900l Übergangszone, Teil 2 Der Steinaufbau

  • Nachdem ich in Teil 1 über die Unterkonstruktion berichtet habe, hier nun mein Werk von heute.


    Ich möchte in dem Becken (250x60x60cm) ein bischen die Übergangszone nachbilden. Als Kernmannschaft sollen mal einziehen Nachzuchten von:


    3/8 Ophthalmotilapia nasuta (toll wäre Tiger/Chimba)

    4/4 Xenotilapia spilopterus

    10 /10 Paracyprichromis nigripinis oder Cyprichromis (das diskutiere ich später unter Besatzfrage mit euch)


    Ignoriert bitte mal Hintergrund und die Heringe. Das die noch Felsen im Hintergrund bekommen müssen ist klar. Ich möchte aber Gewicht sparen (siehe Teil 1) und daher keine massiven Steine nehmen. Da es auf der Alb noch so kalt ist und ich in der Werkstatt keine Heizung habe, komme ich mit den Kunststeinen noch nicht weiter. Zement und ähnliches sollen unter 5 Grad nicht verarbeitet werden. Für Epoxy bräuchte ich es noch viel wärmer.


    Wenn die Moränenkiesel endgültig so bleiben, kommt erst mal 50 kg Schlicker Sand beige 0,5-1 mm rein. Dann noch kleinere Steine (3-5 cm), damit die Übergänge nicht so hart sind.
    Im Hintergrund und seitlich, insbesondere vor dem HMF rechts dann auch noch ein paar Vallisneria gigantea und Cryptocoryne aponogetifolia, sowie neben den Steinhaufen einige Vallisneria spiralis. Alles ohne die freien Sandflächen weiter einzuengen.


    Hier mein erster Entwurf. Unten am Aquarium befindet sich ein Zollstock, für die Entfernungen.


    20230303_151538_01.jpg

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    Und nun meine Fragen an die O. nasuta und X. spilopterus Experten unter euch.


    - reicht der freie Bodengrund mit den 4 möglichen Bereichen für einen Krater? (für meine Cyphathopharynx hätte es nicht gereicht, aber nasuta soll ja mit weniger Platz auskommen)

    - reicht der Sichtschutz, der ja nicht ganz bis nach oben geht (maximal 3 Männchen)?

    - hat ein nasuta bei euch im Aquarium schon mal auf einem erhöhten Stein gebaut? Hierfür habe ich eine flache platte auf dem linken Hügel vorgesehen. Ist mit gut 20cm im Durchmesser vermutlich zu klein. Sobald ich eine größere habe, werde ich sie austauschen, Das würde ich ja zu gerne mal sehen.

    - Paßt das uch so für die spilopterus, oder haben die noch eigene Wünsche. Sollen ja sowohl über Steinen als auch Sand vorkommen.

    - Sowohl der 3-Kammer-Filter (Strömung hinten nach rechts) als auch der HMF (oben vorne nach links) sollen mit einer Tunze 6015 (1800l/h) betrieben werden. Wäre das für den Besatz ok?


    Ach ja und jeglichen Vergleich mit Steinmännchen bitte ich zu unterlassen X(

    Mußte ich mir schon von meiner Frau anhören. ^^ Ist aber auch gar nicht so einfach, mit so kleinen Kieseln den Tanganjikasee nachzubilden. Aber größerte wollte ich nicht nehmen (siehe oben). Und ob mir meine zukünftigen Zementsteine besser gefallen werden, weiß ich auch noch nicht.


    Danke schon mal für eure Tipps

  • sieht für mich stimmig aus - jetzt kommt das aber....


    vergiss es Vallisneiren mit Hammerschlag in einem Becken auch bei Deiner Abmessung.


    Die Vallisnerien werdeb verkümmern, bleib bei einer Sorte.


    In die Steinaufbauten kannst Du gerne und das würde ich Dir Empfehlen Anubia oder Javafarn einbringen.

  • Hallo Udo


    Wenn ich ehrlich bin , die Aufbauten gefallen mir so gar nicht.

    Sieht sehr unnatürlich aus.

    Hätte hier lieber zu weniger Gestein gegriffen dafür viel größere Brocken, dann entstehen auch

    Höhlen und Nischen zwischen den Steinen .


    Zu den Pflanzen , Cryptocoryne und Valisnerien gehen zusammen nicht , hab das schon öfter versucht.

    Versuche einen üppigen Busch cryptocoryne aponogetifolia zu ergattern , dann besorgst Dir einen Pflanzkorb wo man Gartenteich Pflanzen einbaut , diesen kürzen auf Bodengrundhöhe , da die Pflanze rein.

