Xenos tragen nicht mehr durch

  • Habe mit Interesse erstmals Eure Beiträge gelesen.

    Thema betrifft ja irgendwann jeden Aquarianer, mich auch immer wieder.

    Unmöglich, dass Trinkwasser auf längere Zeit falsch von den Werken geliefert wird. Da sind wir in der BRD sicher!

    Die von Flo genannten Wasserwerte sind gut.

    Sauberkeit kann bei ihm auch nicht das Problem sein.

    Ich würde auf keinen Fall "behandeln".

    Warum das Wasser mit Zugaben verändern, wenn es doch vorher gut war.


    Weil alle oder viele Becken betroffen sind, kann es theoretisch das Futter sein,

    Hat schon mal jemand erlebt, dass von schlechtem Futter nur die Fruchtbarkeit betroffen war?

    Aufgezählt wurden vielen Arten, die sensibel sind und Zeit/Platz und ruhige Reviere brauchen.

    Hier würde ich ansetzen und "Runterfahren" und zudem die Beleuchtung sensibel betrachten.

    Lichtzonen im Becken einrichten, sprich mal nur Teile des Beckens beleuchten und schauen, wo sich die Fische aufhalten, z.B. die XENOS.


    MfG Tangamani an TangaFlo

  • Bin mir jetzt nicht "sooo sicher" ob man das Paarungsverhalten von Menschen mit kleinen Mulbrütenden Buntbarschen vergleichen kann .


    Mit Licht, Platz etc denke ich auch nicht.

    Da ja nix verändert wurde.


    So Wie es aus dem letzten Beitrag hervorgeht, reden wir denke ich von unbefruchteten eiern bzw unfruchtbaren Männchen.

    Dem gilt es auf den Grund zu gehen.

  • Hallo zusammen,


    ich kann eine Erfahrung beisteuern, die zwar nicht dasselbe Problem konkret darstellt, aber doch in diese Richtung geht:


    Hatte schöne Apistogramma-F1-Tiere und diese auch nachgezüchtet. Als Futter bekamen sie überwiegend selbstgezüchtete Grindalwürmer, Trockenfutter rührten sie nicht an, Frostfutter wollte ich nicht verfüttern. Da entwickelten sich bei den Nachzuchten fast nur Bauchrutscher.

    Als ich dann die Fütterung auf überwiegend Artemia-Nauplien umgestellt hatte, traten keine Bauchrutscher mehr auf, und einige ehemalige Bauchrutscher erholten sich sogar wieder.


    Und noch eine andere Beobachtung:

    Ich habe das Gefühl, dass gerade die Männchen unserer Aquarienfische oftmals empfindlicher und hinfälliger sind als die Weibchen. Ich spekuliere auf Hormonrückstände (Anti-Baby-Pille etc.) in unserem Wasser, aber das ist natürlich nur eine Theorie, dass somit das Wasser die Männchen "verweiblichen" lässt in gewisser Weise, oder gar unfruchtbar machen könnte. Habe hierzu im Netz auch Folgendes gefunden:

    Antibabypille – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Beste Grüße

    Christian

  • Moin,



    ich empfehle es mal mit easy-life auszuprobieren, habe ich auch schon öfter mal erfolgreich beim aktivieren von

    red princess Brutativitäten eingesetzt.


    Reinigt das Wasser bzw. bindet die Schadstoffe, das fällt mir zum Thema Schadstoffe ein.


    Ansonsten, Licht ausmachen oder große Decke übers Becken, wird nicht helfen. ;)

    Mit freundlichen Grüßen aus Ostholstein


    Pronto:fisch:


    Sachkundenachweis für Süßwasserzierfische §11 TierSchG

  • Alles sehr interessante Theorien 😕


    Was ich nicht verstehe.

    In meinem 214x60 sitzen die caudafasciata, papilio katete sowie leptosoma utinta und ein Paar brevis.

    Bei den utintas und den brevis klappt es mit regelmäßigem Nachwuchs, eben nur bei den caudafasciata nicht.


    Pronto: Was genau von Easy Life meinst du?


    VG

    Flo

  • Ich denke mal easy Life- flüssiges Filtermedium.

    Oder auch zeolithpulver was es auch so zu kaufen gibt und um ein vielfaches günstiger ist.

