Altolamprologus Compressiceps nachsetzen

Hallo Reiner

Ich unternahm bisher zwei Versuche, kleine Altos in meinem 2 m-Becken dazu zu setzen. Das erste mal waren es kleine Calvus, das zweite mal kleine Comps. Jeweils so um die 3-4 cm lang.

Beide Male ging das in die Hose, obwohl ich beim zweiten Versuch das Becken zuvor leergeräumt und neu eingerichtet hatte. Ich weiss aber nicht, wer wirklich die Übeltäter waren. Könnte gut sein, dass es die buescheris waren.

Jedenfalls gehe ich aufgrund dieser Erfahrung davon aus, dass Altos erst etwa ab 5 cm Länge genügend Abwehrkraft und Selbstbewusstein haben, um gegen andere robuste und selbstbewusste Arten bestehen zu können. Zu „robust und selbstbewusst“ zähle ich übrigens auch einige Schnebuba-Arten ...

Hi Steffi,

ist ja krass...
Darf man fragen, welchen weiteren Besatz Du da seinerzeit gehabt hast neben den buescheris? Und wieviele von den buescheris?

Die buescheris sollen ja als durchaus "durchsetzungsfähig" gegenüber anderen Höhlen- und Schneckenbrütern des Tanganjikasees gelten...

Zitat von Jo78

Hi Steffi,

ist ja krass...
Darf man fragen, welchen weiteren Besatz Du da seinerzeit gehabt hast neben den buescheris? Und wieviele von den buescheris?

Das waren 2/2 adulte Comps und etwa 1/3 buescheris mit wenigen Jungtieren sowie etwa 10-15 Julidochromis regani, die meisten davon kleinere Tiere. Und das Becken wirklich stark strukturiert!

Zitat von Steffi

Das waren 2/2 adulte Comps und etwa 1/3 buescheris mit wenigen Jungtieren sowie etwa 10-15 Julidochromis regani, die meisten davon kleinere Tiere. Und das Becken wirklich stark strukturiert!

Hast Du denn eher die buescheris in Verdacht als die adulten Comps?

Und konntes Du damals noch rechtzeitig eingreifen bevor die kleinen calvus bzw. compr. im Fischhimmel endeten?

Zitat von Jo78

Hast Du denn eher die buescheris in Verdacht als die adulten Comps?

Und konntes Du damals noch rechtzeitig eingreifen bevor die kleinen calvus bzw. compr. im Fischhimmel endeten?

Keine Ahnung 🤷🏼‍♂️

Ich sah keine Verfolgungen, Attacken oder dergleichen. Alles schien normal und friedlich. Die kleinen Altos hielten sich in Deckung oder hatten sich versteckt. Von den ca. 6 kleinen Calvus konnte ich glaub ich 2 Stück, die sich in einem halboffenen Kunststeinmodul versteckten, lebend bergen. Bei den 7 kleinen Comps sah ich nach kurzer Zeit keinen mehr. Leichen konnte ich jeweils nur 1-2 bergen. Irgendwie schon brutal und erschreckend, trotz der Schönheit der vermeintlichen Aggressoren

Schlecht für Dich bzw. Deine Fische... aber gut, dass Du das hier (nochmals) schilderst...

Mache wohl keinen Fehler damit wenn ich meine zukünftigen (vmtl. morgen) kleinen Madarinen auch erstmal in einem kleinen 60er Becken, wo sie nur unter ihresgleichen sind, weiter "aufpäppele"...

Zitat von Jo78

Mache wohl keinen Fehler damit wenn ich meine zukünftigen (vmtl. morgen) kleinen Madarinen auch erstmal in einem kleinen 60er Becken, wo sie nur unter ihresgleichen sind, weiter "aufpäppele"...

..... Obwoohl ..... wer weiss 🤔 ... vielleicht verfügen die Mandarinen über spezielle Verteidigungstechniken 🥋👘👊 ... sind ja schliesslich keine normalen Comps

Sorry, dieser kleine zynische „Gute Nacht“-Abschied musste einfach noch sein

Zitat von Steffi

..... Obwoohl ..... wer weiss 🤔 ... vielleicht verfügen die Mandarinen über spezielle Verteidigungstechniken 🥋👘👊 ... sind ja schliesslich keine normalen Comps

Sorry, dieser kleine zynische „Gute Nacht“-Abschied musste einfach noch sein

Also wenn ich eines weiss in dieser Beziehung... Mein älterer brevis-Bock und mehrfacher Vater, ist ein einzigartiger Kamikaze. Und ich bin echt mal gespannt, wenn der irgendwann, sofern er noch hoffentlich lange leben wird, auf andere Fischarten trifft, die den gleichen Lebensraum bevorzugen wie er selbst, sprich die Bodenregion. Eben auf die Mandarinen... Und da dürfen die sich warm anziehen bzw. müssen dagegen halten.

