Ein Petrochromis allein unter einer Bande Tropheus?

  • Servus und guten Abend Zusammen,


    hin und wieder wurde in der Forenvergangenheit ja schon einmal davon erzählt, dennoch frage ich mich gerade ob es theoretisch möglich wäre, einen einzelnen Petrochromis Bock in Gesellschaft mit einer Gruppe Tropheus zu halten? Generell sind Petrochromis ja ohnehin eher Einzelgänger, vielmehr würde mich interessieren wie sich das soziale Gefüge im Becken zusammen setzen kann bei solch einer Konstellation? Ist der Petro dann generell der Chef, der gerne auch die Tropheus unterdrückt oder lebt er normalerweise eher so für sich hin und lässt sich von den kleinen Verrückten wenig aus der Ruhe bringen?


    Erweiternd die Frage, ob unter Berücksichtiung der Antworten auf den ersten Abschnitt hier eine solche Haltung in meinem Becken zu den Maßen 180x60x50 cm überhaupt möglich wäre? Und wenn ja, welche Petrochromis Variante in Frage kommt.......


    Fragen über Fragen und ich würde mich freuen über Antworten, herzlichen Dank :)


    Gruß
    Kevin

  • Servus Kevin


    Machbar ist es mit Sicherheit einen einzelnen trewa mitschwimmen zu lassen
    Aber wegen einem einzelnen Tier die ganze Gruppe aufs Spiel zu setzen wäre mir zu riskant


    Gruß Christoph

  • Servus Christoph, selbstverständlich ein sinnvoller Gedanke herzlichen Dank. Ich würde keinen einzelnen Petro in die bestehende Gruppe einsetzen. Nochmal zurück zum Thema Sozialgefüge innerhalb der Vergesellschaftung: Schade fände ich es bei solch einer Kombi wenn ein Petrochromis Bock mitunter auch durch seine Größe derart dominant wäre, sodass die Tropheus merklich in ihrem natürlichen Verhalten eingeschränkt wären, es z. b. kaum zur Vermehrung kommt. Was könnt Ihr dazu berichten? Gruß Kevin Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk 2

  • Hallo Kevin ;) ,


    das funktioniert super gut.
    Einen einzelnen Mann, Moshi, blue Giant, Red zu einer Tropheus Gruppe zu setzen.


    Haben wir jetzt mehrfach in den letzten Monaten probiert, der Petro Mann interessiert sich nicht für Tropheus, schwimmt da aber hin, wenn die sich "kloppen". Dann ist sofort Ruhe.


    Ich selbst halte in meinem 4K Pott auch nur einen blue Giant Mann. Nette Harmonie ist vorhanden, durch den kleinen "Edgar".

  • Hi Kevin


    dann ist die Frage ja nur "theoretisch" gemeint.
    Würdest es dann bei Dir eh nicht machen wollen.


    Wie das Sozialgefüge sich verschiebt kann Dir nur sagen wer es mit einem Einzeltier versucht hat.


    Bei mir schwimmen Petrochromis famula zusammen mit Tropheus brichardi.
    Hatte gehofft das die famula von den brichardi etwas in Zaum gehalten werden.
    Dies war ein Trugschluss.


    Hat aber mit dem Thema ja eigentlich nichts zu tun.

  • He Kevin,


    also meine Erfahrung ist da eher negativ.
    Habe damals ein Trewa-Jungtier geschenkt bekommen mit ca. 4 cm. Das Tier wuchs dann zusammen mit einer Gruppe Tropheus Mpimbwe und einer Gruppe Kiriza in einem 180 x 70 x 60 cm Becken auf.
    So lange die Tiere noch nicht geschlechtsreif waren, gab es keine Probleme. Als der Trewa (hat sich dann als Bock herauskristallisiert) dann Gefühle bekommen hat, hat er die Mpimbwe angebaggert und im weiteren Verlauf dann die halbe Gruppe übel zu gerichtet. Die Kiriza hat er ignoriert.


    Ich vermute mal, dass er die Mpimbwe aufgrund der dunklen Färbung auserwählt hatte. Wenn ich den Trewa nicht aus dem Becken geholt hätte, dann wäre wohl die ganze Gruppe Mpimbwe flöten gegangen.


    Also wenn du es ausprobieren möchtest würde ich auf die optische Abgrenzung großen Wert legen.


    Der Trewa schwamm dann später bei Sandis im Becken und es gab keinerlei Probleme.

    Best of Zitat von der Olaf:


    Wegen den Caramba , das denke ich nun nicht. Die sind doch nicht
    richtig durch gezüchtet und was er hätte davon gebrauchen können , ist
    ROT, doch gerade auf rot sind die Carmaba doch sehr spalterbig.


    Tropheus Polli nehme ich eher an, wegen der Bänderung. Da komme ich drauf, nicht
    wegen der Blauen Augen, sondern wegen den Lippen, die bemerkte ich eher.

  • Hi Kevin,
    ich glaub ehrlich gesagt auch nicht, dass es auf Dauer klappt. Es sei denn, das Becken hat Dimensionen, wie es z.B. bei Tobias der Fall ist. Ich kenn einen klasse Typ, bei dem hat ein einzelner Roter gern mal n gelbgestreiften Tropheus quer genommen. Also nix mit optischer Übereinstimmung. Die sind nicht so aggressiv gegen die Tropheus, aber da ist deutlich mehr Wucht dahinter. Was ich fast ausschließen würde, sind Famula-Arten. Mit einem relativ alten, sprich ruhigeren, Texas oder Ephippium gehts vielleicht. Aber da auch nicht mit halbstarken Tieren. Wichtig ist, dass er nicht mehr zeigen muss, dass er die größeren Cojones hat. ;)


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Hi Kevin,
    Du weißt was abgeht wenn so ein einzelner Petro
    den Mooriis Stress macht. Die Kriegen die Seuche
    wenn Du Pech hast und das wars dann mit
    Probieren würde ich mir sehr gut überlegen
    Gruß
    Rüdiger

    Wer nicht das sagt was er meint, der soll es lassen
    aber ich sage meine Meinung!