    Hab ich seit fast 20 Jahren so , baust mal dein Becken um nimmst den Korb raus und nachher wieder rein.

    Auch kannst Dir Anubia rein machen, Java natürlich auch.

  • Hallo Udo,

    Die Aufbauten sind Geschmackssache, ich würde auch eher größere und dafür weniger Steine setzen.

    Ich denke. Ob du nun 20 Steine wie jetzt übereinander stappelst oder 1 bis 3 größere, kommt wahrscheinlich aufs ähnliche Gewicht raus.

    Sieht aber natürlicher aus.

    Die kleineren könnte man dann noch hier und da als "abrundentes Dekoelement" dazwischen setzen.

    Auch Würde ich es mit den Aufbauten nicht übertreiben, die nasuta brauchen schon Platz (Schwimmraum/ Sandfläche).

  • Hallo Udo


    Meine Vorschreiber sprechen mir aus dem Herzen und ich bin froh, nicht der einzige zu sein, der erstmal leer geschluckt hat, als er deinen ersten Wurf gesehen hat.

    Wir möchten aber hier nicht nur einfach etwas runtermachen, sondern konstruktive Kritik üben und zum Überdenken anregen.

    Schau dir doch mal im Web einige Biotop-Aquarien zum Tanganjika-Habitat an.

    Was wir meinen mit Variation der Steingrössen wird z.B. durch dieses Becken gut illustriert:


    Lake Tanganyika, East Africa, Tanzania, Kasanga, 390 L – Biotope Aquarium


    Gibt auch noch div. ähnliche Beispiele. Es braucht nicht mal eine Rückwand, sondern einfach eine natürlich wirkende Steinlandschaft vor dunklem Hintergrund. Wenn Du grosse Steine einsetzt, wirkt auch das Becken noch grösser und eindrücklicher. Um nicht zu viel Gewicht ins Becken zu packen und Wasservolumen zu verlieren, würden sich auch innen hohle Kunststeine anbieten. In meinem 2m-Becken habe ich ebenfalls eine Kombi aus Kunst- und Natursteinen drin, die optisch zueinander passen.

  • Hallo Udo !


    Auf jeden Fall schon mal klasse Beckenmasse und ein toller ( geplanter ) Besatz. :hi:

    Allerdings würde ich pers. die Steinaufbauten doch etwas "wilder" gestalten.

    Ist für mich zu sehr aufgehäuft. Ist aber wie immer reine Geschmackssache .....


    VG


    Thomas

  • Moin,


    coole Storry! Und sehr durchdacht.


    Trotzdem würde ich von meiner Seite auf fertige Kunststeine ala Rockzolid, back to nature oder Ähnliches zurückgreifen.


    Die sind leicht und es besteht kaum eine Gefahr dass die zerbröseln oder irgendwelche Giftstoffe ans Wasser abgeben und sehen sehr natürlich aus.


    Kunststeine

  • Ja, ich weiß, das kostet ne Kleinigkeit ;) aber warum nimmst Du nicht fertige künstliche Steine? Du sparst Dir das Basteln und die Lebenszeit, hast Steine, die alle die gleiche Optik haben und vor allem sparst Du Gewicht. Dann kannst Du auch ordentliche Brocken rein stellen und es sieht natürlicher aus.


    Das wird schick :)

  • Hallo,


    ja, da bin ich bei meinen Vorschreibern !! im Moment grottenhäßlich ... zudem du für den geplanten Besatz eh eher ein paar große/hohe Einzelsteine/aufbauten benötigst als diese Steinhaufen .... die Paras finden auch von oben ins Becken hängende Felsen schick.

  • Hier nochmal die Erklärung dazu, Udo:


    Und


    Allelopathie – wie Wasserpflanzen Konkurrenten auf Distanz halten - my-fish - Aus Freude an der Aquaristik
    Viele Wasser- und Sumpfpflanzen scheiden Stoffwechselprodukte aus, die auf andere Spezies wachstumshemmend wirken. Das ist oft der Grund für einen
    my-fish.org


    Wirklich interessant, wie Wasserpflanzen untereinander in der Lage sein können,Territorium, Nährstoffe, Licht,… zu verteidigen bzw. andere Arten davon fernzuhalten.


    Gruß, René

  • Danke für eure Einschätzungen. Den Hinweis über die "Unverträglichkeit" von Cryptocoryne und Vallisnerien werde ich umsetzen und mir die Suche nach V. gigantea ersparen. C. aponogetifolia und Anubias hatte ich bis jetzt immer immer großen Becken. Dann werde ich dabei bleiben. Bin eh nicht so der Pflanzenfreak.