Soweit aber nur meine eigene Theorie, kann ja auch alles ganz anders kommen...

Hallo Reiner,

ich hatte 3 Compressiceps Chaitika Böcke ohne Weibchen mit ungefähr 7-8cm. Ich habe dann ein einzelnes Weibchen mit ca.4-5cm nachgesetzt. Dabei gab es keinerlei Probleme die Böcke haben sofort die Balz angefangen und es hat sich ein Paar gebildet.

Daher würde ich sagen, wenn du zu 100% sicher bist, dass es ein Weibchen ist und wie Steffi sagte, die Beifische nicht zu dominant sind sollte es kein Problem sein.

Zitat von Reiner

... versucht meine Altolamprologus Sumbu Gruppe mit Jungtieren aufzustocken. Hat nicht geklappt. Die Alttiere haben die noch nicht geschlechtsreifen Jungtiere nicht akzeptiert

Zitat von TeddyWestside

... habe dann ein einzelnes Weibchen mit ca.4-5cm nachgesetzt. Dabei gab es keinerlei Probleme

Hallo,

eine kleine Geschichte von vor geschätzt 45 Jahren, also Mitte der 70iger : Meine Tante hatte ein verbliebenes J. ornatus Männchen, seinerzeit wohl verdammt teuer. Sie stockte in dem Meterbecken auf mit zwei Jungfische von höchstens 1 cm vom selben Züchter. Ein Kleines wurde SOFORT gekillt, das andere ganz schnell in ihren Blumentopf bugsiert und gehegt und gepflegt wie ein eigenes Jungtier ... bis es der spätere Partner wurde ... =)

Beste Grüße, Rudi

Zitat von Reiner

Aber, kann ich davon ausgehen .......Bei guter Strukturierung .........das der Bock auf einer Seite bleibt und 7-8 Jungtiere auf der anderen Seite in Ruhe lassen würde ?

Reiner,

zuerst noch eine andere Frage... Dein Bekannter will/"muss" aber unbedingt noch ein (mögliches) Weibchen bzw. die Jungfisch-Gruppe dazu setzen? Altos haben ja auch grundsätzlich kein Problem damit, alleine gehalten zu werden. Adulte Altos gelten ja nicht gerade als gruppenorientierte Fische bzw. als "must-have this"...
Aber das wirst Du ja vmtl. eh schon wissen...

Wenn er denn unbedingt die Alto-Jungfische nachbesetzen möchte. Dann würde ich an seiner Stelle den Alt-Bock herausfangen, das Becken völlig neu strukturieren (kann er ja direkt mit nem verfrühten "Frühjahrs-Putz" im Becken verbinden...lol) und

dabei dann direkt für ausreichend viele kleine Spalten und Höhlen sorgen (Stichwort ganz schmale/enge Versteckmöglichkeiten für die Alto-Jungfische vor dem Alt-Bock, wo der Alt-Bock dann bestensfalls aufgrund seiner Größe nicht mehr reinkommt!).
Dann den Kindergarten rein und etwas zeitversetzt/später dann den Alt-Bock auch wieder zurück ins Becken.

Sollte Dein Bekannter über noch ein Ausweichbecken verfügen, würde ich den Alt-Bock gar erst einige Tage später zurück setzen... Je länger der aus dem Becken raus ist, desto geringer sein "Heimvorteil" und desto besser können sich die Kleinen darin bereits "akklimatisieren"...

Letztlich bekommt man aber auch selbst bei diesem Aufwand keine Garantie, dass es fluppt!

... in diesem, Jo´s, Sinne, ein anderer Tipp, vermutlich auch bekannt, den ich schon vielfachst - speziell bei Streit unter Paaren - angewendet habe: Nicht ein Extrabecken für das Männchen, sondern einfach einen großformatigen Kescher, der mit dunkler/schwarzer, vor allem aber feiner Gaze bespannt ist (so gibt s keine Verletzung am Maul). Das Männchen nach dem Fang also einfach für eine Woche in diesen "Spalt", für Urwaldfische diese "Restpfütze" ... und nach einer Woche der Eingewöhnung der Jungtiere ihn wieder dazusetzen. Abdecken, wenn möglich kein Licht von oben (Schutzbedürfnis) und Fütterung sehr maßvoll, da kaum Aktivität.

Man vermeidet die Umstellungen durch Wasserwechsel etc. ... bei hoch aggressiven Männchen bemerkt man ion der Folge eine gewisse Gedämpftheit im Verhalten, ein Stück Zurückgenommenheit, was Ziel der Aktion ist. Bei Südamerikanern, Westafrikanern top ...

Bei meinen J. transcriptus war ich kurz davor, aber das Weibchen lernte schließlich (sehr verzögert, manman) zu reagieren.

Der Aufwand hält sich so einfach in Grenzen.

Beste Grüße, Rudi