des Sohns lief überwiegend auch mit demselben Sand und der Filter hatte keine solchen Ablagerungen. Okay, die Multis graben viel, aber warum war auch der andere Filter im gleichen Maß betroffen, in dem sich keine Baukünstler befunden haben?
- Die im Filter / Filterkreislauf integrierte Heizung begünstigt das Entstehen von Kesselstein, vor allem in sehr harten Wasser. Vor allem im Eheim-Filter konnte ich die hartnäckigen Ablagerungen quasi schon nach wenigen Wochen erkennen. Ich würde vermuten, dass die im Filter integrierte Heizung das Wasser im Filter generell über der Temperatur im Aquarium erwärmt hat. Da die Aquarien im Keller stehen, musste die Heizung auch permanent von teilweise 19 auf 26C° hochheizen. Die JBL-Filter liefen länger, aber auch da waren sie irgendwann deutlich zu erkennen. Vor allem am Filterauslauf (wo die Heizung angebracht), war der Auslauf gern mal dicht, weil sich Kesselstein abgesetzt hat.
Ich habe diverse Foren durchsucht, aber ehrlich gesagt scheine ich der Einzige zu sein, der dieses Problem hat. Scheint echt eine ungute Kombination aus hartem Wasser, (eher) kaltem Kellerraum (19-20C°) und damit permanent im Filterkreislauf aktiver Heizung zu sein. Oder ist die Ursache eine komplett andere?