Hallo Stefan,
Schön analysiert .
Jetzt Frage ich mich nur: wie unterscheidet man die Weich- und -Hartstrahlen in der Afterflosse?
Hallo Stefan,
Schön analysiert .
Jetzt Frage ich mich nur: wie unterscheidet man die Weich- und -Hartstrahlen in der Afterflosse?
Habe gerade mal nachgelesen, Xenos haben tatsächlich auch in der Afterflosse Hartstrahlen. Dann muss ich noch mal zählen
Möchte jetzt aber auch keinen rausfangen. Aber lassen wir's erst mal gut sein. und die Fische in Ruhe schwimmen. Und schauen noch mal genau nach, wenn sie ausgewachsen sind.
Hallo Stefan,
finde ich toll, dass du dich dieser "grauen Mäuse" widmest, sind sicherlich interessante Cichliden.
Ich sah vor vielen vielen Jahren mal bei einem Händler ein imposantes Pärchen dieser Art (oder X. boulengeri?), die mich mit ihrer Friedfertigkeit trotz ihrer Größe beeindruckten.
Thomas hat da wohl gegenteilige Beobachtungen gemacht, ich bin gespannt, wie sie sich bei dir entwickeln.
Beste Grüße
Christian
Um es mit Goethe zu sagen:
Habe noch ein paar mal Flossenstrahlen in der Afterflosse gezählt und komme auf 12. Wenn davon, wie bei Xenotilapia üblich, 2 oder 3 Hartstrahlen sind, käme man auf 9 oder 10 Weichstrahlen. Was für boulengeri sprechen würde.
Nun steht es:
Auge: wahrscheinlich sima
Schwanzstiellänge: unentschieden
Afterflosse: boulengeri
Aber erst mal egal. Sicher sagen kann man es wohl erst, wenn man die Tiere rausnimmt und vermisst. Und das will ich nicht.
Ansonsten sind die Zwerge im für sie großen Becken unglaublich scheu und schreckhaft. Werde am Wochenende Paracyprichromis-Nachwuchs dazusetzen und/oder ein paar kleine (2 cm), lebhafte Ectodus.
Bin gespannt wie es mit deinen Simengeri weiter geht.
Was sagt denn der Verkäufer?
Was sagt denn der Verkäufer?
Hallo Stefan,
Wenn ich die Augen mit den Augen der mir bekannten boulengeri vergleiche, also rein optisch, nicht gemessen, sind das boulengeri für mich.
Jetzt bin ich wirklich gespannt, wie die nächstes Jahr aussehen werden. Bei größeren Tiere sieht man den Unterschied besser.
Hi Malte,
danke für Deine konstruktive Diskussion zu dem Thema hier. Ja, warten wir einfach mal ab. Erfreue mich an den Silberfischen. Ob nun sima oder boulengeri
Habe gerade auf geheimnisvollem Wege aus Falkensee einen link bekommen. Danke, Stephan.
Linkes Bild: Oben sima, unten boulengeri.
Rechtes Bild: meine Tiere
Damit ist die Sache wohl ziemlich im direkten Vergleich wohl ziemlich klar (Kopfform) und Maltes Zweifel berechtigt. Da kann ich noch so lange messen und zählen
vergleich sima boulengeri.jpgXenotilapia sima - pierdzig - 2024-02-07 22-32-33_1.jpg
Kann man den thread irgendwie umbenennen, Joe ?
Habe gerade auch Rückmeldung von Heinz Büscher bekommen. Er tippt auch auf boulengeri.
Danke, Joe !!!
Es ist immer wieder erstaunlich: Ein paar Minuten, nachdem ich die kleinen Ectodus und Paras ins Becken gesetzt haben, schwimmen die Xenos munter und überhaupt nicht scheu durchs Becken und picken Cyclops und Artemia aus dem Sand.
Xenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-18-17.jpgXenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-19-22.jpg
Xenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-19-50.jpgXenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-20-08.jpgXenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-20-35.jpgXenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-20-40.jpgXenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-21-23.jpgXenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-09 21-22-09.jpg
... und wenn die Paras mal zu groß sind dann nehme ich die gerne bei mir auf.
Quelle cichlidae.com
als Enantiopus boulengeri: Poll, Max. 1942. "Cichlidae nouveaux du lac Tanganika appartenant aux collections du Musée du Congo". Revue de Zoologie et Botanique Africaines
Xenotilapia boulengeri unterscheidet sich von X. sima durch folgende Merkmale: Afterflosse mit 9-10 Weichstrahlen (gegenüber 11-12 bei X. sima), Brustflosse normalerweise mit 15 oder weniger Weichstrahlen (gegenüber normalerweise 16 oder mehr), Tiefe des Schwanzstiels 8,2–10,0 % der Standardlänge (vs. 9,8–10,8), Länge der Afterflossenbasis 18,6–22,6 % der Standardlänge (vs. 22,4–25,7) und Augenlänge 33,3–42,2 % der Standardlänge Kopflänge (vs. 40,5-49,2) (Takahashi & Nakaya 1997). Darüber hinaus unterscheidet es sich von X. sima durch eine andere Färbung, bestehend aus einer hellbräunlichen Farbe des Körpers und mehreren kleinen gelben Flecken auf den unpaarigen Flossen (Andersen 2009).
Die maximale aufgezeichnete Gesamtlänge eines konservierten Exemplars beträgt 16,7 cm, es wurden jedoch auch Individuen mit einer Länge von bis zu 25 cm gemeldet; wird in Gefangenschaft mindestens 20 cm groß. Jungtiere wachsen schnell, erreichen innerhalb eines Jahres eine Größe von 10 cm und werden geschlechtsreif.