    Aber unabhängig davon ist ja Allelopathie ein total spannendes Thema, welches ich mir mal ansehen werde. Bei Gemüsebeeten hatte ich von solchen "Unverträglichkeiten" schon gehört, aber im Aquarium?


    Zum Steinaufbau:

    Mir ist bewußt, dass kleinere Steinbrocken im Wasser eher nebeneinander als aufeinander liegen. Aber genausowenig gibt es dort aufrecht stehende Steinplatten, die häufig als "Sichtschutz" verwendet werden. Und einzelne Steine dieser Größe bekomme nicht nicht mehr alleine ins Becken und würde sie auch nicht auf die 12mm Bodenscheibe mit der aufliegenden 4mm Makrolonplatte legen wollen.

    Und ja, ob etwas schön ist, ist Geschmackssache, über die ich mich nicht weiter auslassen möchte. Aber neben unserem ästhetischem Empfinden geht es doch vorrangig um das Wohl der Fische. Und da halte ich z.B. den Einrichtungsvorschlag von Garry, unabhängig davon das es mind. genauso unnarürlich aussieht, für völlig ungeeignet für meinen geplanten Besatz.
    Große Kunststeine (z.B. Rockzolid), bei denen ein einzelner mindestens 100€ oder kostet, sind mir zu teuer. Das investiere ich lieber in die Fische.


    Danke auch für den Hinweis auf die Seiten mit den Biotop-Aquarien. Da werde ich mich auch noch mal etwas umsehen. Wenn es aber um biotopnahe Einrichtungen geht, sehe ich mir lieber Unterwasserfotos aus dem Tanganikasee (z.B. in dem phantastischen Buch von Angel M. Fitor "Tanganyika - Africa´s Inland Sea") an.
    Bei allen Fotos der Übergangszone und der Fadenmaulbrüter, sieht man fast nur stark abgerundete Steine (natürlich oft deutlich größer als bei mir). Daher habe ich mal versucht mit diesen großen, bis 25cm, Moränekiesel zu arbeiten, statt mit den kantigen Grauwacke-Aufbauten die ich bis jetzt verwendet habe. Leider haben auch die Kalksteine hier auf der Alb eher harte Kanten als weiche Rundungen, wie im See.


    Aber ich werde den Aufbau nochmals überdenken, die Enrichtung noch nicht beginnen und sehen was ich ändern kann und an Steinen noch bekomme.


    Leider sind meine Fragen, wo es eher um Kraterbau und die Ansprüche der Fische an den Aufbau geht, von den Forenmitgliedern, die O. nasuta halten oder gehalten haben, nicht so konkret beantwortet worden.

  • Ich würde mich auch auf max. 2 Arten beschränken. Das wirkt wesentlich natürlicher. Anubien in die Aufbauten und Hammerschlag in den Hintergrund. Die werden zwar nicht zwangsläufig hinten bleiben, aber man kann ja einschreiten, wenn es zuviel wird.

  • Hi Udo


    Wenn dir die künstlichen Steine zu teuer sind, was ich verstehen kann, dann mach Dir selber welche.

    Hab ich auch so gemacht. Ein bisschen handwerkliches Geschick vorausgesetzt.


    Ich habe mir Epoxidharz von Bredderman bestellt dazu Glasfasermatte und Einfärbepulver.

    Dann kannst Du individuell gestalten und auch noch Heizer und Pumpen elegant verstecken.


    Gruß Tom

  • Habe ich mir natürlich alles schon angesehen und ein erstes Experiment mit PCI Dichtschlamm gemacht.

    Danach kam wieder der Frost und drinnen kann ich es nicht machen :(

    Aber man findet hauptsächlich Beschreibungen vom Rückwandbau.

    Habt ihr mit der Styropur/Zement-Technik auch schon einzelne große Steine, die nicht auf dem Boden oder der Rückwand anliegen, wo sie ja halb offen sein können, hergestellt?

    Wie bekommt ihr das Füllmaterial durch ein kleines Loch aus eienm 60cm großen "Stein" wieder raus, um den Auftrieb zu verhindern? Aceton oder habt iht da was besseres?

  • Für Nasuta ist es von Vorteil wenn man 2-3 sichtschutzzonen hat.

    Und ein paar unterstände für die Mädels oder unterdrückte Kerle.

    Beides ist mir deinem kieselaufbau nicht wirklich gegeben.

    Auch hätte ich Angst das da was zusammen kracht.

    Die Männer können in balzstimmung durchaus Temperamentvoll sein.

    Hier machen dann nur größere Steine Sinn. Von der Optik mal abgesehen.