    Wenn aber solche hormonellen Stoffe selbst im klärwerk nicht gefiltert werden können, wird es das pülverchen auch nicht schaffen.

  • Hi,


    genau das Filtermedium meine ich, ja klar, ist teurer als die Steinchen.


    Nur so fein pulverisert, das es umgehend wirkt, habe es schon x mal ausprobiert.


    Damit kann man auch mal einen Wasserwechsel strecken, habe immer einen 5 l Kannister im Haus, reicht meist für 1-2 Jahre und wird nur in Notfällen eingesetzt.


    Was die Hormone angeht, bekommen die Wasserwerke nicht komplett raus, dann müssten sie schon über eine Osmosefilterung gehen und das kann und will niemand bezahlen, habe davon mal gelesen.

    Mit freundlichen Grüßen aus Ostholstein


    Pronto:fisch:


    Sachkundenachweis für Süßwasserzierfische §11 TierSchG

  • Mit Umkehrosmose wirst keine Hormone filtern. Oder hast dazu be Quelle?

  • Hi,


    ich habe es nur grob in einem Bericht resgistriert, das die Kläranlagen die Rückstände von Arzneimittel nicht aus dem Wasser bekommen.


    Würde nur mit einem speziellen Osmose Verfahren gehen, darüber wurde gesprochen , war ein Bericht im TV.


    Woher weist Du das man die Hormone nicht heraus bekommt, gibt es dafür eine Quelle.

    Mit freundlichen Grüßen aus Ostholstein


    Pronto:fisch:


    Sachkundenachweis für Süßwasserzierfische §11 TierSchG

  • Woher weist Du das man die Hormone nicht heraus bekommt, gibt es dafür eine Quelle.


    Wirkstoffe aus Human- und Tierarzneimitteln sowie deren Metabolite und Transformationsprodukte sind inzwischen tatsächlich ein Riesenproblem in Grund- und Oberflächenwässern und damit letztlich auch im Trinkwasser und in unseren Aquarien.

    Dabei ist der Verbrauch (in Tonnen) an Arzneimitteln in der Tiermedizin etwa doppelt so hoch wie in der Humanmedizin. 2022 wurden alleine 540 t an Antibiotika in der Tiermedizin verschrieben.


    Deshalb auch die Neufassung des TAMG.


    Durch Umkehrosmose können die meisten Arzneimittelrückstände entfernt werden (z.B. Licona et al, 2019). Allerdings sind das Anlagen, die mit hohen Drucken (60 bar) arbeiten. Das Verfahren wird aber von den Trinkwasserversorgern nur selten eingesetzt.

    Die Anbieter behaupten das zwar, aber ob das die kleine Osmoseanlage aus dem Hausfrauensortiment des Aquarienhandels leistet, kann ich mir kaum vorstellen.


    Halte den Hinweis von Rheinlaender auf Arzneimittelrückstände im Trinkwasser also durchaus für berechtigt.

  • Hi Leute,


    ihr überfordert mich 😂🙈


    Dass mit den Hormonen im Wasser wäre natürlich haarsträubend, v.a. wenn das so gravierende Auswirkungen hat. 😳

    Mit einfachen Mitteln überprüfen lässt sich das wohl auch nicht 😂


    Dass mit den Polyphoshaten lässt sich ja zumindest testen - wie in der Anleitung beschrieben.


    Aber warum betrifft es dann nicht alle Arten die ich pflege und hauptsächlich nur die Xenos und Paras?

    Einfach empfindlicher?


    VG

    Flo

  • Meine Tropheus ziehen auch selten durch. Wenn dann, dann im Winter.

    Ich Vermute, und sehe den Leitwert, das Wasser ist dann durch den ganzen Regen sehr verdünnt. Die Konzentration unerwünschter Stoffe ist einfach geringer.

  • Hallo Flo,


    Aber warum betrifft es dann nicht alle Arten die ich pflege und hauptsächlich nur die Xenos und Paras?

    Einfach empfindlicher?


    Das vermute ich, ja. Die Lamprologus sind einfach viel robuster, und vermutlich machen denen gewisse Stoffe im Leitungswasser - so diese denn die Ursache sind, ist ja nur Spekulation - einfach weniger oder garnichts aus.


    Ein Test auf Polyphosphate wäre interessant.


    Beste Grüße und viel Erfolg bei der Ursachenfindung

    Christian