Männchen werden deutlich größer als Weibchen, und sexuell aktive Männchen weisen eine verstärkte Färbung auf, die bei Weibchen nur vage vorhanden ist.
Rumonge, Tanganjikasee.
Endemisch im Tanganjikasee mit seeweiter Verbreitung in geeigneten Lebensräumen.
Eine sehr häufige Art in der flachen Sand- und Übergangszone, die im Allgemeinen zwischen 2 und 20 Metern vorkommt (Poll 1956; Konings 1998).
Xenotilapia boulengeri wurde durch die Internationale Union für die Erhaltung der Natur (IUZN) in der Roten Liste bedrohter Arten bewertet als (LC) nicht gefährdet (2006).
Bei der Untersuchung des Magens wurden Überreste kleinerer Schnecken, Ruderfußkrebse, Ostrokoden sowie Larven, Nymphen und adulte Tiere verschiedener Insekten entdeckt (Poll 1956).
Ein mütterlicher Maulbrüter, der außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen im sandigen Lebensraum anzutreffen ist; Wenn die Brutzeit beginnt, ziehen die Schwärme zum Laichen in den Zwischenraum zwischen Felsen und Sand. Es gibt Hinweise darauf, dass große und dominante Männchen Harems, die aus einer Gruppe von Weibchen bestehen, versammeln und kontrollieren, aber die Männchen scheinen nicht dauerhaft territorial zu sein, und die Bildung von Laichplätzen auf Sandstreifen wurde im See nicht beobachtet (Konings 1998; 2005).
Im Aquarium hingegen errichten die Männchen einen Laichplatz mit Sandkratzern, um reife Weibchen zur Schau zu stellen und anzulocken. Die Form des Laichplatzes ist offenbar einzigartig bei Buntbarschen aus dem Tanganjikasee: Er besteht aus einer halbkreisförmigen Sandwand, die auf einer Seite offen ist (Andersen 2009). Andere Arten wie Aulonocranus dewindti, Ophthalmotilapia heterodonta und Cunningtonia longiventralis bauen ähnlich geformte Laichplätze, diese liegen jedoch immer an einem Felsen und sind daher auf allen Seiten geschlossen.
Man kann nur spekulieren, warum die Laichplätze von Xenotilapia boulengeri im See nicht beobachtet wurden, aber eine vernünftige Erklärung könnte sein, dass Männchen nur für kürzere Zeiträume territorial sind und ihre Laichplätze daher nicht über längere Zeiträume beibehalten. Ein im Sand verbliebener halbkreisförmiger Laichplatz würde dann wahrscheinlich als verlassener und teilweise zerstörter Laichplatz des Cyathopharynx angesehen werden, oder jede andere Art errichtet im Zwischenlebensraum Sandkratz-Laichplätze (Andersen 2009). Die Weibchen bebrüten die etwa 50–60 Jungtiere drei Wochen lang, bevor sie die Jungtiere verlassen.
Xenotilapia boulengeri wurde in der Aquaristik lange Zeit als X. sima bezeichnet, aber der echte X. sima ist eine Tiefwasserart, die sich in Aussehen und Verhalten tatsächlich deutlich von Xenotilapia boulengeri unterscheidet.
Ein interessanter Fall von Kommensalismus* zwischen Xenotilapia boulengeri und den Substratlaichern Lepidiolamprologus attenuatus und. L. elongatus wurde nachgewiesen:
Brutpflegepaare der beiden letztgenannten Arten tolerieren Xenotilapia boulengeri in der Nähe ihres Nestes, da sie weder fressen noch ihren Jungen Schaden zufügen. Zu den Arten, die von den beschützenden Eltern am wenigsten toleriert werden, gehören schuppenfressende Buntbarsche, allen voran Perrisodus microlepis, die brutal mehrere Meter weit vertrieben werden. Anscheinend sucht Xenotilapia boulengeri aktiv Schutz in der Nähe der Art von Lepidiolamprologus, um Angriffen derselben Schuppenfresser zu entgehen (Ochi & Yanagisawa 1998); Die Substratlaicher können im Gegenzug von dem gut entwickelten Seitenliniensystem von Xenotilapia boulengeri profitieren, das (wie bei allen Xenotilapia-Arten) aus einer dritten Seitenlinie besteht, die vermutlich entwickelt wurde, um jagende Raubfische, Boulengerochromis microlepis. im Sand schnell zu erkennen.
* Der Ausdruck Kommensalismus wird für eine Form der Interaktion zwischen Individuen verschiedener Arten verwendet, die für Angehörige der einen Art positiv, für diejenige der anderen Art neutral ist.
Die 8 kleinen, etwa 2 cm großen, Ectodus muste ich aus dem boulengeri-Becken wieder rausnehmen, da deren Männchen selbst in der Größe schon kleine Reviere besetzen und die boulengeri ordentlich beharkt haben. Echte Giftzwerge, selbst in der Größe. Keine gute Kombi, Ectodus und Sandfische wie Xenotilapia.
Die boulengeri haben sich ansonsten gut eingelebt und ziehen immer in der Gruppe (Schwarm) durchs Becken. Die anfängliche Scheu ist verschwunden.
Xenotilapia boulengeri - pierdzig - 2024-02-25 21-01-28 - 01.jpg
ps: das Bild ist nicht bearbeitet. Der Stein, ein Porphyr ist wirklich so quietsche-rot