  • Nabend erstmal die Herren :)


    @ Tobias: interessant, danke für Deine Erfahrungen. Jedoch muss ich dem Gedankengang hier etwas Folge leisten, dass zumindest die Beispielnahme Deines großen AQ's im Vergleich zu meinem bescheidenen Pfützchen eine ganz eigene Grundlage darbieten könnte, weshalb ein Vergleich wohl etwas hinkt. Jedenfalls sollte in Deinem Becken das Angebot an Ausweichmöglichkeiten im Gegensatz zu meinem reichlich sein. Erinnerung: 180 x 60 x 50 cm.


    @ Stephan: der Christoph hat den Punkt ja bereits angebracht, dennoch danke, klar behalte ich diesen ganz wichtigen Punkt im Hinterkopf.


    @ Thomas: Klar geht es um die Theorie, habe ja aktuell keinen Petro schwimmen und spiele die Szenarien dank Euch eben einfach mal durch. Es versuchen, nur um am Ende einfach ne Erfahrung reicher zu sein, werde ich es nicht, generell ist mir noch bewusst dass es sich um Lebewesen handelt.


    @ Amin & Joe: DA haben wir einen kritischen Punkt. Der Bock könnte eines Tages triebgesteuert gewisse Ambitionen zeigen, im Becken mal zu zeigen wer der Chef ist und wer die dicksten Glocken hängen hat. Glasklar dass allein schon aufgrund des Größen- & Muskulaturunterschiedes bei den Tropheus im Verhältnis ireparable Schäden entstehen könnten.


    @ Rüdiger: Danke für den Einwand. Gut, grundsätzlich ist dies bei unseren Aufwuchsfressern stets ein heikles Thema, kann mir auch bei ner lange eingespielten, reinen Tropheus-Gruppe passieren, wenn durch irgendwelche Faktoren X Stress entsteht.


    Festzustellen ist, hier handelt es sich um ein schwieriges Thema, da bin ich doch fast eher bestrebt nen Haken hinter dem Gedanken zu setzen. Interessieren würden mich noch weitere Erfahrungswerte Derer, welche solche Kombinationen bereits gepflegt haben. Gibt es da noch Jemanden unter Euch? Wenn ja, nicht so schüchtern, los los und schreiben :thumbup:


    Gruß
    Kevin

  • Moin Kevin,


    warum muss es denn ein Mann ("Böcke" haben ein Geweih :P ) sein ?
    Die Mädels sehen bei vielen Varianten ebenso gut aus, wenn sie nicht unterdrückt werden. Und die Gefahr, dass die Hormone zum Problem werden, ist geringer.


    Ich habe in einem 720l Becken längere Zeit einen richtig großen Petro-Mann gehabt, der als "Polizist" agierte, wie es Tobias beschrieb. Verstecke gibt es kaum.


    Das mit den Bakterien halte ich für übertrieben, der eventuelle Stress wäre ein größeres Problem.

  • Hi Tommy,
    wahrscheinlich ist ein Männchen naheliegender, weil das einfacher zu haben sein wird als ein einzelnes Weibchen. Sehr oft wird ja der Anteil an Männchen reduziert. Obwohl das bei Petrochromis schnell nach hinten losgehen kann. Und optisch machen die Texas-Damen auch nicht so viel her. Bei Kasumbe und Rainbow(-Kasumbe ?) sehen die Weibchen auch toll aus, wobei das ja gleich wieder die absoluten Psychos sind. Ob man sich sowas freiwillig zu den Tropheus setzt, ist die Frage. Mich wundert es aber, dass es anscheinend so wenig Leute probiert haben.


    Grüße


    Joe

    Manche Menschen sind zu dumm, einen Eimer Wasser umzukippen, wenn er schon schräg steht. Die saufen ihn aus.

  • Also grundsätzlich habe ich schon öfter gelesen das Leute mal einen Trewavasae mitschwimmen lassen.
    Kommt sicher drauf an wie aggro die Viehcher sind, grundsätzlich glaub ich aber immer noch das es gut klappen kann, immer vorausgsetzt der Kollege hat auch noch Platz zum Luft holen.
    Das Bakteriending kommt meines erachtens nach sowieso meistens erst im Zusammenhang mit Streß zum tragen, zumindest wenn ich keine Kloake als Aquarium habe.


    Gruß
    Oliver

  • Hi Kevin,
    eine Arbeitskollegin hatte von mir mal kleine Tropheus Golden Kazumba & Caramba in 130x60x50 und nen kleinen Trewabock dazu gesetzt. Wo die Tiere noch klein waren ging es, je größer sie wurden desto mehr drehte der Trewabock am Rad bis er letztendlich alle Tropheus geplättet hat.
    MfG Lutze

  • Hallo die Herren, dass ein Mann bevorzugt werden würde geht tatsächlich zu Lasten des Themas Farbenpracht. Gut wenn es auch attraktive Weiber gibt wäre einen Gedanken wert. Allgemein bin ich da aber momentan sehr am zweifeln ob ich an der Idee festhalte, nen potentiellen Störenfried hol ich mir furchtbar ungern ins Becken, da sollen die geliebten Tropheus sich wohl fühlen können darin liegt die Priorität :) . Naja und mein Lieblings-Hirngespinnst gemeinsam mit Caudopunctatus ist ja sowieso sinnfrei, das bleibt ein Traum :) . Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk 2